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Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Warum soll das Fake sein?
Ist es nicht so, ein Mensch will einen Menschen nicht wirklich kennenlernen, um sich nicht wirklich zu verlieben zu müssen?
Darum will/braucht er sich auch nicht mit diesem einen Menschen auseinanderzusetzen.
Heißt: er muss sich nicht mit diesem Menschen voll beschäftigen und somit bin ICH, in diesem Falle >> mein Herz, nicht angreifbar.
Also verliebe ich mich nur oberflächlich, bin damit nicht zu verletzen, nach außen hin.
Aber in Wirklichkeit will ich ihn und rede mir das "nicht Verliebtsein" nur ein.
Tiefgründig, im Innersten, liebe ich ihn, doch den Schein, dass ich cool bin, muss gewahrt bleiben, nach außen hin >> von mir aus, Freunden gegenüber.

Kann ich mir gut vorstellen. Laut "Wolfsfrau" kommt jede Beziehung sowieso an den Punkt, in der alte, verdrängte, noch nicht verarbeitete Verletzungen zutage kommen.
Vielleicht kennt ihr das Dilemma ja auch, das sich für mich in dem Satz ausdrückt: "Ich hasse Dich, weil ich Dich liebe" ? Das klingt hart, hat mich aber aus Selbstschutz-Gründen zurückgehalten, einfach mal 'ne neue Beziehung einzugehen. Warum soll ich auch die alten Fehler wieder begehen und ihr und mir weh tun ?!


Also wenn es jetzt um Beziehungen geht, finde ich es keine Oberflächlichkeit, wenn es bei irgend jemandem langsamer geht. Das ist einfach abhängig davon wie jemand tickt und wann es funkt.
Oberflächlich sein ist nicht das Gleiche wie vorsichtig sein.

Finde ich auch. Oberflächlich würde dann für mich bedeuten, von einer Beziehung zur nächsten zu springen. Vorsichtig sein würde aber wenigstens den Versuch beinhalten, mit ihr und mir in der neuen Beziehung klarzukommen. Beziehungsarbeit.

Wenn du die Situation mal umdrehst und dir vorstellst du sitzt mit einer Gruppe zusammen und hast mit dieser gerade deinen Spass.... machst irgendwelche blöden Witze, bist eben einfach etspannd und locker drauf.... Und dann fängt ein Einzelner an zu versuchen die Gruppe von de Oberflächlichkeit dieser Witze zu überzeugen, würde das extrem nervig sein, oder?
Absolut !!!! So was würde ich gerne mal schauspielerisch darstellen und, wenn es gut gelingt, filmen.

Ich glaube ich weiß aber was du meinst....würde das aber eher als Gruppenzwang bezeichnen wollen.
Eben weil man ncht immer tiefsinnig sein kann. Die guten tiefsinnigen Gesprche sind eher selten- dafür aber etwas Besonderes
Ich habe eher Gruppen gemeint, wie z.B. die Gruppe der Mieter eines Hauses. Da passe ich mich an die Regeln an, versuche aber auch Mißstände zu verändern. Tiefgründig wäre dann für mich ein möglichst kreativer Umgang mit den Mißständen.
Oberflächlich wäre dann eher, sich beschweren über Andere und dann selbst so zu sein. Oder einfach mal die eigenen Regeln mißachten und drauf zu sch...

Da fällt mir noch jmd. ein, der wolte den oberflächlichen Small-Talk ersetzen mit Gesprächen aus der Seele heraus, also gemeint waren wohl tiefernste Gespräche.

Trotzdem bleibe ich aber dabei. Man kann beides haben. Lupo hat das ganz schön geschrieben.
Dess find'isch aach so !

Gruß

Tele
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Wenn du die Situation mal umdrehst und dir vorstellst du sitzt mit einer Gruppe zusammen und hast mit dieser gerade deinen Spass.... machst irgendwelche blöden Witze, bist eben einfach etspannd und locker drauf.... Und dann fängt ein Einzelner an zu versuchen die Gruppe von de Oberflächlichkeit dieser Witze zu überzeugen, würde das extrem nervig sein, oder?
Ich glaube ich weiß aber was du meinst....würde das aber eher als Gruppenzwang bezeichnen wollen.
Eben weil man ncht immer tiefsinnig sein kann. Die guten tiefsinnigen Gesprche sind eher selten- dafür aber etwas Besonderes
Also das Thema Oberflächlichkeit mit irgenwelcher Kneipensituation abzutun passt hier nicht wirklich. Es geht ja um das Leben der Oberflächlichkeit. Das generelle...nicht mal so kurzes Dummgequatsche in irgendwelchen alkoholisierten Szenen...;)

Wobei ich mich schon frage, was das mit Entspannung zu tun haben soll, wenn ich blöde Witze mache? Nun gut das ist nich das Thema.

Klar hat nicht immer Jeder zu jeder Zeit Lust und die Muse sich in höchst tiefgründigen, philosophischen Gedanken zu vertiefen. Es geht aber um die primäre Lebenseinstellung. Will ich Glanz und Glamour und Fun ohne Ende...oder möchte ich mehr vom Leben? Oder erwarte ich gar mehr von mir selbst als nur das Schnelllebige, Flüchtige, Oberflächliche zu bedienen?

Zumindest ist es anstrengender sich nicht nur an der Oberfläche treiben zu lassen. Und wer will sich denn schon freiwillig anstrengen?

Gruß

Baronesse, die selbst so anstrengend ist wie sie sich anstrengt..:rosi:
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Hallo Tele*,

ungeachtet der anderen Beiträge stelle ich gerade fest, das ich wohl gerade das falsche Buch gelesen habe ( aber den identischen Titel ).

Spannende Frage, laut "Wolfsfrau" gibt es die "Leben-Tod-Leben-Natur" und dementsprechend muß jede Liebe immer wieder sterben, kann aber wieder zu neuem Leben aufwachen. Es wäre der Todes-Aspekt vor dem jedes Paar unbewußt Angst hat, was viele Beziehungen scheitern lässt.

diesbezüglich würde ich wohl meinen, das es eine Mischung aus Ziel- und Rastlosigkeit auf dem recht oberflächlichen Weg zum vermeintlichen Ziel ist.

Wenn auch hier eine gewisse Bildung bestehen würde, wäre es wohl etwas leichter zu verstehen und man könnte gegenlenken...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

. Will ich Glanz und Glamour und Fun ohne Ende...oder möchte ich mehr vom Leben? Oder erwarte ich gar mehr von mir selbst als nur das Schnelllebige, Flüchtige, Oberflächliche zu bedienen?
Zumindest ist es anstrengender sich nicht nur an der Oberfläche treiben zu lassen. Und wer will sich denn schon freiwillig anstrengen?

Dieses Hasten von einem Partner zum nächsten ist eine Suche nach einer sich ewig drehenden Liebesmaschine, und insofern darf es uns nicht wundern, wenn wir alle wirr im Kopf beziehungsweise in der Psyche werden, wie es in Hans Christian Andersens Märchen "Die roten Schuhe" beschrieben ist. Die roten Schuhe tanzen, selbstständig geworden, mit der Person fort und wirbeln in ihrem irren Tanz an den Dingen vorbei, nach denen sich der Mensch am meisten sehnt. Aber er steckt in den Schuhen fest und ist nicht mehr imstande, seinen schwindelerregenden Tanz zu beenden."
Schreibt doch einfach was ihr so wahrnehmt und denkt, gerne auch um mehrere Ecken !!!
Tele

Vielleicht sind es mehrer Ecken, doch soweit denke ich bin ich nicht weg. Glamour gehört doch zum Leben, wird ja jeder schon erlebt und gelebt haben.:star:
Tiefgründigkeit, pro Forma >> ob die obere Gesellschaft tiefgründig ist, sei auch mal dahinhingestellt.

Ich sehe etwas, ich wünsche mir etwas von Herzen, auch im Kopf. Plötzlich bekomme ich es und kann nicht mehr loslassen, bis ein folgenschwerer Schicksalschlag, dies von mir wieder abverlangt >> also nicht freiwillig.

Nehmen wir hier noch den Fall an, ich verliebe mich in eine(n)Mann/Frau, die/der nicht zu mir passt, die Gesellschaft redet mir ein: "Nicht die/der."
Ich habe aber eine rosaROTE BRILLE/SCHUHE auf/an, und will sie/ihn einfach, ob gut oder schlecht für mich, egal.:milady:
Ich tanze mit dieser rosaRoten Brille/Schuhe durch die Gesellschaft, bis ein Schicksalschlag mich wieder auf den Teppich runterholt. Aber ICH hole mir, eigne mir was an, was ich unbedingt will, ohne Rücksicht auf Verluste, in diesem Moment.
>>Dass ich zu dem gekommen bin, musste ich schon einige Tricks, Zauberstücke, Willen, Magie einsetzen.
Und so liefer(T)e ich mich doch auch der Gesellschaft aus, aber steckt da nicht die Gesellschaft ebenso in den roten Schuhen fest? Ich habe getanzt, getobt, mich meiner Wonne >> wenn auch nur kurz hingegeben, doch habe ich auch gelitten und in diesem Falle trotzdem gewonnen, denn ICH bekam, was ICH wollte.
So komme ich zu diesen Schluss:
ich habe geliebt >>diese Situation >>
und DIESES/JENES zwar wieder verloren, doch besser ist es, diese Situation erlebt zu haben. Es war es mir wert, als hätte ich, diese Situation nie erlebt. (Wenn ich dies auch nicht perfekt gemacht habe, doch ich habe probiert).
In wenigen Fällen bin ich zwar der VERLIERER, aber ich habe es gelebt, voll und ganz.
Doch setzen wir, um eine Situation zu erleben, stets das richtige Gefühl ein?
Wie oft haben sich die Schuhe abgenützt?
aber ich werfe etwas weg, obwohl sie noch tragfähig war/wäre.:schwofen:
Will was Neues erleben oder tragen.

Ich muss(TE) diese Situation erleben, ansonsten habe ICH nicht gelebt, ob tiefgründig oder oberflächig, morallos betrachtet, ist mir in diesem Moment nicht wichtig.
Wichtig ist/war nur, diese Situation erlebt zu haben.

@tele habe ich hier alles irgendwie richtig rübergebracht?

man kann es leben, man kann es verleugnen, doch man würde einer Sache immer nachtrauern, wenn man sie nicht gelebt hat, koste es, was es wolle.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Hm...irgendwie kann ich dem jetzt gerade nicht ganz folgen Kriegerin. Die rosa Brille mit den roten Schuhen zusammen? Verklärtheit ist ein Grund die roten Schuhe anzusziehen?

Das kann durchaus zutreffen

Ist es aber nicht so, dass die roten Schuhe ,so wie sie in der Wolfsfrau interpretiert werden. dazu verleiten, eben nicht mehr das aller Sehnlichste herbeizuführen, sondern daran vorbei zu hasten, weil man eben nicht mehr Bindungswillig ist, weil es eben leichter ohne Bindung und Verpflichtung scheint..aber dann doch immer eine Sehnsucht Bestand hat, welche von der durch das "rote Schuhe Phänomen" ausgelösten Rastlosigkeit und der ständigen Suche nach dem nächsten Kick überlagerten Sehnsucht nach Geborgenheit , das wahre Glück schlichtweg nicht zuläßt?

Ist es nicht so, dass in vielen Fällen das leichte Leben, dem anstrengenden Beziehungsalltag vorgezogen wird mit dem Gedanken es ginge einem so seelisch einfach besser und es gäbe keine Gefahr von Verletzungen der Seele mehr?

Ich denke es ist ein Trugschluss, die Seele erleidet anderen, viel schwerwiegenderen "Schaden" durch das hetzen und Suchen und die Rastlosigkeit und die innere Leere und die irgendwann eintretenden Einsamkeit. Die Seele kann durch das Scheitern einer Beziehung durchaus auch verletzt werden. Die Einsicht, dass das Leben ständiges Risiko ist ist genauso wichtig, wie das Nachdenken darüber, ob ich als ein getriebener Wolf auf Beutezug druchs Leben gehe oder ich lieber versuchen sollte ein wenig gesetzter, ruhiger und auch erfüllterder und zufriedener sein möchte.

Dafür ist die Vorausseztung, dass ich mein Glück nicht von anderen Menschen abhängig mache. Der Partner ist nicht alleinig für mein Seelenwohl verantwortlich. Ich bin es selbst. Und Seelenwohl heißt sicherlich nicht als Single durchs Leben zu gehen. Das Herdentier Mensch muss wieder Herdenfähig werden...;) Die roten Schuhe ignorieren (nicht anziehen) und wenn er sie schon an hat, sie versuchen irgendwie wiederlos zu werden bevor sie zusehr drücken und Blasen an der Seele entstanden sind.

Gruß

Baronesse
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Hm...irgendwie kann ich dem jetzt gerade nicht ganz folgen Kriegerin. Die rosa Brille mit den roten Schuhen zusammen? Verklärtheit ist ein Grund die roten Schuhe anzusziehen?
Das kann durchaus zutreffen

Ist es nicht so, dass in vielen Fällen das leichte Leben, dem anstrengenden Beziehungsalltag vorgezogen wird mit dem Gedanken es ginge einem so seelisch einfach besser und es gäbe keine Gefahr von Verletzungen der Seele mehr?

Ich denke es ist ein Trugschluss, die Seele erleidet anderen,

Dafür ist die Vorausseztung, dass ich mein Glück nicht von anderen Menschen abhängig mache.
Gruß

Baronesse

Wir reden eigentlich von derselben Situation, nur in anderen Worten.
Ist der Mensch wirklich nicht bindungswillig?

Ist seine Sehnsucht nicht >> ich will meinen Seelenpartner finden, doch die Gesellschaft (momentan) redet dir die ideale Beziehung aus.
Wir könnten die roten Schuhe schon ausziehen, tun es aber nicht.
Es ist zu anstrengend, mich mit einem anderen Menschen zu beschäftigen und ihn glücklich(was immer das heißt) zu machen.
Es ist halt auch mal schwer, nur daraufzukommen, "WAS MACHT MICH GLÜCKLICH" und dass ich da nicht zu viel nachdenken muss, ziehe ich das "LEICHTERE" Leben vor.

Mit rosaROTEN brille, kannst du auch die roten Schuhe verstehen.
Der Mensch zieht sie so schnell nicht aus, davon bin ich überzeugt. RAMPENLICHT, einmal ganz oben zu stehen, egal zu welchem Preis. Kann man in jeder Boulevardzeitung nachlesen.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

diesbezüglich würde ich wohl meinen, das es eine Mischung aus Ziel- und Rastlosigkeit auf dem recht oberflächlichen Weg zum vermeintlichen Ziel ist.

Da fallen mir die Männer ein, die soviele Frauen wie möglich in's Bett bekommen möchten und dafür Geld, Auto und schön glänzende Gegenstände einsetzen. Wer weiß, ob die Männer genauso wenig seelisch erfüllt sind, wie die dazugehörigen Frauen.

Wenn auch hier eine gewisse Bildung bestehen würde, wäre es wohl etwas leichter zu verstehen und man könnte gegenlenken...
Seelen-Bildung

@tele habe ich hier alles irgendwie richtig rübergebracht?

Ich hoffe, dass ich richtig verstanden habe:
Es geht um das Thema der Anhaftung an etwas für einen selbst Schadendes. Aber es ist besser dieses gelebt zu haben und gelernt zu haben, als sich vor der Erfahrung gedrückt zu haben.

Weiter ist jeder Mensch hin und wieder oberflächlich, steht gerne mal im Rampenlicht, tut Unwichtiges. Gehört einfach dazu.

Oberflächlichkeit und Tiefgründigkeit = ying und yang.

Hast Du das so gemeint ?

@ Baro:hi:
Ich bin der Meinung ein neuer Thread "Wolfsfrau und Wolfsmann- über tief erfüllende Beziehungen" wäre sehr ergiebig. Was meinst Du ?

Herzlichst,

Tele:)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Ich hoffe, dass ich richtig verstanden habe:
Es geht um das Thema der Anhaftung an etwas für einen selbst Schadendes. Aber es ist besser dieses gelebt zu haben und gelernt zu haben, als sich vor der Erfahrung gedrückt zu haben.

Weiter ist jeder Mensch hin und wieder oberflächlich, steht gerne mal im Rampenlicht, tut Unwichtiges. Gehört einfach dazu.

Oberflächlichkeit und Tiefgründigkeit = ying und yang.
Hast Du das so gemeint ?

Nicht unbedingt.
Yin und Yang, wenn ich die vereint hätte, hätte ich ja die Schhuhe schon ausgezogen, da ich mich dem Oberflächlichen nicht mehr hingebe.

Ausprobieren muss ich was, weiß ich ja nicht, ob es für mich schadhaft ist.
Zuerst bin ich in Euphorie, deshalb mache/will ich dies ja >< um jeden Preis.

Wenn man im Rampenlicht steht, muss nicht immer als schlecht zu werten sein, ich kann ja auch was Positives äußern/darbieten.

Allerdings muss ich diese Dinge mal zuerst TUN, bevor ich feststellen kann, ob ich diese Erfahrung wirklich oberflächig oder tiefgründig erfahre.

Das wirkliche Problem ist, dass ich, wenn ich feststelle >> es ist oberflächlich und es gefällt mir trotzdem, FESTHALTE.
Ich nehme diese Erfahrung wohl mit und jetzt könnte ich weiterkommen, wenn ich sage:
"Ausprobiert" - doch es bringt mich/uns nicht weiter und ich nun ziehe die ROTEN Schuhe aus. (aussteigen)
Aber wir halten an diesen lieben Dingen fest, bevor sie uns nicht weggenommen werden, geben wir sie UNGERN >>> freiwillig wieder her. Deshalb bleiben wir eben in diesen ROTEN SCHUHEN stecken.

Sollte ich aber freiwillig diese Schuhe ausziehen, werde ich des öfteren
belächelt,
wird mit vorgehaltener Hand darüber gesprochen, "Warum hat sie/er es getan?"
"Haben wir ja gewusst, konnte das Ding nicht durchziehen... uvam.

Nun kommt auch diese eine Sache noch zum Tragen, ich will mich ja nicht schwächlich zeigen,
habe das tollste Auto
bin im Sport der Beste,
schönsten Partner
mache die coolsten Dinge..

muss hier sehr viel opfern, dies alles zu bekommen und zu werden.
Damit ich der King bleibe, wird dass der Grund sein, ich ziehe die Schuhe nicht aus, es sei, man hackt sie mir ab.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Das wirkliche Problem ist, dass ich, wenn ich feststelle >> es ist oberflächlich und es gefällt mir trotzdem, FESTHALTE.

Bei der Gelegenheit frage ich mich, was mit den Menschen ist, denen ihr oberflächliches Leben gefällt und keinerlei Interesse daran haben, es zu ändern. Sollten diese überzeugt werden, dass ihrem Leben eine Dimension fehlt ? Fehlt diese Dimension überhaupt ?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Bei der Gelegenheit frage ich mich, was mit den Menschen ist, denen ihr oberflächliches Leben gefällt und keinerlei Interesse daran haben, es zu ändern. Sollten diese überzeugt werden, dass ihrem Leben eine Dimension fehlt ? Fehlt diese Dimension überhaupt ?


Denke ich nicht, diese Dimension war wohl schon immer da, wir werden die Dimension so lange durchmachen müssen, bis sie alle ERLEBT und für gut befunden haben. (denke da wie lange wir Menschen schon auf dieser Erde sind)
Wie die Oberflächigkeit. Wenn ich es im irdischen Leben nicht erfahre, muss ich wohl immer wieder dieses Spiel mitmachen, solange bis, ICH gelernt habe.
Ja und nun sind wir hier, dürfen lernen, wissen, wahrnehmen und erinnern.
Was wir daraus machen, das ist schon UNS selbst überlassen.
Ob wir die Schuhe anlassen oder ausziehen.
Da kommt sicher noch dazu,
"Was macht mich glücklich?":egal:
"Was macht oder bringt mich meinem Ziel näher?"
Gibt es da nicht auch die Geschichte vom verlorenen Sohn? In unserm Fall "Seele".
Ist es das Genussleben oder das Erkenntnissuchende in uns?
Da stecken wir fest, doch jeder muss für sich entscheiden.
Auch stellt sich nicht die Frage, welcher Weg?
Antwort: "Der Weg ist das Ziel!" Oder?:fechten:

So kämpfen wir uns halt durchs Leben.

Ach, ich merke, ich werde schon wieder philosophisch.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Denke ich nicht, diese Dimension war wohl schon immer da, wir werden die Dimension so lange durchmachen müssen, bis sie alle ERLEBT und für gut befunden haben.

Wieso müssen wir alle Dimensionen für gut befinden ?

Gibt es da nicht auch die Geschichte vom verlorenen Sohn? In unserm Fall "Seele".
...
Auch stellt sich nicht die Frage, welcher Weg?
Antwort: "Der Weg ist das Ziel!" Oder?:fechten:
So sieht es aus, Kriegerin.
Führen alle Wege zum Ziel, zur verlorenen Seele ?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Wieso müssen wir alle Dimensionen für gut befinden ?

An und für sich sind sie gut, ob wir sie so empfinden, hängt von uns ab.


So sieht es aus, Kriegerin.
Führen alle Wege zum Ziel, zur verlorenen Seele ?

Nur müssen wir mal wissen, was will unser Innerstes wirklich?
Ist sicher auch altersbedingt.
Junge Menschen haben andere ansichten als die 45+ Menschen.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Ich glaube grundsätzlich daran, dass alle Wege zur eigenen, möglicherweise verlorenen Seele führen, zu dem was ein Mensch wirklich will.
Wie zeigt sich denn die Seele ? Sie zeigt sich in Gefühlen. Schmerz zeigt an, dass die Harmonie des Körpers, der Körperseele aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Der Mensch sucht immer das Wohlgefühl seines eigenen Körpers. Wo der Mensch den Schmerz sucht, so ist er meiner Meinung nach krank.
Da des Menschen Wohlgefühl aufgrund (erhöhter Überlebenschancen und) seiner Empathiefähigkeit auch mit dem Wohlgefühl der Mitmenschen zusammenhängt, hilft der Mensch grundsätzlich anderen Menschen. Ausnahmen gibt's ja leider immer.

Leider kann ich aus all dem nicht ableiten, OB unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" steckt. Das die Gesellschaft unübersichtlich zu sein scheint, sich in viele kleinere und größere Gruppierungen aufteilt, kann nicht gleichbedeutend mit rasendem Tanz sein. Allerdings drängt sich mir mit Blick auf die Wirtschaftskrise der Eindruck auf, dass erst gegen eine Wand getanzt werden musste, bevor darüber gesprochen worden ist, die Schuhe auszuziehen. Ebenfalls mit Blick darauf, dass die Zahl der Fälle psychischer Erkrankung zugenommen hat, könnte hier ein Hinweis zu finden sein, dass Irgendetwas fürchterlich falsch läuft. Aber was und wo ?

Vielleicht finden wir gemeinsam eine Antwort.
Würde mich freuen !

Tele
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Hallo Leute !

"In einer seelenlosen Gesellschaft wird der Bevölkerung weisgemacht, daß der Mensch sich mit rasender Eile fortbewegen muß, um im Verlauf seines einen kurzen Lebens schnell noch die eine, wahre Liebe zu finden, die nie vergeht. Dieses Hasten von einem Partner zum nächsten ist eine Suche nach einer sich ewig drehenden Liebesmaschine, und insofern darf es uns nicht wundern, wenn wir alle wirr im Kopf beziehungsweise in der Psyche werden, wie es in Hans Christian Andersens Märchen "Die roten Schuhe" beschrieben ist. Die roten Schuhe tanzen, selbstständig geworden, mit der Person fort und wirbeln in ihrem irren Tanz an den Dingen vorbei, nach denen sich der Mensch am meisten sehnt. Aber er steckt in den Schuhen fest und ist nicht mehr imstande, seinen schwindelerregenden Tanz zu beenden."

Dieses Zitat stammt aus dem Buch "Die Wolfsfrau" von Clarissa Pinkola-Estes (Seite 167 unterer Absatz).
Was denkt ihr ? Wirbelt unsere Gesellschaft irgendwo unkontrolliert hin ? Seht ihr euch selbst vielleicht in einem scheinbar unaufhaltsamen Wirbel ? Lassen sich die Schuhe nicht doch wieder ausziehen ?

Schreibt doch einfach was ihr so wahrnehmt und denkt, gerne auch um mehrere Ecken !!!

Tele

Die Gesellschaft steckt in den Roten Schuhen fest. Aber sie ist dabei sie abzustreifen. Noch für viele nicht zu bemerken, aber für einige schon. Ich bemerke es.:norma:

lizzy:norma:
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Die Gesellschaft steckt in den Roten Schuhen fest. Aber sie ist dabei sie abzustreifen. Noch für viele nicht zu bemerken, aber für einige schon. Ich bemerke es.:norma:

lizzy:norma:

Das ist schön Lizzy.
Also ich steig bestimmt auf keinen Zug auf!
Oder halt nur auf einen den ich will.

Fragt mal jüngstes Beispiel...die Erzieherinnen im Kindergarten.*g*

Sie müssen das und das noch Beschriften.

Nein tue ich nicht,warum auch?
Es sind nur Sachen!
Schlimmer wäre es wenn das Kind weg ist.

Oder Hygieneartikel.Meine Güte ...wenn da ne Elternteil was vergessen hat ,soll er sich nehmen.
Denn was können die Kinder dazu?Wobei es schon noch im Rahmen bleiben sollte!!!

Ich denk mal,wenn man sich gegenseitig unterstützt gelingt es anderen leichter ,nicht mehr so materiell eingestellt zu sein.

Nimmt wer anders sich die Sachen ausversehen.
Soll er sie nehmen und glücklich werden.

Von bestimmten Bahnschienen loslassen ist schwer.Aber möglich.Man muss nur den Mut haben.
Sich gegen etwas zu stellen.

Der Angst etwas zu verlieren.



LG
Sisgards
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Ich stellte mir die Frage, ob ich in den roten Schuhen feststecke. Meine Antwort: Ja, eindeutig.

Erkenntnis ist aber nur der Anfang einer notwendigen Änderung. Also bin ich heute ganz bewußt sehr langsam spazieren gegangen. Mein Motto: je weniger Entfernung ich zurücklege und umso mehr Zeit ich dabei brauche, desto besser. Eine sehe angenehme Erfahrung. Meine Wirbelsäule konnte sich komplett aufrichten, meine Atmung lief ruhiger ab, ich fühlte mich insgesamt entspannter als sonst, wenn ich selbst beim Spazieren gehen am Hetzen bin.
Auch als sehr angenehm habe ich empfunden, dass ich viel mehr von meiner Umgebung sehen konnte und das mit weniger Mühe.

Ich weiß nicht, ob diese Gesellschaft sich von alleine entschleunigt, oder ob sie erst gegen die Wand knallen muß. Ich für meinen Teil leiste meinen Beitrag, indem ich mich selbst entschleunige. Dieses sehr wohl aus physiologischer Notwendigkeit heraus.

Heinz Erhardt hat bereits vor 50 Jahren ein Lied gesungen, dass auf eine ohne Atempause dahinrasende Gesellschaft hingewiesen hat. Obwohl er recht hatte und hat, ist die Welt doch noch schneller geworden. Sie wird sich nicht ewig nur beschleunigen können. Das Gesetz der Dualität gilt überall. Irgendwann wird die Welt von alleine bremsen, hoffentlich ohne dafür gegen eine Wand geknallt zu sein.

Gruß,
Tele
 

blackdeath

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2008
1.017
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

Interessanter gedanke. Ich denke mal im Zeitalter von pc und onlineabwicklungsmöglichkeiten sowie telefonflatrates entschleunigt sich die gesellschaft schon nur leider nutzen die die restliche zeit weniger zum spazieren gehen als vielmehr im fitness studio abzuhängen oder irgendwelchen hirngespinnsten im netz nachzujagen. Von daher bin ich mir nicht sicher ob ich diese entschleunigung bei gleichzeitiger informationsüberflutung gut heißen kann :egal: da sich die eine waagschale entleert (entschleunigt) die andere dafür aber füllt.

ich denke die gesellschaft wird spätestens dann merken dass nix mehr geht, wenn aus dem fuß welcher im roten schuh sitzt elefantenfüße geworden sind
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
eshalb appell

Ich stellte mir die Frage, ob ich in den roten Schuhen feststecke. Meine Antwort: Ja, eindeutig.

Erkenntnis ist aber nur der Anfang einer notwendigen Änderung. Also bin ich heute ganz bewußt sehr langsam spazieren gegangen.


Wie heißt ein altes Sprichwort:
"Eile mit Weile",

doch diese Weile, haben wir wohl größtenteils verloren. Sind wir schon 2 - bei mir herrscht auch das Wort EILE.

Ich übersehe die schönsten Sachen - bis es mich mal wieder aufklescht (Sturz) und ich einige Tage im Bett oder im Krankenhaus verbringen muss. Komischerweise geht dann alles leicht und überschaubar weiter.

Deshalb mein Appell::-D

WEILE ohne Eile - ging ganz leicht, doch irgendso ein innere Dämon sagt dir leider was anderes. Na ja.......ich lerne

und die Erde dreht sich pro sec. 3o km weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: eshalb appell

Ich selber merk es zum Beispiel aber auch wenn es irgendwo hingeht.

Da denk ich mir oft...die Ruhe /Zeit eines Kindes,möcht ich manchmal gern haben!

LG
Sisgards
 

blackdeath

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2008
1.017
AW: Steckt unsere Gesellschaft in den "roten Schuhen" fest ?

wer will das nich sis aber was wäre dann mit der ganzen Verantwortung und den schönen dingen die dazu gehören?? :egal:
 

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