Das sind immer die Schlußfolgerungen die ich prima finde: Jemand stellt fest, daß bei Diabetikern Antikörper gegen ein Eiweiß das in Kuhmilch vorkommt häufiger sind, als bei nicht Diabetikern. Daraus lässt sich dann bereits schliessen, daß a) diese Antikörper schuld sind an der Diabetes (die Möglichkeit, daß Diabetes und das Vorhandensein dieser Antikörper eine gemeinsame dritte Ursache (zB genetische Indikatoren, deren Einfluss auf die Enstehung von Diabetes mellitus Typ I auch allgemein anerkannt wird)haben, wird völlig unter den Tisch gekehrt)"Diabetes: Von 142 Kindern mit Diabetes, die in einer Studie kürzlich untersucht wurden, hatten 100 Prozent einen überhöhten Wert an Antikörpern gegen ein Eiweiß, das in Kuhmilch vorkommt. Es wird weiters angenommen, dass genau diese Antikörper die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstören."[...]Eine gesunde pflanzliche Ernährung zusammen mit körperlicher Ertüchtigung kann Diabetikern helfen ...
b) natürlich in der Folge jede tierische Ernährung schädlich und jede pflanzliche gut ist. Unterschlagen wird auch hier etwas, das auch in Studien nachgewiesen wurde, nämlich daß Kinder sie länger gestillt werden, weniger oft an Diabetes erkranken (http://www.netdoktor.de/krankheiten/Fakta/diabetes_1.htm). Da die Mütter der meisten Menschen aber keine Pflanzen sind, gehe ich mal davon aus, daß die Muttermilch auch aus tierischen Eiweissen und Fetten besteht.
So allein am Faktor "tierisch" oder "pflanzlich" kann es also nicht liegen.
Im pazifischen Raum war Diabetes bis vor ca. 30 Jahren übrigens kaum bekannt, wohl deswegen weil sich die Menschen traditionell hauptsächlich von vegetarischen Gerichten wie Fisch und Schweinefleisch ernährten.
Mit gesunder und überlegter Ernährung und viel Bewegung kann man bei Diabetes sicher viel erreichen, aber diese völlig konstruierte und pauschale Gleichsetzung von pflanzlich=gesund und tierisch=ungesund nervt immer wieder.