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Wo sind all die Götter heute...

GabrielCastro

Geselle
23. Januar 2012
27
Lies es nochmal und dann deine Posts. Vielleicht fällt dir der Widerspruch deiner Toleranz zu deiner von dir gepriesenen Quelle auf.
Du berufst dich auf Glaubensquellen, welche als solche dadurch bestehen, dass sie auf einer unbewiesenen (und meist auch unwiderlegten) Behauptung - Hypothese beruhen, die man glauben muss aber nicht anzweifeln darf. Wer es dennoch tut,naja - Hölle usw droht.
Aber Wissen, also Wahrheit baut immer nur auf Wahrheiten auf, nicht auf Vermutungen oder Glauben. DIe Wahrheit ist der schlimmste Feind des Glaubens, denn sie macht aus Glauben entweder etwas Wahres oder etwas Falsches. Deswegen wird auch Gehorsam verlangt , weil den Glaubensreligionen der Glaube und die Religion wichtiger sind als die Wahrheit. Aber die Wahrheit sollte immer über der Religion stehen, und nicht umgekehrt.

ich habe niemals gesagt, dass diese wahrheit, die ich im koran gefunden habe, für dich oder jeden anderen ebenfalls als wahrheit gelten muss. sieh, keiner kann einem einen glauben aufzwingen und sollte das auch niemals tun!!!!
ich sehe im koran die wahrheit, weil ich keinen einzigen widerspruch oder lüge über das, was ich bis jetzt erfahren habe, was das weltliche als auch persönliche wissen und die erfahrungen angeht, gefunden habe.

ich frage dich, weil mich das wirklich interessiert: was glaubst, wie eine welt ohne religion oder den glauben an gott aussehen würde? würde soetwas funktionieren, wenn jedes individuum sagen würde: ich hab recht! ?
wenn es keine regeln gibt, woran sich ein mensch halten kann? wäre er dann noch in der lage gutes vom bösen zu unterscheiden?
wenn du dir z.B. die gebote anschaust. meinst du, dass gott irgendwelche fürchterliche dinge von uns erwartet?

und 5. Jetzt wo ich mal wieder als Buddhi dastehe interessiert mich die Frage direkt an GAbrielcastro: Der oben zitierte Koranvers lässt mir als nicht Allahfolgender doch eigentlich kein Überlebensrecht, oder irre ich mich da? Wie stehst du mit deiner Toleranz dazu Gabrielcastro?

es steht im koran, dass gott gläubigen und ungläubigen den gleichen anteil an reichtümern und wohlgefallen erteilt. der unterschied ist der, dass der gläubige dankbar ist. der ungläubige sieht es entweder als selbstverständlich oder als seinen verdienst. jedoch steht dort, dass nichts zufällig passiert und jeder von ihm vorbestimmt seinen verdienst bekommt. diese undankbarkeit, die ein ungläubiger vollbringt, ist ein "unrecht". wenn gott sagt, du gehörst zur gefolgschaft der satane, dann heißt es nicht anderes, dass du dich von satans verführen lassen hast, indem du gottes worte anzweifelst und folglich den satanen einen gefallen tust. gott sagt, dass er jedem und immer verzeiht, der sich eingesteht falsches getan zu haben und ihn um vergebung bittet und diese person belohnt, außer am tag des jüngsten gerichts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wo sind all die Götter heute...

Nun gut, wenn ich da mal ein Beispiel der von dir hochgehaltenen Tolleranz aus dem von dir gehuldigten Koran bringen darf:
"Diejenigen, die glauben, kämpfen auf Allahs Weg, und diejenigen, die ungläubig sind, kämpfen auf dem Weg der falschen Götter. So kämpft gegen die Gefolgsleute des Satans! Gewiß, die List des Satans ist schwach." Koran Sure 4, Vers 76

Das - kann man so nicht stehen lassen: Ich empfehle einen Ausflug zu "forum.alrahman.de"
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wo sind all die Götter heute...

nee trainer: Recht hast du wenn du sagst, dass die Glaubensreligionen Erfahrungen brauchen.
Ich habe gesagt daß auch der Glaube in westlichen Religionen auf Erfahrung aufbaut. Dreh mir nicht das Wort herum. Zur Erinnerung
dtrainer schrieb:
Die Erfahrung daß eine Religion richtig führt, macht der Buddhist, der Christ, der Moslem, der Jude, der Baha'i. Immer dann wenn er nicht nur liest, sondern auch anwendet...
Sorry, aber deine Unterscheidung in Glaubens-und Erfahrungsreligion ist eine Abwertung...mache ich nicht mit.
Und es wäre sehr nett, wenn ich diese Diskussion nun mit Gabriel weiterführen könnte. Seine Sichtweise ist es, die ich lesen möchte, deine kenne ich.
;-) Wenn ich etwas kommentieren möchte, dann tu ich das. Möglicherweise liest ja nicht nur du was hier steht...ich hindere Gabriel nicht hier zu schreiben - und du mich nicht.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wo sind all die Götter heute...

@ trainer:
-ich bezog mich auf deinen letzten Post. Meine Unterscheidung in Glaubensreligion und Erfahrungsmethode (nicht Erfahrungsreligion - zumindest die buddh. Methode läuft keinem bereits einmal verlorenem Paradies nach, sie sucht keine Rückbindung) ist einfach nur das Aufzeigen eines vorhandenen Unterschieds. In den westlichen Religionen müsst ihr an einen Gott als Schöpfer glauben und an die Bücher, die vermeintlich von ihm kommen. In den Erfahrungsmethoden musst du weder an einen Gott glauben noch an die Lehre der Methode. Wird aber die Methode angewandt, so hat sie selbst bei Zweifel Erfolg. Den Begriff Abwertung bringst du alleine ins Feld, lieber Trainer. Auch wenns dir nicht passt, die spirituellen Methoden sind nicht gleich und ich zeige die Unterschiede auf. Abwerten tust du die anderen Methoden, indem du ihnen den Stempel aufdrückst, sie würden letztendlich alle das gleiche Ziel verfolgen , wie es deine eigene Religion tut.
- Meine Bitte an dich andere zu Wort kommen zu lassen entsprach lediglich der Bitte, nicht alles kaputtzuschreiben, indem du auf Nebengebiete abweichst, die gar nichts mit dem Ausgangsthread oder meiner Frage an Gabrielcastro zu tun haben.

@ Gabrielcastro:
-Nochmals meine Frage: Folgst du dem Koran, wenn er in obig beschriebenem Zitat zum Kampf aufruft? Verwirke ich mein Lebensrecht, wenn ich nicht an Allah oder Gott glaube oder glauben möchte? Ruft der vers nicht direkt zum KAmpf auf?
-Deine Frage zur Ethik: - Es kann sehr wohl ein ethisches Leben stattfinden ohne Gottesvorstellung. Der gesunde Menschenverstand und Mitgefühl, auf den auch Methoden ohne Gottesvorstellung aufbauen können zu einer sehr hohen Ethik führen.

@Thomas aus Berlin:
Lass es selber nicht so stehen sondern bezieh ausdrücklich Stellung, was dich stört. Ich zitiere nur aus dem Koran, und dann soll ich es nicht stehen lassen? Eine Quelle darf nicht zitiert werden ohne sie gleichzeitig richtig (was wäre das bitteschön und wer schreibt die Regeln?) zu interpretieren? Gehts noch?
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Wo sind all die Götter heute...

Hallo lumin;
Jetzt enttäuscht du mich aber trainer, diese Fragen hatten wir doch längst geklärt, dachte ich. sorry:
1. Buddhismus ist keine Glaubensreligion sondern eine Erfahrungsreligion. Buddhisten Glauben nichts, bis sie es nicht selber erfahren haben, und dann wissen sie und glauben nicht.
Nach wie vor liebe ich den Spruch: "Töte den Buddha wenn du ihn triffst" das zeigt wohl am meisten. wie frei der Buddhismus von Dogmen ist.

Glaube und Vertrauen beschleunigen den buddh. Weg zwar, sie sind aber niemals Voraussetzung.
Du kannst den gesamten buddh. Weg gehen und alles bezweifeln, jeden Stein herumdrehen, jede Behauptung überprüfen bis sie für dich bewiesen ist. Du kannst den ganzen Weg zweifelnd gehen und kommst doch ans Ziel, wenn auch etwas langsamer.
In allen monotheistischen Religionen ist dir der Umgang mit Ungläubigen verboten. Logisch man könnte ins diskutieren kommen, die Logik einschalten und seine Meinung ändern, deshalb lassen diese Religionen so einen Kontakt gar nicht erst zu.

Ziehet nicht gemeinsam mit den Ungläubigen am fremden Joch ..." (2. Kor. 6,14)
2.Niemals nie nicht hast du aus meiner Feder gelesen, dass meine Sichtweise besser sei. Immer nur schreibe ich, dass sie die beste für mich ist, andere Philosophien aber sehr wohl für andere viel besser passen können - schon vergessen?
Das bestätige ich mal.
3. Wahrheit ist auch eine geistige Sache, die aber überprüft werden kann und sollte.
Glauben gründet immer zuerst auf eine Vermutung, etwas das nicht bewiesen werden kann. Dennoch müssen sich die Rückschlüsse, die aus diesem Glauben resultieren, immer noch an der Wahrheit messen lassen und im Zweifel der Wahrheit weichen.
Das gilt für moderne Menschen, aus heutiger Sicht kann niemand Moses ernst nehmen, oder wer glaubt noch an dauernde Hass und Mordbefehle durch einen rachsüchtigen Gott?

Vergleichen wir einen Mahatma Gandhi mit Moses, wird ziemlich eindeutig wie verschieden die Wege sind. Es scheint so als hätten Buddhisten schon immer Kenntnis von Psychologie gehabt, während dir Monotheisten ihre Dogmen und Gesetze selbst nie eingehalten haben.

Das Böse in der menschlichen Psyche entspringt dem Unvermögen die einzelnen Teile der Erfahrung zusammenzufügen und in Einklang zu bringen. Sobald wir alles umfangen was wir sind, selbst das Böse, wird auch das Böse umgewandelt.
Andrew Bard Schmookler
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
Hallo lumin,

die "richtige Interpretation" ist so eine Sache... Das Forum alrahman zeigt auf das Muslime der Qur'an auch liberal interpretieren können. Bevor wir darüber diskutieren können ob die Interpretation der Qur'anniten des Forum alrahman "richtiger" oder "falscher" ist, solltest Du Dir selbst eine Meinung darüber bilden und Dir die Diskussionen dort ansehen,

Hallo lumin;

Vergleichen wir einen Mahatma Gandhi mit Moses, wird ziemlich eindeutig wie verschieden die Wege sind. Es scheint so als hätten Buddhisten schon immer Kenntnis von Psychologie gehabt, während dir Monotheisten ihre Dogmen und Gesetze selbst nie eingehalten haben.

Hallo Bona-Dea,

Du verwechselt "Äpfel" mit "Birnen": Moses lebte in einer ganz anderen Gesellschaftsstruktur als Mahatma Ghandi. Die mosaische Botschaft war der Gesellschaft und der gesellschaftlichen Strukturen vor etwa 3,500 Jahren angepasst; das lässt sich nicht mit Mahatma Ghandi und seinem Leben in seiner Zeit vergleichen.

Gruss
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wo sind all die Götter heute...

Die Frage danach "wo die alten Götter geblieben" sind, lässt sich aber nicht von der Gesellschaftstruktur der Völker trennen, lieber Jäger. Im Übrigen "feiern" in der "New-Age-Bewegung" ja die alten Götter und Göttinen - von Odin bis Dana - ihre "fröhliche Wiederauferstehung"...., durch Frankreich und Irland streifen wieder die "Draoi" und "Ban-Draoi" und in Island sind die sowieso nie "ausgestorben", trotz (oder vielleicht wegen) des Christentums....
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wo sind all die Götter heute...

Hi Lumin,
@ trainer:
-ich bezog mich auf deinen letzten Post. Meine Unterscheidung in Glaubensreligion und Erfahrungsmethode (nicht Erfahrungsreligion - zumindest die buddh. Methode läuft keinem bereits einmal verlorenem Paradies nach, sie sucht keine Rückbindung) ist einfach nur das Aufzeigen eines vorhandenen Unterschieds.
Da könnte ich jetzt breit grinsen und sagen, aha, Buddhismus ist gar keine Religion...ich frage mich aber eher warum du derart flink diene Argumentation wendest:
1. Buddhismus ist keine Glaubensreligion sondern eine Erfahrungsreligion.
:gruebel:
Da fällt das dikutieren dann schon etwas schwer, meinst du nicht?

In den westlichen Religionen müsst ihr an einen Gott als Schöpfer glauben und an die Bücher, die vermeintlich von ihm kommen. In den Erfahrungsmethoden musst du weder an einen Gott glauben noch an die Lehre der Methode. Wird aber die Methode angewandt, so hat sie selbst bei Zweifel Erfolg. Den Begriff Abwertung bringst du alleine ins Feld, lieber Trainer. Auch wenns dir nicht passt, die spirituellen Methoden sind nicht gleich und ich zeige die Unterschiede auf. Abwerten tust du die anderen Methoden, indem du ihnen den Stempel aufdrückst, sie würden letztendlich alle das gleiche Ziel verfolgen , wie es deine eigene Religion tut.

Die Methoden sind nicht gleich, warum kommst du jetzt damit? Habe ich das etwa behauptet? Ganz im Gegenteil, sie sind der Unterschied. Und du bewertest Methoden höher als Inhalte...
Du hast die falsche Vorstellung davon, was mir meine Religion empfiehlt, nämliche selbstständige Suche nach Wahrheit...

"Er muss alles, was er gesehen, gehört und verstanden hat, in den Wind schlagen können, um in das Reich des Geistes zu kommen, das die Stadt Gottes ist. Ernste Bemühung ist nötig in unserem Suchen nach Ihm und heißer Eifer, damit wir den Honig der Vereinigung mit ihm zu kosten vermögen. Doch trinken wir aus diesem Kelch, so werden wir die Welt von uns werfen."
(Bahá'u'lláh, Die Sieben Täler, S.12)
Alles. Auch überlieferte Methoden...denn auch sie sind nur Werkzeuge....
[OTOP]bin mal gespannt welches Argument aus vorherigen Posts nun wieder umgebaut wird...[/OTOP]
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Wo sind all die Götter heute...

@ trainer:
Stichwort "Erfahrungsreligion":
Weil man im Westen den Buddhismus zu den Welt-"Religionen" zählt und es sich eingebürgert hat, ihn auch mit Religion gleichzusetzen, verfalle auch leider ich von Zeit zu Teit der dummen Gewohnheit, diese Spirituelle Methode (und sie ist nicht mehr und nicht weniger) als Religion zu titulieren. Sie ist aber keine Religion und wird es auch niemals sein. Der Buddhismus hat nicht das Ziel, zu Gott zu finden oder ihn zurückzufinden oder sich an ihn zu binden. Buddhismus hat das Ziel die Wesen zu befreien und zu erleuchten, d.h. ihnen die Ketten abzunehmen und ihnen ihre Flügel zu zeigen, den Weg aus dem Leid zu zeigen und die einzig dauerhafte Glücksquelle (der eigene Geist) zu erkennen.
Wenn ich den Flugschein mache, spreche ich auch nicht von einer Religion, selbst wenn manche Piloten sich vor ihrem Flugapparat verbeugen und den Propeller küssen.
Ich gelobe Besserung und bemühe mich vortan nurmehr von Erfahrungsmethode zu schreiben, also das, was es wirklich ist.

Wenn du deine Religion ebenso nur als Werkzeug betrachtest, dem sich nicht jedes andere Wesen unterwerfen muss, dann spricht das erneut nur für deine Religion. Allerdings verweise ich dennoch darauf, dass die Zielbeschreibung (Rückkehr zu Gott versus Befreiung des Wesens) dennoch verschieden ist, wenngleich bei Zielerlangung durchaus das gleiche passieren kann (nennen wir es mal "Das Erkennen des wie es ist"). Die Ausrichtung bleibt dennoch verschieden und darf nicht gleichgesetzt werden, das wäre einfach falsch.

@ ThomasausBerlin: sowie GAbrielcastro darf sich auch angesprochen fühlen:
Ich fragte eindeutig nach deiner Interpretation, nicht wie man es auch interpretieren kann. Und das hat seinen Grund. Aufgrund Versen wie den von mir oben beschriebenen wurden und werden Brüder meiner Art ermordet. Offensichtlich kann der Koran so interpretiert werden, denn er wurde und wird es. Immerhin wird im Wort ausdrücklich zum KAmpf aufgerufen, und nur aufgrund einer anderen Sichtweise.
Meine Frage ist also: Nimmst du den Koran an dieser Stelle wörtlich?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wo sind all die Götter heute...

Hi Lumin,
Wir reden ja hier von "verschwundenen" Göttern. In diesem Zusammenhang ...
Frage: Zu welcher Klasse gehören Buddha und Konfuzius?¹

¹ Buddha heißt der Erleuchtete. Dieses Wort wurde zum Titel des indischen Religionsstifters Gautama, des Begründers des Buddhismus. Er lebte ca. 550-480 v.Chr. - Konfuzius (Konfutse), chinesischer Philosoph und Stifter des Konfuzianismus, der seit dem 2. Jahrh. v.Chr. in China allgemein als Religion verbreitet wurde, lebte von 551-479 v.Chr.

Antwort: Auch Buddha stiftete eine neue Religion, während Konfuzius die Sitten und alten Tugenden erneuerte; ihre Einrichtungen aber sind völlig zugrunde gegangen. Die Glaubenslehren und Kultvorschriften der Anhänger Buddhas und des Konfuzius wurden nicht entsprechend ihren ursprünglichen Grundsätzen weitergeführt. Der Begründer des Buddhismus war eine wunderbare Seele. Er führte die Lehre von der Einheit Gottes ein, aber später gingen die ursprünglichen Grundsätze Seiner Lehren allmählich verloren, und törichte Gebräuche und Zeremonien entstanden und wuchsen, bis sie schließlich in der Anbetung von Statuen und Bildern endeten.
Abdul-Báha, Beantwortete Fragen,#164
Du sprichst vom heutigen Buddhismus, der auch meint, jemand könnte zum Gott werden, und diese "Eigenschaft" auch wieder verlieren. Ob das nicht genau diese Veränderung ist, die Abdul-Báha hier anspricht? Fremd ist ja auch dem heutigen Buddhismus der Begriff "Gott" nicht; er sieht ihn nur, sagen wir mal, eine Stufe tiefer.
Am Anfang stand der Baum in seiner ganzen Schönheit, bedeckt mit Blüten und Früchten; endlich aber wurde er alt, trug keine Früchte mehr und verdorrte und moderte. Darum pflanzt der wahre Gärtner wiederum einen unvergleichlichen jungen Baum derselben Gattung und Art, der Tag für Tag wächst und sich entfaltet, im göttlichen Garten weithin Schatten spendet und köstliche Früchte hervorbringt. Ebenso ist es mit den Religionen: Im Laufe der Zeiten verändern sich ihre ursprünglichen Grundsätze, die Wahrheit der Religion Gottes geht ganz verloren und ihr Geist entflieht; Irrlehren treten auf, und sie wird zu einem Körper ohne Seele. Dies ist der Grund für ihre Erneuerung.

Damit soll gesagt sein, daß die buddhistischen und konfuzianischen Völker heute Bilder und Statuen verehren. Sie wissen nichts mehr von der Einheit Gottes, sondern glauben an Götter ihrer Einbildung wie die alten Griechen. Anfangs war es aber nicht so, sondern es herrschten ganz andere Prinzipien und Gebräuche.
#165
Ich weiß nicht wir ob das schon einmal diskutiert haben; die Lehre vom einen Gott ist in der Vergangenheit immer wieder mit dem Göttlichkeitsanpruch von Herrschern kollidiert. Sehr bekannt, Moses und der Pharaoh; aber das passierte auch anderswo auf der Welt. So sahen sich die chinesischen Kaiser ebenfalls als Gott...und dann kommt so ein indischer Lehrer daher und sagt, Gott säße nicht auf einem weltlichen Thron. Das war schlicht lebensgefährlich.
Eine Abschwächung solcher Aussagen finde ich von daher sowohl menschlich als auch verständlich.Nur ist das heute - Gottseidank - nicht mehr nötig.
Lumin schrieb:
Wenn du deine Religion ebenso nur als Werkzeug betrachtest, dem sich nicht jedes andere Wesen unterwerfen muss, dann spricht das erneut nur für deine Religion.
Das habe ich nicht gesagt. Sie ist kein Werkzeug, bietet aber Werkzeuge - und nur deren Anwendung läßt aus Buchstaben auf Papier das lebendige Wort Gottes werden.

Lehre allein ist unlebendig - bis sie gelebt wird, da dürften wir uns einig sein.
Gruß
 

GabrielCastro

Geselle
23. Januar 2012
27
AW: Wo sind all die Götter heute...

@ ThomasausBerlin: sowie GAbrielcastro darf sich auch angesprochen fühlen:
Ich fragte eindeutig nach deiner Interpretation, nicht wie man es auch interpretieren kann. Und das hat seinen Grund. Aufgrund Versen wie den von mir oben beschriebenen wurden und werden Brüder meiner Art ermordet. Offensichtlich kann der Koran so interpretiert werden, denn er wurde und wird es. Immerhin wird im Wort ausdrücklich zum KAmpf aufgerufen, und nur aufgrund einer anderen Sichtweise.
Meine Frage ist also: Nimmst du den Koran an dieser Stelle wörtlich?

es wäre total ignorant und falsch, meiner meinung nach, einen vers wie diesen wortwörtlich zu nehmen.
ich meine, wär der glauben an etwas gutes, was die bücher ja erreichen wollen, noch glaubhaft, wenn er die gläubigen auffordet, ungläubige oder menschen oder menschen, die sich entschieden haben, nicht diesen weg zu gehen, zu töten???
wo wär der sinn der gebote, die dir ausdrücklich sagen, du sollst niemanden töten oder verurteilen.
in den büchern wird ausdrücklich gesagt, wer in namen gottes tötet oder urteile spricht, ist selbst ein ungläubiger, weil nur gott über soetwas entscheiden darf.
ich verstehe deinen standpunkt in dem sinne vollkommen.
das wort kampf ist hier nicht wörtlich zu nehemen, was jedoch viele leute widersprüchlicherweise tun.
mit kampf ist gemeint, dass man den satanen wiederstehen sollte und sich von ihnen nicht beirren und fernhalten sollte.
 

Astrella

Großmeister
14. Juni 2010
83
AW: Wo sind all die Götter heute...

Buddhismus ist eindeutig eine Religion, schliesslich geht man dort von einer Seele aus, die wiedergeboren wird, bis der Kreislauf unterbrochen wird. Was daran ist denn bitte Erfahrung? Erinnerungen an die letzte Reinkarnation gehabt?

LG
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wo sind all die Götter heute...

Hallo Lumin,

ich habe es an anderen Stellen bereits ausgeführt: Die Religionen widersprechen sich nicht; es widersprechen sich nur die Menschen. Wenn ich in den Heiligen Büchern der "anderen" Religionen lese, folge ich diesem Pfad der Erkenntnis (oder dieser "Erleuchtung", wenn Dir dieses Wort mehr zusagt...;) ). Und dieser Pfad der Erkenntnis lässt mich den Qur'an "anders" erkennen als das üblicherweise bei traditionellen Shiiten und Sunniten der Fall ist. Allerdings - gibt's auch durchaus "Erkenntnisunterschiede" zwischen Baha'i und Qur'anniten; so liberal Qur'anniten in der Auslegung des Qur'an auch sind, so haben sie bezüglich der Lehre der fortschreitenden Gottesoffenabaung jedoch "Scheuklappen vor den Augen", die nicht zuletzt auch daher kommen, das man sich als "Qur'annit"" gerne von den "Anderen" abzuheben sucht....:)
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Wo sind all die Götter heute...

Nun gut, wenn ich da mal ein Beispiel der von dir hochgehaltenen Tolleranz aus dem von dir gehuldigten Koran bringen darf:
"Diejenigen, die glauben, kämpfen auf Allahs Weg, und diejenigen, die ungläubig sind, kämpfen auf dem Weg der falschen Götter. So kämpft gegen die Gefolgsleute des Satans! Gewiß, die List des Satans ist schwach." Koran Sure 4, Vers 76

Eher ein falsches Zitat aus dem Koran...aber dein Deutsch ist sehr schwach!

Kämpfen bedeutet kämpfen...und nichts anderes!
Jetzt interpretierst du da einen Kampf der aufs töten des Gegners aus ist mit Waffen und Gewalt...
Falsch!
Auch Gandhi hat "gekämpft" gegen die Engländer...
Oder ein Mikrobiologe "kämpft" gegen den X Virus....
Oder unsere (Volk) "Kämpfe" in Form von Streiks und Demonstration sind unter "Kampf" beinhaltet.

Hast du etwas besseres zu zitieren...dann lass uns darüber reden.

@Ich mag mein Beck´s...

Du verstehst nicht (immer noch nicht), obwohl du auch das Wort "glaube" benutzt, was Glaube bedeutet...

Also würde ich dir raten entweder "glauben" mit etwas anderes zu ersetzen (deutsche Sprache gibt da einiges: Meinung, Interpretation, Schlussfolgerung, Erkenntnis...wären da welche) oder es ganz sein zu lassen.

Im Glauben kann man aber nur glauben...es sei uns also gestattet dieses Wort zu benutzen um uns deutlich zu machen....
 

Holygrapfish

Geselle
21. Januar 2012
24
AW: Wo sind all die Götter heute...

Also würde ich dir raten entweder "glauben" mit etwas anderes zu ersetzen (deutsche Sprache gibt da einiges: Meinung, Interpretation, Schlussfolgerung, Erkenntnis...wären da welche)

Meiner Ansicht nach wäre es wichtig, das Wort Glaube komplett aus dem Wortschatz mancher zu streichen und durch Interpretation oder dergleichen zu ersetzen. Ist auch verbindlicher - im gewissen Sinn.

dass die wahrheit auf subjektiver wahrnehmung beruht und somit sind aussagen ala "Ich hab die Wahrheit gefunden..." ja für das einzelne individuum bestimmt wahr, aber allgemeingültigkeit besitzen solche aussagen auch nicht

Das erscheint mir meines Erachtens richtig. Denn wenn man bedenkt das wir Menschen Interpreter sind, ist alles als relativ auslegbar. Es gibt keine Wahrheit! Das schlimme und traurige dabei ist, das Gläubige nicht merken, das sie die "Wahrheit" von anderen als Ihre eigene annehmen, und diese dann bis auf den Tot verteidigen...

Um zum Thema zurück zu kommen.

Alle dogmatischen "Hauptreligionen" sind meiner Meinung nach Kisten in die sich Menschen sperren lassen und dann, sobald man sich darrin selbst gefangen hat, objektive "Wahrheiten" nicht mehr annehmen muss und kann. Es erscheint fast so, als ob "Gläubuge" sich gerne in dieser Kiste aufhalten, und Ihr Horizont nimmt nur noch den Rand der Kiste war, und man merkt nicht das seine eigene Religion einfach adaptiert, und Dinge benutzt die viel älter sind, als alle Religionen zusammen. Möchte natürlich auch niemand diese Kiste streitig machen. Natürlich ist es auch viel einfacher zu sagen, Beispiel: ABER DER PROPHET WOLLTE DAS SO....

Jaja, ich weis, ich schreie hier schon wieder :-D


Betrachtet man zB das Christentum, und den Hauptpfeiler Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität, und die Symbolik die dort verwendet wird, dann frage ich mich, warum die Anhänger nicht merken, das diese Religion viel älter ist...

http://calvaryadvisor.org/resources/_wsb_485x690_semichld.jpg

Im Endeffekt geht es wie immer, und eigentlich wirklich immer, um unsere Energie. Wenn abertausende von Menschen die Figuren der künstlich erschaffenen Religionen anbeten, die in Wirklichkeit ganz andere gefährlicherer Bedeutungen haben, geht die Energie in die versteckten Bedeutungen, um kommt so den Drahtziehern zu gute.

Ich denke nicht, das ich es gut finde, an zB. einen Gott zu glauben, der mich sein Fleisch essen lässt und den sein Blut ich trinken soll... Oder der mir 72
Houris verspricht wenn ich an ihn streng glaube.... oder ein Zitat aus dem Talmud?

synhedrin59a - Talmud schrieb:
"Wenn jemand einen Israeliten ohrfeigt, dann ist es ebenso als hätte er die Göttlichkeit geohrfeigt."

http://img194.imageshack.us/img194/6641/synhedrin59a.jpg

oder

berakhoth58a - Talmud schrieb:
Wer die Scharen der Gojim [Nichtjuden] sieht, spreche: Beschämt ist eure Mutter, zu Schande die euch geboren hat.

http://img10.imageshack.us/img10/7880/berakhoth58a.jpg


Von Sex mit Dreijährigen will ich jetzt nicht anfangen....

Für weite Information empfehle ich die Bücher und Vorträge von:
Dr . Walter Veith, David Icke, Robert Anton Wilson, Zacharia Sitchin, Erich van Däniken, und seinem eigenen gesunden Menschenverstand einzusetzen!

Grüße






 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Wo sind all die Götter heute...



Für weite Information empfehle ich die Bücher und Vorträge von:
Dr . Walter Veith, David Icke, Robert Anton Wilson, Zacharia Sitchin, Erich van Däniken, und seinem eigenen gesunden Menschenverstand einzusetzen!
Grüße
Ohne jetzt auf den Rest dieser esoterischen Sammlung aufgeschnappter Gedanken einzugehen, David Icke, Erich van Däniken und Zacharia Sitchin in einem Atemzug mit "gesundem Menschenverstand" zu erwähnen, ist schon mutig. Alle Achtung.
Dann habe ich doch lieber einen ungesunden Verstand...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Wo sind all die Götter heute...

Meiner Ansicht nach wäre es wichtig, das Wort Glaube komplett aus dem Wortschatz mancher zu streichen und durch Interpretation oder dergleichen zu ersetzen. Ist auch verbindlicher - im gewissen Sinn.

Ohne Glaube - gäb's keine Wissenschaft: "Ich glaube dass da mehr sein muss.... also gehe ich der Sache auf den Grund....". Und ohne Glaube - auch keinen Erich von Däniken: "Ich glaube dass die Ausserirdischen die Erde besucht haben - also versuche ich das mal zu untermauern...". Dumm nur, das es für die meisten seiner sogenannten "Beweise" auch andere Indizien gibt, dumm nur das seine "Beweise" keine Beweise sind, sondern nur interpretierbare Indizien...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Wo sind all die Götter heute...


Für weite Information empfehle ich die Bücher und Vorträge von:
Dr . Walter Veith, David Icke, Robert Anton Wilson, Zacharia Sitchin, Erich van Däniken, und seinem eigenen gesunden Menschenverstand einzusetzen!
Da du so gern RAW zitierst:
Illuminatus!!
Die Trilogie wurde zwischen 1969 und 1971 geschrieben, als Wilson und Shea in der Redaktion des Playboy arbeiteten. Sie waren auch für die Leserbriefe zuständig, von denen viele paranoide Phantasmen über Verschwörungen und Geheimbünde zum Thema hatten. Sie begannen einen Roman zu schreiben unter der Prämisse, dass „all diese Schwachköpfe recht hatten und jede einzelne Verschwörung, über die sie sich beschweren, wirklich existiert“.[SUP][1][/SUP]
Hervorhebung von mir.
Denk mal drüber nach. ;)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.866
AW: Wo sind all die Götter heute...

Die Hl. Dreifaltigkeit besteht nicht aus Gottvater, Gottsohn und der Jungfrau Maria... Auch wenn der Prophet Mohammed das wohl geglaubt hat.
 
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