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Zur problematik der Integration von fremden Ethnien

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Gorgona du hast mich völlig missverstanden, aber Du hast auch wesentliches aus meinem Posting ignoriert:
Ich verstehe aber nicht warum der Wandel udn das unterschiedliche Empfinden des Einezlnen hinsichtlich o.g. Punkte dagegen sprechen sollte, dass es sich um Kultur handelt?
es widerspricht dem überhaupt nicht, aber es passt nicht zur Forderung der Anpassung, denn wie soll man sich an etwas anpassen, das kein Zustand, sondern ein Prozeß ist.

Jazz ist eien Musikrichtung die nur von wenigen gehört und noch von viel weniger Deutschen gespielt wird.
Das halte ich für ein Gerücht. Ich bin sogar überzeugt, daß es mehr Menschen hierzulande gibt, die Jazz hören als Menschen die Volksmusik hören und machen. Von anderen Musikrichtungen, wie RnB, Rock, etc., die nicht hier entstanden sind mal ganz zu schweigen. Und wenn ich sage Volksmusik, dann meine ich Volksmusik und nicht "volkstümliche" Musik, vom Schlage "Herzilein" oder "Holzmichel".
Demokratisch dagen sind die überwiegende Mehrheit.
Also denkst Du allgemeine Akzeptanz ist ein Merkmal für Kultur ?
Dann ist sogar mit Sicherheit ein Hamburger eher Teil deutscher Kultur als "saures Lüngerl".

Und natürlich sind sie allgemeingültig. Oder willst Du behaupten Literatur, Musik, gesellschaftliche Strukturen würden nicht zu unserer Kultur gehören?
Doch, aber welcher Art von Literatur, Musik und Struktur nun Teil unserer Kultur sind, das dürfte sich nur schwer herausfinden lassen. Im deutschen Buchhandel werden 80 % des Umsatzes mit Literatur gemacht, die aus den angelsächsischen Ländern kommt. Was ist also Teil unserer Kultur ?
Für mich ist in der Folge Stephen King mindestens ebenso Bestandteil der hiesigen Kultur wie Ingeborg Bachmann.

Kultur muss nicht alt sein, Kultur kann auch aus fremden Einflüssen entstehen.
Sehr richtig, aber wohl kaum wenn die Träger der fremden Einflüsse sich komplett anpassen.


Nebenbei würde es dem deustchen Jungen auch nicht schlecht tun das zu lernen. Und ja, der türkische Junge, sollte ebenso wie das griechische Mädchen, dass dies hier schreibt Volkslieder und Volksgedichte lernene. Könntest DU mir bitte erklären, was so schädlich daran sein soll.

Ich finde es überhaupt nicht schädlich, das habe ich auch nie behauptet. Aber ich gebe die Frage mal zurück und frage im Gegenzug: Inwiefern ist es nützlich ?

Überspitzt mit leichtem Hang zu Vorurteilen gegenüber rumänischen Kindern
Die vermeintlichen Vorurteile waren durchaus lediglich Teil der gewollten Überspitzung. Nächstesmal setze ich dann wieder die Ironietags.

Biersaufen und sich peinlich benehmen gehört natürlich zu Bierfestkultur. Ich nehme dann mal an, dass Du noch nie in einem Biergarten warst.
Nun, ich bin gebürtiger Bayer und habe dort 30 Jahre gelebt und war in einer ganzen Menge Bierzelte und in noch mehr Biergärten. Zumindest in genug um den Unterschied zwischen einem Bierfest und einem Biergarten zu kennen.


Wie Du ja bereiets schön aufgezählt hast macht eben diese Mischung dei deutsche Kultur aus. Danke!
Genau ! Die Mischung macht es ! Und zu dieser Mischung gehören mittlerweile eben auch Dönerläden, Blue Jeans, Sambagruppen, Hip Hop, Punk, Karateclubs, Yogaschulen, die Schwulenehe, usw. Ich behaupte ja nicht umreissen zu können, was nun "echte" deutsche Kultur ist.


Ich finde es immerwieder interessant wie positiv manch einer von fremden Kulturen ihre Riten und Gebräuche schwärmt udn die eigenen für so lächerlich und nutzlos hält.
Witzigerweise liegt mir sehr viel zum Beispiel an der deutschen Sprache, weswegen ich zum Beispiel auch versuche sie möglichst korrekt zu benutzen. Ausserdem sammle ich Schellackaufnahmen von bayerischen Gstanzlsängern aus der ersten Hälfte des 20. Jhdts und besitze eine Lederhose samt passendem Hemd und Haferlschuhen.
Ich finde das, was ich unter meiner Kultur verstehe überhaupt nicht nutzlos, mir fehlt nur die Arroganz zu fordern irgendjemand soll sich an die Dinge anpassen, die zu meinem Kulturbegriff gehören.
 

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
Was soll denn arrogant daran sein, wenn gefordert wird, dass sich hier niederlässt auch darum bemüht an den Festen udn Gebräuchen der Einheimischen teilzunehmen.

Es ist nunmal eine Tatsache, dass es sehr viele ausländische Kidner gibt, die in eingeschult werden ohne deutsch zu können, weil sie sich mit ihren Müttern und Vätern bis zur Einschulung nur unter ihresgleichen aufgehalten haben.

Die Ausländer die hierher kommen, haben ja nicht vor nur kurz hier zu bleiben. Vielmehr beabsichtigen sie sich hier niederzulassen.

In meinen Augen ist es arrogant sich der deutschen Kultur, Lebensart nenn es wie Du möchtest zu entziehen udn sie abzulehnen, wenn man sich auf Grund der angenehmen Seiten Deutschlands hier niederlässt. Geh mal ein ein paar "Ausländerforen" da findest Du Arroganz udn Ablehnung in Hülle und Fülle. Unterscheidet sich nicht im Geringsten von dem Geschreibsel auf Faschoforen.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Von jemand der hier leben will kann man erwarten das er sich etwas mehr an Deutschen Kulturgut aneignet als es ein Deutscher tut.

Man muß eben strenger sein mit Menschen die etwas werden wollen, als mit Menschen die schon etwas sind.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
OTO schrieb:
Von jemand der hier leben will kann man erwarten das er sich etwas mehr an Deutschen Kulturgut aneignet als es ein Deutscher tut.

Warum? Und was mich in dem Fall noch interessiert: Werden jetzt die ganzen Deutschkolonisten, sprich Rentner, aus Italien, Spanien, Griechenland und der Türkei ausgewiesen, weil sie sich nicht integrieren?

Man muß eben strenger sein mit Menschen die etwas werden wollen, als mit Menschen die schon etwas sind.

*kopfschüttel*
 

Tigerspucke

Geheimer Meister
7. August 2004
211
Und was ist mit leuten die ausländische Volksmusik hören.. Irish "Folk" zum beispeil?? oder Country Musik? :?
und wer spricht eigentlich von integritätsunfähigen Bundesbürger die in der Karibik Eisbein fressen müßen??
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Was soll denn arrogant daran sein, wenn gefordert wird, dass sich hier niederlässt auch darum bemüht an den Festen udn Gebräuchen der Einheimischen teilzunehmen.
Zum Beispiel daß man von diesen etwas fordert, daß man nicht mal von den Einheimischen fordert.
Woran zum Teufel sollen sie denn auch bitte teilnehmen ? Am Oktoberfest ? Am Almabtrieb ? An der Kieler Woche ? An einer Jugendweihe ? Oder an einem samstäglichen Diskobesuch ? Wieviele deutsche Volkstänze kannst Du denn tanzen, Gorgona ? Wieviele traditionelle Instrumente aus der Volksmusik kannst Du spielen ?
Was sind denn bitte diese Feste und Gebräuche, an denen sie teilnehmen sollen ? An allen ? Dann wird Integration vermutlich zumm Vollzeitjob.

Von jemand der hier leben will kann man erwarten das er sich etwas mehr an Deutschen Kulturgut aneignet als es ein Deutscher tut.
ROFL. Cool. Ich sehe schon die 3. Generation Einwanderer als wahre Bewahrer deutschen Brauchtums.
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
Hallo OTO ,

bei dir habe ich das Gefühl das du 2 Verschiedene Charaktere hast .
Mal lese ich postings in anderen Threats von dir die wirklich gut sind , und wenn man dann in diesen Thrat kommt und liesst was du so von dir gibts dann dekt man es Knallt wohl bei dir :roll: .
Oder schreibt einmal dein Sohn und einmal du ?
Ich verstehe das nicht wie man zu einer solchen Einstellung kommt .
Schon mal beim Psychater gewesen , sorry , aber was ich hier lese hast du ein Problem mit dir selbst , sonst hättest du kein Problem mit Menschen aus anderen Kulturen und würdest sowas nicht erwarten .
Überleg dir doch erstmal was du da schreibst .
Überlege , schreibe , trink dir ne Tasse Milch , überlege noch mal , und dann poste .
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
@ agentp

Zum Beispiel daß man von diesen etwas fordert, daß man nicht mal von den Einheimischen fordert.
Woran zum Teufel sollen sie denn auch bitte teilnehmen ? Am Oktoberfest ? Am Almabtrieb ? An der Kieler Woche ? An einer Jugendweihe ? Oder an einem samstäglichen Diskobesuch ? Wieviele deutsche Volkstänze kannst Du denn tanzen, Gorgona ? Wieviele traditionelle Instrumente aus der Volksmusik kannst Du spielen ?
Was sind denn bitte diese Feste und Gebräuche, an denen sie teilnehmen sollen ? An allen ? Dann wird Integration vermutlich zumm Vollzeitjob.

Du reitest immer auf einigen Extrembeispielen herum obwohl du genau weißt was Gorgona meint. Wieso schreibst nicht einfach "tacheles" und bringst klar zum Ausdruck was so schlimm daran ist wenn Ausländer sich mit deutscher Kultur befassen. Selbst wenn ich irgendwo nur auf Urlaub bin versuche ich mich mit der dort vorherrschenden Kultur zu befassen und fühle mich dadurch kein bißchen in meiner Freiheit eingeschränkt!
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Ich habe kein Problem mit Menschen anderer Kulturen.
Wie es scheint haben viele Deutsche eines mit ihrer.
Mir geht es ums bewahren meiner eigenen. Und da sehe ich im moment keinen anderen Weg als mit Strenge und Disziplin vorzugehen.

Ich vermute mal dieses Beispiel was ich jetzt bringe wird mir wieder negativ ausgelegt:

Wenn man ein Geschwür rausschneiden will kommt man nicht drum herum auch gesundes Gewebe mit rauszuschneiden.

Und wie schon mehrmals erwähnt beurteile ich Menschen nach ihrem Karakter und ihren Taten, und sind für mich auch nicht die Ausländer an den Problemen schuld.

Es kann aber irgendwo doch nicht sein, wenn Menschen sich nicht der Norm entsprechend verhalten das man versucht sie als nicht ganz dicht darzustellen.
Ich kann nur sagen, daß meine Gedangengänge weder von heute auf morgen gewachsen sind noch weil mir gerade danach ist.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
agent hat doch schon ein paar mal gefragt, was denn genau damit gemeint ist ... mit der deutschen kultur.
womit soll sich denn ein Ausländer deiner Meinung nach beschäftigen, außer der deutschen Sprache?

Übrigens finde ich gerade die Deutschen im Ausland, sehr unangepaßt.
Wenn Deutsche im Ausland leben, lassen sie ihre Kinder oft auf deutsche oder internationale Schulen gehen, statt sie in die einheimischen Schulen zu geben.
Urlaubsziele die viel von Deutschen frequentiert werden, werden nahezu "eingedeutscht"
Und bei dem guten alten Brauch mit seinem Handtuch schon morgens um 6 eine Liege zu besetzen, nehme ich auch an, dass er nicht aus dem Mittelmeerraum stammt, obwohl er auch dort von Deutschen praktiziert wird. ;)

Namaste
Lilly
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Ich denke wenn man Urlaub in einem anderen Land macht muß man sich nicht unbedingt die Kultur aneignen. Man sollte sich nur manierlich benehmen nicht ala Ballerman Touristen.

Zu den Schulen. Vielleicht weil sie Qualitativ mehr bieten?


Und das liegenbesetzen, da stehen die Engländer den Deutschen um nichts nach. :lol:
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
SillyLilly schrieb:
Wenn Deutsche im Ausland leben, lassen sie ihre Kinder oft auf deutsche oder internationale Schulen gehen, statt sie in die einheimischen Schulen zu geben.
natürlich, das würde ich auch machen...
die kinder, die solche schulen besuchen, sind meist einen sehr viel höheren standard von zuhause gewohnt. den wollen die eltern ihren kindern auch in der fremde ermöglichen, und das geht meistens nur auf deutschen schulen. außerdem sehe ich einen großen unterschied zwischen einem türkischen ehepaar aus der unteren mittelschicht, dessen kinder kein wort deutsch können, wenn sie in die grundschule kommen, und einem diplomaten oder geschäftsmann, der nur eine kurze zeit seines lebens in diesem land verbringt und seine kinder deswegen nicht jedesmal eine neue sprache lernen lässt..

SillyLilly schrieb:
Urlaubsziele die viel von Deutschen frequentiert werden, werden nahezu "eingedeutscht"
das ist kein deutsches phänomen, sondern überall zu beobachten. ich sage nur engländer auf gran canaria = deutsche auf mallorca...
pauschaltouristen sind überall die gleichen typen, egal ob nun ami, engländer oder deutscher...
und zum thema eindeutschen: als ich letztes jahr auf klassenfahrt in berlin war, hatten wir im selben hotel eine jugendgruppe aus israel. nachdem überall israelflaggen uä. gehisst wurden, hielten wir mit bayerischen dagegen :wink: ich glaube dass so eine art verhalten sehr typisch ist für alle leute die "ins ausland" fahren, weil sie meinen, sie müssten allen zeigen, wer sie sind und woher sie kommen. irgendwo finde ich das unangenehm, wobei ich es des öfteren selber praktiziere, vor allem im den neuen bundesländern :wink:
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
agent hat doch schon ein paar mal gefragt, was denn genau damit gemeint ist ... mit der deutschen kultur.
womit soll sich denn ein Ausländer deiner Meinung nach beschäftigen, außer der deutschen Sprache?

Ja und man hat auch mehrmals versucht es ihm darzulegen, aber man hat manchmal das Gefühl, dass manche absichtlich in Haarspalterei verfallen um ja nicht zum Kern der Diskussion zu kommen!

Übrigens finde ich gerade die Deutschen im Ausland, sehr unangepaßt.
Wenn Deutsche im Ausland leben, lassen sie ihre Kinder oft auf deutsche oder internationale Schulen gehen, statt sie in die einheimischen Schulen zu geben.
Urlaubsziele die viel von Deutschen frequentiert werden, werden nahezu "eingedeutscht"
Und bei dem guten alten Brauch mit seinem Handtuch schon morgens um 6 eine Liege zu besetzen, nehme ich auch an, dass er nicht aus dem Mittelmeerraum stammt, obwohl er auch dort von Deutschen praktiziert wird.

Also im 19. Jahrhundert wanderten Millionen von Deutschen nach Amerika aus und sind heute im vergleich zu anderen Auswandervölkern (Italienern, Iren, Hispanics) voll integriert und haben keine Ghettos gebildet.

Das mit dem "typischen deutschen Touristen" ist genauso verallgemeinernd wie gewisse Vorurteile gegen Ausländer! Sicher gibt es solche Deutsche (bzw. Ausländer) ...
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Also im 19. Jahrhundert wanderten Millionen von Deutschen nach Amerika aus und sind heute im vergleich zu anderen Auswandervölkern (Italienern, Iren, Hispanics) voll integriert und haben keine Ghettos gebildet.
Das stimmt so nicht ganz. Es gibt in Texas und an der Ostküste sehr wohl Enklaven deutscher Einwanderer, die bis heute (eine Art) Deutsch sprechen und Polka spielen zB die Pennslyvania-Dutch Gemeinden, die Amish und die Mennoniten.
Ghettos haben übrigens auch die anderen Gruppen nur da gebildet, wo sie den sozialen Aufstieg nicht geschafft haben, genau wie Einwanderer auch heute nur da "Ghettos" bilden, wo sich sich es nicht leisten können woanders zu leben. Der türkische Programmierer wohnt auch in Berlin nicht in Kreuzberg, sondern in der Doppelhaushälfte am Stadtrand, neben dem deutschen Versicherungskaufmann.
Ganz abgesehen davon gibt es in Deutschland einen ganzen Haufen Einwanderer, die sich hervorragend integrieren. In meiner Abteilung gibt sind mindestens 5 von 40 Leuten nicht Deutsch und fallen nicht die Bohne auf, sind also wohl hervorragend angepasst.

Ja und man hat auch mehrmals versucht es ihm darzulegen
Die Frage wie sich nun ein Einwanderer konkret verhalten soll, wie diese Anpassung nun aussehen soll und an was sie geschehen soll, ist mitnichten geklärt, abgesehen vom Erlernen der Sprache. Eine Liste wie die von Gorgona hilft mir da nicht weiter, denn wenn da steht "Literatur" dann hilft mir das nicht im geringsten weiter. Wie passt man sich an Literatur an ? Heisst das, daß jeder Einwanderer den Faust gelesen haben muß (und damit dann vermutlich 80 % aller Deutschen was vorraus hat ?) oder daß er Joane Rowling lesen muß, die auch hierzulande die erfolgreichste Schriftstellerin ist ? Muß er Lederhosen tragen oder Jeans ? Ich verstehe das nicht und ich habe nicht den Eindruck, daß mir das jemand schon konkret erklärt hat, wie Du behauptest.
Ach ja:
Ich finde es immerwieder interessant wie positiv manch einer von fremden Kulturen ihre Riten und Gebräuche schwärmt udn die eigenen für so lächerlich und nutzlos hält
Eine solche Haltung ist übrigens imho typischer Bestandteil der deutschen (Geistes-)kultur. Sollten sich Einwanderer nicht auch daran anpassen ?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
das ist kein deutsches phänomen, sondern überall zu beobachten. ich sage nur engländer auf gran canaria = deutsche auf mallorca...
pauschaltouristen sind überall die gleichen typen, egal ob nun ami, engländer oder deutscher...
Da gebe ich dir recht.
Ich sehe es auch nicht als deutsches Phänomen. Wollte nur mal anregen darüber nachzudenken ob Deutsche sich immer so angepaßt verhalten wie es hier von einigen gefordert wird.

Wobei ich mich agentP anschließe. Mir scheinen die Vorstellungen, was Anpassung bedeutet .... sehr unterschiedlich zu sein.

Genausowenig wie ich meinen Glauben oder andere individuelle Bräuche die ich entwickelt habe aufgeben möchte, weil ich Deutsche bin .... erwarte ich das auch nicht von anderen ... ob derjenige/diejenige aus einem anderen Land eingewandert ist oder schon hier geboren ist.
Warum soll ich jemandem anders weniger Grundrecht als mir zugestehen?
Es bedeutet ja nicht im Rückschluß, dass ich mir (oder Deutschen im allgemeinen) weniger Rechte zugestehe.

Übrigens ist die Umsetzung und der Einsatz für Glaubensfreiheit und Grundrechte jedes Menschen, meiner Meinung nach auch ein Merkmal für die deutsche Kultur der heutigen Zeit. Und auch daran passen sich Menschen an, die aus anderen Ländern kommen.

Namaste
Lilly
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Das stimmt so nicht ganz. Es gibt in Texas und an der Ostküste sehr wohl Enklaven deutscher Einwanderer, die bis heute (eine Art) Deutsch sprechen und Polka spielen zB die Pennslyvania-Dutch Gemeinden, die Amish und die Mennoniten.
Ghettos haben übrigens auch die anderen Gruppen nur da gebildet, wo sie den sozialen Aufstieg nicht geschafft haben, genau wie Einwanderer auch heute nur da "Ghettos" bilden, wo sich sich es nicht leisten können woanders zu leben. Der türkische Programmierer wohnt auch in Berlin nicht in Kreuzberg, sondern in der Doppelhaushälfte am Stadtrand, neben dem deutschen Versicherungskaufmann.
Ganz abgesehen davon gibt es in Deutschland einen ganzen Haufen Einwanderer, die sich hervorragend integrieren. In meiner Abteilung gibt sind mindestens 5 von 40 Leuten nicht Deutsch und fallen nicht die Bohne auf, sind also wohl hervorragend angepasst.

Na bitte, dann sind wir uns ja einig, dass Integration notwendig ist! Zu den Deutschamerikanern muss ich sagen, dass diese am Anfang sicher auch sehr arm waren und trotzdem (bis auf die von dir genannten Ausnahmen) keine Gehttos gebildet haben!

Die Frage wie sich nun ein Einwanderer konkret verhalten soll, wie diese Anpassung nun aussehen soll und an was sie geschehen soll, ist mitnichten geklärt, abgesehen vom Erlernen der Sprache. Eine Liste wie die von Gorgona hilft mir da nicht weiter, denn wenn da steht "Literatur" dann hilft mir das nicht im geringsten weiter. Wie passt man sich an Literatur an ? Heisst das, daß jeder Einwanderer den Faust gelesen haben muß (und damit dann vermutlich 80 % aller Deutschen was vorraus hat ?) oder daß er Joane Rowling lesen muß, die auch hierzulande die erfolgreichste Schriftstellerin ist ? Muß er Lederhosen tragen oder Jeans ? Ich verstehe das nicht und ich habe nicht den Eindruck, daß mir das jemand schon konkret erklärt hat, wie Du behauptest.

Das waren lediglich Beispiele! Grundvoraussetzung für mich ist die Sprache zu beherrschen bzw. die Bereitschaft diese zu lernen und sich mit dem Land (in welchem man immerhin langfristig leben will) identifiziert. Meiner Meinung nach ist es sicher Hilfreich wenn man auch über dieses Land in gewissen Bereichen Bescheid weiß.

Eine solche Haltung ist übrigens imho typischer Bestandteil der deutschen (Geistes-)kultur. Sollten sich Einwanderer nicht auch daran anpassen ?

Vielleicht in deinen Kreisen, aber ich kenne genug Deutsch bei denen das anders ist!
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Zu den Deutschamerikanern muss ich sagen, dass diese am Anfang sicher auch sehr arm waren und trotzdem (bis auf die von dir genannten Ausnahmen) keine Gehttos gebildet haben!
Soso:
Nach genauen Nachforschungen weiß man aber, dass sich die Emigranten an ihrer heimatlichen Kultur orientierten. Sie verhielten sich und handelten nach ihren alten Traditionen. Sie lebten oft in Nachbarschaften oder kleineren Dorfgemeinschaften mit ebenfalls deutschstämmigen Auswanderern zusammen, was diesen Siedlungen den abwertenden Namen "Ghettos" einbrachte. Den Emigranten jedoch ging es dabei einzig und allein darum in der so fremden Welt Fuß zu fassen und den Wechsel in die neue Kultur zu erleichtern. So lebten die Auswanderer weiterhin nach ihren aus Deutschland stammenden Essens- und Kleidungsregeln.
Sie unterhielten Geschäfte und Restaurants, die sie nach ihren eigenen Lebensgewohnheiten wirtschafteten.
http://www.ni.schule.de/~pohl/emigration/auswand/perspekt.htm#Ghettoisierung
Ich hätte durchaus Interesse an Quellen, die etwas anderes belegen.


Das waren lediglich Beispiele! Grundvoraussetzung für mich ist die Sprache zu beherrschen bzw. die Bereitschaft diese zu lernen und sich mit dem Land (in welchem man immerhin langfristig leben will) identifiziert. Meiner Meinung nach ist es sicher Hilfreich wenn man auch über dieses Land in gewissen Bereichen Bescheid weiß.
Und wieder keine Antwort auf meine Fragen, sondern wieder ausgewichen und lediglich der Verweis auf die Sprache. Sonst nichts.

Vielleicht in deinen Kreisen, aber ich kenne genug Deutsch bei denen das anders ist!

Ehrlich ? Also ich kenne eine Menge mehr Leute, die zum Beispiel asiatische Kampsportarten lernen, amerikanische Musik hören und nebenbei afrikanisch Trommeln lernen, aber "Schnaderhüpfel" nicht von "Polka" unterscheiden können und die jeden Hit von Eminem aufzählen können, aber nicht wissen wer Reinhard May ist, und ich glaube nicht, daß das nur in meinen Kreisen so ist, sondern bei einer Mehrheit.
 

Gorgona

Erhabener auserwählter Ritter
7. Januar 2003
1.177
@Agentp

Ich verstehe Dich nicht. Nur weil Du keines der Beispiele für deutsche Kultur gelten lassen möchtest, behauptest Du es wären Dir keien Beispiele und keine Definition gegeben worden.

Du gehst einfach davon aus, dass es keine deutsche Kultur zu geben scheint und alle Gegenargumente prallen an Dir ab. Also was sollte dann eine weitere Diskussion zu diesem Thema mit Dir bringen?
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Und wieder keine Antwort auf meine Fragen, sondern wieder ausgewichen und lediglich der Verweis auf die Sprache. Sonst nichts

Ich fand diese Antwort sehr eindeutig und ich glaube nicht, dass du so begriffsstutzig bist, dass du nicht verstanden hast was ich damit meine. Es ist bei dir eher ein "nicht wollen" statt ein "nicht können". Es ist schon leicht alle Argumente oder Aussagen als ausweichend oder unzureichend zu bezeichnen!

Ehrlich ? Also ich kenne eine Menge mehr Leute, die zum Beispiel asiatische Kampsportarten lernen, amerikanische Musik hören und nebenbei afrikanisch Trommeln lernen, aber "Schnaderhüpfel" nicht von "Polka" unterscheiden können und die jeden Hit von Eminem aufzählen können, aber nicht wissen wer Reinhard May ist, und ich glaube nicht, daß das nur in meinen Kreisen so ist, sondern bei einer Mehrheit.

Das eine schließt das andere doch nicht aus! Ich finde Eminem auch nicht schlecht und trotzdem identifizier ich mich mit der dt. bzw. österr. Kultur!
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Es geht doch nicht um eine abstrakte definition sondern um die praxis
Ich verstehe nicht warum es so schwer zu verstehen ist, was agentP fragt.
:gruebel:

... also wennjemand aus einem anderen Land hierherkommt.
Was soll er dann lernen?

Die deutsche Sprache > das haben wir ja rausgefunden > das ist aber auch schon in dem Zuwanderungsgesetz enthalten.

Die Antwort "die Bereitschaft sich mit dem Land zu identifizieren und in gewissen Bereichen Bescheid zu wissen"" sagt mir auch nichts konkretes praktisches.... anwendbares.

Es gibt ja im neuen Zuwanderungsgesetz einen Intergrationskurs, der vorgeschrieben ist.
Wenn ihr die Inhalte bestimmen könntet... was würdet ihr außer Sprache noch auf den Lehrplan setzen?

Namaste
Lilly
 
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