Falsche Voraussetzungen
Guten Tag allerseits ... mein erster Beitrag hier. Habe mich angemeldet, weil mich die Diskussion hier amüsiert und ich kurz ein Statement abgeben wollte ... allzu lebendig ist das Forum ja leider (oder zum Glück?) nicht mehr.
Ob der NIST Report aus fachlicher Sicht stringent ist und ausreichende Erklärungen bezüglich Einsturz des WTC 7 liefert, kann ich nicht beurteilen. Gelesen habe ich ihn auch nicht, ich kenne bloss diverse Zusammenfassungen der Erkenntnisse. Diese erscheinen durchaus plausibel. Das Thema hier zeigt exemplarisch auf, wie die selbsternannten Wahrheitssucher von grundsätzlich falschen Voraussetzungen ausgehen, wenn sie eine derartige Arbeit beurteilen.
Die NIST ist erstmal eine ziemlich unverdächtige, reichlich trockene staatliche Organisation - in der Verwaltung angesiedelt unter dem Wirtschafsministerium. Sie beschäftligt namhafte Wissenschaftler und erstellt vielbeachtete Publikationen, welche weltweit Resonanz finden und erheblichen Einfluss auf Normen weltweit haben. Bezüglich Gebäudesicherheit etabliert sie Normen und entwickelt diese aufgrund neuer Erkenntnisse stetig weiter. Einstürze von Gebäuden werden untersucht, um Ursachen festzustellen und in die Lernkurve und schlussendlich die Normen einfliessen zu lassen. WTC7 ist eingestürzt. Folglich musste dieser Einsturz untersucht werden. In die Untersuchung der Ursachen der Einstürze von WTC 1,1 und 7 waren ca. 90 Technische Mitarbeiter der NIST selber sowie zusätzliche ca. 100 Fachleute von Subcontractorn involviert, darunter sehr reputable Organisationen (nicht mitgezählt das ganze Backoffice und die aufgrund der direkten Betroffenheit durch die Gegebenheiten zusätzlich involvierten Firmen/Stellen und deren Mitarbeiter). Diese Leute erhalten also den Auftrag, die Einsturzursachen u.A. des WTC7 zu untersuchen und sie liefern nach Jahrelangen Recherchen, Berechnungen, Szenarien, eine Erklärung, wie es zum Einsturz von WTC7 hat kommen können. Da es keinerlei Hinweise gibt, dass andere Ursachen als Schäden am Gebäude und Brände im Zusammenhang mit Konstruktionsmängeln zum Einsturz führten, wird die Untersuchung in dieser Richtung geführt (und eben ein Erklärungsmodell erarbeitet).
Der Vorwurf, dass an den Modellen der NIST solange geschraubt wurde, bis der Einsturz auch wirklich erklärbar wird, ist vor dem Hintergrund, dass das Gebäude tatsächlich eingestürzt ist, eine Kontradiktion. Man kann hingegen möglicherweise zum Schluss kommen, die Arbeit sei ungenügend, die Ursache des Einsturzes nicht hinreichend erklärt, das ist eine Möglichkeit der Betrachtung - sie gehört aber fundiert belegt. Die Vorstellung, dass die 200 technischen Mitarbeiter der Untersuchung zu irgendeinem Zeitpunkt dahingehend hätten gebrieft werden sollen, Hinweise auf alle anderen Ursachen des Einsturzes zu unterdrücken (und sich niemand dagegen gewehrt hätte), ist absurd - diese Menschen wurden nicht extra für diesen Report von der NIST eingestellt. "Hey, komm mal her Alter, wir untersuchen nun den "Einsturz" dieses Gebäudes. Aber nicht die wirkliche Ursache! Wir Phantasieren einfach was zusammen und unterdrücken alle anders gelagerten Erkenntnisse. Ah ja. Sag niemandem was davon, sonst entführen wir Deine Kinder, gell."
Die Wahrheitssucher sind in Tat und Wahrheit keine Suchenden, sondern Versuchende. Für sie steht das Ergebnis zum Vorhinein fest. Und dieses versuchen sie mit allen Mitteln zu belegen - sie tun also genau das, was sie allen Anderen vorwerfen - noch dazu mit meist extrem beschränktem Verstand.
Grüsse von Toerpe
Guten Tag allerseits ... mein erster Beitrag hier. Habe mich angemeldet, weil mich die Diskussion hier amüsiert und ich kurz ein Statement abgeben wollte ... allzu lebendig ist das Forum ja leider (oder zum Glück?) nicht mehr.
Ob der NIST Report aus fachlicher Sicht stringent ist und ausreichende Erklärungen bezüglich Einsturz des WTC 7 liefert, kann ich nicht beurteilen. Gelesen habe ich ihn auch nicht, ich kenne bloss diverse Zusammenfassungen der Erkenntnisse. Diese erscheinen durchaus plausibel. Das Thema hier zeigt exemplarisch auf, wie die selbsternannten Wahrheitssucher von grundsätzlich falschen Voraussetzungen ausgehen, wenn sie eine derartige Arbeit beurteilen.
Die NIST ist erstmal eine ziemlich unverdächtige, reichlich trockene staatliche Organisation - in der Verwaltung angesiedelt unter dem Wirtschafsministerium. Sie beschäftligt namhafte Wissenschaftler und erstellt vielbeachtete Publikationen, welche weltweit Resonanz finden und erheblichen Einfluss auf Normen weltweit haben. Bezüglich Gebäudesicherheit etabliert sie Normen und entwickelt diese aufgrund neuer Erkenntnisse stetig weiter. Einstürze von Gebäuden werden untersucht, um Ursachen festzustellen und in die Lernkurve und schlussendlich die Normen einfliessen zu lassen. WTC7 ist eingestürzt. Folglich musste dieser Einsturz untersucht werden. In die Untersuchung der Ursachen der Einstürze von WTC 1,1 und 7 waren ca. 90 Technische Mitarbeiter der NIST selber sowie zusätzliche ca. 100 Fachleute von Subcontractorn involviert, darunter sehr reputable Organisationen (nicht mitgezählt das ganze Backoffice und die aufgrund der direkten Betroffenheit durch die Gegebenheiten zusätzlich involvierten Firmen/Stellen und deren Mitarbeiter). Diese Leute erhalten also den Auftrag, die Einsturzursachen u.A. des WTC7 zu untersuchen und sie liefern nach Jahrelangen Recherchen, Berechnungen, Szenarien, eine Erklärung, wie es zum Einsturz von WTC7 hat kommen können. Da es keinerlei Hinweise gibt, dass andere Ursachen als Schäden am Gebäude und Brände im Zusammenhang mit Konstruktionsmängeln zum Einsturz führten, wird die Untersuchung in dieser Richtung geführt (und eben ein Erklärungsmodell erarbeitet).
Der Vorwurf, dass an den Modellen der NIST solange geschraubt wurde, bis der Einsturz auch wirklich erklärbar wird, ist vor dem Hintergrund, dass das Gebäude tatsächlich eingestürzt ist, eine Kontradiktion. Man kann hingegen möglicherweise zum Schluss kommen, die Arbeit sei ungenügend, die Ursache des Einsturzes nicht hinreichend erklärt, das ist eine Möglichkeit der Betrachtung - sie gehört aber fundiert belegt. Die Vorstellung, dass die 200 technischen Mitarbeiter der Untersuchung zu irgendeinem Zeitpunkt dahingehend hätten gebrieft werden sollen, Hinweise auf alle anderen Ursachen des Einsturzes zu unterdrücken (und sich niemand dagegen gewehrt hätte), ist absurd - diese Menschen wurden nicht extra für diesen Report von der NIST eingestellt. "Hey, komm mal her Alter, wir untersuchen nun den "Einsturz" dieses Gebäudes. Aber nicht die wirkliche Ursache! Wir Phantasieren einfach was zusammen und unterdrücken alle anders gelagerten Erkenntnisse. Ah ja. Sag niemandem was davon, sonst entführen wir Deine Kinder, gell."
Die Wahrheitssucher sind in Tat und Wahrheit keine Suchenden, sondern Versuchende. Für sie steht das Ergebnis zum Vorhinein fest. Und dieses versuchen sie mit allen Mitteln zu belegen - sie tun also genau das, was sie allen Anderen vorwerfen - noch dazu mit meist extrem beschränktem Verstand.
Grüsse von Toerpe