Die Bühne
Trotz allem gab es Proviteure in den Kolonialstaaten, während die Kolonien darunter litten.
Aber der Kolonialismus ist abgehackt.
Heute sind es die multinationalen Wirtschaftsunternehmen die an erster Stelle den Provit einstreichen.
Unsere Schuld liegt darin, dass wir diese Konzerne mit unserem Konsum ihrer Produkte weiterhin unterstützen und unsere Augen vor den Leid verschließen, dass dadurch verursacht wird.
Wenn ich mir heute Länder wie den Iran oder Nordkorea ansehe, welche die USA zur Achse des Bösen zählt, dann kann ich nur sagen: "Lasst diese Staaten doch in Frieden, solange sie keine Aggression ausüben." Und mit Aggression meine ich hier in erster Linie tatsächliche Aggression gegenüber Nachbarländern und keine Aggression im Sinne von "Sie sind eine Bedrohung für die USA, da sie Kernwaffen haben könnten oder kernwaffenfähiges Material an Terroristen verkaufen könnten."
Wenn das jeweilige System offensichtlich gegen den Willen der Mehrzahl des Volkes seine Macht missbraucht ist es Sache der UNO und der diesem Volk zugehörigen Exilanten zu entscheiden, ob das System ersetzt werden muss.
Dafür haben wir die UNO ja. Insoweit vielleicht eine der wenigen Organisationen, die ihre Daseinsberechtigung haben. Denn solche Entscheidungen sollte man nicht den Cowboys aus Texas oder ihren kuschenden Londoner Anwälten überlassen, auch wenn diese unter all den Regierungsstürzen, die sie inszeniert haben vielleicht auch den ein- oder anderen Glücksgriff (NS-Deutschland) gemacht haben, für die ich sicher dankbar bin.
Aber ich schweife ab...
Ein Verzicht geschieht sicher nur schweren Herzens, und niemand sieht darin auf den ersten Blick eine direkte Wirkung wie das Retten von Leben. Aber Verzicht ist der erste Schritt um dem endlosen Konsum den Kampf anzusagen.
Allerdings sind die Menschen diesbezüglich sehr vergesslich. Ich erinnere an die Tiermehrskandale und BSE. Über den Zeitraum, über den die Medien berichten und vielleicht noch ein paar Wochen danach wird Verzicht und Boykott geübt, nur um dann wieder zu konsumieren, wenn man später wieder den eigenen Vorteil in der Geldbörse spürt.
Und die Tatsache, dass die Behörden keine Konkurrenz haben und ihre Bediensteten von Steuergeldern bezahlen finde ich nicht verwerflich oder unmoralisch. Unmoralisch finde ich hingegen beispielsweise, dass viele Bänker kleinen Häuslebauern Kredite zu Konditionen unterjubeln, die sich diese gar nicht auf Dauer erlauben können, nur um ihnen nach ein paar Jahren das Haus abzunehmen und bei der Versteigerung noch einen guten Reibach zu machen.
Aber das ist Ansichtssache und hat mit dem Thema nicht viel zu tun.
Ich habe festgestellt, dass für jemanden der in der "freien Wirtschaft" tätig ist immer die Beamten als Feindbild herhalten müssen.
Es scheint leichter zu sein, diese Gruppe abzulehnen, mit der man sich selbst nicht in Bezug setzt, als die Politiker die für den meisten Mist verantwortlich sind, da man diese ja vielleicht sogar selbst gewählt hat.
In diesem Sinne, viel Spass auf der Bühne!
Stimmt. Sicherlich hat nicht der einfache Mann davon provitiert, wie soll er auch, wenn er sich zur damaligen Zeit über 12 Stunden im Bergbau oder in den Fabriken abrackerte.Ein_Liberaler schrieb:Schon Adam Smith rechnet vor, daß sich Kolonialismus nicht rentiert. Er geht auf Kosten der Steuerzahler im Mutterland und auf Kosten der Unterworfenen, und es profitieren ein paar reiche Investoren. Wenn man mal George Orwell über seine Zeit in Burma liest, wird man feststellen, daß auch die deklassierte untere Oberschicht daran interessiert war, weil es in Übersee eine Menge Beamtenstellen zu besetzen gab, für ehrliche Arbeit war man ja zu vornehm, - aber der einfache Mann hatte nur Steuern davon.
Trotz allem gab es Proviteure in den Kolonialstaaten, während die Kolonien darunter litten.
Aber der Kolonialismus ist abgehackt.
Heute sind es die multinationalen Wirtschaftsunternehmen die an erster Stelle den Provit einstreichen.
Unsere Schuld liegt darin, dass wir diese Konzerne mit unserem Konsum ihrer Produkte weiterhin unterstützen und unsere Augen vor den Leid verschließen, dass dadurch verursacht wird.
Machthungrige Tyrannen wie Shaka, Saddam oder das Taliban-Regime zu stürzen mag sicherlich auf den ersten Blick eine gute Sache sein, aber andererseits waren die Beweggründe für den jeweiligen Sturz nie von edlen Motiven geleitet, eher im Gegenteil.Ein_Liberaler schrieb:Möglicherweise besser. Sehr wahrscheinlich sogar, würde ich sagen, obwohl man nicht wissen kann, wozu die Häuptlinge fähig gewesen wären. Man denke an einen Schlächter wie Shaka Zulu. Der hätte gut und gern noch ein paar auf mittelalterlichem Niveau stehende Reiche überrennen und zugrunde richten können, wie Timur Lenk Afghanistan.
Wenn ich mir heute Länder wie den Iran oder Nordkorea ansehe, welche die USA zur Achse des Bösen zählt, dann kann ich nur sagen: "Lasst diese Staaten doch in Frieden, solange sie keine Aggression ausüben." Und mit Aggression meine ich hier in erster Linie tatsächliche Aggression gegenüber Nachbarländern und keine Aggression im Sinne von "Sie sind eine Bedrohung für die USA, da sie Kernwaffen haben könnten oder kernwaffenfähiges Material an Terroristen verkaufen könnten."
Wenn das jeweilige System offensichtlich gegen den Willen der Mehrzahl des Volkes seine Macht missbraucht ist es Sache der UNO und der diesem Volk zugehörigen Exilanten zu entscheiden, ob das System ersetzt werden muss.
Dafür haben wir die UNO ja. Insoweit vielleicht eine der wenigen Organisationen, die ihre Daseinsberechtigung haben. Denn solche Entscheidungen sollte man nicht den Cowboys aus Texas oder ihren kuschenden Londoner Anwälten überlassen, auch wenn diese unter all den Regierungsstürzen, die sie inszeniert haben vielleicht auch den ein- oder anderen Glücksgriff (NS-Deutschland) gemacht haben, für die ich sicher dankbar bin.
Aber ich schweife ab...
Beim Auto könnte man die Mobilität und Flexibilität anführen die es mit sich bringt (die natürlich sicher auch von anderen Dingen wie einem ausgebauten und funktionierenden Bus- und Schienennetz zu erreichen wären). Die Glotze sollte der Informationsmöglichkeit dienen (Fakt ist aber wohl, dass sie zur allgemeinen Volksverkümmerung beiträgt).Ein_Liberaler schrieb:Aber welchen Nutzen hat so ein Auto für uns, objektiv betrachtet? Welchen ein Farbfernseher? Sind das nicht Dinge, auf die man leichten Herzens verzichten könnte, wenn auf die Art Leben zu retten wären? Es gibt so schrecklich viele dinge, die man nicht wirklich braucht, und die man sich doch nicht nehmen lassen möchte.
Ein Verzicht geschieht sicher nur schweren Herzens, und niemand sieht darin auf den ersten Blick eine direkte Wirkung wie das Retten von Leben. Aber Verzicht ist der erste Schritt um dem endlosen Konsum den Kampf anzusagen.
Solange die Mehrheit keinen Handlungsbedarf sieht und lieber weiterhin dem etablierten System anhängt, sehe ich für eine Freie Marktwirtschaft (im Sinne dieses Wortes) keine Chance. Es wird wohl erst richtig "knallen" müssen.Ein_Liberaler schrieb:Wenn wir die Staaten entmachten könnten, wie sollten wir dann nicht die Banken und Konzerne hindern können, neue Staaten zu errichten? Wenn wir die Staaten dazu bewegen könnten, auf Handelshemmnisse zu verzichten und den Freihandel zu schützen, welche Chancen hätten dann die unbewaffneten Banken und Konzerne?
Es ist doch unbestritten, daß die Konzerne und Interessengruppen (nehmen wir mal die Bauern) auf den Staat als ausführendes Organ angwiesen sind.
Und ganz davon ab, welche Chance haben die Armen denn, wenn nicht die freie Marktwirtschaft?
Jemand muß einfach damit anfangen, warum nicht Deutschland? Öffnen wir die Grenzen für Agrarerzeugnisse aus der Dritten Welt, wir können nur davon profitieren. Eines Tages werden dann die französischen Konsumenten genauso enthusiastisch demonstrieren wie die französischen Bauern, oder sie werden einfach ihr Brot in Deutschland kaufen.
Das wäre sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.Ein_Liberaler schrieb:Natürlich. Gerade beim Fleisch sollte man sich auch klarmachen, welche Tierquälerei noch zusätzlich dahinterstecken kann. Sollen die verschiedenen Verbraucherschutzorganisationen, Gewerkschaften, Menschnrechtler usw. doch mal öffentlich machen, welche Marken von ausgebeuteten Billiglöhnern produziert werden, und sollen doch mal die Billiglöhner um ihre Meinung gefragt werden.
Allerdings sind die Menschen diesbezüglich sehr vergesslich. Ich erinnere an die Tiermehrskandale und BSE. Über den Zeitraum, über den die Medien berichten und vielleicht noch ein paar Wochen danach wird Verzicht und Boykott geübt, nur um dann wieder zu konsumieren, wenn man später wieder den eigenen Vorteil in der Geldbörse spürt.
Die These, dass Beamte keiner Konkurrenz ausgesetzt sind vermag ich so nicht nachzuvollziehen. Sicher, die Behörde selbst steht mit niemanden im Wettbewerb, aber Beamte stehen mit anderen Beamten um Rang und Beförderung im Wettbewerb, ebenso wie Bänker in derselben Bank.Ein_Liberaler schrieb:Nun ja, Beamte gehen zum großen Teil unmoralischen Beschäftigungen nach, jedenfalls nach meiner libertären Auffassung, Bankangestellte nicht unbedingt. Und Beamte leben samt und sonders von Steuergeldern und sind keiner Konkurrenz ausgesetzt. Das allein ist schon abzulehnen.
Und die Tatsache, dass die Behörden keine Konkurrenz haben und ihre Bediensteten von Steuergeldern bezahlen finde ich nicht verwerflich oder unmoralisch. Unmoralisch finde ich hingegen beispielsweise, dass viele Bänker kleinen Häuslebauern Kredite zu Konditionen unterjubeln, die sich diese gar nicht auf Dauer erlauben können, nur um ihnen nach ein paar Jahren das Haus abzunehmen und bei der Versteigerung noch einen guten Reibach zu machen.
Aber das ist Ansichtssache und hat mit dem Thema nicht viel zu tun.
Ich habe festgestellt, dass für jemanden der in der "freien Wirtschaft" tätig ist immer die Beamten als Feindbild herhalten müssen.
Es scheint leichter zu sein, diese Gruppe abzulehnen, mit der man sich selbst nicht in Bezug setzt, als die Politiker die für den meisten Mist verantwortlich sind, da man diese ja vielleicht sogar selbst gewählt hat.
Vielleicht ist all das wirklich unabwendbar und unsere Aufgabe ist es nur unsere Rolle bei diesem Drama zu spielen, auf dass sich am Ende alles dahin bewegt, wohin es soll.Ein_Liberaler schrieb:Was denn? Die Klimaveränderung? Schlimmstenfalls werden einige Millionen ins aufgetaute Sibirien umsiedeln müssen. (Gott, klingt das wieder zynisch.) Es ist auch die Frage, ob wir da noch groß was dran ändren können, zu welchem Teil das Problem menschengemacht ist.
In diesem Sinne, viel Spass auf der Bühne!