DerDieWahrheitSpricht
Geselle
- 2. Juni 2012
- 39
AW: Wie Sie Ihren Arzt davon abhalten, Sie umzubringen!
dass habe ich auch mal glaubt. Viele Patienten kommen schon mit einem konkreten Medikamentenwunsch, bis hin, dass man gesagt bekommt, ich habe eine Tablette vom Nachbarn bekommen, die hat geholfen, können sie mir die auch verschreiben? Das gesamte System des Arzneimittelmarktes ist in Deutschland völlig falsch geregelt. Es wäre relativ einfach, das System umzustellen. Es wird eine Positivliste erstellt, hier stehen die Wirkstoffe, die einen nachgewiesen Nutzen haben, siehe auch evidenz basierte Medizin, guckest du hier: Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. .
Es gibt auch Unterschiede in den verschiedenen Bevölkerungsanteilen, je weiter südlich man kommt, desto eher Medikamente, je weiter nördlich, desto eher keine Medikamente. Ist aber nur meine individuelle Wahrnehmung, ist wissenschaftlich nicht überprüft!
Alles andere wird gestrichen. Der Arzt darf nur den Wirkstoff verschreiben, kein bestimmtes Medikament. Die meisten Apotheken schließen, weil sie völlig unsinnig sind. Die Fertigarzneimittel werden in "drug-store", z.B. im Supermarkt als abgetrennter Raum, verkauft. Individuelle Arzneimittel Zubereitungen müssen bestellt werden, dauert in Deutschland zwischen 6 - 8 Stunden. (so machen es die meisten anderen Länder und funktioniert). Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenkassen betrugen 2008 43,2 Milliarden EUR. Aus Untersuchungen des GKV Spitzenverbandes (Zusammenschluß aller gesetzlichen Krankenkassen) wissen wir, dass die Patienten 30% der verordneten Arzneimittel in den Müll werfen, also rund 14 Milliarden EUR. Das machen erstaunlichweise auch die Patienten, die auch die Verordnung eines Arzneimittel wünschen, wie z.B. Schmerzmittel oder Antibiotika.
Man darf sich aber nicht täuschen über die Motivationen und das Anspruchverhaltens von Patienten. Wenn ich als Hintergrunddienst in der Klinik bin und so in der Notfallambulanz dauerend am Ball bin, wundere ich mich immer über die Patienten, die Nachts um 2°° Uhr kommen mit Bauchschmerzen die seit 3 Wochen bestehen und man sie fragt, ob es jetzt schlimmer geworden sei, antworten sie meistens, nein. Genauso wie Samstag Nachmittag, da kommen auch ganz viele. Ich mache ab und zu Praxisvertretung bei einem Freund, wenn er im Urlaub ist. Anschließend bin immer fd es nur froh, dass ich ins Krankenhaus zurück darf. Vielleicht sind es nur 10% der Patienten, gefühlt sind es 90%, es sind auch eher die Gesunden, als die wirklich schlimmen Kranken. Medikamente, Krankschreibungen, Massagen, Fango-Packungen, und und und. Wenn dann mit aktiven Maßnahmen, Prävention und Lebensstiländerungen kommt, wird riesig diskutiert, wenn man hart bleibt, erzählen diese Patienten auch noch den anderen, wie schlecht der Arzt sei. Und so weiter.
Wenn man schon bei Kosteneinsparungen und Verbesserungen im Gesundheitssystem ist, wäre ich dafür, alle niedergelassenen Fachärzte ab zu schaffen. Fachärzte und fachärztliche Untersuchungen wereden entweder in einem ambulanten Kompetenzzentren oder in Tageskliniken der Krankenhäuser. Dann werden die Ärzte sich gegenseitig kontrollieren und qualitätsmanagen, ich denke, dass würde viele, viele Untersuchungen einsparen und vielleicht könnte man so auch die Senioren-Anspruchsvolle-Schnäppchenjäger bekämpfen. Das wäre eine schöne Welt. Wird aber nie Wirklichkeit.
DDWS
Consuetudo (quasi) altera natura
Hallo Bona-Dea,Sagt nun der Arzt er hätte was festgestellt wird kaum jemand dem widersprechen....
dass habe ich auch mal glaubt. Viele Patienten kommen schon mit einem konkreten Medikamentenwunsch, bis hin, dass man gesagt bekommt, ich habe eine Tablette vom Nachbarn bekommen, die hat geholfen, können sie mir die auch verschreiben? Das gesamte System des Arzneimittelmarktes ist in Deutschland völlig falsch geregelt. Es wäre relativ einfach, das System umzustellen. Es wird eine Positivliste erstellt, hier stehen die Wirkstoffe, die einen nachgewiesen Nutzen haben, siehe auch evidenz basierte Medizin, guckest du hier: Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin — Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. .
Es gibt auch Unterschiede in den verschiedenen Bevölkerungsanteilen, je weiter südlich man kommt, desto eher Medikamente, je weiter nördlich, desto eher keine Medikamente. Ist aber nur meine individuelle Wahrnehmung, ist wissenschaftlich nicht überprüft!
Alles andere wird gestrichen. Der Arzt darf nur den Wirkstoff verschreiben, kein bestimmtes Medikament. Die meisten Apotheken schließen, weil sie völlig unsinnig sind. Die Fertigarzneimittel werden in "drug-store", z.B. im Supermarkt als abgetrennter Raum, verkauft. Individuelle Arzneimittel Zubereitungen müssen bestellt werden, dauert in Deutschland zwischen 6 - 8 Stunden. (so machen es die meisten anderen Länder und funktioniert). Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenkassen betrugen 2008 43,2 Milliarden EUR. Aus Untersuchungen des GKV Spitzenverbandes (Zusammenschluß aller gesetzlichen Krankenkassen) wissen wir, dass die Patienten 30% der verordneten Arzneimittel in den Müll werfen, also rund 14 Milliarden EUR. Das machen erstaunlichweise auch die Patienten, die auch die Verordnung eines Arzneimittel wünschen, wie z.B. Schmerzmittel oder Antibiotika.
Man darf sich aber nicht täuschen über die Motivationen und das Anspruchverhaltens von Patienten. Wenn ich als Hintergrunddienst in der Klinik bin und so in der Notfallambulanz dauerend am Ball bin, wundere ich mich immer über die Patienten, die Nachts um 2°° Uhr kommen mit Bauchschmerzen die seit 3 Wochen bestehen und man sie fragt, ob es jetzt schlimmer geworden sei, antworten sie meistens, nein. Genauso wie Samstag Nachmittag, da kommen auch ganz viele. Ich mache ab und zu Praxisvertretung bei einem Freund, wenn er im Urlaub ist. Anschließend bin immer fd es nur froh, dass ich ins Krankenhaus zurück darf. Vielleicht sind es nur 10% der Patienten, gefühlt sind es 90%, es sind auch eher die Gesunden, als die wirklich schlimmen Kranken. Medikamente, Krankschreibungen, Massagen, Fango-Packungen, und und und. Wenn dann mit aktiven Maßnahmen, Prävention und Lebensstiländerungen kommt, wird riesig diskutiert, wenn man hart bleibt, erzählen diese Patienten auch noch den anderen, wie schlecht der Arzt sei. Und so weiter.
Wenn man schon bei Kosteneinsparungen und Verbesserungen im Gesundheitssystem ist, wäre ich dafür, alle niedergelassenen Fachärzte ab zu schaffen. Fachärzte und fachärztliche Untersuchungen wereden entweder in einem ambulanten Kompetenzzentren oder in Tageskliniken der Krankenhäuser. Dann werden die Ärzte sich gegenseitig kontrollieren und qualitätsmanagen, ich denke, dass würde viele, viele Untersuchungen einsparen und vielleicht könnte man so auch die Senioren-Anspruchsvolle-Schnäppchenjäger bekämpfen. Das wäre eine schöne Welt. Wird aber nie Wirklichkeit.
DDWS
Consuetudo (quasi) altera natura
Zuletzt bearbeitet: