Giacomo_S
Prinz der Gnade
- 13. August 2003
- 4.327
Vor einigen Wochen beantwortete ich die Frage mit "Kniffel".
Aus lauter Langeweile haben Gerd, mein Nachbar & Ich in den letzten Monaten viel Kniffel gespielt. Mein Nachbar verfolgt in Teilen eine andere Strategie, er spielt es intuitiver, wechselhafter als ich (... und natürlich "unlogisch"! ). Die Ergebnisse hob ich auf und sammelte sie.
Vor ein paar Wochen hatte ich insgesamt 600 Spielergebnisse, 300 von mir und 300 von Gerd. Ich schrieb ein Minimalprogramm und wertete die Ergebnisse aus ... es wahr ernüchternd, aber auch erstaunlich.
In den verschiedenen Klassen hatten wir unterschiedliche Mittelwerte, was die teils unterschiedliche Strategie wiederspiegelte. Zunächst meint man, aus diesen Differenzen ein "da hast Du noch ein Verbesserungspotential" ableiten zu können.
Der Blick auf den Mittelwert der Gesamtergebnisse war aber ernüchternd. Denn da hatten Gerd wie ich einen auf den Punkt genau denselben Mittelwert erzielt (242)! (1). Mein Gegner ist also, über 300 Spiele hinweg, ganz genau so spielstark wie ich, trotz unterschiedlicher Strategien (und meine ist natürlich die einzig wahre).
Ursprünglich wollte ich weitere und mathematisch anspruchsvollere Auswertungen vornehmen, Standardweichung, Varianz, Streuung - aber was hätte man an den Werten schon erkennen sollen? Hier und da geringfügige Abweichungen, das Gesamtergebnis identisch. Ich verzichtete darauf.
Es hat allerdings auch den Blick des Spiels Kniffel verändert. Die Ergebnisse zeigen, wie ausbalanciert das Spiel ist, oberer Block, unterer Block, Bonus, Kniffel hin oder her: Am Ende kommt, im Mittelwert, dasselbe dabei heraus. (2)
Allerdings habe ich seitdem auch so zeimlich das Interessen an dem Spiel verloren, denn ich sehe keine Möglichkeit mehr, gegenüber Gerd mein Spiel weiter optimieren zu können. Sicherlich ist es aber auch einer der Gründe für die Popularität des Spiels, da ein jeder gewinnen oder verlieren kann, egal wie "gut" oder "schlecht" die eigene Strategie ist.
(1) Ein Mittelwert von 242 ist nah an dem Spieloptimum von 245. Für ein Spielergebnis von 245 gibt es die meisten Würfelkombinationen, mit denen man alle Klassen auffüllen kann und somit das wahrscheinlichste Ergebnis.
(2) Es gab zwischen mir und Gerd z.B. Unterschiede bei dem Bonus, dem 3er- und 4er-Pasch, dem Full House, der Chance sowie dem Kniffel. Am Ende hoben sich aber alle Unterschiede gegenseitig wieder auf.
Aus lauter Langeweile haben Gerd, mein Nachbar & Ich in den letzten Monaten viel Kniffel gespielt. Mein Nachbar verfolgt in Teilen eine andere Strategie, er spielt es intuitiver, wechselhafter als ich (... und natürlich "unlogisch"! ). Die Ergebnisse hob ich auf und sammelte sie.
Vor ein paar Wochen hatte ich insgesamt 600 Spielergebnisse, 300 von mir und 300 von Gerd. Ich schrieb ein Minimalprogramm und wertete die Ergebnisse aus ... es wahr ernüchternd, aber auch erstaunlich.
In den verschiedenen Klassen hatten wir unterschiedliche Mittelwerte, was die teils unterschiedliche Strategie wiederspiegelte. Zunächst meint man, aus diesen Differenzen ein "da hast Du noch ein Verbesserungspotential" ableiten zu können.
Der Blick auf den Mittelwert der Gesamtergebnisse war aber ernüchternd. Denn da hatten Gerd wie ich einen auf den Punkt genau denselben Mittelwert erzielt (242)! (1). Mein Gegner ist also, über 300 Spiele hinweg, ganz genau so spielstark wie ich, trotz unterschiedlicher Strategien (und meine ist natürlich die einzig wahre).
Ursprünglich wollte ich weitere und mathematisch anspruchsvollere Auswertungen vornehmen, Standardweichung, Varianz, Streuung - aber was hätte man an den Werten schon erkennen sollen? Hier und da geringfügige Abweichungen, das Gesamtergebnis identisch. Ich verzichtete darauf.
Es hat allerdings auch den Blick des Spiels Kniffel verändert. Die Ergebnisse zeigen, wie ausbalanciert das Spiel ist, oberer Block, unterer Block, Bonus, Kniffel hin oder her: Am Ende kommt, im Mittelwert, dasselbe dabei heraus. (2)
Allerdings habe ich seitdem auch so zeimlich das Interessen an dem Spiel verloren, denn ich sehe keine Möglichkeit mehr, gegenüber Gerd mein Spiel weiter optimieren zu können. Sicherlich ist es aber auch einer der Gründe für die Popularität des Spiels, da ein jeder gewinnen oder verlieren kann, egal wie "gut" oder "schlecht" die eigene Strategie ist.
(1) Ein Mittelwert von 242 ist nah an dem Spieloptimum von 245. Für ein Spielergebnis von 245 gibt es die meisten Würfelkombinationen, mit denen man alle Klassen auffüllen kann und somit das wahrscheinlichste Ergebnis.
(2) Es gab zwischen mir und Gerd z.B. Unterschiede bei dem Bonus, dem 3er- und 4er-Pasch, dem Full House, der Chance sowie dem Kniffel. Am Ende hoben sich aber alle Unterschiede gegenseitig wieder auf.