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Todesstrafe, wofür ?

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.490
AW: Wo hat sich Gott versteckt?

würde mich freuen wenn wenigstens mal eine meiner fragen beantwortet werden würde...


desintresse gewiss nicht, im gegenteil....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wo hat sich Gott versteckt?

frage: was ist eine demokratie wert, wenn mehr als 3/4 der bevölkerung gegen krieg ist und er passiert trotzdem ?

ist es erfolgreiche lobbyarbeit oder bloss die deutsche obrigkeitshörigkeit ?

Tja - das ist eine gute Frage..... Unseren gegenwärtigen Politikern - egal ob's deutsche oder auswärtige sind - traue ich jederzeit zu, zugunsten der Befriedigung der eigenen Machtgier "über Leichen zu gehen". Auch Kriegsleichen.... (ich brauche nur daran zu denken, dass die gegenwärtige und die vorangegangene Bundesregierung Panzer zur religiösen Diktatur von Saudi Arabien liefern lässt.....).
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.490
AW: Wo hat sich Gott versteckt?

pssst, thomas.... über sowas darf man doch nicht reden....


danke :)
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.490
AW: Fragen zur Todesstrafe

arg aus dem zusammenhang gerissen.... hmmm. jaa....


weiss ja nich was die abgetrennten beiträge mit todesstrafe zu tun haben, doch hey, ist halt so....




todesstrafe ja oder nein, arena frei :)



vielleicht kann grubi ja den start machen ? statt posts wild rumzuschubsen ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Fragen zur Todesstrafe

Wenn Sie sich entschieden haben über was Sie konkret sprechen möchten, kann der Titel gerne angepasst werden.
Mit dem ursprünglichen Thema zur Frage wo sich Gott versteckt hat, haben die hierher verschobenen Beiträge nichts zu tun.Grubi/Mod
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.490
AW: Fragen zur Todesstrafe

nehms dem armen mal ab....


'todesstrafe, wofür ?' wäre wohl ein besser titel.....

- - - Aktualisiert - - -

wenn sie niht wissen was sie tun, dann tuts mir leid....


todesstrafe, da besteht ja scheinbar diskussionsbedarf....


die 'pro' fraktion mag bitte vortreten !
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.872
AW: Todesstrafe, wofür ?

Der Dekalog ist ein durchkomponiertes Stück Literatur und steht nicht am Anfang der jüdischen Geschichte, sondern wurde nachträglich dorthin erfunden, als die Reiche Israel und Juda längst Kriege führten und Todesstrafen vollstreckten. Die Frage, wie aus dem Tötungsverbot ein eingeschränktes Mordverbot werden konnte, stellt sich deshalb nur auf der Ebene der Frage, wie aus dem gewissenhaften und unternehmerischen Thomas Buddenbrook ein verzagter Mensch werden konnte, der die Firma liquidieren läßt.

Außerdem sehe ich es als eine klägliche Verarmung an, das Tötungsverbot als bloßes Mordverbot zu interpretieren. Wo bleibt denn bei dieser bloßen Selbstverständlichkeit der hohe moralische Anspruch des "Du sollst nicht begehren" oder des "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden"? Wo bleibt das metaphysische? Meiner bescheidenen Meinung liegt hier die Lehre von der Erbsünde angelegt. Der Mensch ist nun einmal nicht autotroph, sondern er muß töten, um zu leben - und das wird hier als falsch gebrandmarkt. Deshalb wird Jesus später beten: "Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld!"
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Todesstrafe, wofür ?

Es ist ein wenig zu früh abgetrennt worden ( moin, moin Grubi, schlimmer Finger... ;-) ) denn man kann das Thema durchaus auf Gott bezogen weiter ausdehnen (wollt' ich vorhin schon, war bloss zu müd'... ):

In der Johannes-Offenbarung der Bibel sind verschiedene Stufen des Zusammenbruchs der Zivilisation, des Wechsels von Anschauungen bildhaft geschildert. Da gibt's u.a eine Passage, nachdem "am Ende aller Zeiten der Teufel für drei und einen halben Tag losgelassen wird", sozusagen "seine Leute sammeln darf". Unmittelbare Folge davon ist ein weltumspannender Krieg, in dem "der Teufel endgültig besiegt" sein wird und die ganze Sache endet dann damit, das "Gott auf ewig unter den Menschen wohnt".

Vorausgegangen ist dieser Phase ein "begrenzter Friede", bei dem schon für eine sehr lange Zeit kein Krieg herrschte. "Wie's der Teufel so will" passen dazu einerseits überlieferte Aussagen von Moses,Jesus, Muhammad und Baha'u'llah, wonach "der Prophet nichts im eigenen Land gilt" (Judentum), der Gottesoffenbarer "nicht gekommen ist um Frieden zu bringen, sondern das Schwert" (Christentum), zu allen Zeiten "die Menschen den Gesandten Gottes verleugnet haben" (Islam) und das Religion dem "Werden und Vergehen" unterliegt und jeder Pradigmenwechsel der Apokalypse gleich kommt (Baha'i).

Als jüngste und derzeit letzte der Weltreligionen lehren die Baha'i das "tausendjährige Friedensreich". Im Zusammenhang mit der Johannesoffenbarung der Christen, die einen sehr, sehr langen Zeitraum zu beschreiben scheint, stellt sich die Frage was denn nach diesem tausendjährigen Friedensreich passiert. Und in Kenntnis der Baha'i-Lehre ist die Antwort für mich relativ einfach: Ein neuer Gottesbote erhebt seinen Anspruch - "alte Konflikte" alte Eifersüchteleien brechen unter der Decke des "tausendjährigen Friedens" hervor - und die Welt befindet sich kurze Zeit wieder im Krieg. Bruder gegen Bruder, Schwester gegen Schwester, die Eltern gegen die Kinder.... und wenige weise, vernünftige Menschen werden klagen: "Alles schon mal da gewesen....".

Nun sagt die Johannesoffenbarung aus, das "danach" ein "neues Jerusalem" entsteht, in dem "Gott unter den Menschen wohnt". Da könnte man jetzt mal so davon ausgehen, dass die Frage nach dem "Aufenthaltsort Gottes" (wo hat Er sich "versteckt" ) geklärt wäre - wenn da nicht das kleine Problem wäre, das eben nach der Baha'i-Lehre (aber auch nach der Lehre der anderen monotheistischen Religionen) Gott selbst nicht "materialistisch sichtbar" ist. Aber vielleicht ist die Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen in der Zukunft schärfer, so dass sie in der Lage sind, die "Eigenschaften des Göttlichen" in ihrem materiell gebundenen Leben zu erkennen....

Die "Grundlagen des Teufels" dagegen - sind heute schon klar zu erkennen. So grossartig und fortschrittlich die Entwicklung der vergangenen Zivilisationen auch sein mag - wir haben uns, global gesehen, noch nicht weit genug (im ethisch-moralischen Sinn) vom Egoismus entfernt. Theoretisch wissen wir alle, das wir voneinander abhängig sind, aber wir bilden uns ein dass wir in unserem begrenzten Umfeld "gut leben" können, unseren gewohnten Lebensstandard halten und erweitern können - obwohl unser Nachbar (und damit ist der Nachbar "ein Haus weiter" genauso gemeint wie der Nachbar "auf der anderen Seite der Welt") in Not und Elend lebt. Dauerhafter Frieden unter den Völkern, die Beseitigung von Armut, Krankheit, Hunger, Obdach- und Heimatlosigkeit ist nicht so sehr eine Sache von "Weltprogrammen" (obwohl die natürlich auch sinnvoll sind), sondern eine Angelegenheit der "Bildung der Herzens".

Ich hab's im "Pegidathread" ja schon mal angerissen: Bei der Friedensdemonstration in Bonn waren wir mindestens 650.000 Menschen, die sich gegen Krieg ausgesprochen haben. Nun stelle man sich mal vor das ein Jahr danach die Generalmobilmachung angeordnet gewesen wäre - und nur die Hälfte der Bonner Demonstranten gesagt hätte: "....nöööö, nicht mit uns....." (was übrigends die Ostdeutschen mehrheitlich im Jahr 1989 auch gesagt haben - und das hat was bewirkt...). Tja - da wär' ja dann "der Krieg in's Wasser gefallen".... ;-)

Wenn in der Johannesoffenbarung davon ausgegangen wird, dass nach einer bereits bestandenen langjährigen Friedensperiode "der Teufel Krieg" noch mal "losgelassen" wird, dann heisst das eigentlich nur dass wir als Menschheit in den nächsten tausend, vielleicht zweitausend oder dreitausend Jahren noch eine ganze Menge an der "Bildung des Herzens" zu arbeiten haben, jeder für sich, über Generationen hinweg, und alle zusammen, damit uns bewusst ist, das Krieg, Mord, Terror - und alles was dahin führt - keine Lösung für Probleme sind....
 

Jack Harkness

Geheimer Meister
2. Januar 2015
135
AW: Todesstrafe, wofür ?

Todesstrafe ? Ja,ich bin dafür allerdings unter gewissen Voraussetzungen:Wenn jemand ohne Skrupel oder Wiederholungstäter ist,muss der dauerhaft"entfernt"werden ohne Chance auf Entlassung oder Kaution.Wenn jemand z.b sich an Schwächeren wie Kindern vergreift,bin ich dafür,denn er zerstört auch das Leben dieser Personen.Ich sage mal so,wir wissen alle*ausser psychisch Kranke*was wir tun und wissen auch was falsch ist,und wer keine Achtung vor dem Leben anderer hat,der hat meiner Meinung nach selbst auch das Recht auf Leben verwirkt.Ausserdem muss hier ein abschreckendes Beispiel her,um anderen klar zu machen:Man kann nicht einfach morden oder zerstören*bei Kindern*und kommt mit ein paar Jahren Knast davon.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Todesstrafe, wofür ?

Moin Moin

Funktioniert die Abschreckung denn in den Ländern in denen die Todesstrafe zur Anwendung kommt?

Gruss Grubi
 

Jack Harkness

Geheimer Meister
2. Januar 2015
135
AW: Todesstrafe, wofür ?

@ Grubi
Das weiss ich leider nicht,soviel erfährt man darüber in den öffentlichen Medien nicht,aber du hast Recht:Es wäre mal interessant eine Statistik darüber zu lesen,ob die Tötungsdelikte in Ländern mit Todesstrafe geringer ist,als in Ländern ohne Todesstrafe.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Todesstrafe, wofür ?

Weltweite statistische Erhebungen kannst du schon mal vergessen, nicht alle Staaten welche die Todesstrafe anwenden lassen, gewähren da Einblicke.
In den USA hat sich gezeigt das die Todesstrafe keine erkennbare Abschreckung zu haben scheint.
Ich war früher mal dafür, mittlerweile habe ich meine Meinung geändert, ein Staat sollte sich nicht dazu herablassen, auch wenn sie für besonders grausame verbrechen angemessen wäre.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Todesstrafe, wofür ?

würde mich freuen wenn wenigstens mal eine meiner fragen beantwortet werden würde...
Deine Fragen geben einem die Antworten ja schon vor.


Die Frage, wie aus dem Tötungsverbot ein eingeschränktes Mordverbot werden konnte, [...]
Also ist ursprünglich das Töten verboten gewesen und nicht das Morden, dass die Möglichkeit der Todesstrafe offen lässt. Ich weiß nicht mehr, welchen Quellen ich vertrauen soll, denn ich kenne es genau umgekehrt, ursprünglich hieß es "nicht morden" und daraus ist "nicht töten" geworden.

Todesstrafe zur Abschreckung scheint jedenfalls nicht viel Wirkung zu zeigen, Folter und Tod konnten nicht verhindern, dass sich Menschen gegen die Kirche aufgelehnt haben. Auch Völkermorde, Hexenverbrennung und aktuell Terroranschläge konnten und können nicht verhindern, dass Volksgruppen und gute Werte aus der Welt kommen. Ganz im Gegenteil.


Außerdem sehe ich es als eine klägliche Verarmung an, das Tötungsverbot als bloßes Mordverbot zu interpretieren. Wo bleibt denn bei dieser bloßen Selbstverständlichkeit der hohe moralische Anspruch des "Du sollst nicht begehren" oder des "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden"? Wo bleibt das metaphysische? Meiner bescheidenen Meinung liegt hier die Lehre von der Erbsünde angelegt. Der Mensch ist nun einmal nicht autotroph, sondern er muß töten, um zu leben - und das wird hier als falsch gebrandmarkt. Deshalb wird Jesus später beten: "Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld!"
Der Widerspruch der sich in der Bibel ergibt, ist dass einerseits Vergeltung die Aufgabe des Herrn sein soll und andererseits bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als selbst für Gerechtigkeit zu sorgen.

Ein Tötungsverbot verbietet es Menschen zu töten, Tiere sind davon ausgenommen. Laut Genesis müßte es eine Zeit gegeben haben, in der der Mensch ein Vegetarier gewesen ist und später dann hat Gott es erlaubt, dass bestimmte Tiere gegessen werden dürfen. Die jüdische Diät dürfte zum einen aus gesundheitlichen Gründen entstanden sein und zum anderen als Ausdruck des Andersseins, der bewußten Abgrenzung vom Rest der Welt.


@Thomas:

"Der Prophet gilt nichts im eigenen Land (Judentum)"

Naja, die im Tanach fixierten Propheten gelten ganz offiziell etwas im eigenen Land und in der Diaspora.
 

Jack Harkness

Geheimer Meister
2. Januar 2015
135
AW: Todesstrafe, wofür ?

Weltweite statistische Erhebungen kannst du schon mal vergessen, nicht alle Staaten welche die Todesstrafe anwenden lassen, gewähren da Einblicke.
In den USA hat sich gezeigt das die Todesstrafe keine erkennbare Abschreckung zu haben scheint.
Ich war früher mal dafür, mittlerweile habe ich meine Meinung geändert, ein Staat sollte sich nicht dazu herablassen, auch wenn sie für besonders grausame verbrechen angemessen wäre.

Aber früher warst du also auch dafür,okay wo ich dir Recht geben muss,wenn die Abschreckung nichts bringt ist dieser Aspekt sinnfrei.Dann siehe es mal aus einer anderen Sicht:Wenn ein Mörder lebenslang hinter Gittern sitzt verursacht er dem Staat und damit dem Steuerzahler jahrelange Kosten.Denn der Gefängnisaufenthalt ist ja auch nicht umsonst,muss denn wirklich für einen "Solchen"Menschen noch die Gesellschaft aufkommen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.872
AW: Todesstrafe, wofür ?

Während der Verzicht auf die Schweinehaltung im judäischen Bergland schon für die älteste Zeit archäologisch belegt zu sein scheint und auch Sinn ergibt*, vermute ich bei den zahlreichen anderen Speisege- und -verboten, daß es sich ursprünglich um nur für die Priesterkaste geltende Tabus gehandelt haben könnte. Als das persische Großreich jüdischen Priestern die Verwaltung seiner Provinz Jehuda übertrug, errichteten diese verrückten Mullahs einen totalitären Monotheismus, unterdrückten alle anderen Kulte und könnten imho auch ihre diätetischen Tabus dem ganzen Volk aufgedrückt haben.

*Wegen der geringen Wanderfreudigkeit der Schweine und wegen ihrer Konkurrenz zu den ortsüblichen Woll- und Milchlieferanten und Arbeitsochsen.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Todesstrafe, wofür ?

Das ist gut möglich, alleine aus der Tatsache heraus, dass die Bibel davon berichtet, dass Moses im Auftrage Gottes die eigenen Reihen gelichtet hatte. Es ging dabei um nichts anderes, als alle Angehörigen des Stammes auf Linie zu bekommen. Zu dem Zeitpunkt gab es keine andere Möglichkeit auszusteigen, als aus der Stammesgemeinschaft zu flüchten.

Im Buch Esra kann man lesen, wie das jüdische Volk zurück zu Seinen Gesetzen gebracht worden ist. Zahlreiche jüdische Männer hatten stammesfremde Frauen geheiratet und die hatten Kinder geboren. Esra's Methode ist die des Predigers, er bringt die Männer zu Gott zurück mit seinen Worten. Was passiert? Die Männer lassen sich scheiden, die Frauen und Kinder werden vertrieben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.872
AW: Todesstrafe, wofür ?

Zur Todesstrafe: Ihre Abschreckungswirkung kann die Todesstrafe nur entfalten, wenn die Straftäter ernsthaft damit rechnen müssen, gefaßt und abgeurteilt zu werden. Auf dem Höhepunkt der Crackwelle hatte ein zum Mörder gewordener Dealer in der Todeszelle eine höhere Lebenserwartung als seine Kumpane auf der Straße - das ist nicht besonders abschreckend. Ein Jahrhundert zuvor hatten es die Vigilanten auf den Goldfeldern aber mit ihrer summarischen Justiz durchaus geschafft, für Ordnung zu sorgen und das Banditenunwesen auszurotten. In den Südstaaten verhinderte der Ku-Klux-Klan sehr erfolgreich die Teilnahme der schwarzen Bevölkerungsminderheit an Wahlen, indem er sie mit der Todesstrafe bedrohte. Wie man sieht, ist es das rechtsstaatliche Verfahren, das die Todesstrafe ihrer Abschreckungswirkung beraubt. In einem Rechtsstaat müßten andere Argumente gefunden werden.
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Todesstrafe, wofür ?

@Jack Harkness

Denk mal drüber nach was da alles drann hängt, ich bezweifle das dies günstiger wäre.
Und zur Rückkehr Juristischer Vorgehensweisen zu Zeiten des dritten Reiches, sind zum glück alle Wege versperrt, so sehr das manche auch bedauern mögen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.872
AW: Todesstrafe, wofür ?

Im Buch Esra kann man lesen, wie das jüdische Volk zurück zu Seinen Gesetzen gebracht worden ist. Zahlreiche jüdische Männer hatten stammesfremde Frauen geheiratet und die hatten Kinder geboren. Esra's Methode ist die des Predigers, er bringt die Männer zu Gott zurück mit seinen Worten. Was passiert? Die Männer lassen sich scheiden, die Frauen und Kinder werden vertrieben.

Und dieses "Zurück" ist es, was man durchaus fraglich nennen kann. Alle möglichen Erzväter, Moses, Salomo und David, um von Ahab gar nicht zu reden, haben fremde Frauen geheiratet, und das hat niemanden gestört. Außer bei Ahab natürlich. Ich bin kein Ethnologe, aber diese Endogamie scheint doch eher ungewöhnlich. Noch dazu auf dieser Raststätte an der Autobahn der vorderorientalischen Geschichte, wo alle Völker und Heere durchzogen! Auch dieses Gebot scheint mir viel eher zu einer Dynastie von Priestern zu passen, die ihr Blut kultisch rein halten müssen als zu einem ganzen Volk! Hirtenstämme (vordavidische Zeit) neigen doch eher zum Frauenraub als zur Endogamie, Könige müssen Heiratspolitik betreiben und auch beim einfachen Volk sind "Mischehen" an der Tagesordnung, wo Völker und Stämme auf so engem Raum beieinander wohnen. Ich vermute, daß auch in diesem fall die Priester dem Volk einen priesterlichen Lebensstil aufgezwungen haben.

Zu "Du sollst nicht töten": Auch das Töten von Tieren war keine Kleinigkeit. Das Schlachten geschah im Rahmen kultischer Handlungen und wurde als Opfer an die Götter (Jahweh, El, Anat, Aschera) zelebriert. Ursprünglich auf der jedem Dorf eigenen "Höhe", später zentralisiert im Tempel. Einfach so Tiere töten ging nicht, auch nicht aus vernünftigem Grund. Meiner Ansicht nach kann das Tötungsverbot zumindest grundsätzlich als sehr weitgehend verstanden werden, und erst das gibt ihm auch philosophische Tiefe.
 

Jack Harkness

Geheimer Meister
2. Januar 2015
135
AW: Todesstrafe, wofür ?

@Jack Harkness

Denk mal drüber nach was da alles drann hängt, ich bezweifle das dies günstiger wäre.
Und zur Rückkehr Juristischer Vorgehensweisen zu Zeiten des dritten Reiches, sind zum glück alle Wege versperrt, so sehr das manche auch bedauern mögen.

Nun mal hart gesagt:Einmal "Kopf ab" ist sicherlich günstiger wie einen Mörder Jahrzehnte lang im Gefängnis noch mit "durchzufüttern".Und was das dritte Reich angeht:Nein,es sollte schon wie heute eine faire Gerichtsverhandlung per Einzelfall-Entscheidung sein.
 

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