- Ersteller
- #161
Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
AW: Strauss-Kahn: eine Verschwörung?
Vollkommen richtig.
Es bleibt fraglich.
Nicht fraglich bleibt aber auch, daß ein scharfer und mächtiger Kritiker der Finanzpolitik
im entscheidenden Moment aus dem Spiel genommen wurde.
Mit einer Moraldebatte.
Hätten wir vor 40 Jahren solche Moraldebatten in der BRD gehabt, hätte es niemals die Ostpolitik von Brandt und Bahr gegeben.
Betrachtet man, wie unmoralisch die internationale Politik ist (da werden Diktaturen akzeptiert und gehätschelt, weil sie rohstofftechnisch oder strategisch bedeutsam sind. Menschenrechte werden halbherzig gefordert, während Kooperationsverträge unterzeichnet werden),
dann kommt mir einfach die Suppe hoch, wenn ich die breitwandige Empörung über menschliche Verfehlungen in so einem Fall sehe.
Doppelmoral ist dafür ein zu schwacher Begriff.
Der einfach konstruierte Bürger wird m.H. gezielter Indiskretionen als Machtmittel genutzt, wenn es gerade in den Kram passt.
Und unsere hiesigen Moralapostel fühlen sich auch noch toll dabei, wenn sie gegen ihre ureigenen Interessen benutzt werden.
edit: Warren Buffet, einer der reichsten Männer der Welt, wird auf Grund seiner Forderung "Tax me"
in den USA als Sozialist bezeichnet! Das nur als Hintergrundinformation.
Ob diese Frau unglaubwürdiger ist als er, oder ob er nur den besseren Anwalt hat bleibt fraglich.
Vollkommen richtig.
Es bleibt fraglich.
Nicht fraglich bleibt aber auch, daß ein scharfer und mächtiger Kritiker der Finanzpolitik
im entscheidenden Moment aus dem Spiel genommen wurde.
Mit einer Moraldebatte.
Hätten wir vor 40 Jahren solche Moraldebatten in der BRD gehabt, hätte es niemals die Ostpolitik von Brandt und Bahr gegeben.
Betrachtet man, wie unmoralisch die internationale Politik ist (da werden Diktaturen akzeptiert und gehätschelt, weil sie rohstofftechnisch oder strategisch bedeutsam sind. Menschenrechte werden halbherzig gefordert, während Kooperationsverträge unterzeichnet werden),
dann kommt mir einfach die Suppe hoch, wenn ich die breitwandige Empörung über menschliche Verfehlungen in so einem Fall sehe.
Doppelmoral ist dafür ein zu schwacher Begriff.
Der einfach konstruierte Bürger wird m.H. gezielter Indiskretionen als Machtmittel genutzt, wenn es gerade in den Kram passt.
Und unsere hiesigen Moralapostel fühlen sich auch noch toll dabei, wenn sie gegen ihre ureigenen Interessen benutzt werden.
edit: Warren Buffet, einer der reichsten Männer der Welt, wird auf Grund seiner Forderung "Tax me"
in den USA als Sozialist bezeichnet! Das nur als Hintergrundinformation.