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Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Die Menschen in einem Konzern arbeiten für den Konzern. Das oberste Ziel eines Konzerns ist in der Regel die Gewinnmaximierung. Diesem Ziel wird alles untergeordnet.
Ist der Wasserversorger in der öffentlichen Hand, spielt Gewinn keine Rolle. Der Versorger kann sich auf die Qualität des Wassers konzentrieren..
Ewolver
Ja, deswegen machen z.B. die Stadtwerke München 370 Mio Gewinn?
Staatliche Monopolunternehmen müssen sich weder um Effizienz noch um Qualität kümmern, die bewahren den für sie bequemsten Zustand. Deswegen funktioniert die Sache auch nicht. Gewinmaximierung der Privatwirtschaft führt nebenbei zu Fortschritt und Effizienzsteigerung.
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

... Staatliche Monopolunternehmen müssen sich weder um Effizienz noch um Qualität kümmern, ...
Um Effizienz nicht unbedingt, um Qualität sehr wohl.
Sowohl Konzerne als auch öffentliche Versorger haben ihre Vor- und Nachteile. Für mich stellt in Sachen Wasserversorgung ein öffentlicher Versorger das geringere Übel dar, vor allem. wenn ich daran denke, welche Konzerne die Hand nach unserer Wasserversorgung ausstrecken.
Ewolver
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Gewinmaximierung der Privatwirtschaft führt nebenbei zu Fortschritt und Effizienzsteigerung.

Es darf gelacht werden - in den USA wurden alle Eisenbahnstrecken privatisiert - mit der Folge das erstens kein öffentlicher Personenverkehr mehr stattfand und zweitens die Strecken zugunsten des Profits immer mehr verluderten. Einige grosse Unfälle, die auf mangelnde Streckenwartung zurück zu führen waren, führten dann unter anderem zu einem Rückkauf der wichtigsten Hauptstrecken; die nun staatliche AMTRACK begann subito mit der Sanierung.... In England gab's ähnliche Erfahrungen; auch dort hat sich die "British Rail" wieder etabliert.

Vor det Postprivatisierung bei uns war der "Fermeldedienst" der profitabelste Betriebszweig der Post - heute heisst der Verein "Telekom t-online" und hat das schlechteste Serviceangebot, ist aber gleichzeitig der teuerste Anbieter auf dem Markt.... Die "Postbank" ist an die Deutsche Bank verkauft und der Brief- und Paketdienst hält sich nur durch Auslandsbeteiligungen über Wasser...

Natürlich gab's eine "Beamtenmentalität": ...komme ich heut nicht, komme ich morgen - und Papa Staat zahlt ja..... Aber das zum Grund zu machen, dass die Privatwirtschaft Armen das Wasser, Gas und Strom sperrt (weil sie es schlichtweg in der geforderten Profitmaximierungshöhe nicht mehr bezahlen können), ist nix weiter als die Verherrlichung der Gier.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Es darf gelacht werden - in den USA wurden alle Eisenbahnstrecken privatisiert - mit der Folge das erstens kein öffentlicher Personenverkehr mehr stattfand und zweitens die Strecken zugunsten des Profits immer mehr verluderten. Einige grosse Unfälle, die auf mangelnde Streckenwartung zurück zu führen waren, führten dann unter anderem zu einem Rückkauf der wichtigsten Hauptstrecken; die nun staatliche AMTRACK begann subito mit der Sanierung.... In England gab's ähnliche Erfahrungen; auch dort hat sich die "British Rail" wieder etabliert.
Manche Sachen sind halt einfach nicht profitabel zu betreiben, da spricht auch nix dagegen, sie wieder zu verstaatlichen. Wenn man der Meinung ist, sie sich leisten zu müssen.
Vor det Postprivatisierung bei uns war der "Fermeldedienst" der profitabelste Betriebszweig der Post - heute heisst der Verein "Telekom t-online" und hat das schlechteste Serviceangebot, ist aber gleichzeitig der teuerste Anbieter auf dem Markt.... Die "Postbank" ist an die Deutsche Bank verkauft und der Brief- und Paketdienst hält sich nur durch Auslandsbeteiligungen über Wasser...
Oh ja, ich errinnere mich dunkel. Ein Tarif, ein Telefonmodell zum Mieten im Angebot. Wirklich kein Vergleich zu jetzt.
Natürlich gab's eine "Beamtenmentalität": ...komme ich heut nicht, komme ich morgen - und Papa Staat zahlt ja..... Aber das zum Grund zu machen, dass die Privatwirtschaft Armen das Wasser, Gas und Strom sperrt (weil sie es schlichtweg in der geforderten Profitmaximierungshöhe nicht mehr bezahlen können), ist nix weiter als die Verherrlichung der Gier.
Möchtest du mal nachgucken, wieviel vom Benzin/Strom/Gaspreis an den eigentlichen Produzenten geht und nicht staatlich festgelegt wird? Dann reden wir nochmal, wessen Gier der Preistreiber ist.
 

Lightning-Angel

Geheimer Sekretär
16. Mai 2002
699
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Kann man das Thema hier mal Rot einfärben?

Vor det Postprivatisierung bei uns war der "Fermeldedienst" der profitabelste Betriebszweig der Post - heute heisst der Verein "Telekom t-online" und hat das schlechteste Serviceangebot, ist aber gleichzeitig der teuerste Anbieter auf dem Markt.... Die "Postbank" ist an die Deutsche Bank verkauft und der Brief- und Paketdienst hält sich nur durch Auslandsbeteiligungen über Wasser...

Du findest die Telekom schlecht? Ich war damit in DE vollkommen zufrieden und auch wenn es nicht das selbe ist bin ich bei T-Mobile in AT eben so zufrieden. Ich hatte und habe mit T Mobile in DE sowie in AT (bin ja oft pendelnd unterwegs) nie Probleme mit meinem Netz, wo ich bin habe ich 3G und Empfang ...
Das Brief und Paket Dienst abnehmen bei steigender Elektronischer Kommunikation sollte kein wunder sein und hat da wenig mit Deinem Beispiel zu tun... Rechnungen von Firmen die vorher Zehntausende Briefe versandt haben kommen mitlerweile recht häufig per Email - und natürlich ist dort dann ein Rückgang zu verzeichnen ... zusätzlich haben sämtliche Zusteller oftmals ein Problem mit ihrem Service so wie mit dem Zustellen ... ich als unzufriedener Postkunde wechsel also oder verzichte nach Möglichkeit und wähle den elektronischen Dienst ... das hat also weniger was Privatisierung zu tun.

Natürlich gab's eine "Beamtenmentalität": ...komme ich heut nicht, komme ich morgen - und Papa Staat zahlt ja..... Aber das zum Grund zu machen, dass die Privatwirtschaft Armen das Wasser, Gas und Strom sperrt (weil sie es schlichtweg in der geforderten Profitmaximierungshöhe nicht mehr bezahlen können), ist nix weiter als die Verherrlichung der Gier.

Also meiner Erfahrung nach sind die meisten Leute selbst Schuld daran wenn etwas gesperrt wird - mir wurde auch mal der Strom abgedreht in meiner Lehrzeit ... Grund Rechnung nicht beglichen, Ursache - ich war lieber Feiern und hab da mein Geld raus geworfen...
Du kannst Dir doch heute alles Mögliche von der Stütze zahlen lassen nur sollte man Prioritäten setzen ... Rum heulen das kein Geld da ist aber Kippe in der Guschen und mit dem Smartphone fix simsen ... jo ... großes Kino

Heute muss niemand mehr ohne auskommen ... aber wenn ich gestützt werden muss dann heißt das nicht das andere für meinen vollendeten Wohlstand und Luxus aufkommen sondern nur für meine Grundversorgung ... das raffen die meisten nur nicht.

Und warum? Mit wie vielen für fast jedermann/frau zugänglichen Produkten lässt sich so viel Profit machen, wie mit dem Auto? Für Öl dürfen dann auch schon mal ein paar hunderttuasend "Islamisten" sterben.
Zu dumm auch, dass Gott so viel Öl ausgerechnet bei den "fanatischen Musels" und den "wilden Negern" verbuddelt hat. Oder gerade gut, denn so sieht auch jeder Autofahrer= Wähler ein, dass wir Zivilisierten es "denen, die damit eh nix anfangen können", abnehmen müssen.

Jaja und die Christen die helfen wollen werden auch abgeschlachtet ... Pat danke ... geh doch mal ne Runde wandern in Somalia ... oder Afghanistan - ist ja friedliches Gebiet ^_^ Frauen und jungen Mädchen geschieht dort nichts .... du findest sie von 7:00Uhr bis 14:00Uhr im Unterricht sitzend ... vielleicht können sie nicht riechen weil die Nase fehlt aber hey ... die böse Industrie ;)

Bald brauchen wir ja das Öl da unten nicht mehr ... und niemand interessiert sich mehr für die Region .... niemand der sich dann mehr versucht um Stabilität zu kümmern ... niemand der sich dann mehr für die Menschenrechte interessiert ... super :)

Gewinnmaximierung die hier angesprochen wurde bedeutet Effizienz steigerung ... nicht alle Unternehmen holen sich nur das schnelle Geld sondern eher langfristig viel davon und das geht halt nur mit Effizienzsteigerung und somit Kostenreduzierung.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Ich bitte darum, beim Thema zu bleiben - virtuelles Wasser. Die Gier der Konzerne und der Nutzen staatlicher Versorgungsbetriebe werden schon an anderer Stelle diskutiert.

Jäger, Mod
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Virtuelles Wasser:


3 Beispiele für Wasserverbrauch bei der Herstellung von Kunsumgütern:


1 Tasse Kaffee: 140 Liter


1 Jeans: 6000 Liter


1 Auto: 300.000 Liter (nicht gerechnet: Straßenbau und Mehrwasserverbrauch schwitzender Politessen)


Wer´s nicht glaubt, möge seine Suchmaschine anheizen.


Bei allen drei Beispielen kann davon ausgegangen werden, dass die Produkte ganz oder teilweise im Ausland hergestellt werden, hauptsächlich in ärmeren Ländern, wo Wasser knapp ist. So gesehen graben wir anderen das Wasser ab.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

[.....]1 Auto: 300.000 Liter (nicht gerechnet: Straßenbau und Mehrwasserverbrauch schwitzender Politessen)


Wer´s nicht glaubt, möge seine Suchmaschine anheizen.[.......]

Wir sollen nun deine `virtuelle`Arbeit tun? :lolaz:

Ich behaupte nun ganz frei aus der Lameng, dass das `virtuelle´ wasserabgraben völliger Nonsens ist und sich nach einer veganen Idee anhört.

Die Art der Argumentation ist zumindest auffällig ähnlich und auch nur an den Haaren hergezogen, solange es keine

prüfbaren Quellen mit entsprechenden Berechnungen gibt.

Es würde ja auch bedeuten, dass ein von mir weggekippter Liter Wasser nun in der Sahel-Zone fehlt. :gruebel:
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Wir sollen nun deine `virtuelle`Arbeit tun? :lolaz:
Es würde ja auch bedeuten, dass ein von mir weggekippter Liter Wasser nun in der Sahel-Zone fehlt. :gruebel:

So wie ich das verstehe, geht es um den Wasserverbrauch des Produktes an sich. Wo z.B. jetzt bei dem erwähnten Kaffee das Problem sein soll, versteh ich auch nicht. Der wächst eh nur in nassen Gegenden. Gegenden ohne Wasser haben auch keine wasserintensive Produktion, weil zu teuer. Wahrscheinlich geht´s wieder garnicht ums Wasser sondern das ist mal wieder Kritik an unserem dekadenten Kapitalismus.
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Wo z.B. jetzt bei dem erwähnten Kaffee das Problem sein soll, versteh ich auch nicht. Der wächst eh nur in nassen Gegenden. Gegenden ohne Wasser haben auch keine wasserintensive Produktion, weil zu teuer. Wahrscheinlich geht´s wieder garnicht ums Wasser sondern das ist mal wieder Kritik an unserem dekadenten Kapitalismus.
Doch, vertseh' ich (ausnahmsweise) schon. Tomaten, Erdbeeren und Baumwolle aus Spanien sei hier genannt. Der Anbau von dem Zeugs ist tierisch wasserintensiv und die haben nicht sooo viel Wasser. Die bauen dort rießige Gewächshäuser und verbrauchen eine Unmenge an Wasser. Und wir werfen die T-Shirts nach 3x tragen weg...
Guckst Du hier: Wasserknappheit: Wenn Feuchtgebiete schwinden, wird Süßwasser knapp
oder hier: Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Mühlbach
Ewolver
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Ah, okay. My bad.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Trotzdem ist das Wasser nicht "virtuell", sondern ganz real .... in Almeria sinkt der Grundwasserspielegel beständig....
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Trotzdem ist das Wasser nicht "virtuell", sondern ganz real .... in Almeria sinkt der Grundwasserspielegel beständig....

Mal ganz provokant gefragt, wayne?

Wenn `Die` so weitermachen, muss ich die Tomaten nicht mal Meer salzen... :egal:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Das Problem von Almeria ist, dass der Boden gut ist und immer genügend Sonne für Tomaten da ist. Nur halr die Sache mit dem Wasser....... Würde man Meerwasser-Entsalzungsanlagen bauen (gibt schon zwei, reicht aber nicht) und das Wasser über kilometerlange Rohrleitungen in die Anbaugebiete transportieren - könnte man die Tomaten mitten im Winter nicht so spottbillig beim deutschen, schwedischen oder norwegischen Discounter kaufen....

Aber die Idee, Salz (10 Gramm für 500 Gramm Tomaten aus Spanien) beizulegen, - solltest Du Dir patentieren lassen.... :D
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Das Problem von Almeria ist, dass der Boden gut ist und immer genügend Sonne für Tomaten da ist. Nur halr die Sache mit dem Wasser..[.....]

Von welchem Substrat sprichst du nun insbesondere? Diese von dir angesprochenen Böden sind doch nur noch eine virtuelle Angelegenheit.

Aber die Idee, Salz (10 Gramm für 500 Gramm Tomaten aus Spanien) beizulegen, - solltest Du Dir patentieren lassen.... :D

Das wurde schon verwirklicht, wirft aber leider nur einen marginalen Gewinn ab... :lol:
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Trotzdem ist das Wasser nicht "virtuell", sondern ganz real
Ich halte den Begriff "Virtuelles Wasser" auch für unglücklich. Vielleicht sollte man besser zwischen direktem und inirektem Wasserverbrauch unterscheiden.
Wenn ich meinen Wasserhahn tropfen lasse, erhöhe ich meinen direkten Wasserverbrauch.
Wenn ich im Winter Erdbeeren aus Spanien kaufe, erhöhe ich meinen indirekten Wasserverbrauch.

Virtuelles Wasser:
1 Tasse Kaffee: 140 Liter
1 Jeans: 6000 Liter
1 Auto: 300.000 Liter (nicht gerechnet: Straßenbau und Mehrwasserverbrauch schwitzender Politessen)

Die Zahlen sollten in etwa stimmen aber was ist die Konsequenz? Keinen Kaffee mehr trinken? Keine Jeans mehr kaufen? Autos abschaffen?
Meiner Meinung nach alles Quark. Das Problem ist die Wegwerfmentalität gepaart mit der von der Industrie geplanten Obsoleszenz. Reparieren ist teurer als wegwerfen und neu kaufen. Warum ist das eigentlich so? Vielleicht weil man natürliche Resourcen wie Wasser Luft etc. kostenlos nutzen kann, wärend die manuelle Arbeit bezahlt werden muss? Vielleicht sollte man Resourcen verteuern, dann wird wieder mehr repariert.

Ich merk' das gerade bei Kauf eines Smartphones für meinen Sohn. Die Dinger haben heute fast alle fest verbaute Akkus, d.h. die Lebensdauer des Gerätes ist fest verbunden mit der Haltbarkeit des Akkus. Kein Mensch investiert in ein 2 Jahre altes Smartphone ca. 70 EUR für einen Akkutausch in der Werkstatt. Das Teil wandert auf den Müll.
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Die Zahlen sollten in etwa stimmen aber was ist die Konsequenz? Keinen Kaffee mehr trinken? Keine Jeans mehr kaufen? Autos abschaffen?
Meiner Meinung nach alles Quark. Das Problem ist die Wegwerfmentalität gepaart mit der von der Industrie geplanten Obsoleszenz. ...


Es geht eher um ein Bewusstsein dafür, was wir anderen rauben. Wasser. Da wir das nicht direkt tun- keiner kommt mit Wasserkanistern aus Afrika- bedarf es einer Definition, die auf die indirekte Art unserer Ausbeutung deutet. Eben: virtuelles Wasser. Du hast schon recht, wir können nicht anders, wenn wir in Europa leben. Wir müssen hier einkaufen. Ob wir Autos wirklich alle brauchen- das wird in einem anderen Strang diskutiert.
Jeder möge selbst überlegen, was er tatsächlich braucht. Beispiel Vitamine: Sprossen enthalten sehr viel davon. Die züchte ich mir selbst- auf der Fensterbank. Da muss es nicht immer Obst sein, dass tausende von Kilometern weit transportiert wurde. Smartphones? Den meisten würde eigentlich ein altes Handy reichen. Meins tut´s bereits 6 Jahre lang. Kein- No- name- Produkt natürlich. Viele Markenprodukte halte sehr lange. Des halb sind sie zwar teurer, aber die Kosten- auf die Jahre gerechnet- sind geringer. Und ich stoße nicht ständig mit Leuten zusammen, weil ich ständig auf so ein Smartphone starre. Was ein Smartphone jetzt mit Wasser zu tun hat? Es wird auch mit viel Wasser hergestellt. Nur eben nicht- mit unserem Wasser.
Gar keinen Kaffee mehr trinken ist nicht gefordert. Aber recherchieren, was wirklich "fair trade" ist, das sind wir anderen schon schuldig, die täglich für uns leiden. Und Jeans? Da frage ich, wer näht und flickt noch selbst? Wir müssen gar nicht so viel wegwerfen, wie wir denken. Eine "Wegwerfmentalität" gibt es nicht, denn eine solche würde unsere Bewusstlosigkeit als "alternativlos" darstellen. Was der Industrie natürlich gefallen würde. Wir können unser Konsumverhalten ändern. Ganz unschuldig werden wir natürlich nie.
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Es geht eher um ein Bewusstsein dafür, was wir anderen rauben.
Wir rauben das Wasser nicht, wir konsumieren es, weil wir es angeboten bekommen.
Wenn sich heute eine arabischer Scheich einen fetten Daimler oder BMW aus Deutschland kauft, "raubt" er ja auch nicht unser Wasser. Wir verkaufen ihm das.

Und Jeans? Da frage ich, wer näht und flickt noch selbst?
Ich :-)
Und ob du's glaubst oder nicht, ich häkele sogar Boshi-Mützen, guckst Du hier: myboshi-deine Mütze, dein Style | Strickmützen und gehäkelte Mützen von myboshi
Ich habe dieses Jahr zu Weihnachten meine gesamte Verwandschaft mit selbstgehäkelten Mützen versorgt.
Ewolver
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Wir konsumieren das Wasser auch nicht. Regen fällt, und ob er auf eine Kaffeeplantage oder einen Dschungel fällt, ist ihm egal. Der Nil fließt, und ob er ins Meer fließt oder auf ein Baumwollfeld, ist ihm egal. Das ganze Konzept des virtuellen Wassers ist eine unsinnige Simplifikation der tatsächlichen Verhältnisse (und dabei paradoxerweise in sich unsinnig kompliziert), um uns ein schlechtes Gewissen zu machen. Es ist nur eine neue Variante der seit der Publikation des ersten Berichts des Cub of Rome unveränderten Strategie der Feinde des Westens, der Freiheit im allgemeinen und der Marktwirtschaft im besonderen.

Seit der Sozialismus mit seinem Anspruch, bessere Lebensverhältnisse zu schaffen als die Marktwirtschaft, endgültig und für alle sichtbar gescheitert ist, geht das Bestreben der Sozialisten dahin, Wohlstand nicht mehr als Ziel zu propagieren, sondern als Katastrophe hinzustellen.
 

Ewolver

Geheimer Meister
3. Dezember 2012
380
AW: Virtuelles Wasser, ein sinnvoller Denkansatz?

Ja klar, Wasser gibt's mehr als genug. Das Problem ist, dass nicht alle Zugang zu sauberen (Trink-)Wasser haben. Das ist schon ein weltweites Problem, das durch unser Konsumverhalten verschärft wird.
Da sind die Spanischen Tomaten und Erdbeeren ein schönes Beispiel: Weil wir das ganze Jahr über diese Produkte konsumieren wollen, sinkt in diesen Produktionsgebieten der Grundwasserspiegel und die Böden werden ausgelaugt.
Ewolver
 
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