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Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Jane_Doe

Geselle
8. September 2008
49
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Ich habe leider schon die Erfahrung gemacht, jemanden der mir nahe steht leiden zu sehen auf eine Art und Weise, die ich hier nicht näher erläutern möchte...und das ist verdammt hart. Es ist schön für mich, daß dieser Mensch noch lebt, aber für ihn ist es ein hartes Leben.

Mehr kann ich dann zu diesem Thema nicht mehr sagen.

@ General wir haben von diesem Thema verschiedene Meinungen und das ist auch ok so. Ich möchte niemanden von meiner Sicht der Dinge überzeugen, muß ich auch nicht.
 

GeneralError

Geheimer Meister
12. August 2008
238
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

@ General wir haben von diesem Thema verschiedene Meinungen und das ist auch ok so. Ich möchte niemanden von meiner Sicht der Dinge überzeugen, muß ich auch nicht.
sehe ich genauso .. freut mich dass wir uns einig sind :drinking:

p.s. um die angesprochene person tut es mir leid, aber glaube mir.. dieser person ist es wie ein licht im dunkeln wenn sie spürt, dass ihr dasein.. totz der lage.. andere glücklich mahct / helfen kann .. ;)
 

Jane_Doe

Geselle
8. September 2008
49
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

sehe ich genauso .. freut mich dass wir uns einig sind :drinking:

p.s. um die angesprochene person tut es mir leid, aber glaube mir.. dieser person ist es wie ein licht im dunkeln wenn sie spürt, dass ihr dasein.. totz der lage.. andere glücklich mahct / helfen kann .. ;)

Kann schon sein, trotzdem hat es einen faden Beigeschmack. Ich finde es schön, daß es diesen Menschen noch auf Erden gibt, aber man fragt sich um welchen Preis und ob es nicht in diesem Fall von mir egoistisch ist ihn lieber leidend bei mir zu haben als "erlöst" zu wissen. Ich empfinde es irgendwie so, deswegen habe ich Dich ja auch angesprochen, ob Deine Einstellung nicht von Egoismus zeugt.
 

GeneralError

Geheimer Meister
12. August 2008
238
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Kann schon sein, trotzdem hat es einen faden Beigeschmack. Ich finde es schön, daß es diesen Menschen noch auf Erden gibt, aber man fragt sich um welchen Preis und ob es nicht in diesem Fall von mir egoistisch ist ihn lieber leidend bei mir zu haben als "erlöst" zu wissen. Ich empfinde es irgendwie so, deswegen habe ich Dich ja auch angesprochen, ob Deine Einstellung nicht von Egoismus zeugt.



du ..

du solltest dir nicht die bürde anderer anlasten... jeder ist für sich selbst und für seine taten verantwortlich..
und die von dir beschriebene situation zeugt keineswegs von egoismus.. das zeugt von liebe
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

liebe kann auch egoistisch sein...

da wären übrigens noch zwei fragen und ein wissenschaftlicher beleg von seite 1 übrig...

zur erinnerung:
und mit dem leben ist das auch so ne sache. wenn einen nur noch apparate am leben halten - ist das noch leben? bzw. um die sache etwas komplizierter zu machen: wenn man jemanden durch apparate am leben halten kann, soll man das uneingeschränkt immer tun?

der (angebliche) wunsch zum sterben existiert bei uns menschen einfach nicht.. das wiederspricht unserer natur als mensch und dem damit verbundenen selbsterhaltungstrieb !!!
und das ist wisenschaftlich belegter FAKT ! .. nur das dumme fussvolk meint es wüsste alles besser..

ich will ja nicht, dass du das wissenschaftlich belegst. ein link zum wissenschaftlichen beleg würde mir reichen...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Für mich hat das weniger mit Egoismus als mit Verzweiflung zu tun. Wie hilflos muß sich ein Mensch fühlen, um jmd. anderen um so etwas zu bitten - und (spätestens) da beginnt für mich die von Solly angesprochene Sterbebegleitung...

Und das mit der Patientenverfügung hast du vllt. nicht richtig verstanden - da geht es nicht um aktive Sterbehilfe, sondern du kannst bestimmte Behandlungen und medizinische Maßnahmen im Vorfeld ablehnen, z.B. dass du nicht an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden möchtest.


Danke Normen, genau das habe ich gemeint! Und erst da beginnt für mich die Sterbebegleitung. Und deshalb bin ich für die (beglaubigte) Patientenverfügung.
Ich finde, dass dieser Thread sehr wichtig war und zum nachdenken anregt. Ob man nun seine Ansichten beibehält oder sie durch diese Diskussionen für sich verändert, bleibt die eigene Entscheidung.

Denn: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" (Adenauer), wenn ich durch erneutes Nachdenken meine von anderen Personen abhängigen Anschauungen korrigiere?
Ich nenne das persönliche geistige Freiheit, die sich niemand nehmen lassen sollte.:wink:
 

sinus09

Vollkommener Meister
4. Februar 2009
513
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Was mir noch wichtig ist: Warum setzen wir nicht mehr Energie dahinein, MEHR LEBEN zu lernen, als immer wieder über Krankheit u. Tod u. reden;-)
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Die meisten menschen wollen nicht wahr haben, dass auch sie eines tages sterben müssen.
im 'günstigsten' fall werden sie in jungen jahren durch den tod eines nahen angehörigen auf dieses thema gebracht + wenn sie noch mehr 'glück' haben, setzen sie sich mit ihrer eigenen sterblichkeit auseinander.
wenn sie dann weiter gehen, werden sie sich überlegen, wie sie bisher gelebt haben + wie sie in ihrer kurzen lebensspanne eigentlich leben wollen.
tja, + dann geht's an die umsetzung des 'gelernten'.
 

Radikal

Großmeister
12. Juni 2009
79
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Meiner Meinung nach würde es schon reichen, wenn man Menschen nicht mit aller Gewalt am Leben erhält. Ansonsten muss man niemandem beim Sterben helfen, denn egal in welchem Zustand man sich befindet, das Essen kann man immer einstellen. Dafür braucht man auch keine Hilfe und man hat noch reichlich Zeit, es sich zu überlegen. Für mich habe ich verfügt (zur Sicherheit auf den linken Brustmuskel tätowiert), dass Wiederbelebung und/oder lebenserhaltende Maßnahmen an mir als Körperverletzung geahndet werden, und wenn ich siech werde, höre ich auf zu essen. Die Frage nach Sterbehilfe stellt sich für mich gar nicht.:jubel:
 

sinus09

Vollkommener Meister
4. Februar 2009
513
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

:gruebel: das ist wirklich Radikal - *g Brustmuskel u. so

SO radikal DAGEGEN sehe ich es nicht UND ich empfinde es auch MANCHMAL als Übergriff, wenn ich mal nicht entscheidungsfähig sein sollte u. man mich - ohne, dass ich das beeinflussen kann, in ein KH verfrachtet u. mich mit Medikamenten vollpumpt, mir Spritzen gibt, mich auszieht, etc. Das klingt für manche jetzt unverständlich, aber ich nehme meine körperlichen Grenzen heute ernster u. finde es nicht normal, dass man diese ständig überschreitet, weil der KOPF sagt, dass müsse so sein, ich als Kind gelernt habe, das MÜSSE ich so akzeptieren*grusel
Ich achte - ja, auch bei Tieren:roll: - sehr darauf, körperliche Grenzen zu wahren!! Das heißt nicht, dass ich nicht auch einfach Nähe lebe, WENN ich es so FÜHLE. Aber ich gehe nicht davon aus, ich hätte ein RECHT darauf, zu bestimmen, was mit jemandem geschieht. U. mit Gewalt am Leben halten, ist eben auch Gewalt;-)
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Ich empfehle:
Habt eine Patienverfügung in der Tasche + dazu einen Organspendeausweis; was meint ihr, wie lange ihr da noch(künstlich-maschinell) am Leben gehalten werdet?

Sorry, war 'ne kleine Abschweifung!
 

Radikal

Großmeister
12. Juni 2009
79
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Dann werde ich mal ein bisschen Wind säen. :)

"Moral für Ärzte: Der Kranke ist ein Parasit der Gesellschaft. In einem gewissen Zustande ist es unanständig, noch länger zu leben. Das Fortvegetiren in feiger Abhängigkeit von Ärzten und Praktiken, nachdem der Sinn vom Leben, das Recht zum Leben verloren gegangen ist, sollte bei der Gesellschaft eine tiefe Verachtung nach sich ziehn. Die Ärzte wiederum hätten die Vermittler dieser Verachtung zu sein - nicht Recepte, sondern jeden Tag eine neue Dosis Ekel vor ihrem Patienten... Eine neue Verantwortlichkeit schaffen, die des Arztes, für alle Fälle, wo das höchste Interesse des Lebens, des aufsteigenden Lebens, das rücksichtsloseste Nieder- und Beiseite-Drängen des entartenden Lebens verlangt - zum Beispiel für das Recht auf Zeugung, für das Recht, geboren zu werden, für das Recht zu leben... Auf eine stolze Art sterben, wenn es nicht mehr möglich ist, auf eine stolze Art zu leben."
Nietzsche

Das unterschreibe ich. :wink:

Gruß

Radikal
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Ich empfehle:
Habt eine Patienverfügung in der Tasche + dazu einen Organspendeausweis; was meint ihr, wie lange ihr da noch(künstlich-maschinell) am Leben gehalten werdet?

Sorry, war 'ne kleine Abschweifung!



Wenn Patienten für Forschungszwecke mit Medikamenten vollgepumpt werden, verschwinden Patientenverfügungen recht häufig, wenn die Angehörigen nicht aufpassen und rechtzeitig für beglaubigte Kopien sorgen.
Allerdings könnte die Patientenverfügung bei Organspendern greifen, wenn die Organe noch brauchbar sind und nicht durch Medikamente vergiftet werden sollen... :gruebel: :ironie:

Gruß Solly
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Indirekte und passive Sterbehilfe sind inzwischen legal, bei der aktiven Sterbehilfe ist die Gefahr des Missbrauches immer noch zu groß.
Wann ist Sterbehilfe strafbar und was ist erlaubt? - Gesetzentwurf - FOCUS Online - Nachrichten
Allerdings wird sterben bald teurer, da die Erben zahlen müssen, wird das wohl auch durchgehen.....
Dür die Leichenschau sieht die Gebührenordnung derzeit 51 Euro vor, Fahrtkosten zuzüglich. Künftig sollen es 200 Euro sein. Das schlägt die Ärzteschaft der Aufsicht vor. Es spricht einiges dafür, dass die das mitmachen wird. Denn die Kosten tragen nicht die gesetzliche oder die private Versicherung, und auch bei Beamten springt die staatliche Beihilfe nicht ein; die Rechnung für den letzten Arztbesuch geht an die Erben.
Ärztetag: Sterben wird teurer - Frankfurter Allgemeine Zeitung - FAZ
Wer mal erlebt hat wie ein Totenschein ausgestellt wird, sollte in Zukunft auf eine Obduktion bestehen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

+ im persönlichen Bereich sollte man schon Vorkehrungen treffen.
Ich habe jedenfalls Freunde, die mir bei korrekter Signalisierung ein Kopfkissen ins Gesicht drücken würden+bereit, es auch bei selbigen zu tun+da interessiert uns iwelche Rechtsprechung nicht.
Im Knast kann man auch überleben, denn Freunde sind Freunde.
Ich finds immer interessant, wenn über Sachen diskutiert wird, aber das individuell persönliche außen vor bleibt!
Wissensmachine contra Wisensmachine!
Nun ungut, ist halt das Net!
 

sharebear

Geselle
16. November 2014
19
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Ist es ethisch korrekt einem Mensch der sterben will zu helfen oder soll man die natur entscheiden lassen ob ein mensch leben oder sterben soll...

aber was ist wenn er/sie leidet?
was ist wenn er/sie depressiv ist?
also imo geht das schon in ordnung aktive sterbehilfe zu leisten, egal ob der patient nun physisch und/oder psychisch leidet.
allerdings sollte diese sterbehilfe nur von medizinisch ausgebildetem personal durchgeführt werden, also ärzte bzw. doktoren...
einfach um das leiden so gering wie möglich zu halten.
ich denke es macht schon einen großen unterschied ob man in vollnarkose stirbt, oder wie oben beschrieben...:
Ich habe jedenfalls Freunde, die mir bei korrekter Signalisierung ein Kopfkissen ins Gesicht drücken würden
... einen qualvollen erstickungstod mitmacht.
letzteres muss ja nicht unbedingt sein.
aber wenigstens hat a-roy freunde die für ihn wirklich alles machen würden, anscheinend umgekehrt auch. (das macht den vorgang an sich aber nicht unbedingt erträglicher, denke ich mal [für beide seiten] .... )
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.685
AW: Sterbe[hilfe]- ja oder nein?

Moin

Nein, das ist alles nicht ganz so einfach denke ich mal...

Ich weiss nicht ob es so toll ist wenn sich jemand für die Heilung von Patienten qualifiziert hat und man ihm dann "nebenbei" abverlangt Menschen zu töten, selbst wenn diese das wollen.
Menschen im Gesundheitswesen sind schon unfreiwillig häufig mit sterbenden Patienten konfrontiert, die Aussicht auf aktive Beihilfe zum Tod von Patienten macht diese Arbeitsplätze nicht wirklich atraktiver.
Auch eine Gefälligkeit unter Freunden, die den Tod eines unheilbar kranken Menschen als Ziel hat, ist in in den Folgen kaum absehbar.

Mich würde es nicht unbedingt beruhigen wenn ich wüsste dass eine vertraute Person dazu bereit wäre, mich von einem Leiden zu erlösen.
Dieser Mensch muss anschliessend mit diesen Bildern im Kopp klarkommen und weiterhin ein normales Leben führen können.
Ich glaube kaum dass man das so ohne weiteres wegsteckt wenn man einen guten Freund erstickt hat...
Im Ernstfall wäre ich erlöst und geschätzter Mensch unter Umständen ein Leben lang in Therapie weil dieses Ereignis doch nicht so leicht zu verarbeiten ist...

Gruss Grubi
 

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