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tiere und menschen - wo liegt der unterschied???

CrazyEddie

Großmeister
19. August 2002
58
aufgrund einer hausaufgebe meines bruders hab ich mal wieder in meine ethikhefter geschaut und da wir einen studierten philosophen als lehrer hatten kammen im unterricht immer wieder diskusionen zu stande, vor allem weil ich meist eine andere ansicht vertrat als die allgmeinheit meiner klasse. so gab es auch die diskussion ob der mensch ein tier ist oder nicht. und wenn nein was ihn von den tieren abhebt.

eine der antworten auf diese frage war, dass tiere nicht sprechen können. ich musste dem wiedersprechen, denn die tatsache, dass wir die tiere nicht verstehen ist noch lange kein grund, dass tiere nicht sprechen können. vielleicht haben die tiere schon eien universelle sprache gefunden mit der sie sich artenübergreifend verständigen können und wir menschen sind in wahrheit die "dummen" da wir die einzigen sind die nicht in dieser sprache kommunizieren können. was denkt ihr darüber?

ein zweiter satz, den ich in einem ethikaufsatz von mir fand war "das tier ist "humaner" als der mensch, es tötet nur um zu überleben." wenn man mal darüber nachdenkt ist dem so, denn zwar töten z.b. soldaten auch nur um zu überleben, aber wenn die menschheit "humaner" wäre gäbe es keine Kriege und somit auch keinen grund zu töten.

ich fand diese diskussion, die wir in der schule darüber gefüghrt haben immer interessant und würde mich über eure meinung freuen.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
CrazyEddie schrieb:
ein zweiter satz, den ich in einem ethikaufsatz von mir fand war "das tier ist "humaner" als der mensch, es tötet nur um zu überleben."

Dieser Satz ist eine Verallgemeinerung die sicher nicht zulässig ist. Delphine zum Beispiel wurden beobachtet wie sie einen Artgenossen totgespielt haben.
Auch gibt es z.B. tötliche Kämpfe wo es um die Paarung geht und nicht um das nackte Überleben. Wenn Du nun diesen Punkt runterbrechen willst und sagst ... aber Paarung ist auch überleben ... dann tun wir Menschen auch nichts anderes.



CrazyEddie schrieb:
wenn man mal darüber nachdenkt ist dem so, denn zwar töten z.b. soldaten auch nur um zu überleben, aber wenn die menschheit "humaner" wäre gäbe es keine Kriege und somit auch keinen grund zu töten.

Hmm Du präsentierst ein recht einfaches Weltbild ...

CrazyEddie schrieb:
ich fand diese diskussion, die wir in der schule darüber gefüghrt haben immer interessant und würde mich über eure meinung freuen.

Sind ja auch interessante Themen :)
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
CrazyEddie schrieb:
ein zweiter satz, den ich in einem ethikaufsatz von mir fand war "das tier ist "humaner" als der mensch, es tötet nur um zu überleben." wenn man mal darüber nachdenkt ist dem so, denn zwar töten z.b. soldaten auch nur um zu überleben, aber wenn die menschheit "humaner" wäre gäbe es keine Kriege und somit auch keinen grund zu töten.
Auch der Mensch tötet letztendlich nur um zu überleben.
Kampf um Territorium, Resourcen, Vormachtstellung - all das findet man auch im Tierreich wieder.
Selbst der Mord aus Habgier oder Eifersucht basiert auf Instinkten, die schon lange vor unserem Aufstieg zum modernen Menschen in uns steckten.
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
tiere und menschen - wo liegt der unterschied???

Menschen haben Vernunftbegabung, Tiere nicht, das ist der wichtigste philosophische Unterschied.
Eine Seele und einen Geistkörper haben aber Tiere genau so und auch ewiges Leben.
Alle materiellen Wesen sind auf Grund göttlichen Willens ins Leben getreten und damit auf Erden inkarniert. Daher gibt es nichts Sinnloses.

Da sich der Aufstieg der Gefallenen u.a. auch über das Tierreich erstreckt, kann man bei einem Tier also einen künftigen Menschen vor sich haben und man sollte daher auch mit Tieren verantwortlich umgehen.

mehr dazu im aktuellen Museion 2000: Individualität – in der Natur Die Natur besteht aus vielfältigem Leben, das ganz unterschiedliche Organisationsgrade aufweist und meist in einem bedeutenden Abhängigkeitsverhältnis zueinander steht. Mit Hilfe der modularen Betrachtungsweise besteht die Möglichkeit, die Individualität in der Natur besser erkennen zu können, denn wenn Individuen ineinander oder miteinander verwachsen sind, nimmt man das Einzelne im Gesamtzusammenhang meist nicht mehr wahr.

oder früher: Tierpsychologie – der Einfluss des Menschen auf die psychische Entwicklung seines Tieres
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Hi eddie

Erstmal will ich auf deine Ausführung eingehen, was Sprechen angeht.
z.B. Körpersprache und Gerüche. Was diese Form der Kommunikation angeht sind wir Menschen ja echt nicht vergleichbar mit meinetwegen Hunden.
Des weiteren muss man Tieren noch zugutehalten, dass sie in ihrer Kommunikation untereinander und auch sich selbst gegenüber keine abstrakten Lügengebäude aufbauen können.

Der Mensch kann dies und dadurch z.B. Aussenansichten von sich selbst erhaschen.

Hier würde ich gerne auf ein psychosoziales Konzept hinweisen, dass beim Menschen durch seine Möglichkeit zur abstrakten Konstruktion deutlich potenziert wirkt.

george herbert mead unterscheidet zwischen dem I und dem Me.
Also dem ich als Ego (I)und dem Ich als Sozialcharakter(Me).
Symbolische Interaktion ermöglicht dem einzelnen die Übernahme universell geltender normen, dadurch erwirbt das Ego festere Haltungen, die zum Habitus werden.
Allerdings kann das I auch eine reflektierende Opposition zum Me einnehmen.


Naja dadurch entstehen Gesellschaft, und komplexere Selbstbilder aber auch zu Narzißmus.

Ich denke, dass der Ausgangspunkt, dieser Idee jetzt, die Theorie von Mead heranzuziehen um Mensch und Tier zu vergleichen, nämlich die Fähigkeit des Menschen abstrakte Gedankengebilde zu konstruieren, durch die Biologie bestätigt ist, da die menschliche Hirnrinde stärker in sich gefaltet als beim Tier.

P.S.; ich seh grad Arius' Kommentar von wegen Menschen unterscheiden sich durch ihre Vernunftbegabung vom Tier.
Dem möchte ich aufgrund meiner obigen erleuterungen hinzufügen, dass er sich insofern auch durch seine Unvernunftbegabung unterscheidet.
 

Highwaydog

Geheimer Meister
16. Oktober 2002
241
Zu der Frage, ob der Mensch ein Tier sei und was ihn von Tieren unterscheide...

Ich finde, die Frage ist so etwas ungeschickt gestellt... Ich denke schon, dass der Mensch biologisch gesehen ein Tier ist - was natürlich nicht heißt, dass er evolutionstechnisch den anderen Tieren nicht voraus ist. Hunde sind schließlich auch keine Elefanten, und wenn man dann diese Gemeinschaft den Pflanzen gegenüber abgrenzen will, sehe ich keinen Grund, den Menschen da vorzubehalten. Die einzelnen Merkmale wie höhere Intelligenz (he, ich kenne Leute, die sind dümmer als ein Stück Brot) oder Ausbildung von Religionen (könnte es durchaus auch geben bei anderen Tierarten), komplexen Gesellschaftsstrukturen, usw... kann man dann immer noch als Eigenheiten dieser Tierart "Mensch" ansehen.
Also prinzipiell kann man meiner Meinung nach nicht sagen "Mensch > >Tier< (was man auch mit Tier meint...)"

Eine Problematik, die sich einem in den Weg stellt, wenn man solchen Fragen ein bisschen auf den Grund gehen will, ist, dass es eben immer noch schwierig ist, Kommunikation zwischen Tieren ausreichend zu erforschen... Ich mein, man weiß ja schon recht viel, aber es könnte immer neue Wege der Kommunikation geben, die man noch nicht erforscht hat. Daher könnten immerhin einige andere Tierarten doch intelligenter sein als vermutet... oder Erforschungen erweisen sich als Trugschlüsse, und in Wahrheit wurde einer Art zu viel Intelligenz zugeschrieben... und dann ist das ja auch nicht immerm gleich von Exemplar zu Exemplar.

Naja... es wurde ja auch schon viel zu der Friedensvorstellung der Tiere untereinander gesagt. In Hühnerhöfen picken die Stärkeren die Schwächeren, um ihre Vormachtstellung zu bestätigen, nur um mal einmal ein Beispiel genannt zu haben... Ich weiß ja nicht, ob man das schon als Art "(sehr) primitive Gesellschaft" bezeichnen kann... will damit auch nicht sagen, dass Hühner die eher intelligenteren Wesen wären... bin ja kein Biologe...

Was das Töten anbelangt, wüsste ich nicht, dass ich Neues zur Diskussion beitragen kann... Generell bestehen schon ähnliche Tötungsgründe zwischen Mensch und "Tier", nur sind die Grenzbereiche beim Mensch weiter gefächert... Es gibt ja Raubmordfälle, bei denen es sich um Beträge wie 10 Euro handelt.. und dann gibt es verschieden aggressive Menschen... aber es gibt bestimmt auch Vögel, die andere einfach so angreifen, wenn ihnen gerade danach ist...
Nur hat der Mensch eben die - bereits erwähnte - Vernunftsbegabtheit (die auch ins Negative ausfallen kann), die die Grenzen fließender macht...

Zudem sind beim Menschen auch die Beeinflussungsmöglichkeiten größer, so dass der Mensch auch einen anderen töten kann, ohne das "gewollt" zu haben, weil er in dem Moment unter bestimmten bewusstseinserweiternden Stoffen stand...
 
B

Booth

Gast
Aus meiner Sicht ist der wesentliche Unterschied zwischen Mensch und Tier die unterschiedlich ausgeprägte Fähigkeit zu abstrahieren, also Informationen in symbolhafter Weise zu verarbeiten, darzustellen und zu übermitteln.

Dazu scheinen besondere biologische Voraussetzungen nötig, wie ein entsprechendes Gehirn, Sprachfähigkeit, Feinmotorik (durch "frei verfügbare" Glieder=Hände, auf Grund des aufrechten Ganges), Sozialverhalten und sicher noch einiger mehr.

Bei unterschiedlichen Tierarten gibt es hier natürlich auch wesentliche Unterschiede - aber das Niveau des Menschen in der Fähigkeit zu abstrahieren erreicht offenbar bei weitem kein Tier.

gruß
Booth
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Was heißt denn 'zerstören' für Dich in diesem Zusammenhang? Die Menschen können sich selbst zerstören, die Welt existiert trotzdem in irgendeiner Art weiter.
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Was sagt ihr denn zu folgendem Unterschied:

Menschen können sich ihrer Sterblichkeit bewusst sein, Tiere nicht.

mgt
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Beweise?
Ich habe mal nem Hasen das letzte Geleit gegeben. Hielt ihn fest und die Ärztin schläferte ihn derweil ein. Ich bin mir da nicht so sicher ...
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
holo schrieb:

Also bei so einer Frage Beweise zu fordern, ist wirklich fies :-).

Ich habe mal nem Hasen das letzte Geleit gegeben. Hielt ihn fest und die Ärztin schläferte ihn derweil ein. Ich bin mir da nicht so sicher ...

Ich meine das ja auch nicht nur im Moment des Todes oder kurz davor, sondern allgemein im Leben. Außerdem kann ich mir denken, daß so ein Hasi immer Angst kriegt, wenn du ihn aus seinem gewohnten Lebensraum nimmst und irgendwoanders hinschleppst.

gruß

midget
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
the_midget schrieb:
Also bei so einer Frage Beweise zu fordern, ist wirklich fies :-).
Tschuldi*, ich hab dich doch auch gern ... :D

Ich meine das ja auch nicht nur im Moment des Todes oder kurz davor, sondern allgemein im Leben. Außerdem kann ich mir denken, daß so ein Hasi immer Angst kriegt, wenn du ihn aus seinem gewohnten Lebensraum nimmst und irgendwoanders hinschleppst.
Der Elefant ist auch so einer, der sich von der Herde absondert, wenns dem Ende zu geht. Gibt es bei Menschen auch ... es gab welche, die sich deshalb schon vorher verabschiedeten.
Kannst natürlich auch fragen, ob "Mensch" nicht einen Knall hat, weil er so viel darüber nach denkt. Aber vielleicht ist der Hase schlauer und hat nur mal kurz zwischen Möhre und Häschen seine Antwort gefunden
:p
Nee, mal ernsthaft: Einem Elefanten traue ich auch solche Gedanken zu. Nur mit möglicherweise anderen Denkstrukturen für uns nicht verständlich.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Flokey schrieb:
Hmmm ich würd sagen Tiere werden vom Überlebenstrieb angetrieben... Menschen hauptsächlich von Gier.
Das grenzt uns nicht wirklich von den Tieren ab. Gier resultiert auch nur aus dem für alle Lebewesen typischen Überlebenstrieb.
 

Flokey

Geselle
9. November 2005
9
Trasher schrieb:
Das grenzt uns nicht wirklich von den Tieren ab. Gier resultiert auch nur aus dem für alle Lebewesen typischen Überlebenstrieb.
Ich denke es ist eine kränkelnde Form vom Überlebenstrieb...
Nachdem wir nur noch "leben" und nicht mehr "überleben" hat sich unser Haupttrieb verändert
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
the_midget schrieb:
Was sagt ihr denn zu folgendem Unterschied:

Menschen können sich ihrer Sterblichkeit bewusst sein, Tiere nicht.

mgt
Was ist denn die eigene Sterblichkeit? Bist du dir ganz sicher, dass du dir dieser vollkommen bewusst sein kannst?
 

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