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Von Schuldnern und Gläubigern....

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Meinst du damit mich oder ThomasausBerlin oder uns beide?
Ich könnte auch oft genug TaB meinen, aber in diesem Fall meinte ich Dich, werter DaMan.
Denn Du vertrittst derart oft und frisch, frei und fröhlich Positionen, die dem Sozialdarwinismus zuzuordnen sind, so im Sinne von "Survival of the Fittest", wie sie eigentlich nur Jemand vertreten kann, der überzeugt ist, niemals in einer vergleichbar bedrohlichen Situation zu landen.

Es gibt aber einfach das Pech. Es gibt Scheidungen und Todesfälle, Schicksalsschläge allgemein. Man kann zur falschen Zeit bei der falschen Firma sein. Oder man kann sich auch einfach mal irren, eine Situation falsch einschätzen. Oder vielleicht in einer bestimmten Lebensphase etwas schludriger sein als man sonst ist und sein sollte. Wirf Du den ersten Stein, wenn Du dich berufen fühlst.
Das alles macht einen Menschen aber nicht zu einem Aussenstehenden, zu einem Verlierer oder gar Verbrecher. Es bleibt weiterhin ein Mitmensch, von dem ich und hoffentlich auch Du uns wünschen, daß der wieder zu seinem Weg findet. Möglicherweise braucht er dafür zwischenzeitlich unsere Unterstützung. Aber dafür ist eine Gemeinschaft doch auch da, oder?

Um genau die Menschen geht es mir. Sicher, es gibt auch die Schmarotzer, die ein gutes System egoistisch für sich nutzen. Aber wir dürfen den Schmarotzern doch nicht so viel Bedeutung einräumen, als daß wir derenthalber den Menschen, die unsere Solidarität wirklich brauchen, den Boden unter den Füßen wegziehen. Damit wäre die Ellenbogengesellschaft manifestiert. In der will ich aber nicht leben.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Möglicherweise braucht er dafür zwischenzeitlich unsere Unterstützung. Aber dafür ist eine Gemeinschaft doch auch da, oder?

Genau. Das relevante Wort ist zwischenzeitlich. Oder wenns denn garnicht anders geht auch lebenslang, finde ich in Ausnahmefällen völlig okay.

Leider hat sich in Deutschland eine Kultur breitgemacht - in Gesellschaft wie in Politik - die völlig hemmungslos Ansprüche auf anderer Leute Eigentum und Geld erhebt und durchsetzt. Und sich dann noch beschwert, wenn die Eigentümer ihr Eigentum nicht freiwillig in beliebiger Höhe rausrücken. Mein sozialdarwinistischer Ansatz ist lediglich, meine Rechte an meinem Eigentum behalten zu wollen.

Guck dir Thomas an. Anscheinend seit Jahrzehnten beachtliche Schulden, er denkt gar nicht dran sie zurückzuzahlen. Stattdessen beschwert er sich öffentlich wie der Eigentümer des Geldes es wagen kann, ihn weiter zu belästigen.

- - - Aktualisiert - - -

...das ist ein schönes "Stichwort", Nachbar - als "überqualifizierter Langzeitarbeitsloser" stehe ich grundsätzlich im Generalverdacht eine "faule S***" zu sein, weil ich für ein BGE einstehe werde ich als "verkappter Sozialist" angesehen und weil ich ganz nebenbei auch noch an einen Gott glaube, bin ich für einige meiner Mitmenschen hier "sowieso generell bekloppt".... ;-) Man braucht da schon ein dickes Fell..... ;-)
Na, an deiner Stelle hätte ich wahrscheinlich auch keine Lust mehr, irgendwas zu ändern. ;)
Ich denke mal, der Nachbar meint Dich, DaMan.... Nun erzähl' uns doch mal, unter welchem "Generalverdacht" Du Dich so bewegst..... ;-)
Ich bin der böse kinderfressende Neoliberale.
Witzigerweise werde ich hier in den USA am linken Rand verortet, was IMO einiges über das dt. politische Koordinatensystem aussagt.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Nein, dein sozialdarwinistischer Ansatz ist, die Grenze zwischen tatsächlich Unterstützungswürdigen und Schmarotzern derart zu verwischen, daß Du dich zur Not ohne jegliche Sozialleistung dennoch im Recht fühlst.
So kam es rüber. Wenn ich mich irre, umso besser. In diesem Fall würde ich sehr gern um Entschuldigung bitten.

Ich möchte mein Eigentum auch so weit als möglich behalten. Und ich möchte auch nicht, daß meine Steuern an Leute fliessen, die verdammt nochmal auch arbeiten gehen könnten. Ich verfluche wirklich Jeden, der zur Fehlfunktion unseres an sich wirklich guten Sozialsystems beiträgt. Aber das setzt nun mal eine solide Einzelfallprüfung voraus!
Wir müssen doch dafür sorgen, daß jeder Schuldner zumindest die Chance hat, wieder auf die Beine zu kommen. Das fängt damit an, einen Schuldner nicht automatisch in eine Versager-Ecke zu schieben. Es geht damit weiter, ihm dieses blöde Pfändungsschutzkonto einzugestehen, damit er als Mensch überhaupt wieder aktiv agieren kann. Und vielleicht sind wir auch einfach mal so freundlich, es einigen Schuldnern zuzutrauen, daß ihnen ihre Gläubiger NICHT egal sind. Das hat wieder etwas damit zu tun, sie nicht als Schmarotzer zu betrachten, und schliesst den Kreis.

Wie bereits angedeutet habe ich garnichts dagegen, Diejenigen die arbeiten können auch zur Arbeit zu nötigen. Die staatlichen Gelder sollten denen vorbehalten sein, die sie wirklich brauchen. Hierzu ist eine Differenzierung vonnöten. Wenn diese derzeit zu grob ist, und vielleicht ist sie das ja, dann muß sie möglicherweise feiner werden. Nur muß sie menschlich bleiben, wir sind keine Roboter und werden es nicht.

Und über ThomasausBerlin und seine spezielle Situation möchte ich nicht urteilen, das steht mir nicht zu. Und Dir höchst wahrscheinlich auch nicht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

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Genau. Das relevante Wort ist zwischenzeitlich. Oder wenns denn garnicht anders geht auch lebenslang, finde ich in Ausnahmefällen völlig okay.

Leider hat sich in Deutschland eine Kultur breitgemacht - in Gesellschaft wie in Politik - die völlig hemmungslos Ansprüche auf anderer Leute Eigentum und Geld erhebt und durchsetzt. Und sich dann noch beschwert, wenn die Eigentümer ihr Eigentum nicht freiwillig in beliebiger Höhe rausrücken. Mein sozialdarwinistischer Ansatz ist lediglich, meine Rechte an meinem Eigentum behalten zu wollen.

Guck dir Thomas an. Anscheinend seit Jahrzehnten beachtliche Schulden, er denkt gar nicht dran sie zurückzuzahlen. Stattdessen beschwert er sich öffentlich wie der Eigentümer des Geldes es wagen kann, ihn weiter zu belästigen.

- - - Aktualisiert - - -

Na, an deiner Stelle hätte ich wahrscheinlich auch keine Lust mehr, irgendwas zu ändern. ;)

Ich bin der böse kinderfressende Neoliberale.
Witzigerweise werde ich hier in den USA am linken Rand verortet, was IMO einiges über das dt. politische Koordinatensystem aussagt.

(Unterstrichen von mir) Das werte ich mal als bösartige Unterstellung, DaMan:

Erstens: Laut letztem Rentenversicherungsbescheid komme ich auf 28 Jahre versicherungspflichtige Tätigkeit. 12 Jahre fehlen, weil ich 12 Jahre lang für eine italioenische Firma gearbeitet habe, die mich nicht rentenversichert hat (und auch 4 Jahre nicht kranken- und arbeitslosenversichert; was ich aber erst gemerkt habe als ich meinen Arbeitsunfall hatte....). Die Firma ist konkurs - und ich bin "in den A*** gekniffen"....

Zweitens: wie gesagt: Arbeitsunfall. Um genau zu sein, ich war "unten" auf dem Gerüst - in etwa 10 Meter Höhe" am arbeiten - und von "oben" kam ein Maler samt Handwerkszeug geflogen. Der Maler landete - Gott sei Dank - auf einem Sandhaufen und brach sich "nur" das Becken; mir flog der Farbeimer in's Kreut - und seit dem bin ich in meinem erlernten Beruf unvermittelbar.... (wer nimmt schon einen Schlosser der nicht mehr als 5 kg dauerhaft heben darf und sich nicht mehr bücken kann....).

Drittens: Mit dem Schritt in den Schrotthandel dachte ich, ich könne was ändern, denn was das Arbeits"losen"amt so anbot und immer noch anbietet, ist zwar für Schulabbrecher auf Ausbildungssuche interessant, aber nicht für einen erfahrenen Schlosser und Mechaniker.... Wie das ausgegangen ist, habe ich ja geschildert...

Viertens: Obwohl meine Aussichten nicht gerade "hervorragend" sind, arbeite ich weiterhin an eigenen Projekten (Stichwort: Sesselräder) und versuche die trotz fehlender pekunärer Mittel zur Marktreife zu entwickeln.

Also erzähl hier nicht so einen Schwachsinn von wegen ich "hätte keine Lust mehr" was zu verändern !
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Ach, DaMan, da sitzte also in den USA am linken Rand+kennst dich mit den sozialpolitischen Gegebenheiten in D so gut aus?
Woher haste denn deine Infos? Aus den News?
Übrigens: Ich weiß, dass alle Weiße in den USA Faschos, alle Latinos Illegale + alle Schwarzen Gangstarapper sind!
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Tja - das ist so das Problem.....

Ich kann nicht bestreiten dass es unter den Armen auch welche gibt, die ihre Armut zum eigenen Geschäft gemacht haben. Man kann in Berlin durchaus auch ohne im Supermarkt einzukaufen, ganz gut leben - die Franziskaner haben täglich eine Suppenküche, die Tafeln bieten auch Nahrungsmittel, mancher "Flaschensammler" kommt im Monat auch auf 200.- € Pfandgeld und kann das an der Imbissbude umsetzen und an speziellen Stellen der Stadt soll man angeblich mit stinknormalem Betteln bis zu 80.- € am Tag "verdienen".....

Das trifft aber nur auf ganz wenige Mitmenschen zu - die überwiegende Mehrzahl versucht, so "anständig" wie irgend möglich zu leben. Auch -und gerade- wenn sie arm sind, die Leut', wenn ihnen die Inkassomafia auf den Hals rückt.....
 

Baronesse de Berjaraque

Geheimer Meister
27. August 2011
209
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Sicher, es gibt auch die Schmarotzer, die ein gutes System egoistisch für sich nutzen. Aber wir dürfen den Schmarotzern doch nicht so viel Bedeutung einräumen, als daß wir derenthalber den Menschen, die unsere Solidarität wirklich brauchen, den Boden unter den Füßen wegziehen. Damit wäre die Ellenbogengesellschaft manifestiert. In der will ich aber nicht leben.
Ja da gebe ich dir Recht Nachbar.


@ DaMan:

Witziger Weise sucht man diese Schmarotzer immer am unteren Rande der Gesellschaft, zeigt ganz dummdreist mit dem Finger drauf und vergisst ganz nebenbei mal die ganzen hochrangingen Steuerbetrüger und Vorteilsbeschaffer, die den Hals nicht voll bekommen und trotz oder gerade wegen nicht unerheblichem Einkommen und Vermögen keinen Bock haben ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, niedrigste Löhne zahlen uws usw. wie bezeichnen wir die? In diesem Kontext habe ich noch kein Statement von wegen Schmarotzer gehört. Aber das ist unsere Stimmung im Lande, zuerst mal auf die Schwachen hauen, da kommt man besser ran und dann die ganzen unsäglichen Großbetrüger als Kavaliersdelikt begehende hinstellen. Wer in diese Kerbe schlägt, hat entweder nocht nicht begonnen nachzudenken oder es ist ihm schlichtweg nicht möglich.

Gruß

Baronesse
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Ich kann ja manchesmal "nur verzweifelt den Kopf schütteln" wenn ich so höre und sehe, "was über den grossen Teich 'rüberschwappt". Aber mit einer Sache haben die Amis, bessergesagt die 100 reichsten Amerikaner recht gehabt: Um für die Infrastruktur des Gemeinwesen Staat etwas leisten zu können, um den ausufernden Staatschulden Herr werden zu können, müssen die Reichen mehr Steuern zahlen. Bill Gates hat das in etwa so begründet: "Wir sind alle reich geworden, weil unser Land uns die Möglichkeit dazu gegeben hat. Wir haben hart dafür gearbeitet - und auch eine gehörige Portion Glück gehabt. Wir brauchen uns keine Sorgen mehr zu machen - und nun wird es Zeit etwas zurück zu geben. Damit andere wenigstens ein paar Sorgen weniger haben....".

Genau so isses - und es gibt wohl auch reiche Deutsche, Österreicher, Engländer, Franzosen, Italiener, Griechen, Araber und Spanier die das genau so oder so ähnlich sehen. Leider - sind die aber in der Minderheit.....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Also erzähl hier nicht so einen Schwachsinn von wegen ich "hätte keine Lust mehr" was zu verändern !
Ich kann nur beurteilen, was du hier schreibst, und das hat mich jetzt nicht unbedingt überzeugt. Das mit deinem Arbeitsunfall wußte ich nicht.
Ich bitte um Entschuldigung.


Wir brauchen uns keine Sorgen mehr zu machen - und nun wird es Zeit etwas zurück zu geben. Damit andere wenigstens ein paar Sorgen weniger haben....".

Genau so isses - und es gibt wohl auch reiche Deutsche, Österreicher, Engländer, Franzosen, Italiener, Griechen, Araber und Spanier die das genau so oder so ähnlich sehen. Leider - sind die aber in der Minderheit.....

Europa fehlt diese Charity-Kultur, die gesellschaftliche Akzeptanz dafür, wozu auch, es gibt ja einen endlos ausgebauten Sozialstaat.

Witziger Weise sucht man diese Schmarotzer immer am unteren Rande der Gesellschaft, zeigt ganz dummdreist mit dem Finger drauf und vergisst ganz nebenbei mal die ganzen hochrangingen Steuerbetrüger und Vorteilsbeschaffer, die den Hals nicht voll bekommen und trotz oder gerade wegen nicht unerheblichem Einkommen und Vermögen keinen Bock haben ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, niedrigste Löhne zahlen uws usw. wie bezeichnen wir die?

Das ist ein anderes Thema, oder nicht?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Dabei darfste aber nicht vergessen, DaMan, dass die Charity-Kultut die Reaktion auf das fast völlige Fehlen der Sozialfürsorge in den USA ist. Und - dass "Charity" auch mit erheblichen Steuervorteilen verbunden ist.... Ausserdem - siehe dm-Stiftung, vodafone-Stiftung, SAP-Stiftung - es gibt auch in Deutschlan, in Europa "Charity" abseits der Sozialfürsorge....

So "ausgebaut" ist der Sozialstaat in Deutschland jedenfalls nicht. In Schweden gab's das mal - allerdings um den Preis das sowohl Steuern als auch Staatsverschuldung rasant angestiegen sind...... Schweden ist in diesem Zusammenhang die "Kehrseite der Medaillie": Ein aufgeblähter Beamtenapparat hat die Mehreinnahmen die für Sozialfürsorge durch Steuern gedacht waren, letztlich aufgefressen und die Staatsverschuldung in die Höhe getrieben. Die USA hat nicht das Problem des aufgeblähten Beamtenapparates - aber trotzdem das Problem der ausufernden Staatsverschuldung.... (wer hat das nicht: Auch der "Schuldenschnitt" der Frau Merkel hat noch nicht dazu geführt, dass die "Schuldenuhr" am Berliner Alexanderplatz rückwärts läuft....).
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Wenn wir mal bei der Verschuldung von "normalen Leuten" bleiben, hat es wohl fast immer auch etwas damit zu tun, dass nicht rechtzeitig etwas unternommen wird. Briefe landen unter dem Bett weil die Betroffenen sie nicht einmal mehr öffnen. Der TV Schuldnerberater Peter Zwegat, beschäftigt sich im Fernsehen seit 2005 mit Leuten die verschuldet sind.
Über Umwege kam Zwegat zur Schuldnerberatung: Er machte eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten, später studierte er Sozialpädagogik. Als der Staat Leute suchte, die Schulden als Ursache für andere Übel wie Alkoholismus bekämpften, meldete er sich.
Seitdem hat Zwegat eine Mission: Er will den Menschen klarmachen, dass es keine Schande ist, in die Schuldenfalle zu geraten. Dass man darüber sprechen soll, statt zu schweigen
TV-Schuldnerberater Peter Zwegat: "Der Spuk geht jetzt erst los" - taz.de
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Ja da werden die armen Menschen noch öffentlich zur Schau gestellt. Schöne Hilfe.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Das hat aber auch noch eine andere Ursache, Bona: Zum Einen der harsche bis rüde, fallweise an versuchter Nötigung erinnernde "Tonfall" solcher Schreiben, zum anderen aber auch die völlige Unverständlichkeit solcher Schreiben; vorallem wenn die von Gerichten und Behörden kommen....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Dabei darfste aber nicht vergessen, DaMan, dass die Charity-Kultut die Reaktion auf das fast völlige Fehlen der Sozialfürsorge in den USA ist. Und - dass "Charity" auch mit erheblichen Steuervorteilen verbunden ist.... Ausserdem - siehe dm-Stiftung, vodafone-Stiftung, SAP-Stiftung - es gibt auch in Deutschland, in Europa "Charity" abseits der Sozialfürsorge....
Kinderhilfswerk, Caritas, Bahnhofsmission...
Ich sage nicht, dass es das nicht gibt, es ist bei weitem nicht so ausgepraegt. Charity ist ja nicht auf Sozialhilfe beschraenkt, man spendet hier ganze Universitaeten!
In Europa hat auch kaum jemand das noetige Kleingeld um mal eben 100 Millionen in z.B. die Malariafroschung zu buttern, wie Herr Gates das regelmaessig tut.
Auch findet sich in den USA auf persoenlicher Ebene eine Hilfsbereitschaft und Ruecksichtsnahme untereinander, da kann man als Europaer nur doof gucken.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Das hat aber auch noch eine andere Ursache, Bona: Zum Einen der harsche bis rüde, fallweise an versuchter Nötigung erinnernde "Tonfall" solcher Schreiben, zum anderen aber auch die völlige Unverständlichkeit solcher Schreiben; vorallem wenn die von Gerichten und Behörden kommen....
Schon, aber letztens ist eine "Bekannte" von mir verhaftet worden, weil sie die Eidesstattliche Versicherung nicht ausfüllen wollte, trotzdem sie zahlungsunfähig ist. Da denk ich mir, es fehlt an Aufklärung, was diesen Bereich betrifft. Warum sollte ein Gläubiger weiterhin Kosten verursachen sobald der Schuldner die Eidesstattliche Versicherung abgelegt hat?
Eidesstattliche Versicherung

Was tun, wenn Sie einen „Offenbarungseid“ leisten müssen?
„Hast du schon gehört: Der Meier musste einen Offenbarungseid leisten!“ – Vor diesem Tratsch fürchten sich viele Menschen. Zu Unrecht, denn oft bringt die eidesstattliche Versicherung (wie der „Offenbarungseid“ jetzt korrekt heißt) eine Menge Vorteile. Wer auf diese Weise öffentlich erklärt hat, dass bei ihm nichts mehr gepfändet werden kann, hat meistens erst einmal für lange Zeit Ruhe vor seinen Gläubigern.
Eidesstattliche Versicherung Offenbarungseid Gerichtsvollzieher Schuldnerberatung Berlin Schuldenberatung Berlin Anwalt Rechtsanwalt Berlin Restschuldbefreiung Berlin Verbraucherinsolvenz Privatinsolvenz berschuldung Verbraucherinsolvenzverfahren Ber
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Sicher - trotzdem gibt's in den USA genauso wie in Deutschland Obdachlose, es gibt in den USA Menschen die im "Rolling Home" leben - und in Deutschland auf "Dauercampingplätzen".... In den USA und in Deutschland gibt's Tagelöhner, und was "die Amerikaner" mit den "Illegalen" machen - machen "die Deutschen" mit den "Wirtschaftsasylanten"..... Das Wort "Überschuldung" kennen nicht nur die Amerikaner, sondern auch die Europäer, und die geplatzte Finanzblase 2007/2008 hat die Menschen weltweit getroffen....

Ich denke, sowohl für "den Armen in New York", als auch für den "Armen in Berlin" ist es letztlich unverständlich, das er selbst unter seiner Schuldenlast zusammenbricht oder kurz vor dem Zusammenbruch steht, während "die da oben" aus "wahltaktischen Gründen" mal eben ein paar Millionen locker machen, um die Misswirtschaft eines Konzern zu "retten" oder ein paar Banken zu "halten". Wer "hält" und Arme? Uns verkauft man den Münchhausen als Beispiel, der sich ja "am eigenen Zopf aus dem Sumpf zog".... HRE, LBB, G&S - wurden gezogen....

- - - Aktualisiert - - -

Wenn jemand ALG II oder Sozialrente/Sozialhilfe bezieht, ist dieser jemand "ganz unten", Bona. Und - da gebe ich Dir Recht - dann noch zu verlangen seine eigene Armut "eidesstattlich öffentlich" zu machen - ist ein weiterer Punkt der Entwürdigung. Daran sind aber unsere "lieben Politiker" schuld, denen das Verfahren sche***eagl ist und die lieber sich von den Lobbyisten "die Klinke putzen lassen", als sich um die Entwürdigung der Armen zu kümmern....
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

imhO rettet man Unternehmen um zu verhindern das deren Angstellte arbeitslos werden. Ein großes Unternehmen leistet etwas für die Gesellschaft, ein verschuldeter Arbeitsloser tut gerade das nicht.
Helfen muß man dem trotzdem, aber die Priorität liegt da doch eher bei einer großen Firma.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Wenn jemand ALG II oder Sozialrente/Sozialhilfe bezieht, ist dieser jemand "ganz unten", Bona. Und - da gebe ich Dir Recht - dann noch zu verlangen seine eigene Armut "eidesstattlich öffentlich" zu machen - ist ein weiterer Punkt der Entwürdigung. Daran sind aber unsere "lieben Politiker" schuld, denen das Verfahren sche***eagl ist und die lieber sich von den Lobbyisten "die Klinke putzen lassen", als sich um die Entwürdigung der Armen zu kümmern....
Ich habe nicht gesagt das es eine Herabwürdigung ist, sondern sinnvoll im gegebenen Fall die Eidesstattliche Versicherung abzugeben und möglichst gleich die Privatinsolvenz zu beantragen.
Denn:
Jeder, der bei Ihnen jetzt noch eine Zwangsvollstreckung versucht, müsste wissen, dass er etwas Unmögliches im Sinn hat und nur unnötige Kosten verursacht. Weisen Sie Ihre Gläubiger deshalb notfalls freundlich darauf hin, dass sie Ihnen in der nächsten Zeit keine Gebühren für den Gerichtsvollzieher oder die Kontopfändung mehr in Rechnung stellen dürfen, da der Gläubiger zur Schadensminderung verpflichtet ist !
Eidesstattliche Versicherung Offenbarungseid Gerichtsvollzieher Schuldnerberatung Berlin Schuldenberatung Berlin Anwalt Rechtsanwalt Berlin Restschuldbefreiung Berlin Verbraucherinsolvenz Privatinsolvenz berschuldung Verbraucherinsolvenzverfahren Ber
 

Baronesse de Berjaraque

Geheimer Meister
27. August 2011
209
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Wie kommt der Gläubiger denn zu dem, was ihm zusteht, wenn der Schuldner konsequent unter der Pfändungsfreigrenze bleibt, bis er am Ende die Schwurhand hebt?

Entweder hat der Gläubiger! dafür eine Versicherung, was oft der Fall ist insbesondere bei Banken oder der Schuldner hat eine Versicherung, das kommt auch manchmal vor. Dann wiederum gibt es die Möglichkeit für manche Gläubiger Steuervorteile zu erhalten, wenn sie ihre Eintreibungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben.Auch
muß man bedenken, dass bestimme "Aufallquoten"" schon mit kalkuliert werden, sprich das Geld wird sich anderweitig beschafft über umlegen auf de Verbraucher oder über die hohen Inkassogbühren von den Leuten bei denen was einzutreiben ist.
Beim Rest ist es einfach Berufsrisiko ;-) Wie es für den Schuldner auch in Risiko darstellt Schulden zu haben.

Schlimmer ist es, wenn eine Kettenreaktion entsteht und Firmen oder Leute in Not geraten, weil sie Außenstände haben, die ihre eigene Existenz gefährden. Selbst da ist auch der Einzelfall anzugucken, wo genau was schief gelaufen ist. Viele Unternehmen schützen sich generell durch Vorkasse, andere machen Geschäft mit Gebühren für Außenstände, das kann man auch erkennen.

Gruß

Baronesse
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Von Schuldnern und Gläubigern....

Somit stimmt des Jägers Argument nicht: Da man ein P- Konto beantragen kann, hat man einen Freibrief Schulden zu machen bis der Arzt kommt, ohne gepfändet zu werden. Die armen Gläubiger kommen schon zu dem, was ihnen von Gesetzeswegen zusteht.

Ach, das stimmte also gar nicht. Der Gläubiger muß vielmehr sehen, wie er zurechtkommt, denn:

Entweder hat der Gläubiger! dafür eine Versicherung, was oft der Fall ist insbesondere bei Banken [...] Dann wiederum gibt es die Möglichkeit für manche Gläubiger Steuervorteile zu erhalten, wenn sie ihre Eintreibungsmöglichkeiten ausgeschöpft haben. Auch muß man bedenken, dass bestimme "Aufallquoten"" schon mit kalkuliert werden, sprich das Geld wird sich anderweitig beschafft über umlegen auf de Verbraucher oder über die hohen Inkassogbühren von den Leuten bei denen was einzutreiben ist.
Beim Rest ist es einfach Berufsrisiko
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