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War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Mir ist übrigends auch noch der ehemalige hessische Miisterpräsident Holger Börner in Erinnerung, der so gerne "mit der Dachlatte auf das rote Gesocks" eingeprügelt hätte.....
Richtig, er hätte gern. Ironischerweise mußte er dann aber eine Koalition mit dem "Gesocks" eingehen.
So ganz nebenher, Dir als fortgelaufenem Hessen müßte ja eigentlich klar sein, daß man gern Sprüche klopft, nicht unbedingt Mitmenschen.
Damit Selbstschußanlagen oder Mauertote vergleichen zu wollen, ist ohnehin derart abwegig, dazu sage ich mal lieber nichts...
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.380
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Zur restlichen Diskussion, die wieder NSA mit Stasi und DDR-Medizin mit BRD-Medizin vergleicht sage ich nur: BULLSHIT. So ein Vergleich ist absolut sinnfrei. Man kann keine Mißstände gegeneinander aufrechnen, eben sowenig Vorteile. Man muss die Dinge für sich nehmen.

kannst es ja gerne sinnfrei nennen. ich pers finde es jedenfalls merkwürdig, wenn sich leute über die stasi beschweren, während die allgemeine bespitzelung heutzutage viel weiter ist. und noch dazu allgemein akzeptiert...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Wie gesagt. Ziel und Resultat der Stasi Bespitzelung war, systemkritische eigene Staatsbürger ins Gefängnis zu werfen.

Daher wiederhole ich gerne meine Frage: Wie viele politische Gefangene sitzen in D (oder Frankreich oder GB oder den USA) dank der NSA Bespitzelung in Haft?

Weils gar so schön ist:
Ein wilder Jäger schrieb:
Das Ministerium für Staatssicherheit war Schild und Schwert der Partei. In dieser Selbstbezeichnung stecken zwei wichtige Aussagen.

Erstens diente das Ministerium der Partei. Es war dafür da, ihre durch nichts legitimierte Herrschaft, die Herrschaft einer elitären Minderheit, über die große Mehrheit des Volkes zu sichern. Westliche Inlandsgeheimdienste haben nicht diese Aufgabe. Sie haben die Aufgabe, den Staat und die Bevölkerung gegen kleine, radikale Minderheiten zu schützen, unabhängig davon, ob eine linke oder eine rechte Regierung an der Macht ist. Alles andere, beispielsweise die Bespitzelung der Opposition oder das auf Wahlkämpfe terminierte Absägen von Spitzenfunktionären durch skandalöse Enthüllungen, mag vorkommen, stellt aber eine kriminelle Pflichtverletzung dar und nicht die originäre Aufgabe des Dienstes.

Zwotens war das MfS Schild und Schwert, das heißt es diente nicht nur dem Schutz gegen Angriffe auf den Staat und die herrschende Elite, sondern auch dem Angriff auf ihre Gegner. Es gehörte zu seinen Aufgaben, Zersetzung gegen die Opposition zu betreiben, indem es völlig friedlichen Regierungskritikern, meist harmlosen Intellektuellen, das Leben zur Hölle machte. Es ruinierte Karrieren, Freundschaften und Ehen, schuf eine Atmosphäre ständiger subtiler, nicht faßbarer Bedrohung, verweigerte Kindern Studienplätze und hielt Kollegen und Mitschüler zu Schikanen gegen Regimegegner und ihre Kinder an. Es beging auch den einen oder anderen Mord, und zwar nicht an Partisanen, sondern an friedlichen Bürgern. Auch das ist nicht Aufgabe westlicher Inlandsgeheimdienste, sondern wo es vorkommt, stellt es eine strafbare Pflichtverletzung dar.

Das Problem unserer westlichen Dienste hat Nachbar in #14 geschildert. Wenn ihnen niemand Grenzen setzt, dann werden sie die Privatsphäre der Bürger eben schon in dem durchaus ehrenhaften Bemühen verletzen, ihre Pflicht zu erfüllen. Eine Absicht, die Bürger zu unterdrücken, die für die östlichen Dienste, seien es die russischen oder die chinesischen, konstituierend ist, ist dazu nicht erforderlich. Das ist auch der Denkfehler der Tea Party und verwandter Bewegungen. Niemand hat, und wir warten gespannt auf den Witz, die Absicht, die Amerikaner zu unterdrücken. Es nimmt aber auch niemand Rücksicht auf ihre Privatsphäre bei dem großen Unternehmen, sie vor echten oder eingebildeten Gefahren zu schützen.
 
A

ar.ex.si.

Gast
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Es liegt einfach in der Natur des Menschen, sich die Vergangenheit schönzureden, egal wie schlimm sie war.

Nach jedem Umschwung heißt es, früher war alles besser. Als der Kaiser weg war hieß es beim Kaiser war alles besser, als Adolf weg war hieß es bei Adolf war alles besser, als Honecker ...
Das wird wohl immer so blieben. Jeder Ostdeutsche ist glücklich, dass er heute Frei ist und wenn die Mehrheit der Ostdeutschen eine gutbezahlte Arbeit hätten, würde auch niemand mehr an Früher denken.

Und was es auch immer geben wird, sind Menschen die ihr Geburtsland scheiße finden und dann abwandern. Heute wird keiner mehr erschoßen oder daran gehindert, aber diesen Typus, der mit allem unzufrieden ist, den wird es immer geben und das sogar in einem perfekten Staatengebilde.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.380
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Daher wiederhole ich gerne meine Frage: Wie viele politische Gefangene sitzen in D (oder Frankreich oder GB oder den USA) dank der NSA Bespitzelung in Haft?

es geht nicht nur um real einsitzende personen, sonden auch darum wie mit den gewonnenen daten auch zukünftig umgegangen wird. beispiel dafür wären z.b. die sogenannten rosa listen in der NS zeit.

wer weiss schon was die zununft bringt und wem die daten irgendwann mal in die hände fallen ?


aber ok, hat eigentlich nix mehr mit dem eigentlichen thema zu tun...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Wie gesagt. Ziel und Resultat der Stasi Bespitzelung war, systemkritische eigene Staatsbürger ins Gefängnis zu werfen.

Daher wiederhole ich gerne meine Frage: Wie viele politische Gefangene sitzen in D (oder Frankreich oder GB oder den USA) dank der NSA Bespitzelung in Haft?

....nett - der NSA gibt Auskunft darüber, wieviele Menschen er in Haft gebracht oder sonstwie "uf dem Gewissen ht"....? Anders kann man die Frage nämlich nicht bentworten, DaMan, was dann zu dem Trugschluss führen kann dass der NSA ja "ganz harmlos" wäre, weil man eben nicht weiss wieviele Menschen wegen dem NSA ihre Freiheit verloren haben....

So was nenne ich "unlautere Argumentation"....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Also keiner. Genau meine Rede.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

In D, France, GB, (Europa) und der USA gibt es keine/n einzige/n politische/n Gefangene/n.
Politisch motivierte Straftäter sind keine Oppositionelle sondern Terroristen.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.380
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

sehr hübsch ausgedrückt, almende :)

alles eine sache der definition.....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

In D, France, GB, (Europa) und der USA gibt es keine/n einzige/n politische/n Gefangene/n.
Politisch motivierte Straftäter sind keine Oppositionelle sondern Terroristen.
Auch wieder war. Wie viele wären das? Ich sehe allerdings durchaus einen Unterschied zwischen Bombembauern und Dissidenten.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?


...ud die Beweise..????

- - - Aktualisiert - - -

In D, France, GB, (Europa) und der USA gibt es keine/n einzige/n politische/n Gefangene/n.
Politisch motivierte Straftäter sind keine Oppositionelle sondern Terroristen.

Bezüglich den USA wär' ich da mal vorsichtiger: Nicht jeder der in Guantanamo einsitzt, ist Terrorist oder steht den Terroristen nahe....
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Ein Staat, der EHRLICH mit seinen Bürgern und Bürgerinnen umgeht - braucht keine Geheimdienste.
Eine Regierung, auf die man sich innen- wie aussenpolitisch verlassen kann - braucht keinen Geheimdienst.
Eine Nation, die sich den internationalen Menschenrechten sowie den Grundsätzen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Solidarität verpflichtet sieht - barucht keinen Geheimdienst.

Was höre ich da - jeder Staat in der Welt hat einen Geheimdienst? Nun ja, wenn se alle weder ehrlich, noch verlässlich, noch den Menschenrechten verpflichtet sind.... dann werden sie das wohl brauchen.... :-(
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Versuchst du wieder gekonnt das Thema zu wechseln?

Ja, es muesste nur jeder Ba'hai werden und die Welt wäre perfekt. I know.
 
A

ar.ex.si.

Gast
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

:offtopic: Wenn ich das mache, wird mir mit Sperrung gedroht. :wvler:
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.380
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

nö, das mit der NSA war ich, sorry :)

der gedanke dabei war, das eben vieles was der 'bösen, bösen' DDR so vorgeworfen wird, heutzutage nahezu unverändert stattfindet...

meiner bescheidenen meinung nach wurde bei der sogenannten wiedervereinigung eher die nachteile von beiden staatsgebilden zusammengeworfen, statt die vorteile beider seiten zu nutzen.


https://youtu.be/S_EWSnruXZE

jaja, nur ein youtubefilmchen.......
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Versteh ich schon, mein Argument ist, dass die Besptizelung in der DDR ausschließlich dazu existierte, das Regime vor den eigenen Bürgern zu schützen während die aktuelle Bespitzelung der lieb gemeinte aber aus dem Ruder gelaufene Versuch ist, die Bürger vor externen Bedrohungen zu schützen.
In meiner kleinen Welt ist das relevant.

Das hat mit den Baha'i überhaupt nix zu tun - und DU warst es der "den NSA" auf's Tapet gebracht hat.... :wink:
Und du bist natürlich sofort darauf eingestiegen, geht ja nicht, dass jemand die DDR kritisiert. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.380
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

vielleicht kann man aber auch mal die DDR im historischen kontext sehen ?

prinzipiell war D an sich ein hartes pflaster nach dem 2 WK, was spionage und den sogenannten 'kalten krieg' angeht...

DDR war ein marionettenstaat, wird auch gerne ausser acht gelassen....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

der gedanke dabei war, das eben vieles was der 'bösen, bösen' DDR so vorgeworfen wird, heutzutage nahezu unverändert stattfindet...
Aha, das wäre dann...
-willkürliche Verurteilungen für Delikte, die heute nicht mal als Bagatelle existieren?
-menschenrechtswidrige Haftbedingungen?
-Morde an einer Grenze?
-Menschenhandel?
-oder was? Ich verstehe das nicht.
 

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