Zu Wünschen ist doch eine klare Trennung von Wirtschaft und Staat nur insofern, dass die Wirtschaft einen ausschliesslich ausführenden und der Staat einen gesetzgebenden Platz einnimmt. Im Moment scheint dies aber nicht gegeben zusein, da die Wirtschaft durch ihre Einflussnahme die Gesetzgebung beinflusst.
Also verstehe ich das richtig: Wenn der Staat ganze Bauernhöfe, Werften, Bergwerke mit Steuergeldern künstlich am Leben erhält, dann ist das nicht Einmischung des Staates in die Wirtschaft, sondern Einflussnahme der Wirtschaft auf den Staat ?
Eine freiere Wirtschaft? Sorry, aber eine gesetzlich ungezügelte Geldproduktionsmaschine, die keinerlei gesellschaftliche Rücksichtnahme mehr nimmt, weil sie keine Konsequenzen zu fürchten hätte, wäre ja ein mögliches "Endziel" des Lobbyismus.
Ich darf erinnern: Lobbyismus wird nicht nur von Unternehmen, sondern auch von z.B. Sozial-, Autofahrer, Kaninchenzüchter- und Arbeitnehmerverbänden betrieben.