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widerstand

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
forcemagick schrieb:
Woppadaq schrieb:
irgendwie ging ich immer davon aus, daß man als Arbeitsloser irgendwie Arbeit sucht.....
so wie du das pauschal ausdrückst hat man ja den eindruck, dass alles so verdammt geil drauf sind zu arbeiten, dass sie auch über den job als insasse in nem kz ziemlich happy sein müssten.. hauptsache arbeit.. macht ja glücklich ohne ende das blockern.
ach die haben ja die wahl?
zwischen verhungern und tun was das amt will?
Zwischen verhungern, selbst die initiative ergreifen oder tun, was das Amt will. Was solls, woanders haben die Leute nicht mal diese Wahl.
ja... wir können uns ja freuen immerhin werden wir hier nicht gleich erschossen... also was solls...
Hat irgendjemand die Leute in den neuen Bundesländern gefragt, ob sie die derzeitige deutsche Verfassung so überhaupt haben wollen ? Ist mir nicht bekannt, aber trotzdem hat keiner dagegen protestiert, wahrscheinlich weil es auch nichts zu protestieren gab.
genau wir haben damals nicht protestiert also dürfen wir es jetzt auch nicht
super argument.. :D
irgendeiner muß die Gesetze ja machen, und natürlich muß es dabei demokratisch zugehen. Europa mag noch nicht perfekt funktionieren, aber
daß es da undemokratisch zugeht, sehe ich noch nicht so.
wahrscheinlich würdest du auch bei einem führerstaat noch von demokratischen sitten sprechen... der führer hat ja berater :twisted:
Ist das deine Masche ?

Glaubst du wirklich, mich überzeugen zu können, indem du mir Sachen in den Mund legst, die ich eindeutig nicht gesagt habe ? Soll ich mich auf dein Übertreibungsniveau herabbegeben ?


es geht hier nicht um motivation.
12 wochen von nicht vorhandenen reserven leben ist defacto unmöglich.
versuch das mal ohne geld auszukommen.

Du würdest mir ja sowieso nicht glauben, daß ich mehr als einmal solange
ohne Geld vom Amt leben mußte.

ja ich gehe davon aus, dass in einer zivilisierten gesellschaft ein gewisses maß an versorgungsbereitschaft da sein muss auch wenn von der anderen seite keinerlei bereitschaft gezeigt wird entsprechend zu agieren.

Warum MUSS das sein ?


nee ist schon klar..... es ist in ordnung wenn sie unsere konten durchwühlen, es ist ok wenn sie dich abhören nur weil du vielleicht jemanden kennst, der jemanden kennt, der einen kennt, der vielleicht mal irgendwas gedreht hat.

neenee, schon klar, Abhöraktionen und Hausdurchsuchungen jeglicher Art sollten natürlich ausdrücklich nur mit Genehmigung des Betreffenden durchgeführt werden.

genau unser land hat entschieden.. ach bei welcher abstimmung wurden wir gleich noch mal gefragt?

Wer hat dagegen protestiert ? Warum hat es für alles Mögliche Demonstrationen gegeben, aber nicht für Volksabstimmungen ?

Aber jammere ruhig weiter darum, daß nicht du als überzeugter Arbeitsloser mit Recht auf bedingungslose, angemessen hohe Sozialhilfe das große Geld bekommst.

für dich ist es wohl ja ideal die sache so zu sehen, wer mosert ist ein arbeitsloser und arbeitsscheuer schmarotzer....
und diese schmarotzer wollen das grosse geld :)

Du bist nicht arbeitslos, willst dann aber im Namen der Arbeitslosen sprechen ? Na, das ist ja noch verlogener, als ich dachte.
Und das Problem ist nicht, daß du das große Geld willst, sondern daß du sauer bist, daß man es dir nicht einfach so gibt.


mein gott solches kroppzeug wie dich hasse ich wirklich...

... wenn dich das nicht stört beglückwünsche ich dich zu deinem reichtum und deiner sozial stabilen situation und natürlich deiner zufriedenheit :)

Danke, obwohl ich gern von allem ein bißchen mehr hätte.

na das wars jetzt :)
keine lust mehr auf dein getrolle hier einzugehen :)

lauf mir in meinen lauf :) das wünsche ich mir wirklich :)

Wer trollt denn hier rum ? Wer wird denn persönlich und beleidigend ?
Nennst du das eine vernünftige Argumentation ?

leute wie du mit ihrer ignoranz tragen letztlich die verantwortung wenn es hier schlimmer wird.

Du mich auch !
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Woppadaq

Stattdessen jammere ich die ganze Zeit über das Gipsbein als Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit, welches mir der Chefarzt aus purer Absicht rangemacht hat

Weißt du, der Arzt macht mir den Gips ran, damit ich hinterher wieder wie vorher laufen kann.
Ich glaube die Ärzte die momentan am Patienten Deutschland rumpfuschen gipsen das Bein ein, ziehen noch ein paar Stahlketten drum und treten noch ein paar mal gegen, damit sich die Knochen wieder einrenken. Und wenn der Gips irgendwann abkommt ... tja dann können wir nur noch mit Krücken laufen.


Was mich nervt, ist , daß einige es hierzulande für völlig selbstverständlich halten, daß unser System so funktioniert.

Seltsam nicht? Es hat über 40 Jahre funktioniert. Nun gut, man muss sicherlich an unserem System etwas ändern ... aber warum nur mit so einseitigen Belastungen? Warum glaubst du, dass die momentan eintretenden Veränderungen und "Reformen" etwas verbessern? (Oder habe ich dich da falsch verstanden?)


Hauptsache es geht aufwärts, egal welches Auto der Chef fährt.

Ja, genau ... wer Kritik übt, ist sofort neidisch. :roll:


ein System, welches dir vielleicht etwas weniger nützt, dafür aber wirklich immer existent ist.

Nichts dauert ewig. :wink:
Und warum nicht ein System, dass mir nützt und besteht.
Warum nicht ein flexibles System, dass den Bürger und den "kleinen" Mann nicht auszubeuten versucht?


Aber jammere ruhig weiter darum, daß nicht du als überzeugter Arbeitsloser mit Recht auf bedingungslose, angemessen hohe Sozialhilfe das große Geld bekommst.

Ich bin übrigens auch nicht arbeitslos ... und nu ... darf ich nicht gegen die, meiner Meinung nach, bestehenden Missstände angehen?


Du bist nicht arbeitslos, willst dann aber im Namen der Arbeitslosen sprechen ? Na, das ist ja noch verlogener, als ich dachte.

Ja ... genau ... wie verlogen ... :roll:
Ich glaube knapp 2/3 meiner Verwandtschaft ist arbeitslos ... bin ich jetzt auch verlogen, wenn ich "im Namen der Arbeitslosen" spreche? 8O
(Außerdem spricht hier niemand im Namen der Arbeitslosen, sondern in seinem eigenen Namen ... )
Übrigens ist deine Logik echt bestechend:
Davon ausgehend, dürfte ein Anwalt nur dann einen mutmaßlichen Mörder verteidigen, wenn er jemanden "mutmaßlich" umgebracht hat.


ja ich gehe davon aus, dass in einer zivilisierten gesellschaft ein gewisses maß an versorgungsbereitschaft da sein muss auch wenn von der anderen seite keinerlei bereitschaft gezeigt wird entsprechend zu agieren.

Warum MUSS das sein ?

Es sollte zumindest so sein.
Weil der Staat seinen Bürgern ein menschenwürdiges Leben gewährleisten sollte ... ja, sogar muss.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
rorriM schrieb:
wieso sollte ich inder fragen, warum sie keinen widerstand anzetteln? wie sollten sie denn? sie haben ihren realitätsfremden kastenglauben, kaum möglichkeiten zur organisation und sich sicherlich auch schon mit der lage abgefunden fürs erste.

kaum Möglichkeiten zur Organisation ? die Inder haben immerhin die Engländer gewaltlos aus ihrem Land getrieben ! Schon vergessen ?

wolltest du darauf anspielen, dass es bei uns mit dem abfinden nicht anders ist? wenn ja, dann ist doch forcemagicks posting genau etwas, das dir gefallen müsste, fragt er sich doch, was man gegen diese apathie unternehmen kann.

Er redet von Apathie, benennt aber nicht die eigentlichen Gründe für die Apathie: die allgemeine Einsicht, daß es momentan nicht anders geht. Hat er denn Alternativen ? Welche, auf die man sich verlassen kann, die finanzierbar sind ? Nein, er erklärt den Hinweis der Finanzierbarkeit lieber für Duckmäusertum. Ignoranz nenn ich sowas.


sag mir doch mal bitte, was für eine antwort man von denen zu erwarten hat ...- oder denkst du, dass sie uns den vogel zeigen würden, weil uns unser luxus nicht ausreicht?

Wie ich schon sagte: die können sich nicht vorstellen, daß unser System überhaupt funktioniert, und wir können uns nicht vorstellen, daß man ohne diesem System überhaupt überleben kann, obwohl Millionen Inder dies tagtäglich tun.

Was wir heute erleben, ist doch nicht die Abschaffung dieses Systems, sondern lediglich eine Verschlechterung im System, und in meinen Augen keine existenzbedrohende.

ein größeres übel legitimiert noch lange kein kleineres.

Eine Verschlechterung ist noch keine Abschaffung.

diesen leuten muss geholfen werden, viel dringender als uns, und wenn du forcemagick andeutungsweise unterstellst, das zu ignorieren und nur irgendwelchen militanten rebellischen idealen zu folgen, dann finde ich das schon sehr respektlos.

Dann bin ich wohl ziemlich respektlos. Muß ich wohl mit leben. forcemagick konnte mich bisher aber auch nicht vom Gegenteil überzeugen.


das sind natürlich egoistische ansätze, aber das hier ist auch das politik- und nicht das philosophieboard.

Dein philosophisches Gequatsche geht mir ganz schön aufn Sack !!!
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Simple_Man schrieb:
Ich glaube die Ärzte die momentan am Patienten Deutschland rumpfuschen gipsen das Bein ein, ziehen noch ein paar Stahlketten drum und treten noch ein paar mal gegen, damit sich die Knochen wieder einrenken. Und wenn der Gips irgendwann abkommt ... tja dann können wir nur noch mit Krücken laufen.

Mann, du hast ja ziemlich miese Erfahrungen mit hiesigen Ärzten. Da lob ich mir die meinigen.

Warum glaubst du, dass die momentan eintretenden Veränderungen und "Reformen" etwas verbessern?

Verbessern vielleicht nicht unbedingt, aber absichern. Eigentlich müßte das ganze einhergehen mit einer Steuerreform - aber dann würden Leute wie ihr ja wieder rummeckern.

Hauptsache es geht aufwärts, egal welches Auto der Chef fährt.

Ja, genau ... wer Kritik übt, ist sofort neidisch. :roll:

ich würd das nicht von jeder Kritik behaupten, aber die meiste Kritik geht doch in diese Richtung.


ein System, welches dir vielleicht etwas weniger nützt, dafür aber wirklich immer existent ist.

Nichts dauert ewig. :wink:
Und warum nicht ein System, dass mir nützt und besteht.

Nützen tut es dir so oder so. Du weichst aber aus - lieber kurzfristig und viel oder langfristig, aber etwas weniger ?


Warum nicht ein flexibles System, dass den Bürger und den "kleinen" Mann nicht auszubeuten versucht?

Weißt du, wievielen Menschen es in diesem Lande wirklich scheißegal ist, ob sie ausgebeutet werden oder nicht, solange es ihre derzeitige Existenz sichert ? Weißt du, wieviele Leute in diesem Land abkotzen vor diesen ganzen Ausbeutungsverhinderungsgesetzen, weil diese ihr Fortkommen behindern ? Und ich rede nicht nur von Arbeitgebern, sondern auch von ganz normalen Arbeitern.


Aber jammere ruhig weiter darum, daß nicht du als überzeugter Arbeitsloser mit Recht auf bedingungslose, angemessen hohe Sozialhilfe das große Geld bekommst.

Ich bin übrigens auch nicht arbeitslos ... und nu ... darf ich nicht gegen die, meiner Meinung nach, bestehenden Missstände angehen?

Ich verbiete hier niemanden was. Aber denkst du, diese Neidhammelei bringt was ?

Du bist nicht arbeitslos, willst dann aber im Namen der Arbeitslosen sprechen ? Na, das ist ja noch verlogener, als ich dachte.

Ja ... genau ... wie verlogen ... :roll:
Ich glaube knapp 2/3 meiner Verwandtschaft ist arbeitslos ... bin ich jetzt auch verlogen, wenn ich "im Namen der Arbeitslosen" spreche?

Du kannst als Erfahrung immerhin deine Verwandten ins Spiel bringen. Aber woher willst du wissen, wie sich ein Arbeitsloser fühlt, was ein Arbeitsloser will, wenn du nie selbst arbeitslos warst und auch niemanden kennst, der es ist ? Ich war schon arbeitslos, hab auch schon mal Sozialhilfe in Anspruch genommen, hab sehr oft mit solchen Leuten zu tun, die nur so leben, ich denke, ich weiß so halbwegs, was in solchen Leuten vor sich geht. Woher willst du wissen, daß ich nicht für sie Partei ergreife ?



ja ich gehe davon aus, dass in einer zivilisierten gesellschaft ein gewisses maß an versorgungsbereitschaft da sein muss auch wenn von der anderen seite keinerlei bereitschaft gezeigt wird entsprechend zu agieren.

Warum MUSS das sein ?

Es sollte zumindest so sein.

Das kann ich akzeptieren.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Elbee schrieb:
Vielleicht kann man einzeln was reißen, denn die heutigen Zeiten taugen nicht viel für echte Menschendemos. .

alleine kommt man denke ich nicht wirklich weiter.

obwohl natürlich die letze zeit gezeigt hat, dass auch massendemonstrationen an den ignoranten vorbeigehen.

ganz klar scheinen solche aktionen wir konsumboykott zumindest ein bisschen angst zu verbreiten... und viele einzelverweigerer können da schon einen gewissen schaden bewirken.

ich denke verweigerung etwa gegenüber dem arbeitsamt ( dann wird halt so schlampig gearbeitet im eineurojob, dass man mehr schadet als nutzt ... wie wollen sie einem was.. man ist ja nicht qualifiziert für jede arbeit ) könnte vielleicht sinnlos und schadmaßnahmen wie praktikanten und eineurojobs etwas weniger attraktiv machen.

doch damit das wirklich wirkungsvoll sein kann braucht man natürlich auch eine breitere masse an menschen, die da mitmachen.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ich hab mir den thread jetzt mal durchgelesen, und force hat schon in den meisten punkten recht..

es geht bergab in jeder hinsicht, und zwar für den großteil der menschen in deutschland.. beamte, rentner, arbeitslose, aber auch den mittelstand...
das problem ist denke ich, dass es uns vor 25 jahren nicht unbedingt besser ging. da war das alles nur noch verdeckt und konnte nicht offen betrieben werden.. durch die einheit sind jetzt sämtliche schranken abgebaut worden, 5 millionen arbeitslose sind der beweis.. und massen demos, streiks, usw. werden nichts bringen.. erstens geht das denen da oben sowieso am allerwertesten vorbei, es tut ihnen ja nichts.. zweitens hat der bürger an sich sowieso nur das recht, alle paar jahre sein kreuzchen zu machen, und sich damit zwischen pest und cholera zu entscheiden.. die spd ist inzwischen eine überzeugte neoliberale partei, wenn auch nur an der spitze, aber da halt leider richtig.. es ist auch nichts anderes zu erwarten wenn ein gossenjunge wie schröder macht bekommt.. er wird von hinten und vorne von wichtigen leuten umgarnt, das schmeichelt ihm natürlich, wo er sein leben lang nur auf das ziel "ich will da rein" (natürlich ohne ahnung von irgendwas) hatte und nun volle aufmerksamkeit hat.. ein versager sondersgleichen, und das gilt praktisch für das gesamt kabinett, aber auch die anderen parteien.. leute die wirklich gut sind, kommen nicht hoch, nur die, die am besten schleimen und am korruptesten sind..
hier liegt auf jeden fall ein hauptproblem, dass die politische führung unfähig ist.. der kleine deutsche in seinem reihenhaus kann und konnte noch nie was ändern.. es muss von oben, von vernüftigen leuten kommen, aber die gibt es halt leider nicht..

@woppadaq und die eu-verfassung
dir ist schon klar, dass ein land, das eine verfassung wie die eu hat, nicht beitreten dürfte.. und noch was zu den indern: die haben die engländer nicht vertrieben, weil sie so tollen gewaltfreien widerstand geleistet haben, sondern weil die engländer in ihrer wahnsinnig klugen und rationalen art, politik zu betreiben, gesehen haben, dass das empire nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.. klare sache, der rückzug ging von england aus, alles andere ist eine idealistisch verträumte geschichtsfälschung
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
_Dark_ schrieb:
. ein versager sondersgleichen, und das gilt praktisch für das gesamt kabinett, aber auch die anderen parteien.. leute die wirklich gut sind, kommen nicht hoch, nur die, die am besten schleimen und am korruptesten sind..
hier liegt auf jeden fall ein hauptproblem, dass die politische führung unfähig ist.. der kleine deutsche in seinem reihenhaus kann und konnte noch nie was ändern.. es muss von oben, von vernüftigen leuten kommen, aber die gibt es halt leider nicht..

naja wie du schon sagst .. die leute die gut sind kommen nicht hoch... die sind begragen unter fraktionsdruck und gehemmt durch alberne machtspiele.. geben tut es diese leute und sie müssen endlich an die spitze kommen, doch das problem ist meiner meinung eben, dass die wahren mächtigen, die jene kleinlichen machtspielchen in den reihen der politischen führung fördern und ermöglichen ( um macht ringen können die ja nur weil sie eben von den wirklich mächtigen ein fitzelchen macht und glanz bekommen mit dem sie herumtollen können ) alles tun um zu verhindern, dass die besseren leute oberwasser bekommen...

der deutsche reihenhausbewohner kann schon ein bisschen was tun.... hoffe ich jedenfalls noch.. und ich denke vielleicht ist es auch ein anfang das wahlverhalten mal zu ändern.

derzeit wird sich zwischen den grossen parteien entschieden.. kleinere parteien oder einzelkämpfer haben kaum chancen weil der wähler ja seine stimme nicht "verschenken" will.. also befürchtet, dass das wählen von parteien oder unabhängigen kandidaten sinnlos ist weil diese leute eh nicht enug stimen bekommen... man schliesst sich also ener der größeren parteien an weil man eben diesen oder jenen kandidaten nicht will... dabei wählt man dummerweise nur das gleich in grün bzw. rot.. oder schwarz.. je nachdem ...

viele gehen eben nicht mehr wählen eben wegen der berühmten wahl zwischen den letztlich zwei häufchen scheisse zwischen denen es zu wählen gilt und von denen man letztlich ja lieber keines will...

ich hoffe schon, dass es noch ein paar handlungsansätze gibt ... und vielleicht können wir hier ein paar herausarbeiten
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Mann, du hast ja ziemlich miese Erfahrungen mit hiesigen Ärzten. Da lob ich mir die meinigen.

Tja ... bist wohl Privatpatient. :wink:

Eigentlich müßte das ganze einhergehen mit einer Steuerreform - aber dann würden Leute wie ihr ja wieder rummeckern.

Wer sind denn Leute wie "wir"? :roll:
Im Übrigen: Woher willst du wissen, dass "wir" grundsätzlich gegen eine Steuerreform sind? Eine Vereinfachung des deutschen Steuerrechts bzw. Steuersystems fände ich z.B. sinnvoll.

aber die meiste Kritik geht doch in diese Richtung.

Weißt du, ich habe nichts dagegen, wenn andere Leute einen fetten BMW oder was weiß ich fahren. Mir kommt es auf die Art und Weise an, wie "sie" ihn verdient haben ... mich kotzt es schon ein wenig an, wenn "sie" sich so einen Wagen deshalb leisten können, weil es anderen dafür schlecht geht.

lieber kurzfristig und viel oder langfristig, aber etwas weniger ?

Wie wäre es mit langfristig und viel? :wink:

Weißt du, wievielen Menschen es in diesem Lande wirklich scheißegal ist, ob sie ausgebeutet werden oder nicht, solange es ihre derzeitige Existenz sichert ? Weißt du, wieviele Leute in diesem Land abkotzen vor diesen ganzen Ausbeutungsverhinderungsgesetzen, weil diese ihr Fortkommen behindern ?

Nein ... keine Ahnung. Hast du vielleicht ein paar Zahlen und Statistiken dazu?

Aber woher willst du wissen, wie sich ein Arbeitsloser fühlt, was ein Arbeitsloser will, wenn du nie selbst arbeitslos warst

Es mag dir seltsam erscheinen, aber ... ja ... manchmal unterhalte ich mich auch mit meiner buckligen Verwandtschaft. :wink: Da bekommt man doch so einiges mit, was die so denken und was sie fühlen. (Und es bezieht sich ja nicht nur auf den eigenen Verwandtschaftskreis ... )


@ Ming

doch damit das wirklich wirkungsvoll sein kann braucht man natürlich auch eine breitere masse an menschen, die da mitmachen.

Tja ... und wieder der Knackpunkt ... wie motiviert man die breite Masse dazu, da mit zu machen? :gruebel:
 

rorriM

Geheimer Meister
2. Juni 2003
175
oh nein.. so eine "ich kommentier jeden satz einzeln"-diskussion..

du gibst dich also mit allem, das nicht gerade existenzbedrohend ist, zufrieden. im selben satz sprichst du von einer verschlechterung- die ist dir also auch vollkommen gleichgültig? dass du immernoch nach indien blicken und dir sagen kannst "hey, mir gehts aber gut, 2/3 der menschen heute leben in armut" stimmt dich also so glücklich, dass du über unmittelbare ungerechtigkeiten hinweg sehen oder drüber lächeln kannst. das ist wirklich beneidenswert. andererseits solltest du dennoch erkennen, dass nicht jeder ganz so anspruchslos ist- und ich bin ein sehr anspruchsloser mensch. ein anspruch aber, den ich stelle, ist dass leute in machtpositionen nach gesundem menschen(rechts)verstand handeln. von mir aus können die auch gerne ein paar abstriche bei mir machen, um der dritten welt etwas unter die arme zu greifen- aber darum geht es auch nur zweitranging: am wichtigsten ist es, dass diese leute die auch das potenzial haben, damit viel zu bewirken, auch ausnahmsweise mal eigene opfer bringen.

Woppadaq schrieb:
Eine Verschlechterung ist noch keine Abschaffung.

verstehe ich nicht und

Woppadaq schrieb:
Dein philosophisches Gequatsche geht mir ganz schön aufn Sack !!!

mein "philosophisches gequatsche" konnte ich nicht ausmachen.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Ming

ich hoffe schon, dass es noch ein paar handlungsansätze gibt ... und vielleicht können wir hier ein paar herausarbeiten


Ein Ansatzpunkt wäre für mich zum Beispiel schon mal, Bundestags- und Landtagswahlen alle 5 Jahre auf einen zentralen Termin zu legen.
Also ... quasi die Wahlen in Deutschland alle auf z.B. den 3. Sonntag im Mai zu legen.

Momentan findet doch andauernd irgendwo eine Wahl statt, und irgendjamand hat immer "Angst" davor Stimmen und damit Macht zu verlieren. (Von der Kostenersparnis gar nicht zu reden. :wink: )
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Simple_Man schrieb:
Ein Ansatzpunkt wäre für mich zum Beispiel schon mal, Bundestags- und Landtagswahlen alle 5 Jahre auf einen zentralen Termin zu legen.
Also ... quasi die Wahlen in Deutschland alle auf z.B. den 3. Sonntag im Mai zu legen.

jo das problem, dass immer irgendwo wahlkampf ist und dass wahlkampf immer grosse lügerei und nebelkerzenwerferei gepaart mit mehr oder weniger blinden aktionismus bedeutet ist schon richtig.
genauso wie z.b. änderungen im steuersystem nötig wären, doch das sind natürlich dinge, die dann wieder von oben kommen müssten.... also quasi eine wünschenswerte folge des widerstandes.
doch wenn ich von handlungsoptionen spreche, dann meine ich damit im moment die handlungsoptionen, die die menschen haben um eben ein umdenken und umschwenken bei den leuten an den schalthebeln der macht zu bewirken.

aber ganz klar gehört das zusammen...

was kann der souverän im lande ( laut noch gültiger verfassung der bürger ) tun um die funktionäre des systems endlich wieder dazu zu bringen im sinne des souveräns zu handeln?
und was ist im sinne des souveräns?

in erster linie ist es denke ich wichtig klar zu zeigen, dass bestimmte dinge eben nicht funktionieren können und dürfen.
in zweiter linie ist es wichtig eben jenes parteisoldatentum aufzubrechen, dass dafür sorgt, dass sich die abgeordneten kein bisschen mehr ihrem eigenen gewissen sondern nur noch der aussicht auf ein fitzelchen einfluss und macht und natürlich wohlstand verpflichtet sehen.
es ist eben jenes parteisoldatentum dass immer wieder dazu führt, dass kolossale fehlentscheidungen mehrheiten in den fraktionen, und im parlament finden.. stellenweise versuchen sich die vertreter der grossen parteien ja gegenseitig in der produktion von wahnwitzigen kapriolen zu übertreffen.

ich denke da jetzt mal an die vermeintliche soziale gerechtigkeit bei einer kopfpauschale die dazu führt, dass arme und reiche mit den gleichen beiträgen in das gesundheitssystem einzahlen..
das als gerechtigkeit zu bezeichnen erscheint mir mehr als nur ein bisschen irre.. immerhin bedeutet für jemanden, der 1000 euro im monat hat der einzelne euro doch viel mehr als für jemanden der 30 000 oder mehr von den dingern monatlich einheimst...

rorriM schrieb:
du gibst dich also mit allem, das nicht gerade existenzbedrohend ist, zufrieden. im selben

wobei ich ja sagen würde, dass es schon massiv existenzbedrohend ist, wenn man a) es nicht mehr schafft jeden tag im monat was zum essen auf den tisch zu bekommen ( was inzwischen ja tatsächlich realität in deutschland ist... der umstand, dass man halbjährlich neue anträge stellen muss auf fortzahlung der mindestversorgung und dass man mit ein bisschen glück den antrag vom amt verschlampt bekommt sorgt manchmal sogar noch für viel grössere not ... wenn sich da einen monat eine versorgungslücke ergibt ist man schon ziemlich gearscht ) und b) man nicht mehr in der lage ist regelmäßig seine arztbesuche zu absolvieren, sich dann im krankheitsfall die medikamente zu leisten ( denn die zuzahlungen müssen ja erst mal ausgelegt werden... rückerstattung gibt es erst am ende des jahres )
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
8O Oha, hier fliegen ja wieder mal die Fetzen...

Leute, beruhigt Euch mal 'n bißchen, ja?
Wie wär's denn, wenn forcemagick mal eben ein paar Stichpunkte vorlegt, in denen z.B. die Gesetze von Schily (oder wem auch immer) konkret benannt werden und gesagt wird, was nun daran z.B. gegen die Verfassung verstößt;
und Woppadaq einfach mal möglichst konkret kommentiert, inwiefern dem denn (nicht) so ist, oder warum man dagegen (nicht) Widerstand leisten sollte - mal unabhängig davon ob es den Menschen in Indien noch schlechter geht.

Das ganze ist sicher ein emotionales Thema; aber wenn jetzt nicht wenigstens einigermaßen die Form gewahrt wird, dann wird der Thread eben geschlossen oder getrasht.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
rorriM schrieb:
oh nein.. so eine "ich kommentier jeden satz einzeln"-diskussion..

....damit du hinterher nicht sagen kannst "Wo hab ich das denn bitte gesagt ?"........die tatsache, daß du es anders machst, zeigt mir, daß du nicht wurklich Lust hast, auf meine Argumente einzugehen.

du gibst dich also mit allem, das nicht gerade existenzbedrohend ist, zufrieden.

Wenn ich es nicht besser kriegen kann - ja!

im selben satz sprichst du von einer verschlechterung- die ist dir also auch vollkommen gleichgültig?

Sie ist ärgerlich, aber wenns nun mal nicht anders geht ?

dass du immernoch nach indien blicken und dir sagen kannst "hey, mir gehts aber gut, 2/3 der menschen heute leben in armut" stimmt dich also so glücklich, dass du über unmittelbare ungerechtigkeiten hinweg sehen oder drüber lächeln kannst.

Was betrachtest du denn als Ungerechtigkeiten ? Und wem hilfts wenn ich rumsitze und rumheule wie forcemagick ?

das ist wirklich beneidenswert. andererseits solltest du dennoch erkennen, dass nicht jeder ganz so anspruchslos ist

Das ist nicht mein Problem. Wer Ansprüche stellt und sie durchsetzen kann, gut, solange sie mir nicht schaden. Ein Naturrecht auf diese Ansprüche gibt es aber nicht - je früher du das kapierst, umso besser.

ein anspruch aber, den ich stelle, ist dass leute in machtpositionen nach gesundem menschen(rechts)verstand handeln. von mir aus können die auch gerne ein paar abstriche bei mir machen, um der dritten welt etwas unter die arme zu greifen- aber darum geht es auch nur zweitranging: am wichtigsten ist es, dass diese leute die auch das potenzial haben, damit viel zu bewirken, auch ausnahmsweise mal eigene opfer bringen.

Ja klar, nur das IHR bestimmen wollt, welche Opfer diese Leute bringen sollen. Mit welchem Recht ? Woher willst du wissen, daß deine Ansprüche realistisch sind ? Dich interessiert das doch nicht wirklich.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Simple_Man schrieb:
Mann, du hast ja ziemlich miese Erfahrungen mit hiesigen Ärzten. Da lob ich mir die meinigen.

Tja ... bist wohl Privatpatient. :wink:

Stinknormaler AOK-Patient.

Woher willst du wissen, dass "wir" grundsätzlich gegen eine Steuerreform sind? Eine Vereinfachung des deutschen Steuerrechts bzw. Steuersystems fände ich z.B. sinnvoll.

Oh ja, dagegen ist keiner, aber wenns konkret wird und die Rede auf Steuersenkungen kommt - ja, dann können die fiesen Kapitalisten wieder nicht genug kriegen !

Weißt du, ich habe nichts dagegen, wenn andere Leute einen fetten BMW oder was weiß ich fahren. Mir kommt es auf die Art und Weise an, wie "sie" ihn verdient haben ... mich kotzt es schon ein wenig an, wenn "sie" sich so einen Wagen deshalb leisten können, weil es anderen dafür schlecht geht.

Du redest von einer Sache, die sein KANN, aber nicht sein MUSS. Und ich seh nicht, daß du da differenzierst. Also eindeutig eine Neiddiskussion.

lieber kurzfristig und viel oder langfristig, aber etwas weniger ?

Wie wäre es mit langfristig und viel? :wink:

Wie wäre es, wenn du dich mal entscheidest ? Aber du kannst es dir ja leisten, bist ja kein Politiker.

doch damit das wirklich wirkungsvoll sein kann braucht man natürlich auch eine breitere masse an menschen, die da mitmachen.

Tja ... und wieder der Knackpunkt ... wie motiviert man die breite Masse dazu, da mit zu machen? :gruebel:

Wie wärs mal mit nachdenkenswerten Alternativen ? Momentan träumt ihr nur von der Vergangenheit, daß die nicht mehr bezahlbar ist, ist euch egal, aber ich soll meinen Kopf abschalten und euch blind in eure Revolution folgen ? Nee, du, kein Bock, zu faul, echt !
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ Woppadaq

Oh ja, dagegen ist keiner, aber wenns konkret wird und die Rede auf Steuersenkungen kommt - ja, dann können die fiesen Kapitalisten wieder nicht genug kriegen !

Zunächst einmal, habe ich von einer Steuervereinfachung geredet. Und zwar so einfach, dass auch der "Durchschnittsbürger" durch die Steuergesetze durchblickt. Und was eine Steuersenkung angeht: Ich finde, wenn die Unternehmen eine Steuersenkung bekommen (und ich denke mal, darauf willst du hinaus), sollten im Gegenzug auch die Bürger (also die Konsumenten) in den Genuss einer Steuererleichterung kommen. Würde möglicherweise mal wieder die Binnennachfrage ankurbeln.


Du redest von einer Sache, die sein KANN, aber nicht sein MUSS. ich seh nicht, daß du da differenzierst.

Mir scheint hier hast du mich falsch verstanden. :O_O: Ich wollte nicht implizieren, dass jeder der viele Statussymbole besitzt, diese hat weil es anderen schlecht geht. Nur ich denke, so etwas gibt auch (und leider nicht selten).


Also eindeutig eine Neiddiskussion.

Was macht dich so sicher, dass du die Intention meines Geschreibsels so genau kennst? :wink:


Wie wäre es, wenn du dich mal entscheidest ?

Hab ich doch ... langfristig und viel. Muss sich doch beides nicht ausschließen. (Wieso soll ich nur die Möglichkeiten wählen, die du ... oder jemand anders ... mit vorgibt? :gruebel: )


Wie wärs mal mit nachdenkenswerten Alternativen ?

Schau mal z.B. in den Hartz-IV-Thread. Da wurden schon einige Ideen genannt.
Ich z.B. würde eine zinslose Marktwirtschaft ziemlich gut finden. (Allerdings wäre eine solche schwer durchzusetzen ... vor allem wenn niemand da ist, der sie unterstützt ... womit wir ja fast wieder beim eigentlichen Threadthema wären. :wink: )

Habe heute abend mehr Zeit ... schreibe dir dann noch ein paar Alternativen. :wink:


Übrigens:

aber ich soll meinen Kopf abschalten und euch blind in eure Revolution folgen

Verlangt keiner. :wink:
Aber befolge doch mal Mr. Andersons Rat:
Mr. Anderson schrieb:
beruhigt Euch mal 'n bißchen

Gilt aber auch für mich ...


Gruß :D
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Mr. Anderson schrieb:
8O Oha, hier fliegen ja wieder mal die Fetzen...

Agent_smith.jpg
mr. Anderson ... in der tat das klima ist nicht das beste :D

es wäre eigentlich ziemlich schade wenn dieser thread in der tonne landen würde nur weil ein vereinzelter das gerne so hätte.

also werde ich mich mal bemühen etwas konkreter zu werden...

was passiert also in unserem land?

ich muss nicht das grundgesetz in seinem exakten wortlaut zitieren.. jedem ist es soweit bekannt, dass wir ein verbrieftes recht darauf haben unsere arbeit weitgehend frei zu wählen... es gibt keine zwangsarbeit in deutschland.
die derzeitige praxis der agentur für arbeit aber hebelt dieses grundrecht zunehmend aus.
das druckinstrument hierzu ist die massive drohung eh schon knappe mittel für wochen zu entziehen. ohne geld kann kein mensch leben in diesem land.

hierzu ein artikel der zeit
http://www.zeit.de/2004/34/Verf_widrig_P
im zuge der arbeitsmarktreformen wird auch die würde des menschen, die ja laut verfassung unantastbar ist reichlich mit füßen getreten.
http://www.region-niedersachsen-mitte.dgb.de/Bedeutung_der__Menschenwuerde/view
der arbeitslose darf im prinzip die stadt nicht verlassen... um dies zu gewährleisten werden oftmals sinnlosese termine angesetzt, gerade zu zeiten an denen man eventuell vielleicht doch mal gern wegfährt.. sagen wir mal im sommer, oder um feiertage herum
ein nichterscheinen bei terminen scheint erwünscht.. bietet das doch die möglichkeit gelder zu sperren und so dem spardruck gerecht zu werden, der auf den mitarbeitern der ämter liegt
http://zeus.zeit.de/text/2003/18/Bundesanst_f_Arbeit
wer freilich beim wichtigen termin erscheint erfährt dort meist "ja wir können leider nichts für sie tun" ... da hätt es ja auch ein brieflein getan. .oder eine postkarte "sehr geehrter herr kramer wir wissen auch nicht weiter.. nen schönen tag soweit noch"

am besten wird man auch nicht mehr krank
http://www.stern.de/politik/deutschland/540026.html?nv=hp_rt
das könnte inzwischen tödlich enden.
doch sollte eine fortschrittliche gesellschaft so etwas nicht verhindern?
hat unsere gesellschaft so etwas nicht einmal verhindert?

wird nicht auch hier die menschenwürde in grund und boden getreten?

während dieser unerfreulichen situation ist unser innenminister unermüdlich darum bemüht das land vor terror durch andere zu bewahren indem selbst ordentlich terror ausgeübt wird.. och verzeihung ... polemik ... na was solls :)
http://www.n24.de/politik/inland/index.php/a2005011215143923289
verfassungsbruch scheint zunehmend zum kalkül zu gehören. mal kommt man durch mal nicht.
beim grossen lauschangriff etwa hat es etwas gedauert bis das verfassungsgericht das wieder einigermassen unter kontrolle hatte
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4336554_REF1,00.html
allein die technischen möglichkeiten bei der überwachung sind besorgniserregend
http://www.ping.at/guides/sicher/lausch.html
um so schlimmer wenn die anwendung solcher technologien auch noch legalisiert wird.

wir wollen es nicht auf das innministerium begrenzen, dass vielleicht seit geraumer zeit verfassungswiedrig die lauschigen stündchen genossen hat... nein auch die finanz- und andere behörden sollen ja was davon haben.... lustig kann es werden ohne unser bankgeheimnis
http://www.golem.de/0411/34944.html

ein anderer umstand, der mich rebellisch werden lässt ist die eu und aktuell die eu-verfassung
http://www.attac.de/eu-verfassung/non/index.php
eine verfassung, die mehr sozialabbau, mehr ungerechtigkeit und weniger demokratie bedeutet
http://www.attac.de/eu-verfassung/anzeige/
http://www.dkp-online.de/Parteitage/17pt1/antraege/36461801.htm
http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?Nr=11017
http://www.welt.de/data/2005/04/22/708097.html

über all dies werden wir nur denkbar schlecht informiert bzw. man lässt uns praktisch keine wahl, wo es hier doch ganz wesentlich um unser recht geht uns eine verfassung zu geben.

man könnte hier sicherlich noch so einiges hinzufügen, aber irgendwie wollte ich ja jetzt auch nicht ein buch schreiben :)

sondern einen kurzen überblick und einstieg bieten.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
ok, was kann ich nun tun, damit das hier eine Formaldebatte wird bzw. ich dran teilnehmen kann ? Unter welchen sinnvollen Titel soll das ganze laufen ?
 

racingrudi

Geheimer Meister
11. September 2004
475
tag auch,

widerstand? zwecklos ... :wink:
spaß beiseite:
ich werde nicht explizit auf verschiedene bisher getätigten aussagen eingehen sondern einfach mal versuchen, objektiv an die sache ranzugehen und wenn möglich gleich verschiedene möglichkeiten des widerstands aufzeigen.

thema kapitalismus:
kritik ist angebracht, allerdings weniger an dem system an sich. dazu haben wir alle viel zu sehr profitiert, als dass es komplett an den pranger gestellt werden darf. wie es der name schon sagt: kapitalismus - es regiert das kapital. der mensch arbeitet für das kapital. andersherum sollte es eigentlich sein. das kapital als absicherung des menschen. wie aber kann man es schaffen, die gegebenen umstände durch eine bessere alternative zu ersetzen?
1) man wartet auf einen "schwarzen freitag", der auf einen schlag das gängige system zerstört, sodass eine etwas umgebildete variante an den start gehen könnte >>> ziemlich utopische vorstellung.
2) feindliche übernahme: man nutzt die chancen, die der kapitalismus bietet, arbeitet sich bis in die etablierten kreise vor und lässt dann den neu gewonnen einfluss in die vorzunehmenden änderungen einfließen >>> machbar, aber ein ziemlich mühsamer, steiniger weg. die gefahr, davon abzukommen, scheint gegeben.
3) reform der derzeit aktuellen volkswirtschaftlichen theorien, die von aus meiner sicht hanebüchenen vorstellungen ausgehen. das problem der VWL ist, dass der real existierende kapitalismus mittlerweile auf ein ziemlich verworrenes konstrukt angewachsen ist, das mit einfachen ceteres-paribus-klauseln nicht mehr zu erklären ist. wenn mir dann ein VWLer weismachen will, dass mehr arbeit zu mehr produktion führt und dadurch zu mehr arbeitsplätzen, dann mag er nach gängiger theorie vielleicht recht haben, aber dann muss er mir auch erklären, warum die theoretischen ansätze der arbeitslosigkeitsbekämpfung bisher regelmäßig ins leere gelaufen sind. mehr produktion müsste dann auch bedeuten, dass diese mehrproduktion auch abnehmer findet. manchmal habe ich allerdings das gefühl, dass die fahnenstange in dieser hinsicht bereits erreicht ist - zumindest in vielen branchen. volkswirte zählen heutzutage eigentlich nur noch, wenn sie bei firmen wie der deutschen bank arbeiten und den BWLern mit ihrer argumentation der steigbügelhalter spielen. solange aber der mensch nur ein faktor der produktionsformel ist wird sich dahingehend nichts ändern. wie gesagt: der mensch als sklave des kapitals. also würde das szenario so aussehen, dass man sich zunächst bei der angesehendsten uni der welt in sachen BWL/VWL fit machen (quasi "den feind" kennenlernen), während dieser zeit gleich die entsprechenden kontakte knüpfen und simultan ein konzept für die zeit danach bereitlegen müsste, das dann von den entscheidenden stellen auch entsprechend beachtung finden sollte (beratertätigkeit ist anzustreben) >>> hm ... seeeehr mühsam, kaum zu schaffen, von daher ziemlich utopisch, aber nicht komplett unmöglich ...

thema staat:
meine vorstellung eines idealtypischen staates ist der, dass aus der bevölkerung entsprechend fähige stellvertreter bestimmt (gewählt) werden, die die geschicke zum wohle des volkes lenken. im grunde haben wir das, was ein blick ins grundgesetz verrät. ganz ähnlich läuft's ja im kleinen in jedem garten- und naturschutzverein auch: der vermeintlich kompetenteste wird vorstand.
manchmal muss ich mich allerdings um die motivation derer wundern, die das amt einer solchen "führungskraft" anstreben. was ist deren intention? "ich will dem volk gutes tun", "ich will macht ausüben", "ich will fett diäten einstreichen und später eine gute rente kassieren"? ... neee, also tauschen wollte ich nicht unbedingt, was mir allerdings bei der eben gestellten frage nicht sonderlich weiterhilft. jedenfalls fehlt mir bei diesen "volksvertretern" der erkennbare wille, tatsächlich dem volke zu dienen, was natürlich auch nicht ganz so einfach ist, wie es hier oftmals dargestellt wird. man kann es nun wahrlich nicht jedem recht machen, und manchmal sind auch entscheidungen zu treffen, deren sinn sich erst auf den zweiten blick entblößt. im grunde glaube ich auch an einen guten kern der politiker. es kann ja nicht nur bloße machtgeilheit sein, die einen dazu veranlassen, solch einen job auszuführen.

wie kann man aber in diesem bereich widerstand aufbauen, um den entscheidern wieder der kern der sache zu verdeutlichen: es reicht eigentlich schon, leben zu zeigen. interessensgemeinschaften haben schon öfter ihre macht zur entfaltung gebracht. es funktioniert also. hilfreich ist, wenn in solchen IGs ein netzwerk an verschiedenartiger kompetenz versammelt ist (anwälte, ärzte, arbeiter, landwirte, wasweißich). eine demo kann insofern ebenfalls eine kurzzeitige interessensgemeinschaft darstellen, die durchaus schon wirkung gezeigt hat (wackersdorf, wyhl, andere beispiele). dabei bleibt es jedem völlig freigestellt, eine solche einrichtung "anzuzetteln" (demo anmelden, anzeigen schalten, auf anderem wege gleichgesinnte suchen, los geht's). wenn der kern der aussage stimmig ist und tatsächlich was zu ändern ist, dann ist die chance auf politische einflussnahme sogar sehr groß. wenn allerdings das produkt nicht passt, dann wird's allerdings schwierig.

in den allermeisten fällen scheitert's aber schon davor: die eigene bequemlichkeit verhindert die initiierung solcher widerstandsmöglichkeiten. es ist einfacher, vor sich hin zu wettern als sich aktiv um ein entsprechendes netzwerk an gleichgesinnten zu kümmern und die sache aktiv voranzutreiben. mir scheint, die breite masse hat schlichtweg keinen bock, auf gegebene kritische zustände aktiv einzuwirken ("wird scho werr'n", "soll ein anderer vorne draus marschieren"). ansonsten siehe "thema allgemeines".

thema sozialstaat:
es ist also jemand da, der idealtypisch nach seinen schäfchen schaut. für den rest ist jeder zunächst mal selber verantwortlich. grundsätzlich sollte jeder arbeiten, nur allein, um sich ernähren zu können. früher hatte jeder sein äckerle, im zuge der fortgeschrittenen arbeitsteilung gibt's andere möglichkeiten, sein brot zu verdienen. jeder hat von dem sich-ernähren-standpunkt aus gesehen die verdammte pflicht, zu arbeiten. vom staat hat man zunächst mal gar nichts zu erwarten. das erschließt sich erst im zweiten schritt: es gibt verschiedene funktionen, die von einer gemeinschaft zu erfüllen sind bzw. dem wohle der gemeinschaft dienen (bildung, gesundheitswesen, infrastruktur, kulturelle einrichtungen, etc.). auch hier hat jede natürliche und juristische person als teil dieses gemeinwesens staat seinen teil dazu beizutragen. das ist eine bürgerliche pflicht, um das staatswesen überhaupt funktionieren zu lassen. im subsidiarischen prinzip setzt sich das nach oben fort: die familie als kleinste soziale einrichtung, darüber die gemeinde, der landkreis, regierungsbezirk, land, staat (bzw. alternative hierarchiestufen).

das bedeutet, dass man sein seelenheil zunächst mal im kleinsten nenner zu befriedigen hat, was auf ein großes dilemma heutzutage hindeutet: "staat, mach du mal für mich". dabei wird der ursprüngliche gedanke, zunächst mal selbst seines glückes schmied zu sein, in weiten teilen ignoriert. uns ist es wirklich viel zu lange zu gut gegangen. so kann man's schon stehen lassen.

nur: wie weit kann man gehen, um die bürger dieses staates in die pflicht zu nehmen? zwangsarbeit? bis zu einem gewissen grad kann man das schon befürworten. wenn widerstand in diesem bereich, dann gegen bürokratische schikanen. arbeitslose - egal ob un- oder selbst verschuldet - sollten keinesfalls den lieben langen tag zuhause rumsitzen. nur fehlen derzeit die konzepte, wie arbeitslosen geholfen werden kann, wieder in ein festes arbeitsverhältnis zu kommen. die arbeitsagentur versagt in diesem bereich völlig. ich wäre dafür, dass sich arbeitslose jeden tag in ihrer arbeitsagentur zumindest für einen angemessenen zeitraum aufhalten und sich für eine etwaige neuanstellung fit zu halten (bewerbungen schreiben, austausch in foren, existenzgründertrainings und -unterstützung - der vielfalt an möglichkeiten sind kaum grenzen gesetzt). ein weiterer vorteil: man würde sich nich an das stupide arbeitslosendasein in seiner ganzen unmotivierten bandbreite gewöhnen. irgendwann fällt's einem schwer, wieder geregelt irgendwas zu machen.

die zusammenarbeit mit der wirtschaftlichen klientel muss darüber hinaus zwingend verbessert, ein grundmaß an vertrauen aufgebaut werden. warum führt man nicht mal eine kontaktmesse durch, wie es bei studiabsolventen gang und gäbe ist?

insofern würde ich einen widerstand in dieser hinsicht eher gegen die berater der arbeitsagentur anzetteln, die offenkundlich ihre arbeit nicht gut ausgeführt haben.

also: der staat kann lediglich hilfestellung leisten, ohne den einzelnen darauf aufmerksam zu machen, dass er eine gewisse soziale pflicht hat, zu arbeiten - mit allen (sozial verträglichen) konsequenzen, wenn er sich anderweitig entscheidet, wie immer die auch aussehen mögen.

thema allgemeines:
wie bereits erwähnt ist jeder zunächst mal für sich selber verantwortlich. ganz einfach. um der allgemeinen trägheit einhalt zu gebieten müssten zunächst mal die fernsehgebühren um ein vielfaches erhöht werden. diese sollten allerdings nach nutzung abgerechnet werden, so wie es beim internet oder telefon auch ist. vielglotzer müssen kräftig blechen, so wie eben premiereabonnenten ohne mit der wimper zu zucken ihren preis dafür berappen.

worauf ich aber hinaus will: die leute sind's zufrieden, zuhause vor der glotze zu hocken und sich einen scheißdreck um das ganze drumherum zu kümmern. die wirkung des fernsehapparats ist fatal. man hängt sich wirklich das hirn an die garderobe. berieselung, ablenkung, sozialkiller in reinform. fernsehen macht träge (körperlich wie geistig), hält von notwendiger bewegung ab, unterstützt den trend zur volksverfettung. und das kann ich aus eigener erfahrung so behaupten ...

sprich: der widerstand in diesem bereich könnte so aussehen, die breite masse zu überzeugen, die zahl ihrer fernsehnutzungsstunden rapide zurückzufahren. wie soll das vonstatten gehen? fernsehspots schalten! damit erreicht man die zielgruppe am ehesten. in der werbeaussage muss selbstredend gleich auf die möglichen alternativen für die neu gewonnene zeit eingegangen werden. problem: sehr teuer, aufwändige herstellung, gewünschter effekt nicht gewährleistet. deshalb parallel dazu die ganze bandbreite an klassischer und werbung below-the-line fahren. sprich: es wird noch teurer ... aber nicht unmöglich ...

jau, das wären mal meine widerstandsansätze. wie zu erkennen ist spielen diese sich in bereits vorhandenen strukturen ab, wenngleich der eine oder andere nur schwerlich umzusetzen sein dürfte.

alternativen? bewaffneter widerstand kommt nicht in die tüte, würde eigentlich mehr kaputt machen (im wahrsten sinne des wortes) als gutes bringen (zumal "bauernaufstände" im erfolgsfall sehr häufig vom regen in die traufe führten, wie uns die geschichte lehrt). konsumverzicht ist ebenfalls kontraproduktiv. wir würden uns nur noch ärmer machen, da wir dadurch den für wohlstand notwendigen geldumlauf drosseln würden, es sei denn wir wollen das szenario "schwarzer freitag" mit aller macht umsetzen.

ganz allgemein gesagt ist sinnvoller widerstand angesichts der höchst komplizierten vorgänge schwierig, wo nicht mal die intellektuellen in den führungsriegen die situation in ihrer ganzen bandbreite überblicken. wie soll denn da der otto-normal-michel (würde er sich wider erwarten dazu entschließen) einen widerstand anzetteln, ohne sich zu verstricken?

was also ist zu machen? den feind mit den eigenen waffen schlagen! oppositionelle think tanks auf die beine stellen, netzwerke schaffen, geldsäcke für "seine" sache gewinnen. voraussetzung? leute mit führungsqualitäten, mit organisationstalent, mit charisma .... wo hocken diese leute? hm, ...... jedenfalls teilen diese mitnichten diese sorgen, die hier regelmäßig zur sprache kommen ......

der erste widerstand muss also heißen: die eigene trägheit überwinden, sich fit machen. na, dann fang ich am besten gleich bei mir selber an ...... (wird allerdings schwer ...... ich wäre allerdings bereit, mich im rahmen meiner möglichkeiten einzubringen :wink: wer macht den ersten schritt?)

in diesem sinne,
revolutionäre grüße,
rg
 

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