Transhumanismus / Selbstevolution - Gefahr oder Fortschritt?

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Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
424
Zur Zeit des transatlantischen Sklavenhandels gab es keine Feudalstaaten mehr.

Ist es eigtl. intellektuell derart fordernd, einfach mal eine Frage zu beantworten, die ich stelle?
Also ich glaube trotzdem, dass durch die westlichen feudalen Länder und die westlichen kapitalistischen die meisten Menschen auf der Welt gestorben sind, durch ihre Politik, ihre Kriege und einschließlich den Hybriddenkriegen.
 
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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.483
Ja, wenn Sie das glauben, obwohl Sie keine Ahnung haben, kann ich das auch nicht ändern. Was ist mit Mongolen, Tataren, Arabern, Azteken und den hundert chinesischen Bürgerkriegen? Meinen Sie nicht, daß eine Ritterschlacht mit ein paar dutzend oder allenfalls hundert Toten dagg. ziemlich abstinkt?
 

Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
424
Ja, wenn Sie das glauben, obwohl Sie keine Ahnung haben, kann ich das auch nicht ändern. Was ist mit Mongolen, Tataren, Arabern, Azteken und den hundert chinesischen Bürgerkriegen? Meinen Sie nicht, daß eine Ritterschlacht mit ein paar dutzend oder allenfalls hundert Toten dagg. ziemlich abstinkt?
Ich habe in einer Und-Gleichung geschrieben und die kapitalistischen Länder mitgenannt. Nicht nur die feudalen Länder!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.483
Und warum wollen Sie den Feudalstaaten angeblich Verbrechen anderer Staaten zuschieben?

Als ich finde, Sie und die Sowjets haben so viele Menschen ermordet, man sollte Sie lebenslänglich einsperren.
 

Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
424
Mir ging es weniger um die von mir genannten Beispiele als solche, sondern darum, Mechanismen auszuzeigen, die immer nach demselben Schema abzulaufen scheinen:
Erst wird eine neue Technologie von den Spinnern adaptiert. Dann wird sie von Unternehmen eingeführt. Schließlich wird sie gesellschaftsfähig, um sich am Ende zu einem Standard zu etablieren, ohne den kein Mensch mehr leben kann. Deshalb nicht, weil sich die Gesellschaft durch die neue Technologie bereits so verändert hat, dass es nicht mehr möglich ist.

Man weiß nicht, wo es lang geht. Aber man muss aufpassen, das nicht negatives rauskommt.

Der Nutzmensch in der modernen Stallökonomie des Systems
Aus Fleiß und Lebenszeit wird Profit geschöpft, die Bürger dienen als Rohstoff für ein System, das ihnen kaum zurückgibt. Überall spiegelt sich die Gier der Elite wider, von Bürokratieflops bis zu Luxusausgaben, während die Mehrheit nur das Nötigste erhält.

 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
22.483
Und in Wahrheit lebt die halbe Industrie davon, die Arbeiterklasse mit nutzlosem, häßlichen, nach drei Jahren auseinanderfallenden Krempel zuzuschütten. In Wahrheit bieten die besten Geschäftsstraßen nur noch Ramsch für die unteren Einkommens- und Bildungsschichten an, werden Wiesen und Felder mit Zipfelmützenhäusern für den unteren Mittelstand zubetoniert, gibt es für den oberen Mittelstand höchstens noch dasselbe in teuer, aber nicht in besser.
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.727
Und in Wahrheit lebt die halbe Industrie davon, die Arbeiterklasse mit nutzlosem, häßlichen, nach drei Jahren auseinanderfallenden Krempel zuzuschütten. In Wahrheit bieten die besten Geschäftsstraßen nur noch Ramsch für die unteren Einkommens- und Bildungsschichten an,

Aus diesem Hamsterrad bin ich schon lange ausgestiegen ... oder arbeite zumindest daran. Es war mir schon immer ein Rätsel, mit was für einem Nippes manche meiner Zeitgenossen ihre Wohnungen so ausstatten. Den man dann auch noch zu pflegen hat, weil er mit der Zeit einstaubt.

Unlängst war ich, zum ersten Mal, in so einem städtischen Gebrauchtwarenladen mit Hausrat aus Haushaltsauflösungen (ein Tipp: Solltest Du mit dem Golf spielen zu beginnen wollen, dann geh da hin. Du findest ein großes Sortiment an Golfausrüstungen.)
Was ich eigentlich haben wollte, das gab es nicht (Backbleche). Nun gut, dachte ich mir, wenn du also schon einmal hier bist, dann schaust du halt einmal, was es denn sonst so gibt. Vielleicht gibt es ja etwas, das du brauchen kannst ...
... nix, nitschewoi, rien.
Ich nahm mir durchaus Zeit, ich schlich über eine Stunde und mehrmals durch die Gänge, und fand ... nichts, das ich in irgendeiner Form brauchen könnte. Im Grunde Dinge, die selbst die Welt nicht (mehr) braucht. Raclette-Sets. Fussmassage-Geräte. Alte All-In-One-Laserfaxgeräte. Schreibmaschinen. Reiskocher. Fertigsuppen-Speiseaufwärmer. Wahrscheinlich ist das so ein Laden, den man immer wieder mal aufsucht, um zu schauen, was so gibt, für Gelegenheiten. Nur fahre ich auch knapp eine Stunde da raus ...

Die Dinge waren noch in einem ordentlichen Zustand, was vor allem der Tatsache geschuldet schien, dass sie so gut wie nie benutzt wurden. Menschen hatten sie gekauft, weil sie irgendeinem Trend nachgerannt sind, wie dem nach Raclette-Sets, haben es ein- oder zweimal benutzt, und dann stand es nur herum. Das brauche ich nicht, es ist mir auch ein Rätsel, warum Menschen so etwas tun.
Tatsächlich verfolge ich, oder versuche das zumindest, den umgekehrten Weg. Was ich nicht gebrauchen kann, was ich ein Jahr lang nicht gebraucht habe - das fliegt raus. Denn ich muss es lagern, es belastet mich nur und meine Wohnung ist klein.
 

Bunter Hund

Geheimer Meister
2. Juni 2025
424
Die Dinge waren noch in einem ordentlichen Zustand, was vor allem der Tatsache geschuldet schien, dass sie so gut wie nie benutzt wurden. Menschen hatten sie gekauft, weil sie irgendeinem Trend nachgerannt sind, wie dem nach Raclette-Sets, haben es ein- oder zweimal benutzt, und dann stand es nur herum. Das brauche ich nicht, es ist mir auch ein Rätsel, warum Menschen so etwas tun.
Tatsächlich verfolge ich, oder versuche das zumindest, den umgekehrten Weg. Was ich nicht gebrauchen kann, was ich ein Jahr lang nicht gebraucht habe - das fliegt raus. Denn ich muss es lagern, es belastet mich nur und meine Wohnung ist klein.
Du sagst, deine Wohnung ist klein. Jetzt könnte ich wetten, es gibt gestimmt einen Transhumanisten, der sagt: "Lade dich doch hoch ins Internet, dort gibt es keine Platzprobleme, sondern dort hast du genügend Platz!" :D
 

Giacomo_S

Ritter der Sonne
13. August 2003
4.727
Du sagst, deine Wohnung ist klein. Jetzt könnte ich wetten, es gibt gestimmt einen Transhumanisten, der sagt: "Lade dich doch hoch ins Internet, dort gibt es keine Platzprobleme, sondern dort hast du genügend Platz!" :D

Da gibt es die eine Fraktion von Spinnern, wie Ray Kurzweil, die davon träumen, ihr physisches Leben bis zur Unsterblichkeit zu verlängern. Und es gibt die andere Fraktion von Spinnern, die glauben, sie könnten ihr Bewusstsein einfach "auslesen" und in einen Computer übertragen.

Vor ein paar Jahren las ich so einen Erguss der zweiten Fraktion. Es war ziemlich gruselig, wie aus einem B-Picture-Horrorfilm, aber der Cyber-Autor meinte es ernst. Er beschrieb eine Maschine, die den Körper am Leben erhält, während sie einem auf Nano-Ebene das Gehirn wegraspelt. Alle Ladungszustände der Neuronen werden nach und nach ausgemessen und in einen Computer übertragen, bis das Ende des Hirnstamms erreicht ist. Dann bricht der Körper zusammen und stirbt, während zeitgleich "das Bewusstsein" in den Computer übertragen ist und dort "ewig" weiter existieren kann.

Was mich an solchen Konzepten stört: Die unglaubliche Dummheit von Menschen, die dergleichen vertreten. Es sollte doch einem jeden klar sein, egal, worum es auch immer geht: Eine Kopie ist niemals dasselbe wie das Original. Wie kann man das Bewusstsein eines Menschen auf seine neuronalen Ladungszustände reduzieren? Wo bleibt da überhaupt die Einmaligkeit des Individuums? Einmal im Computer angekommen, wäre alles beliebig kopierbar. Existiert das "ich" dann mehrfach? Dabei haben wir irgendwelche, seit Anbeginn der Menschheit existierende, aber letztlich noch immer ungelöste, grundsätzliche Fragen wie die nach der Seele noch nicht einmal angekratzt.
Ganz davon abgesehen, dass ich körperlos in einem Computer überhaupt nicht existieren wollte.

Egal, wie man es dreht und wendet, ob jetzt aus der materialistischen Ecke heraus betrachtet, wie etwa diese "Bewusstseins-Kopierer" oder auch aus einer spirituellen Sicht heraus: Ich finde das alles ziemlich unreif, kindisch geradezu.
Es handelt sich schlicht um die Verweigerung, die Realität unserer physischen Welt anzuerkennen, und sich mit den Ecken und Kanten abzufinden, die sie nun einmal hat. Zu akzeptieren, das alles ein Ende hat, nur die Wurst hat zwei.

Aus einer gewissen Sicht heraus ist auch dieser Wunsch nach grenzenlosem Konsum, noch mehr besitzen, eine noch größere Wohnung haben (#127) genauso unreif. Wozu brauche ich das, worin soll darin für mich ein Fortschritt bestehen? Ich liebe meine kleine Wohnung, denn die kann ich auch unterhalten. Hätte ich eine größere Wohnung, dann müsste ich nur viel mehr Aufwand betreiben, diese auch in Schuss zu halten.
Menschen, die sich das eigentlich gar nicht leisten können, kaufen sich völlig überteuerte Smartphones, deren Funktionsumfang sie nur zu einem Bruchteil nutzen. Sie tun es nicht, weil sie es brauchen, sondern weil sie fälschlicherweise meinen, ihr Wert als Mensch sei davon abhängig.
Schau her, ich habe ein iPhone, für mehr als über 1.000€, also bin ich ein toller Hecht?
Dümmlicher kann es wohl nicht mehr sein, oder?

Auch ich gebe durchaus Geld für mein Hobby aus, und ein Hobby bedarf bekanntlich keiner Rechtfertigung. Verstehen tut mein Hobby allerdings kaum jemand, ja, man hält es für etwas verschroben ... aber ich, ich sehe es als eine Art Platform meiner Kreativität. Aktuell arbeite ich in meiner Freizeit daran, für mein Hobby interessierte Mitstreiter zu finden, die es sicher geben wird und die ich finden werde. Denn die einzige Möglichkeit, "unsterblich" zu werden, besteht darin, worin sie schon immer bestand: Kreativ zu werden, und der Menschheit etwas zu hinterlassen, was nach dem Dahinscheiden von Bestand ist.
 
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