Was ist denn die objektive Maßeinheit für "kulturelle" Nähe ?Ich halte es für legitim, in ein so enges Bündnis nur kulturell nahestehende Staaten aufnehmen zu wollen.
Was ist denn die objektive Maßeinheit für "kulturelle" Nähe ?Ich halte es für legitim, in ein so enges Bündnis nur kulturell nahestehende Staaten aufnehmen zu wollen.
Ebenso wie ich es für Unrecht halte unterschiedliche Kriterien für Kandidaten aufzustellen, weil sie unterschiedlichen Kulturen oder Religionen angehören.
agentP schrieb:Was ist denn die objektive Maßeinheit für "kulturelle" Nähe ?Ich halte es für legitim, in ein so enges Bündnis nur kulturell nahestehende Staaten aufnehmen zu wollen.
Das geht doch o.k. und ich kenne auch keinen Beitrittsbefürworter, der diese Kriterien nicht aufstellt.Ich denke doch, dass ein Folterverbot, die Meinungsfreiheit und die Anerkennung der EU-Staaten (Stichwort Zypern) ziemlich allgemeine Forderungen sind.
Das geht doch o.k. und ich kenne auch keinen Beitrittsbefürworter, der diese Kriterien nicht aufstellt.
Die «Bild»-Zeitung titelte am Mittwoch mit der Frage «Entscheiden Türken die Wahl?» und berichtete, dass laut Umfragen 77 Prozent der 600.000 wahlberechtigten türkischstämmigen Deutschen SPD wählen wollten, «9,3 Prozent die Grünen – aber nur 4,8 Prozent die CDU und 1,2 Prozent die FDP».
http://www.blogigo.de/beobachter/entry/89910Und um die Realität noch etwas verrückter darstellen zu lassen: Die Grünen haben in NRW den Wahlkampf auch auf türkisch geführt!!! Eine kluge Taktik: So tun als wäre man für den Erhalt der Natur, aber andersherum als Ausländerpartei auftreten. Nicht umsonst empfehlen sogenannte "türkische Wählerverbände" grundsätzlich die Grünen zu wählen, merken aber an, dass man alternativ auch SPD nehmen könnte.
Eine kluge Taktik: So tun als wäre man für den Erhalt der Natur, aber andersherum als Ausländerpartei auftreten.
Ein_Liberaler schrieb:Übrigens möchte ich noch einmal anregen, die Bundesbürger nicht mehr Deutsche zu nennen, sondern eben Bundesbürger.
Ein_Liberaler schrieb:Das Problem ist doch, daß sich Staaten nach Völkern benannt haben und den Anspruch erheben, diese Völker zu vertreten.
Zu welchen absurden und mörderischen Konsequenzen das Nationalstaatsdenken führt, kann man in Türkisch-Kurdistan exemplarisch beobachten. Da wurde versucht, aus türkischen Staatsbürgern auch kulturelle Türken zu machen.
bstaron schrieb:Weiter gibt es immer noch das ungeklärte Problem der doppelten Paßbesitzer. Die Türkei ist nicht besonders hilfreich, wenn es darum geht, festzustellen ob auch wirklich alle Neudeutschen nicht doch wieder einen türkischen Paß beantragt haben. In diesem Falle dürften die Leute nicht wählen, im übrigen gibt es hier natürlich eine Anfechtbarkeit beim Wahlergebnis.
Ein_Liberaler schrieb:Tja, das ist ja der Blödsinn am Nationalstaat, daß er Nation und Staat gleisetzt. Nationalität: DDR ist natürlich Quatsch. Es muß Staatsangehörigkeit: DDR heißen.
Ein_Liberaler schrieb:Und was macht es schon aus, ob ein paar tausend Bundesbürger auch in der Türkei wählen dürfen. Wenn es einen Grund gegeben hätte, ihnen die deutsche Staatsangehörigkeit zu versagen, wäre das ja wohl geschehen. Wenn ihnen jetzt die Türkei Zusatzrechte einräumt - was geht uns das an?
Nein, das Problem haben wir uns selber eingebrockt, indem wir im Gegensatz zu den den meisten modernen Demokratien in unserem Kulturkreis keine doppelte Staatsbürgerschaft eingeführt haben, als wir schon dabei waren, das Staatsbürgerschaftsrecht zu ändern.ein Problem das uns von den Türken eingebrockt wurde. denn nach dem 2000 in Kraft getretenen neuen deutschen Staatsangehörigkeitsrecht verlieren deutsche Staatsbürger ausländischer Abstammung, die wieder die ursprungliche Staatsangehörigkeit annehmen, automatisch die deutsche.
Was hat es uns zu interessieren, ob unsere Bürger auch noch woanders Bürger sind?