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Wen wirst du wählen?

Wen wirst du im Herbst wählen?

  • Weis nicht

    Stimmen: 0 0,0%
  • CDU/CSU

    Stimmen: 0 0,0%
  • SPD

    Stimmen: 0 0,0%
  • Linkspartei

    Stimmen: 0 0,0%
  • Grünen

    Stimmen: 0 0,0%
  • FDP

    Stimmen: 0 0,0%
  • Andere

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    345

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Technoir

Damit verschlimmerst nur die Situation.

Wieso? Eine parallele Anhebung der Löhne zu den allgemeinen Preisteigerungen und der Produktivitätsansteigerung verschlimmert doch die Situation nicht. Laut einer Prognos-Studie für die Rürup-Kommission, wird für die Zukunft eine Steigerung der Produktivität um 1,8 Prozent je Jahr vorhergesagt, wodurch sich die Produktivität um 135% erhöht. D.h. jeder Beschäftigte erarbeitet dann das 2,35fache gegenüber heute ... warum nicht mehr Produktivität mit mehr Lohn vergüten?

Wer arbeitet, verdient doch auch jetzt schon das entsprechende Geld.

Nur wird immer öfter verlangt für weniger Geld zu arbeiten. Während von den Arbeitnehmern immer mehr Eigenverantwortung verlangt wird, begünstigt man (große) Unternehmen durch ein unsoziales und ungerechtes Steuersystem.
Ich wäre durchaus auch für eine soziale und gerechte Steuerreform. Weiß aber nicht, ob das Programm von CDU/CSU (vermute ja mal, dass du die wählen wirst ...) so sozial ist.

hab ich doch getan.

Du hättest ruhig mal zum Parteiprogramm der Linkspartei.PDS verlinken oder sogar daraus zitieren können. :roll:
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Franziskaner:

Um das Programm der Linkspartei auseinanderzunehmen muss man nur einen Strich drunter machen und zusammenrechnen, was das kostet, was die da fordern. Die gnädigsten Experten sprechen von 100, die anderen von 200 Milliarden Euro Kosten. Das kriegst du auch mit einer Börsenumsatzsteuer, einem höheren Spitzensteuersatz und ganz viel populistischem Blabla nicht finanziert. Aber für den Wahlkampf ist das natürlich suuuuper...
 

HassanISabbah

Geheimer Meister
11. Oktober 2004
137
Vondenburg schrieb:
Interessant, dass Du Großbritannien als Beispiel aufführst. Gerade dort wird der Mindestlohn als schädlich für den Arbeitsmarkt angesehen. Da aber dort eine stabile Wirtschaft mit enorm sinkender Arbeitslosenquote besteht, wird diese Gefahr als besonders klein angesehen. In den 70-er und 80-er Jahre wäre das in Großbritannien ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, weil sich damit die stark anwachsende Arbeitslosenquote noch schneller erhöht hätte.
Ergo wäre es aus diesem Beispiel heraus gesehen Gift für die aktuelle Lage in Deutschland.

Wer sagt denn in Großbritannien das Mindestlöhne schädlich für den Arbeitsmarkt sind?
Nach deiner Theorie handelst Du aber makroökonomisch volkswirtschaftlich schädlich, weil die realisierbare Nachfrage mit den Löhnen gleichfalls sinkt.

Hier ein Interassanter Link:
Empirisch lässt sich aufgrund der Schwierigkeit, die Auswirkungen eines einzelnen Elements in einem komplexen Wirtschaftsgefüge zu messen nur schwer der Nachweis führen, dass Mindestlöhne Arbeitslosigkeit verursachen. Zahlreiche Länder wie Frankreich, Großbritannien und Luxemburg (Liste siehe unten) verfügen über eine Mindestlohnregelung, ohne dass signifikante Verschlechterungen der Arbeitsmarktsituation beobachtbar sind. Tatsächlich wurde der gesetzliche Mindestlohn in Großbritannien zwischen 1999 und 2004 von 3,60 auf 4,85 britische Pfund (etwa 7,10 Euro) angehoben. Gleichzeitig fiel die Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent (1998) auf 4,7 Prozent (2004).
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn

Nach einer in der "Zeit" vorgestellten Studie der Princeton-Professoren Alan Krueger und David Card führten Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns um 20% zu keinem Arbeitsplatzabbau. Als Folge sei die Zustimmung zu der These, erhöhte Mindestlöhne führten zu steigender Arbeitslosigkeit, unter amerikanischen Ökonomieprofessoren von 63% 1990 auf 43% im Jahr 2000 gefallen.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Aphorismus

Das kriegst du auch mit einer Börsenumsatzsteuer, einem höheren Spitzensteuersatz und ganz viel populistischem Blabla nicht finanziert.

Ich zitiere hier einfach mal aus der Formaldebatte, die hier vor einiger Zeit lief:

Deutschland leistet sich das ineffizienteste Steuersystem der gesamten Europäischen Union. Mit den höchsten Steuersätzen erzielt der deutsche Fiskus die geringsten Einnahmen. 2002 beliefen sich die Steuerzahlungen der Unternehmen laut Berechnungen der EU-Kommission auf gerade mal 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts-so wenig wie sonst nur in Litauen.
Das heißt also, die Steuersätze stehen im Grunde nur auf dem Papier.

Die „leeren Kassen“ des Staates sind also kein Naturereignis, sondern Folge einer Steuerpolitik, die großzügig auf Einnahmen bei Besserverdienenden und Unternehmen verzichtet.
Die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (AAW) beziffert die Einnahmeverzichte in folgenden Bereichen mit folgenden Werten:

- 14 Milliarden Euro würden den öffentlichen Haushalten wieder zufließen bei der Wiedereinführung der Vermögenssteuer (diese wurde unter Kanzler Kohl abgeschafft, von der Regierung Schröder trotz der beklagten Haushaltsprobleme nicht wieder eingeführt);

- 4 Milliarden Euro würden durch eine gerechtere Erbschaftssteuererhebung fließen;

- 22 Milliarden Euro durch die Abschaffung des Ehegattensplittings;

- 9 Milliarden Euro durch die Einführung einer Börsenumsatzsteuer;

- 17 Milliarden Euro durch die Etablierung einer Spekulationssteuer (Tobin-Steuer);

- 13 Milliarden Euro durch eine kommunale Wertschöpfungssteuer.

Die Milliarden, die dem Staat Jahr für Jahr durch die "kreativen" Steuergestaltungsmöglichkeiten entgehen sind da noch nicht mal vollständig miteingerechnet!
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
Technoir schrieb:
Wozu dann die ganze Sache?
Wer arbeitet, verdient doch auch jetzt schon das entsprechende Geld.

In was für einer Traumwelt lebst du? Ist nicht böse gemeint, aber gegenüber den vielen jungen Arbeitern die für 1000€ netto 45 Stunden Woche schieben klingt dein Statement sehr abwertend

Sie bekommen aber nicht die 1000€ netto weil der Stundenlohn zu niedrig ist, sondern weil die Steuersätze zu weit oben liegen.
Da liegt das Problem. Und das bekommst du mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Nettolohn nicht in den Griff, du verschlimmerst nur die Situation weil du dem Land wieder ein Korsett mehr anlegst.
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
Franziskaner schrieb:
Hab ich nicht gesehen. Aber n Kollege von mir erzählte heut morgen grad das Gegenteil...
Echt? 8O Das wundert mich ehrlich.
Naja. Schau Dir die Sendung am Besten selber an. Sie wird glaube ich noch ein paar mal in Phoenix wiederholt.
naja, dann hast du ja jetzt nen Fundus an guten Argumenten des Herrn Merz, mit denen du hier das Parteiprogramm der Linkspartei auseinander nehmen kannst, gell? :twisted:
Jepp. Den hätte ich (allerdings auch schon vorher) .Die Frage stellt sich nur, warum ich das tun sollte? Sonst müsste ich aus Fairheitsgründen die Parteiprogramme der anderen "wichtigen" Parteien aus meiner Sicht kommentieren.
Im Gegensatz zu Technoir halte ich die potentiellen Linken-Wähler nicht für Lernresistent.
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
HassanISabbah hat folgendes geschrieben:

In den meisten europäischen Nachbarstaaten gibt es einen gesetzlichen Mindestlohn – mit durchweg positiven Erfahrungen. Die oft geäußerte Befürchtung, daß Mindestlöhne schädlich für die Beschäftigung seien, wird hier nicht bestätigt. Im Gegenteil: In Großbritannien sank die Arbeitslosenquote trotz Erhöhung des Mindestlohns.

Sie sank aber nicht WEGEN sondern TROTZ der Erhöhung des Mindestlohns.

Maggie Thatchers Reformen ist es zu verdanken, daß Großbrittanien jetzt so gut da steht. Sie hat knallharte Reformen durchgesetzt die eigentlich auch Deutschland Anfang der 90er hätte machen sollen.
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
@HassanISabbah: Großbritannien haben momentan einen Mindestmonatslohnlohn von 727 Euro. Die Linke fordert das Doppelte! (1400 Euro)

btw. den Link habe ich auch schon gelesen. Interessant hier:
"Ein oft genannter Kritikpunkt an der klassischen Ökonomie ist die ungenügende Berücksichtigung der nachfragestützenden Wirkung des Mindestlohns. Einzelne Unternehmen handeln mikroökonomisch gesehen vernünftig, wenn sie ihre Lohnkosten und damit die Löhne gering halten wollen. Nach der keynesianischen Theorie handeln sie aber makroökonomisch volkswirtschaftlich schädlich, weil die realisierbare Nachfrage mit den Löhnen gleichfalls sinkt.

Allerdings ist bei dieser Argumentation zu beachten, dass neben Arbeitnehmern auch Unternehmen eine Nachfrage haben, die bei sinkenden Lohnkosten ihrerseits steigen kann. Viele Volkswirte bezweifeln die langfristige Gültigkeit dieser alternativen Deutung, die beispielsweise von den Gewerkschaften vertreten wird."
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Simple_Man:

Und du glaubst allen ernstes, dass Oskar und Gregor alle diese verschwendeten Milliarden mir nichts dir nichts ergattern können? Kannst du mir das bitte an Hand des Parteiprogramms der Linken zeigen? Wenn ja - klasse!

Dazu kommt folgendes: Die Art Steuersystem, dass sich die Linken wünschen, hat einen entscheidenden Fehler: Heutzutage leben wir in einer globalisierten Welt! Wenn die Linken die Unternehmen so hoch besteuern, wie sie das vorhaben, verlagern die ihr Kapital ins Ausland. Wie Merz schon gesagt hat - lieber in Schweden 25% Steuern, als 50% in Deutschland. Da sich das nur große Unternehmen leisten können, haben wir am Ende eine noch viel ungerechtere Situation: die kleinen und mittelständischen Betriebe zahlen tierisch hohe Steuern (da man bei der Linkspartei ja schon ziemlich schnell "Spitzenverdiener" ist), die großen, die das eigentliche Geld bringen, versteuern ihre Gewinne im Ausland. Und das ganze nennt sich dann soziale Gerechtigkeit.

Kann schon sein, dass das Konzept der Linken funktioniert... mit einer Mauer um Deutschland...
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
Kann schon sein, dass das Konzept der Linken funktioniert... mit einer Mauer um Deutschland...

So ist es!
Die Linkspartei hat immer noch nicht begriffen, daß wir uns international behaupten müssen und packen rezepte aus, die vielleicht irgendwann vor der industriellen Revolution gepasst hätten.

Wenn der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 Prozent auf 4,5 Prozent runtergeht, ist genau DAS eine Maßnahme, die wirkt.
Arbeit wird billiger ohne daß Löhne künstlich hochgepusht werden und die Leute haben dennoch mehr in der Tasche um zu konsumieren.
Außerdem wird wird Deutschland wieder ein gutes Stück attraktiver für Investoren
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Nur ganz kurz, da ich eigentlich keine Zeit habe:

Aphorismus schrieb:
Und du glaubst allen ernstes, dass Oskar und Gregor alle diese verschwendeten Milliarden mir nichts dir nichts ergattern können?

Nö! Aber das habe ich auch nie behauptet. :wink: (Mir ging es eigentlich nur darum, dass du geschrieben ist, die Maßnahmen der Linkspartei.PDS kriegt man überhaupt nicht finanziert. Etwas dass so nicht stimmen muss.)

Aphorismus schrieb:
Wenn die Linken die Unternehmen so hoch besteuern, wie sie das vorhaben, verlagern die ihr Kapital ins Ausland.

Tja ... nur ist es momentan doch so, dass die Unternehmen aufgrund kreativer Steuererklärung (fast) gar keine Steuern zahlen.
Und sollte sich ein radikales Steuersystem, wie das von Herrn Merz oder Herrn Kirchhof vorgeschlagen wurde, durchsetzen ... wer sagt, dass die Unternehmen dann nicht auch auswandern, weil die effektive Summe die sie zahlen müssen dann ebenfalls steigt?


Technoir schrieb:
Wenn der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 Prozent auf 4,5 Prozent runtergeht, ist genau DAS eine Maßnahme, die wirkt.

Tja, da du ja mal ganz gerne über die Linkspartei.PDS-Wähler "meckerst":
Erklär doch mal jemandem der seit 5 Jahren arbeitslos ist, dass eine sinkende Arbeitslosenversicherung durch eine höhere Mehrwertsteuer bezahlt werden soll. Denn der sieht hauptsächlich, dass er durch die sinkenden Arbeitslosenbeiträge mittelfristig gar nichts haben wird und trotzdem mehr Ausgaben haben wird, da er für sein "täglich Brot" mehr Geld ausgeben muss. Fändest du das gerecht?
 

Vondenburg

Vollkommener Meister
11. Februar 2003
519
Simple_Man schrieb:
Tja ... nur ist es momentan doch so, dass die Unternehmen aufgrund kreativer Steuererklärung (fast) gar keine Steuern zahlen.
Und sollte sich ein radikales Steuersystem, wie das von Herrn Merz oder Herrn Kirchhof vorgeschlagen wurde, durchsetzen ... wer sagt, dass die Unternehmen dann nicht auch auswandern, weil die effektive Summe die sie zahlen müssen dann ebenfalls steigt?
Das kannst Du in Deinem vorher genannten Link nachlesen:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/mittelstand/0,2828,344131,00.html
:)
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
Technoir hat folgendes geschrieben:
Wenn der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 Prozent auf 4,5 Prozent runtergeht, ist genau DAS eine Maßnahme, die wirkt.


Tja, da du ja mal ganz gerne über die Linkspartei.PDS-Wähler "meckerst":
Erklär doch mal jemandem der seit 5 Jahren arbeitslos ist, dass eine sinkende Arbeitslosenversicherung durch eine höhere Mehrwertsteuer bezahlt werden soll. Denn der sieht hauptsächlich, dass er durch die sinkenden Arbeitslosenbeiträge mittelfristig gar nichts haben wird und trotzdem mehr Ausgaben haben wird, da er für sein "täglich Brot" mehr Geld ausgeben muss. Fändest du das gerecht?

die 2% weniger sorgen dafür, daß die Chancen auf Arbeit steigen.
und mehr Ausgaben für "das tägliche" Brot stimmt auch nicht.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Simple_Man schrieb:
Aphorismus schrieb:
Wenn die Linken die Unternehmen so hoch besteuern, wie sie das vorhaben, verlagern die ihr Kapital ins Ausland.


Tja ... nur ist es momentan doch so, dass die Unternehmen aufgrund kreativer Steuererklärung (fast) gar keine Steuern zahlen.
Und sollte sich ein radikales Steuersystem, wie das von Herrn Merz oder Herrn Kirchhof vorgeschlagen wurde, durchsetzen ... wer sagt, dass die Unternehmen dann nicht auch auswandern, weil die effektive Summe die sie zahlen müssen dann ebenfalls steigt?

Ich. Der Punkt ist folgender: Viele der großen Unternehmen zahlen im Moment im Ausland Steuern, weil das billiger ist. Die Linkspartei will die Steuern für diese Unternehmen erhöhen, die CDU senken. Wenn die Steuern für solche großen Unternehmen hier sinken und schlußendlich genau so niedrig sind, wie im Ausland, warum soll man dann abwandern?

Der andere Punkt ist mir aber wichtiger! Wenn die Linkspartei die Unternehmenssteuer erhöhen will, so trifft sie damit nicht die großen Unternehmen. Die versteuern ihre Gewinne onehin in ausländischen Kapitalgesellschaften. Nur die kleinen und mittelständischen Betriebe, die es sich nicht leisten können, abzuwandern, die werden so richtig zur Kasse gebeten. Und das verkauft man dann im Wahlkampf als soziale Gerechtigkeit.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Technoir

die 2% weniger sorgen dafür, daß die Chancen auf Arbeit steigen.

Glaubst du die Chancen steigen dann kurz- bzw. mittelfristig? Oder doch eher langfristig?

mehr Ausgaben für "das tägliche" Brot stimmt auch nicht.

Ach, eine erhöhte Mehrwertsteuer sorgt nicht dafür, dass die Güter des täglichen Bedarfs teuerer werden?
Außerdem: Wenn die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung sinken, konsumieren Arbeitnehmer evtl. mehr und evtl. werden neue Jobs geschaffen.
Dem gegenüber würden aber wieder erhöhte Preise stehen, die auch jene bezahlen müssen, die durch eine geringere Arbeitslosenversicherung nicht entlastet werden. (Zudem würden auch die Kosten für die Arbeitnehmer steigen, so dass deren sinkende Lohnnebenkosten wieder durch höhere Preise "aufgefressen" würden.)
Dies könnte wieder dazu führen, dass die von dir prognostizierte Entwicklung sich eher ins Gegenteil verkehrt.


Also damit hier kein falscher Eindruck ensteht: Ich werde die Linkspartei auch nicht wählen. Ich sehe auch einige Fehler in ihrem Programm und (Achtung: Subjektiv :wink: ) ich finde den Herrn Lafontaine fast genauso unsympathisch wie den Herrn Stoiber.

Aber ich kann schon verstehn, dass es einige Leute gibt die die Linkspartei wählen.

Und denen dann auf populistische Weise vorzuwerfen, wenn auch durch die Blume :wink: , sie seine "blöde" nur weil sie die Linkspartei.PDS wählen ... finde ich in einer Demokratie schon ziemlich vermessen.
Wenn die Mehrheit nun mal die Linkspartei.PDS wählt und unser Land fährt damit gegen die Wand ... ja, dann lässt sich das nicht ändern, denn das deutsche Volk hat dann so entschieden. Das mag einem persönlich nicht gefallen, aber die Mehrheit entscheidet in unserer Demokratie.

(Es darf allerdings auch nicht unerwähnt bleiben, dass ich persönlich auch CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP für nicht unbedingt wählbar halte ... :? )
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Aphorismus schrieb:
Nur die kleinen und mittelständischen Betriebe, die es sich nicht leisten können, abzuwandern, die werden so richtig zur Kasse gebeten. Und das verkauft man dann im Wahlkampf als soziale Gerechtigkeit.

Nunja, Steuern zahlt man nur auf Gewinne, oder?

Die Mehrwertsteuererhöhung zahlen auch die, die von der evtl. sinkenden Arbeitslosenversicherung nix haben.

Was spricht für dich gegen die Grünen?

Das Abnicken zweier Angriffskriege?
 

Technoir

Meister vom Königlichen Gewölbe
29. April 2002
1.452
@ Technoir

Zitat:
die 2% weniger sorgen dafür, daß die Chancen auf Arbeit steigen.


Glaubst du die Chancen steigen dann kurz- bzw. mittelfristig? Oder doch eher langfristig?

kurzfristig

Zitat:
mehr Ausgaben für "das tägliche" Brot stimmt auch nicht.


Ach, eine erhöhte Mehrwertsteuer sorgt nicht dafür, dass die Güter des täglichen Bedarfs teuerer werden?

es bleibt ja bei 7% verminderter Mehrwertsteuer und darunter fallen fast alle Güter des "täglichen Bedarfs"
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ Franziskaner:

Den Zusammenhang zu den Gewinnen sehe ich nicht. Hypothetisches Beispiel: Mercedes fährt Multi-Millionen-Gewinne ein, versteuert über Kapitalgesellschaften in den USA oder Schweden, der deutsche Staat kriegt fast nix. Der Mittelständler und Fliesenhändler Paul P. macht bescheidene Gewinne, muss aber - weil es sich für ihn alleine nicht lohnt, das Geld ins Ausland zu schaffen - für seine Verhältnisse ordentlich zahlen. Trotzdem sind die Gewinne der Kleinen auch zusammengenommen nur 'Peanuts' im Vergleich zu Riesen wie Mercedes.

Folge: Der Staat kriegt nur Peanuts, einmal Peanuts von Mercedes, die das meiste Geld ins Ausland bringen, obwohl sie viel zu versteuern hätten, und einmal Peanuts von den Mittelständlern, die das bisschen Geld dass sie erwirtschaften sehr gut selber gebrauchen könnten.

Fazit: Der Staat hat kein Geld, die Mittelständler auch nicht.

Anderes Modell: Deutschland hat eine niedrigere Steuer auf Gewinne von Unternehmen.

Folge: Der Staat kriegt mehr Geld, weil auch die Riesen wieder in Deutschland Steuern zahlen anstatt abzuwandern, während die Mittelständler auch entlastet werden und weniger Steuern zahlen müssen.

Fazit: Der Staat hat Geld, die Mittelständler sind entlastet.

Und zu den Grünen:

Ich will die auch nicht wählen, weil ich Pazifist bin, sondern weil die die in meinen Augen vernünftigste Sachpolitik machen. Solide Bildungs-, Gesundheits-, Integrations, Drogen- und in manchen Bereichen sogar Wirtschaftspolitik sind mir Grund genug. Mir persönlich wäre ja schwrz-grün am liebsten: Solide Wirtschaftspolitik auf der einen und die Grünen als Bremse für konservative Stammtischchristen auf der anderen Seite.
 
G

Guest

Gast
vllt. als kleine hilfe für die unentschlossenen :D hab ich heute morgen im zdf-morgenfernsehen gesehen.

muss nicht unbedingt die politische einstellung widerspiegeln :p



WAHLOMAT
 

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