Weinberg schrieb:@ alien:
Dein Beitrag ist zu lang um ihn hier sinnvoll zu zitieren
Interessante Gedanken, die Carlos da formuliert hat und ebenso Deine, die sich wahrscheinlich ja auch davon beeinflußt weiter entwickelt haben -hier haben wir einen Ansatz, der in Deinem Beitrag über Carlos für mein Verständnis fehlt: Entwicklung!
Was ist Entwicklung?
Wem dient Entwicklung?
Hypothese: Die Bibel hat recht und der Mensch ist Gottes geschaffenes Ebenbild, mit einem freien Willen als Höhepunkt einer Entwicklung des
Lebens als solches. Über den freien Willen wurde hier (und in Philosophie schon viel diskutiert. Er wird oft negiert, besonders von denen, die davon keinen verantwortlichen Gebrauch machen wollen, wie es Jesus in seinem Gleichnis vom Herrn und seinen drei Knechten in Bezug auf den dritten Knecht gemeint haben könnte)
Mit einem solchen Willen ausgestattet und daher fähig, innerhalb des Gehirns ein Höchstmaß an abstrahierender Komplexität zu entwickeln, kann ein solcher Mensch einer natürlichen Horde nicht mehr angehören, ebenso wenig, wie ein laufendes Kind wieder in den Krabbelzustand zurück kehren wird.
(Wie sich Wille und Gehirn biologisch/chemisch/physikalisch entwickelt haben, steht noch auf einem anderen Blatt..).
Zurück in die Horde ist also nicht....
..es sei denn, dass die Grundlagen einer solchen neuen Horde aus einer Transzendenz des willentlichen Egos zu einer willentlichen Gemeinschaft erfolgt.
Was Du, alien, über Monogamie und Familie schreibst empfinde ich als richtig. Menschen sind ja eigentlich auch nicht monogam, sie vollziehen ihre Polygamie eher durch ihr zeitliches Empfinden nacheinander.
Davon ausgehend, dass dieses zeitliche empfinden eine Illusion und alles immer JETZT ist, bin ich (also nur auf mich bezogen) schon mal polygam und wenn ich mit meiner jetzigen Frau Sex habe, habe ich ihn zugleich mit allen ihr voraus gegangenen Freundinnen (und denen, die ihr noch folgen mögen (sich das zuzugestehen, besonders, dass ja auch die Partnerin dann ebenso polygam ist, gehört zu den meist als unangenehm empfunden Gefühlen, die oft als anlaß herhalten, den Menschen als determiniert zu betrachten)
Möge dieser Treat weiter leben..
er lebt weiter mr Weinbergh
>entwicklung< und ein "horden-dasein" müssen sich nicht ausschliessen,
da es in der theorie um psychologische aspekte geht -intrapsychischer natur ,daher verwerfen sich -prinzipiell - kulturelle weiterentwicklungen nicht
es kann im perfekten einklang stehen,soweit die gemeinschaft funktioniert<
das setzt jedoch trotzdem ,ein gesundes psychisches verhalten vorraus
und wenn man sich einmal die entwicklung -hin zu dieser welt- anschaut
muss man nicht rätseln,ein blick ins "fernsehn" müsste einem zu denken geben
mit anderen worten: eine entwicklung hat es gegeben,
der wechsel vom jäger/ sammler,und nomadentum
zur kultur der "sesshaftigkeit" und des ackerbaus
jedoch sind dies "nur" entwicklung,die sich zwangsläufig durch wiedrige umstände ergeben mussten
nur darf man die soziale komponente nicht ausklammern,mit den "erreichen" der modernen kultur
haben sich nur die begebenheiten ausserhalb des menschen verändert
jedoch nicht seine natürlichen anlagen/instinkte
und seine erforderliche einbindung in eine homogene gemeinschaft
er war auch zur zeiten der pyramiden ein "primat",wie er es auch in unserer neuzeit immer noch IST
unsere grossartige abstraktionsfähigkeit,stellt ein potential dar was nicht vor 30 bis 10 000 jahren einen "evolutions-sprung" gemacht hat (soetwas brauch wohl ein paar tage mehr
so ist ein säugling ,der in unseren tage auf die welt kommt ,mit genau dem selben "arsenal" an ur-instinkt und grundbedürfnissen ausgestattet
,die grundbedürfnisse-oder auch primärbedürfnisse -sind bei ALLEN primaten gleich-einschliesslich dem menschen,wobei ein bedürfniss zusätzlich bei primaten mit "höherem bewusstsein" hinzukommt,die kreativität
soweit ein primat sich selber in einem spiegel identifizieren kann,spricht man von einem "ich-bewusstsein"
menschen,wie auch schimpansen,und zwergschimpansen (bonobos) gehören dazu
die kreativität ist ein bedürfniss was uns über den rein instinktiven überlebensdrang ausstattet unsere möglichkeiten des überlebens zu erweitern
(in unseren tagen,erweisst sich ein gewisser überschwang in der kunst ,da menschen aufgrund von kultureller entwicklung und verbesserten überlebensmöglichkeiten-trotzdem irgendwie ihren "druck" rauslassen müssen,wo natürlich auch die soziale komponente
ihren einlass findet
alles in allem kann man sagen das nicht jedes verhalten was wir an die tage legen krank ist(!)
manchmal sind es nur funktionierende alternativen,um unsere natürlichen bedürfnissen gerecht zu werden
fatal sind jedoch "ersatz-bedürfnisse" wenn sie im zusammenhang mit beziehungen auftreten,wieder das stichwort:sozialität
bestes beispiel :zweier beziehung
wie du schon erwähnt hast gibt es wohl eine "un-lineare" art der polygamie,die wir ausleben
tun wir aber nicht!
dafür gibts ja bekanntlich die moral ,sowie die unbewussten forderungen ( den "wunsch" zur bedingungslosen liebe),denn ausschlaggebend ist wie du es so schön umschrieben hast
das schon das gefühl, das die partnerin "dann auch polygam sein müsste"
als >unangenehm empfunden wird
und das liegt der hund begraben....
ausgehend von diesem, als unangenehm beschrieben gefühl,entfalten sich
dazu viele uns menschen bekannten mißeigenschaften ,und miß-gefühle
wie eifersucht - neid,bis hinzu hass
wenn man sich jetzt die frage stellen würde,warum das so ist?
denn es sind ja keine vereinzelten phänomene,sondern charaktereigenschaften von millionen menschen,unsere "schlechten seiten"
die nahe zu alles zwischenmenschliche beherrscht was wir erleben
der ausgangspunkt ist oftmals ein mensch und dessen infantiler wunsch
nur von einem menschen geliebt zu werden(!)
in der forderung ist noch mehr verborgen,wie selbstbestätigung,-vertrauen
ein vertrautes bild von beziehungen ist so eine "mutter-kind"- enge abhängigkeits beziehung,beide projezieren aufeinander muster die man aus seiner kindheit kennt,die jedoch im gemeinschafts-kontex keinerlei bedeutung ergeben-ausser das die menschen die eben noch chef in einer firma waren,sich auf kleine jungs und mädels reduzieren,sie wirken wie kinder..
man stelle sich einfach diese szene vor
die frau sagt "liebst du mich,der mann antwortet z.b" ja,aber liebst du mich wirklich??,du weisst das mir treue sehr wichtig ist.." trotzallem fühlen sich beide allein,und haben "verlusstängste"
ist das neurotisches verhalten,oder nicht?
im hintergrund schreit vielleicht grade ein kind nach dieser frau denn sie ist gleichzeitig auch mutter ,-die obige szene wiederholt sich, mehr oder minder,diesmal zwischen mutter und kind
die rollen sind eigentlich egal,da die mutter von ihrem "gemüt" selber kindlich ist,praktisch seelisch unausgereift,und sogar die selben dinge vom kind verlangt ,die sie -dem kind eigentlich geben müsste
der ideal fall ist: die mutter ist selber seelisch gereift,und hat genügend liebe erhalten,und gibt ihrem kind wiederum das gefühl >"bedingungslos"< weiter,
eine neurotische mutter wird alleine nur durch ihre ausstrahlung das kind emotional kein ur-vertrauen geben können
was zurück bleibt ist ein mensch der durchdiese fehlende ur-vertrauen
nicht mehr die fähigkeit besitzt,in einer gruppe mit anderen kindern sozial gesundes verhalten zu üben,denn es ist unreif<
die reife von der wir sprechen meint oftmals die reife des alters.>geistige reife,z.b von alten erfahrenen menschen
die seelische reife jedoch ist ein prozess der bis zum 7 lebensjahr,also mit der endgültigen trennung von der "brust" ,erlangt werden soll
wer sie nicht hat wird später sätze sagen wie "warum liebst du mich denn nicht,usw"
unsere welt besteht ausschliesslich aus seelisch unreifen menschen
(ich klammer mich natürlich nicht aus
letzendlich macht auch desshalb eine schuldfrage keinen sinn,denn
unser fehlverhalten wird weitergegeben,durch "moralische" erziehung
und prägung in der gesellschaft, -religiösität stellt einen unmittelbaren grundstock zur moral jeder gesellschaft
"bete drum ,das du die liebe deines lebens findest,ect"
schicksal-denken,dualismus, "das is böse,das is gut",usw
müssten uns offenbaren,das wir alle viele probleme in der seele haben
ein psychisch "gesunder" vorfahr hätte sich wohl über die motivationen von uns sehr gewundert,und nach dem sinn gefragt
es gibt noch eine wenige "primitive" stämme aud der welt (wohl nicht mehr lang..)
bei denen man sehr kontroverse unterschiedene zum zivilisations menschen beobachten kann,immense unterschiedene im verhalten
-obwohl sie oftmals auch schon neurotische kulturen entwickelt haben stehen sie unseren ur-horden näher
was an ihren kulturen gesünder sein soll ,ist der umgang untereinander,und eine vollkommen anderes" schamgefühl"
sie sind im vergleich zum menschen ausserhalb vom dschungel,einfach netter zueinander;
es ist beispielsweise auch nicht bekannt das ein yanonami-indianer jemals einen anderen aus eifersucht erschlagen hat.
trotzallem sind dies nur indizien auf eine noch stärker "egalitär" ausgerichtete kultur
das es beim menschen gegeben haben muss,hat noch mehr anzeichen
vorallem macht es uns die welt der bonobos vor,wie ein "besserer mensch" sein könnte
dabei haben die doch ein viiiel kleineres hirn,wie kommt das
?
wieso schaffen wir das nicht obwohl wir soo belohnt wurden von der evolution
wir können tolle computer bauen philosophie erfinden,aber sehr oft keine sinnvollen beziehungen führen
gruss
Alien