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tiere und menschen - wo liegt der unterschied???

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
... wobei wir damit beim Thema "Tod und Trauer" wären ... aber (@the_midget: nich böse sein, mag dich immer noch :wink: ) verdammt gut gekontert...

Ist "Mensch" in der Lage, sich selbst zu belügen - im Gegensatz zum Tier?
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
struppo_gong schrieb:
the_midget schrieb:
Was sagt ihr denn zu folgendem Unterschied:

Menschen können sich ihrer Sterblichkeit bewusst sein, Tiere nicht.

mgt
Was ist denn die eigene Sterblichkeit? Bist du dir ganz sicher, dass du dir dieser vollkommen bewusst sein kannst?

also der mensch fuerchtet sich vor dem tod, ja. aber weis er auch wirklich das er sterben wird? ich glaube nicht. wenns nach dem menschen gehen wuerde, wuerde er am liebsten ewig leben. keine ahnung ob tiere wissen, dass sie sterben werden oder sich vor dem tod fuerchten. wenns nicht so ist, dann is das tier u. U. sogar im vorteil.

holo schrieb:
Ist "Mensch" in der Lage, sich selbst zu belügen - im Gegensatz zum Tier?

interessante frage :wink:
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
aloha zusammen,

ich sehe das so: menschen sind eine tierart. von anderen tieren kann man sie an gewissen merkmalen unterscheiden. die artgrenze ist üblicherweise als fortpflanzungsgrenze definiert. menschen können sich also nur mit menschen fortpflanzen. auf grund dieser schranke, kommt es natürlich auch zu weiteren auffächerungen der merkmale, da es unterschiedliche genpools gibt.
menschen sind diejenigen tiere, die ein ausgeprägtes gehirn besitzen, besonders der zerfurchte cortex sei hier zu nennen. die komplexen greifwerkzeuge, ganzjährige sexualität und die stimmbegabung sind weitere besonderheiten, dieser tierart.
charakteristisch darüber hinaus - wenn auch nicht besonders exkllusiv - ausgeprägte herdeninstinkte, die in der regel unter sozialverhalten geführt werden und der aufrechte gang, der unter säugern wenigstens eine seltenheit ist.
aus ethischer sicht, ist bedeutsam, dass aufgrund des sozialverhaltens und der intelligenz, der mensch unter seinen artgenossen verschiedene sittliche vereinbarungen treffen kann und deshalb nicht so unberechenbar ist wie ein tier. aus dieser berechenbarkeit folgt der drang unangepasstes verhalten zu sanktionieren. das ist im kern die moral und im grunde wichtigster baustein um ein zusammenleben größerer gesellschaften.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@struppo_gong

Was ist denn die eigene Sterblichkeit? Bist du dir ganz sicher, dass du dir dieser vollkommen bewusst sein kannst?

man kann sich dieser sterblichkeit sehrwohl bewusst sein und in anderen kulturen geht man mit dem alter und dem tod auch wesentlich anders um als in den (westlichen) industriegesellschaften. wenn der mensch wirklich etwas weiß, dann um die vergänglichkeit- auch wenn er (ist das wirklich auf die mehrzahl bezogen,oder ist es nicht im vergleich zum ganzen eine verschwindende minderheit?) am liebsten angeblich ewig leben würde. diese ganz natürliche vergänglichkeit wird aber immer mehr an den rand gedrückt. ob man sich nun, um die spuren des alters zu verwischen liften lässt, sich ewig im fitnesstudio abplagt, weil man ewig wie höchstens dreißig aussehen muss um hier noch mitzuhalten und dann in letzter konsequenz seine alten irgendwohin abschiebt, haut alles in dieselbe verdrängungskerbe. und da wären wir auch schon beim selbstbelügen, bei der verdrängung, die ein tier so wohl nicht drauf hat- warum auch?
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Du anwortest da ja auf eine rethorische Frage, die ich auf midgets idee, Tiere würden im Gegensatz zum Menschen nicht um die eigene Sterblichkeit wissen, gestellt habe....

Damit zwingst du mich jat meine rethorische Deckung aufzugeben. :cry: aber egal :roll: midget wäre eh keine passende Antwort eingefallen
Was ist die eigene Sterblichkeit? Du redest vom Wissen um Vergänglichkeit. das ist eindeutig bei Tieren auch vorhanden.

Ich glaube midgets Denkfehler ist es, eben anzunehmen, die Fähigkeit um die eigene Sterblichkeit Mythen und Legenden zu stricken, wäre das, was Tiere und Menschen unterscheidet.
Diese Argumentation ist in einem religiösen Weltbild verwurzelt, die das "Erkennen von Gott" als die Gabe sieht, die den Menschen zum NonPlusUltra der Schöpfung erhebt.
Insofern lässt sich midgets Idee nur auf der Basis spekulativer Hintergrundannahmen "beweisen" und ist deshalb keiner wissenschaftlichen Überpfüfung gewachsen.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Hugo de la Smile schrieb:
aus ethischer sicht, ist bedeutsam, dass aufgrund des sozialverhaltens und der intelligenz, der mensch unter seinen artgenossen verschiedene sittliche vereinbarungen treffen kann und deshalb nicht so unberechenbar ist wie ein tier. aus dieser berechenbarkeit folgt der drang unangepasstes verhalten zu sanktionieren.
Insgesamt eine wirklich schöne Zusammenfassung, die du da geschrieben hast. Nur wie hast du das im Zitat-Fenster wiederholte gemeint? Ich beziehe mich dabei auf die Unberechenbarkeit von "Tier" in Zusammenhang zu sittlichen Vereinbarungen. Vielleicht magst du den Teil noch etwas ausbauen, um einen Unterschied deutlicher hervor zu heben.

g
Holo
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Hugo de la Smile schrieb:
aus ethischer sicht, ist bedeutsam, dass aufgrund des sozialverhaltens und der intelligenz, der mensch unter seinen artgenossen verschiedene sittliche vereinbarungen treffen kann und deshalb nicht so unberechenbar ist wie ein tier. aus dieser berechenbarkeit folgt der drang unangepasstes verhalten zu sanktionieren. das ist im kern die moral und im grunde wichtigster baustein um ein zusammenleben größerer gesellschaften.


zustimmung - ich hab mir schon was dabei gedacht, als ich geschrieben habe:

antimagnet schrieb:
tiere haben keinen ethik-unterricht.
 

Hugo de la Smile

Vollkommener Meister
10. April 2002
553
holo schrieb:
Hugo de la Smile schrieb:
aus ethischer sicht, ist bedeutsam, dass aufgrund des sozialverhaltens und der intelligenz, der mensch unter seinen artgenossen verschiedene sittliche vereinbarungen treffen kann und deshalb nicht so unberechenbar ist wie ein tier. aus dieser berechenbarkeit folgt der drang unangepasstes verhalten zu sanktionieren.
Insgesamt eine wirklich schöne Zusammenfassung, die du da geschrieben hast. Nur wie hast du das im Zitat-Fenster wiederholte gemeint? Ich beziehe mich dabei auf die Unberechenbarkeit von "Tier" in Zusammenhang zu sittlichen Vereinbarungen. Vielleicht magst du den Teil noch etwas ausbauen, um einen Unterschied deutlicher hervor zu heben.

g
Holo

aloha holo,

ich möchte es mal ein einem beispiel erläutern.
löwen haben ebenfalls ein ausgeprägtes sozialverhalten, das beschränkt sich aber in der regel auf die eigene gruppe, in der jedes individuum miteinander bekannt ist. sie können sich nicht mit einem individuum außerhalb der gruppe einigen. "ich will euch nichts tun, ich habe nur hunger, wenn ihr mir jetzt was abgebt, helfe ich euch morgen" es gibt auch keine möglichkeit verachtenswertes verhalten vor der gruppe anzuprangern, schon gar nicht darauf - über das unmittelbare hinaus - zu reagieren. löwen können sich keine verhaltens regeln auferlegen, die das zusammenleben über das rudel hinaus möglich machen.
innerhalb des rudels kann man zwar gemeinsam jagen und auf den nachwuchs aufpassen. sie können aber nicht einem anderen rudel den nachwuchs anvertrauen und dafür für dieses rudel jagen. menschen können das und sie können fehlverhalten bei so einem handel anderen bekannt machen, sie können vorher konsequenzen eines betruges ankündigen.
daraus, dass menschen sich einigen können und fehlverhalten über das unmittelbare hinaus sanktionieren können, folgt die ethik.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
antimagnet schrieb:
tiere und menschen - wo liegt der unterschied???

tiere haben keinen ethik-unterricht.

action-smiley-033.gif
 

Hiob

Geselle
11. April 2002
49
Ich weiß nicht mehr wer, aber irgend jemand sagte mal zu dem Thema:
Das Wesen des Menschen ist das streben, das Wesen des Tiers ist das sein. (Oder so ähnlich)
Ist es nicht so, daß der Mensch immer das haben will was er gerade nicht haben kann? Ist es nicht genau diese Eigenschaft, die den Menschen dazu gemacht hat, was er heute ist?
Tiere sind da anders... (Na gut, meine Katze strebt IMMER nach meinem Abendessen) Solange ein Tier das hat, was es laut seinem Instinkt zum Überleben (Nahrung, Obdach, Fortpflanzung etc.) braucht, ist es zufrieden.
Es ist der Mensch, der die Jacht haben will. Und die Villa. Und die 3000 Euro Gibson Les Paul. Und natürlich immer das, was gerade jemand anders hat.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Es ist der Mensch, der die Jacht haben will. Und die Villa. Und die 3000 Euro Gibson Les Paul.

was bist'n du für'n materialist? :wink:


es sind menschen, die frieden wollen, gesundheit, glück und wohlstand für alle, einen nachhaltigen umgang mit der natur, insgesamt eine bessere welt für alle und vor allem all die generationen nach ihnen.


Ist es nicht so, daß der Mensch immer das haben will was er gerade nicht haben kann?

diesem satz würd ich also durchaus zustimmen.


:gruebel:


abgesehen von der logischen inkongruenz, das man unendlich viele dinge nicht haben kann, während die anzahl dessen, was man haben will, begrenzt ist. aber das nur am rande... :tuschel:
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
antimagnet schrieb:
Ist es nicht so, daß der Mensch immer das haben will was er gerade nicht haben kann?
abgesehen von der logischen inkongruenz, das man unendlich viele dinge nicht haben kann, während die anzahl dessen, was man haben will, begrenzt ist. aber das nur am rande...

antimagnet schrieb:
es sind menschen, die frieden wollen, gesundheit, glück und wohlstand für alle, einen nachhaltigen umgang mit der natur, insgesamt eine bessere welt für alle und vor allem all die generationen nach ihnen.

Sind das dann die unendlich viele Dinge, die der Mensch nicht haben kann, oder vielleicht gar nicht haben haben will? :gruebel: Die Welt sähe dann nämlich heute anders aus! :O_O:
 
G

Guest

Gast
Trasher schrieb:
Was heißt denn 'zerstören' für Dich in diesem Zusammenhang? Die Menschen können sich selbst zerstören, die Welt existiert trotzdem in irgendeiner Art weiter.

Habe mal gehört, das wenn die Menschen alle Atombomben die es auf der Welt gibt zünden würden, die Welt zerstört sein würde.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
du meinst den planeten so pulversiert, dass er weg ist?

:gruebel:


schwer vorstellbar...

Wolarn schrieb:
Sind das dann die unendlich viele Dinge, die der Mensch nicht haben kann,

unter anderem.

oder vielleicht gar nicht haben haben will?

was er nicht haben kann, das will er, hat hiob gesagt.

Die Welt sähe dann nämlich heute anders aus!

wie wahr. finsterstes mittelalter hätten wir. :wink:
 
G

Guest

Gast
antimagnet schrieb:
du meinst den planeten so pulversiert, dass er weg ist?

:gruebel:


schwer vorstellbar...

Du darfst nicht an die Hiroschimabombe denken. Mittleiweile ist die Sprenkkraft 1000x höher als die der Hiroschimabombe.
Geschätzt gibt es momentan aufgrund des Atomwaffenspeervertragen ca. 15000 - 25000 solcher Atombomben auf der Erde. also eine Sprengkraft von ca. 15.000.000 x mehr als die Hiroschimabombe hatte.
Ich kenn mich mit der Materie nicht so gut aus, aber könnte mir vorstellen, das wenn der Mensch wollte und nichts anderes machen würde als Wasserstoffbomben zu bauen mit dem Ziel den Planeten so zu zerstören das er aus der Bahngeworfen wird, hätte der Mensch im gegensatz zum Tier diese Möglichkeit.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
es ist zwar off-topic, aber so viel noch um's zum abschluss zu bringen: wenn's um die welt geht (also mit zivilisation und natur wie wir sie kennen drauf) - da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die existierende ausrüstung ausreicht, um das nachhaltig zu zerstören. was den planeten erde, diese dreckball mit kram drauf angeht, der bleibt erst mal. vielleicht rutscht er was aus der umlaufbahn und fängt an zu eiern, aber es bleibt trotzdem ein dreckball mit kram drauf. einverstanden?
 
D

deLaval

Gast
Hugo de la Smile schrieb:
ich sehe das so: menschen sind eine tierart. von anderen tieren kann man sie an gewissen merkmalen unterscheiden.

Ich denke, das trifft den Kern der Sache.

Ein paar Links, die für das Thema ganz interessant sein könnten, habe ich mal hier
http://www.weltverschwoerung.de/mod...opic&t=10760&postdays=0&postorder=asc&start=0
gesammelt.
Ob und in welcher Form Tiere über Ethikunterricht verfügen wird aber nicht eindeutig geklärt :wink:

Um diese Diskussion sinnbringend weiter zu führen, sollte man allerdings erst mal allen rein speculativen Ansichten ;entsagen und bei dem bleiben, was man wirklich weiß.

Tiere haben kein Bewusstsein.
Der Mensch ist vernunftbegabt...
Der Mensch ist schlecht...
Der Mensch kennt Fürsorglichkeit...

...und deshalb vom Tier unterschiedlich.

etc...

Klingt zwar alles toll, hat aber wenig Fundament.

Es kann hier auch nicht schaden zu erst das eigene Menschenbild zu hinterfragen. (Vielleicht ist das aber auch die Ursache der Fragestellung ansich ;) )

Grundsätzlich verfechte ich die These, dass es kein menschliches Verhalten gibt, was nicht in irgend einer Form auch im Tierreich zu finden ist, und es somit keinen wesentlichen Unterschied gibt. Aber ich lasse das natürlich gern falsifizieren.
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
Tiere haben ein Bewustsein, können aber an nix glauben. Und wer nicht akzeptiert, daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist, der ist ein Tier! :king:
 

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