Nachbar
Ritter Kadosch
- 20. Februar 2011
- 5.095
AW: Verrückter Polizeieinsatz bei der Rote Flora
Die "Rote Flora" liegt mitten im Viertel und ist, genau wie die Häuser der Hafenstraße, schon lange eine Institution und konstanter Faktor der Hasch-mich-ich-bin-ein-Autonomer-Folklore. Darüber regt sich in einer 2 Millionen Stadt auch schon lange niemand mehr wirklich auf. Wozu auch? Mord und Todschlag passieren ganz woanders und wenn ein paar radikal linke Spinner gelegentlich meinen "heute Nacht das System kaputt machen" zu müssen, dann werden sie eben verhaftet.
Die Aktion, aufgeflogene verdeckte Ermittler auf (grafisch ziemlich gelungene Weise) öffentlich zu machen, finde ich, abgesehen vom Nennen der Namen, ganz okay. Denn ehrlich gesagt gehört sich so etwas nicht. Sich Freundschaften und Vertrauen zu erschleichen ist eine zwischenmenschlich ganz miese Sache und man sollte wenn irgend möglich auf dieser Art unanständige Methoden verzichten. Und natürlich sollte man nicht ausserdem auch noch so doof sein, sich erwischen zu lassen.
Letztlich rückt die Polizei mit Leitern und Farbe an, was schon recht witzig ist, auf der Folklorebühne wird ein neuer Akt aufgeführt, und Alle haben ihren Spaß.
Man kann direkt neben der Flora ganz prima wohnen, da passiert niemandem was. Klar laufen da eine Reihe schräger Vögel rum, bloß daß die größtenteils viel friedlicher sind als ein Kleingärtner mit einem Problem-Maulwurf von nebenan. Denn das sind ja fast alles Kiffer, und Kiffer mögen keinen Stress.
Also, nehmt's doch einfach mal ein bisschen lässiger, Leute.
Die Mietpreise im "Schanzenviertel" liegen mit knapp 13 Euro/qm im oberen Drittel der Hamburger Mieten. Das sind 845 Euro netto kalt für eine 65qm-Wohnung. Und natürlich steigen sie stetig, weil dort gern gewohnt wird. Nicht so sehr vom ruhigen, arbeitenden Bürger, versteht sich, es sei denn er ist total behämmert. Wenn man nämlich abends seine Ruhe haben möchte, zieht man besser nicht in eine Gegend die vor Gastronomie nur so platzt. Andere Menschen, die vermutlich ebenfalls arbeiten müssen um sich solche Mieten zu leisten, leben dort mit Freude.Aha, Stadtteilarbeit bedeutet also linksextremer Politaktivismus, Ruhestörung und Flohmärkte. Mit anderen Worten, man gibt sich alle Mühe, den ganzen Stadtteil zu einem Ort zu machen, an dem sich der ruhige, arbeitende Bürger weder wohl noch sicher fühlen kann: Schmutzig, belebt von Besserwissern, Dealern und Kleinkriminellen, Trinkern, Kiffern und auf exotische Weise ungepflegten Aussteigern. Und natürlich dem einen oder anderen Hanseaten, der am Wochenende herkommt, um eine Mischung aus wohligem Grusel und Studentennostalgie zu empfinden, man ist ja links.
Die "Rote Flora" liegt mitten im Viertel und ist, genau wie die Häuser der Hafenstraße, schon lange eine Institution und konstanter Faktor der Hasch-mich-ich-bin-ein-Autonomer-Folklore. Darüber regt sich in einer 2 Millionen Stadt auch schon lange niemand mehr wirklich auf. Wozu auch? Mord und Todschlag passieren ganz woanders und wenn ein paar radikal linke Spinner gelegentlich meinen "heute Nacht das System kaputt machen" zu müssen, dann werden sie eben verhaftet.
Die Aktion, aufgeflogene verdeckte Ermittler auf (grafisch ziemlich gelungene Weise) öffentlich zu machen, finde ich, abgesehen vom Nennen der Namen, ganz okay. Denn ehrlich gesagt gehört sich so etwas nicht. Sich Freundschaften und Vertrauen zu erschleichen ist eine zwischenmenschlich ganz miese Sache und man sollte wenn irgend möglich auf dieser Art unanständige Methoden verzichten. Und natürlich sollte man nicht ausserdem auch noch so doof sein, sich erwischen zu lassen.
Letztlich rückt die Polizei mit Leitern und Farbe an, was schon recht witzig ist, auf der Folklorebühne wird ein neuer Akt aufgeführt, und Alle haben ihren Spaß.
Man kann direkt neben der Flora ganz prima wohnen, da passiert niemandem was. Klar laufen da eine Reihe schräger Vögel rum, bloß daß die größtenteils viel friedlicher sind als ein Kleingärtner mit einem Problem-Maulwurf von nebenan. Denn das sind ja fast alles Kiffer, und Kiffer mögen keinen Stress.
Also, nehmt's doch einfach mal ein bisschen lässiger, Leute.