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Über das essen von Tierleichenteilen

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morkaz

Geheimer Meister
10. Juli 2003
119
Ich finds eine Doppelmoral, wenn man Fleischgenuß zum Wohl der Tiere ablehnt aber Schuhe, Handtaschen und Geldbeutel aus Schweine und Ziegenleder hat und Nachts sein Haupt auf Daunenkissen bettet.
Mal ne Bitte an die Hardcorevegetarier ,nehmt mal euer Impfbuch und Googelt eure Impfungen nach der Herkunft des Impfstoffs durch und rechnet mal nach wie viele Tiere für eure Gesundheit schon geschlachtet wurden.
Und dann soll man ein schlechtes Gewissen bei nem Steak auf dem Teller haben :?:
 

Borg

Großmeister
11. Februar 2003
84
@ goetzendiener

Danke. Du hast verstanden was ich meine. 8) 8) 8) 8)

@ winston_smith

War mir klar, dass so ein Spruch kommt! Klar ist das ein tolles Argument! Ich denke man kann das töten eines Tieres mit dem töten einer Pflanze nicht unbedingt gleichsetzen. Glaub mir, ein Feld zu bestellen ist mental wesentlich einfacher, als ein Tier zu töten. Was ich sagen wollte ist, dass ich die Schlachtung von Tieren für eigene Nahrungszwecke für völlig legitim halte...gemäss "Fressen und gefressen werden!". Wenn mich im Dschungel ein Tiger anfällt und mich wegputzt, heul ich ja auch nicht rum und sage "Der böse böse Tiger!"....das ist dann mein persönliches Pech und gut isses (kenne die Gefahren ja bevor ich in den Dschungel gehe). Wenn man aber die heutige Massen- und Überproduktion sieht, könnt ich halt kotzen, weil Tiere einfach nur sinnlos sterben und unter abartigen Bedingungen gehalten werden! Aber klar, der Konsument will ein reichhaltiges Angebot haben, dass Fleisch muss immer schön frisch sein und sollte nett anzusehen sein......wenn diese Leute für ihr Fleisch ein Tier selber töten müssten, würden sie garantiert kein Fleisch mehr essen wollen.....spätestens nach dem Ausweiden 8) 8) Solange also der Konsument also sein Konsumverhalten nicht ändert, wird sich auch an der Massentierhaltung und -schlachterei nichts ändern.....und das finde ich scheisse! Den Menschen ist einfach nicht klar, wie das Fleisch in die Kühltheke kommt......und jeder der mal ne Großschlachterei von innen gesehen hat, hat danach im Regelfall eh erstmal kein Bock mehr Fleisch zu essen. Das ist halt die gleiche Mentalität wie " Atomkraft? Wieso, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose.". Ist genau das gleiche ignorante Denken....aber so sind wir nun mal und leben deshalb auch in nem Staat, der so ist wie er ist.....sich bloss keine Gedanken machen, schön im Strom mitschwimmen, auf keinen Fall unangenehm auffallen und nach mir die Sinnflut!

@ Lunatic

Ja, damit hast Du natürlich Recht. Denn genau durch diese Scheisse hat sich der Wirtschaftszweig ja so entwickelt wie er ist. Aber das muss ICH doch nicht gutfinden, oder? Dieses Prinzip ist ja auch uralt....geht bis in die Steinzeit. Die Männer gehen jagen und die Frauen kümmern sich um Kinder, Höhle, Beeren sammeln......aber selbst die Neandertaler haben es schon verstanden nur soviel zu jagen, wie der Stamm zum überleben braucht! :wink: Wir töten heute sinnlos Tiere, egal ob wir das Fleisch brauchen oder nicht....hauptsache die Zahlen in der Bilanz stimmen!

greetz
Borg
 

Lunatic

Vollkommener Meister
4. Januar 2004
581
Borg schrieb:
@ Lunatic

Ja, damit hast Du natürlich Recht. Denn genau durch diese Scheisse hat sich der Wirtschaftszweig ja so entwickelt wie er ist. Aber das muss ICH doch nicht gutfinden, oder? Dieses Prinzip ist ja auch uralt....geht bis in die Steinzeit. Die Männer gehen jagen und die Frauen kümmern sich um Kinder, Höhle, Beeren sammeln......aber selbst die Neandertaler haben es schon verstanden nur soviel zu jagen, wie der Stamm zum überleben braucht! :wink: Wir töten heute sinnlos Tiere, egal ob wir das Fleisch brauchen oder nicht....hauptsache die Zahlen in der Bilanz stimmen!

greetz
Borg


Na wir haben ja auch Tiefkühltruhen!
:wink:

Na, war nur Spass...ich verstehe schon was Du meinst. Und nein, Du musst das nicht gutfinden. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es sowieso nie so weit kommen würde, dass alle Menschen ihre Tiere selber um die Ecke bringen. Ich finde es auch unbegreiflich und indiskutabel, dass viel zu viele Tiere ihr Leben lassen müssen, nur damit wir im "Wohlstand" leben können und sie essen können. Möchte garnicht wissen, wie viel Fleisch verdirbt weil es keiner kauft und dann weggeschmissen wird :evil:
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
agentp schrieb:
es geht nicht darum, was mensch JETZT isst, sondern was mensch HISTORISCH gesehen isst und zwar über einen zeitraum, in welchem sich die beschaffenheit unseres verdauungstraktes mitnichten verändert hat.
Historisch gesehen muß der Mensch sich schon sehr früh an die Fleischkost gewöhnt haben, denn sonst hätte er wohl weder in den Steppen Afrikas aus denen er dereinst zu seinem Eroberungszug um die Welt aufbrach, noch in den Eiswüsten der eiszeitlichen Nordhalbkugel überleben können. Auch unsere nächsten Verwandten im Tierreich, die Schimpansen sind übrigens begeisterte Fleischfresser und unbarmherzige Räuber. Wer hat denn denen erzählt, daß sie Fleisch fressen müssen ?
Ansonsten: was Franziskaner sagt !
Vor einem Veganer, der aus moralischen Gründen diesen Weg wählt habe ich großen Respekt, aber das letzte sind Lederschuhetragende Milchprodukte und Eier essende Vegetarier, die versuchen einem ein schlechtes Gewissen zu machen. Der Gipfel der Heuchelei.

der schimpanse ist ein frugivore. d.h. natürlich nicht, dass er nicht in der lage ist fleisch zu verdauen - analog den menschen.
vielleicht spielst du auf die schimpansenhorden an, welche in der nähe von hotelanlagen leben und sich von essensresten ernähren. diese zeigten beizeiten diverse krankheitsmerkmale (auch diabetes).

die eskimos leiden überdurchschnittlich oft unter osteoporose und die wüstenbewohner werden sich gerne in der nähe von oasen aufhalten.

effektiv spielte ich auch auf andere zeiträume an. die eiszeit endete vor 8.000-10.000 jahren.

in indien wurde vor nicht gar nicht soo langer zeit NICHTS vom tier gegessen.
ganze kontinente haben bis vor ca. 100jahren kein fleisch gegessen.
die japaner im landesinneren habe bis vor ca. 200 jahren fleischlos gelebt.
fleisch war vor ein paar hundert jahren (und das ist nun wirklich nicht lange her) eine ernährungstechnische ausnahme.
die behauptung, dass sich der mensch schon seit jeher von fleisch ernährt ist schlichtweg unwahr.

die alten ägypter aßen lt. herodot und origines nur obst und gemüse.

vor ca. 50.000 jahren versuchten sich diverse menschen erstmals an der jagd.

die menschwerdung begann vor ca. 30mio jahren. das nur als relation.
die hinweise auf darmlänge, zahnform, kieferbeschaffenheit etc. findest du im netz.

dem menschlichen verdauungssystem fehlen stoffe, welche für das einwandfreie verdauen von fleisch nötig sind. das zieht diverse krankheiten nach sich.


letztendlich ist mir persönlich noch kein (gesund lebender) veganer untergekommen, welcher an den gängigen zivilisationskrankheiten litt.
effektiv heißt "vegan" aber auch nicht "gesundlebend". auch hier gibt es den verstärkten trend zu industriekost.

dem "normalen" veganer geht es in erster linie um das "crueltyfree". sie WISSEN, dass es möglich ist, weitestgehend auf tierische produkte zu verzichten und TUEN dies auch. was ist daran so schlimm?
eines ist fakt und das kann ich natürlich auch aus eigener erfahrung berichten: die vegane ernährung birgt eine reichhaltige küche mit leckersten speisen. es treten keine mangelerscheinungen auf und man fühlt sich pudelwohl. selbst diverse schuldmedizinische milchmädchentests weisen eine "hervorragende ernährung" aus.

wie gesagt, man kann sich als veganer auch von industriefraß ernähren - dass ist jedoch sicher kein garant für körperliches wohlbefinden.

andere unterstellen dekadenz, doch mir stehen gewiss nicht viele mittel zur verfügung. das ganze ist auch mit geringem finanziellem aufwand zu lösen - angesichts der tatsache, dass der fleischverzehr über alle maßen subventioniert wird, eine farce.

die hier angeführten argumente bzgl. "keiner baut korn an" etc. sind schlichtweg fadenscheinig. man sollte doch seinem gesprächspartner soviel respekt erweisen und ihm eine geistig ansprechende diskussion erlauben, ohne ihm eine beschränktheit zu unterstellen.
wäre es nicht sinnvoll, eingebrachte "argumente" vorher abzuwägen, um sich NICHT zu blamieren und anderen auch respekt und achtung entgegenzubringen?

in anonymen diskussionsforen ist es mittlerweile gang und gäbe, dass wirklich jeder "seine meinung" abliefert, ohne sich auch nur einen hauch von gedanken über das geschriebene zu machen. ohne SICH SELBST jemals TIEFGREIFEND damit befasst zu haben.
hier werden griechische philosophen in frage gestellt und zu trotteln abgestempelt, obwohl doch diese ihrerzeit erkenntnisse gewannen, welche heute den meisten immer noch ein buch mit sieben siegeln sind.
hat den niemand mehr einen gewissen anspruch an SICH selbst?

morkaz schrieb:
Ich finds eine Doppelmoral, wenn man Fleischgenuß zum Wohl der Tiere ablehnt aber Schuhe, Handtaschen und Geldbeutel aus Schweine und Ziegenleder hat und Nachts sein Haupt auf Daunenkissen bettet.
Mal ne Bitte an die Hardcorevegetarier ,nehmt mal euer Impfbuch und Googelt eure Impfungen nach der Herkunft des Impfstoffs durch und rechnet mal nach wie viele Tiere für eure Gesundheit schon geschlachtet wurden.
Und dann soll man ein schlechtes Gewissen bei nem Steak auf dem Teller haben :?:

veganismus heißt: verzicht auf tierprodukte. dazu zählt auch leder, daunen und honig.
gewiss haben auch veganer eine vergangenheit. man kann seine erziehung schließlich nicht ohne weiteres abstreifen. jedoch hat eben diese vergangenheit GERADE NICHT zur folge, dass es GENAUSO weitergehen muss!

das steak, welches du auf deinem teller hast, belastet mich fast genauso wie dich, der es letztendlich isst, denn die herstellung dieses steaks erforderte ungleich mehr ressourcen als die herstellung meines obstsalates. ressourcen, welche anderen entzogen werden. es entsteht ein ungleichgewicht, welches auch auf meinen schultern lastet.
alle gesunden sponsorn die kranken.

guten tag.
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
Jay-Ti schrieb:
Was ist denn mit dem Gebot Du sollst nicht Töten ?

Mal abgesehen von der Quellenangabe, heißt es: Du sollst nicht morden.
Was übrigens im Gegensatz zu: "Du sollst keine Tiere töten." steht. War wohl nichts.
Bevor Du jetzt jedoch die wahren Speisegesetze herausholst um die theologische Schiene zu fahren, sei Dir gesagt, dass sich die wenigsten Christen davon überzeugen lassen:
"Nicht was in den Mund hineingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herausgeht, das verunreinigt den Menschen." (Matthäus 15:11)

Da sind wir wiedermal bei einem meiner Leiblingsthemen angelangt!

In der Originalfassung der Tora steht: Du sollst nicht töten. Da steht nichts von: töte keine Menschen, oder morde nicht. - Wie es manche evangelische Theologen gerne sehen würden. Sondern da steht expliziet: Du sollst nicht Töten.

Währe mit dem sechten Gebot tatsächlich gemeint das man nur keine Menschen töten darf, dann würde dort stehen: Du sollst nicht deinen nächsten töten. Ist aber nicht der Fall.

Genau aus diesem Grunde gab es auch Tieropfer.

Um das Tötungsverbot zu umgehen zu können musste man das Tier "vor Gott töten und das Blut des Tieres Gott übergeben, da das Blut als Sitz der Seele galt.

Welcher aus dem Hause Israel einen Ochsen oder Lamm oder Ziege schlachtet in dem Lager oder außen vor dem Lager

und nicht vor die Tür der Hütte des Stifts bringet, daß es dem Herrn zum Opfer gebracht werde vor der Wohnung des Herrn, der soll des Bluts schuldig sein, als der Blut vergossen hat, und solcher Mensch soll ausgerottet werden aus seinem Volk.

(...)
Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut, solange es lebet; und ich habe den Kindern Israel gesagt: Ihr sollt keines Leibes Blut essen. Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut. Wer es isset, der soll ausgerottet werden. (Leviticus 17:3-14)
"Ich [Jahwe] habe zu den Israeliten gesagt: Das Blut irgendeines Wesens aus Fleisch dürft ihr nicht genießen; denn das Leben aller Wesen aus Fleisch ist ihr Blut. Jeder, der es genießt, soll ausgemerzt werden?" (Lev 17,14).

Was auch heute noch vielen Christen nicht so richtig bewusst ist, ist dass Tiere der Bibel zufolge genauso beseelt sind wie der Mensch:

19 Denn das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere - sie haben ein und dasselbe Geschick. Wie diese Sterben, so sterben auch jene. Den gleichen Odem haben sie alle, und es gibt für den Menschen keinen Vorteil vor dem Tiere. Ja, alles ist Nichtigkeit!
20 Alles geht zum selben Ort. Alles ist aus Staub geworden, und alles kehrt zum Staube zurück.
21 Wer weiß, ob der Odem der Menschenkinder nach oben emporsteigt und ob der Odem der Tiere hinunter in die Erde hinabgeht? (Prediger Salomon 3:19-21)

Da es im heutigen Christentum keine Opfer gibt, gibt es auch keine Möglichkeit mehr das sechste Gebot zu umgehen. Es ist also eine Totsünde Tiere zu töten, und eine Sünde das töten von Tieren zu begünstigen in dem man Fleisch kauft.

Zum Zitat (Matthäus 15:11):

Mit diesem Zitat meinte Christus, dass man nicht seelisch unrein wird wenn man das Händewaschen vor dem Essen vergisst. Das ist im folgenden Verlauf des Textes klar zu erkennen.

Zudem zeigt diese Textstelle das die Religionsauslegung die der Pseudoapostel Paulus ins Christentum brachte nicht im Sinne Christi war. Denn Christus leget wert auf gute Taten während Paulus nur wert auf den - seiner Ansicht nach - rechten Glauben legte.

Ich werde später mehr dazu schreiben
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
Hier sind noch mehr Zitate aus der Bibel, die zeigen das Gott wohl ganz und garnicht mit dem Essverhalten der heutigen Menschheit einverstanden zu sein scheint:

«Daniel war entschlossen, sich nicht mit den Speisen und dem Wein der königlichen Tafel unrein zu machen, und er bat den Oberkämmerer darum, sich nicht unrein machen zu müssen. [...] Der Oberkämmerer sagte aber zu Daniel: Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem König, der euch die Speisen und Getränke zugewiesen hat; er könnte finden, dass ihr schlechter ausseht als die anderen jungen Leute eures Alters [...] Da sagte Daniel zu dem Mann, den der Oberkämmerer als Aufseher für ihn selbst sowie für Hananja, Mischaél und Asarja eingesetzt hatte: Versuch es doch einmal zehn Tage lang mit deinen Knechten! Lass uns nur pflanzliche Nahrung zu essen und Wasser zu trinken geben! Dann vergleiche unser Aussehen mit dem der jungen Leute, die von den Speisen des Königs essen. Je nachdem, was du dann siehst, verfahr weiter mit deinen Knechten! Der Aufseher nahm ihren Vorschlag an und machte mit ihnen eine zehntägige Probe. Am Ende der zehn Tage sahen sie besser und wohlgenährter aus als all die jungen Leute, die von den Speisen des Königs assen. Da liess der Aufseher ihre Speisen und auch den Wein, den sie trinken sollten, beiseite und gab ihnen Pflanzenkost.» (Daniel 1,8-16)

Darum, ihr vom Hause Israel, so spricht der Herr Herr: Weil ihr denn mir ja nicht wollt gehorchen, so fahret hin und diene ein jeglicher seinem Götzen; aber meinen heiligen Namen laßt hinfort ungeschändet mit euren Opfern und Götzen! (Hesekiel 20:39)


Was frage ich nach dem Weihrauch, der aus Reicharabien, und nach den guten Zimmetrinden, die aus fernen Landen kommen? Eure Brandopfer sind mir nicht angenehm und eure Opfer gefallen mir nicht. (Jeremia 6:20)


So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer und andere Opfer zuhauf und fresset Fleisch.
Denn ich habe euren Vätern des Tages, da ich sie aus Ägyptenland führete, weder gesagt noch geboten von Brandopfern und andern Opfern.
sondern dies gebot ich ihnen und sprach: Gehorchet meinem Wort, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein, und wandelt auf allen Wegen; die ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. (Jeremia 7:21-23)



„Wer einen Ochsen schlachtet, ist eben als der einen Mann erschlüge; wer ein Schaf opfert, ist als der einem Hund den Hals bräche;“ (Jesaja 66.3 lutherische Einheitsübersetzung)



Was soll mir die Menge eurer Opfer? Spricht der Herr. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fetten von den Gemästeten, und habe keine Lust zum Blut der Farre, der Lämmer und Böcke. Wenn ihr herein kommet, zu erscheinen vor mir, wer fordert solches von euren Händen, dass ihr auf meinem Vorhof tretet? Bringet nicht mehr Speisopfer so vergeblich, das Räuchwerk ist mir ein Greul; Neumonde und Sabbathe, da ihr zusammenkommet, Frevel und Festfeier mag ich nicht. Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahrfeste; ich bin derselbigen überdrüssig, ich bin´s müde zu leiden.
Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen von euch; und ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Bluts. (Jesaja 1:11-15)


Wiewohl jetzt, siehe, ist's eitel Freude und Wonne, Ochsen würgen, Schafe schlachten, Fleisch essen, Wein trinken (und sprechet): Laßt uns essen und trinken, wir sterben doch morgen!
Aber meinen Ohren wird vom Herrn Zebaoth offenbaret: Was gilt´s, ob euch diese Missetat soll vergeben werde, bis ihr sterbet? Spricht der Herr Zebaoth. (Jesaja 22:13-14)
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
_Dark_ schrieb:
Centauri schrieb:
oh mann, ich habs nach dder vierten oder fünften seite weggeclickt...

keine ahnung, schon scheiße das alles...
aber vegetarier werde trotzdem nicht...

Hallo Dark,

Ich denke das Du trotzdem auf dem Richtigen Weg bist.

Es bringt gar nichts sich vorzunehmen Vegetarier zu werden. Oder sich von einen Tag auf den nächsten dazu zu zwingen kein Fleisch mehr zu essen.

Dadurch setzt man sich zu sehr unter Druck und wird schnell wieder Rückfällig.

Es gibt zwar Leute die es schaffen sich von einen Tag auf den nächsten sich das Fleischessen abzugewöhnen. - Eine Bekannte von mir hat das geschaft. - Aber dafür braucht man eiserne Selbstdisziplin.

Leichter ist es auf ethisch besonders bedenkliche Produkte wie z.B. Fleisch von minderjährigen Tieren und Schweinefleisch zu verzichten. (Schweine sind besonders inteligente und senlible Tiere - ähnlich wie Hunde - und leiden daher am meisten.)

Zudem kann es nicht schaden seinen Speiseplan mit ein par neuen (fleischfreien) Gerichten zu bereichern. Z.B. Soja-Fleisch, Tofu, Seitan, Falafel, Temphet usw. oder anderen kommerziellen fleischfreien Gerichten.

(Es gibt noch weitere - weitaus fortschrittlichere - Gerichte, die leider nur selten in Reformhaus oder Bioläden zu finden sind. - Ich werde später mehr darüber schreiben.)

Um so mehr fleischfreie Gerichte Du kennst, um so leichter wird es Dir fallen Fleisch immer mehr vom Speiseplan zu streichen.

Ob Du dann später irgendwann völlig auf Fleisch verzichtest musst Du dann selbst entscheiden.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Was mich immer wieder wundert ist, daß vegetarier ungleich agressiver diskutieren... (Liegt es vielleicht an einer Mangelernährung? *sorry*)

Ich wollt kein Fleisch essen? Ja, dann macht es doch nicht! Aber dann laßt auch den "Fleischfressern" ihren willen.

Aber nein, viele vegetarier sehen sich als bessere Menschen... "Oh, Fleisch ist Mord!"
Sicherlich muß ein Tier für mein Würstchen sterben. Dessen bin ich mir bewußt. Auch bereitet es mir kein Hochgefühl, wenn ich daran denken.

Es muß aber auch für Eure Ledergürtel, Lederschuhe usw. sterben!

Also bitte tut nicht so, als seid Ihr die besseren Menschen.

Zum Schluß mit einem Zitat eines Freundes noch etwas Öl ins Feuer:
"Ich esse alles, was keinen Führerschein hat."
:wink:


WS
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
Winston_Smith schrieb:
Was mich immer wieder wundert ist, daß vegetarier ungleich agressiver diskutieren... (Liegt es vielleicht an einer Mangelernährung? *sorry*)

Ich wollt kein Fleisch essen? Ja, dann macht es doch nicht! Aber dann laßt auch den "Fleischfressern" ihren willen.

achso ... vielen dank für deinen hinweis. warum ich da nicht früher drauf gekommen bin :lol:

Winston_Smith schrieb:
Aber nein, viele vegetarier sehen sich als bessere Menschen...
das hast DU gesagt.
aber wenn man es sich einmal ganz nüchtern betrachtet, ist doch etwas dran, oder?

:lol::lol::lol: ;)

Winston_Smith schrieb:
Sicherlich muß ein Tier für mein Würstchen sterben. Dessen bin ich mir bewußt. Auch bereitet es mir kein Hochgefühl, wenn ich daran denken.

und?
brauchst du das würstchen?
würdest du auch ohne auskommen?



Winston_Smith schrieb:
Es muß aber auch für Eure Ledergürtel, Lederschuhe usw. sterben!

wie gesagt, warum reitet man so auf den vegetariern herum? nimm doch einfach die veganer. dann greifen deine "ledernen argumente" ebenso wenig.

Winston_Smith schrieb:
Also bitte tut nicht so, als seid Ihr die besseren Menschen.

wie tut man denn als "besserer mensch"? :lol:

btw. wo sind deine fakten GEGEN den veganismus?
wo sind deinen fakten gegen die vermeidung von tierleid?


mir ist es übrigens auch nicht ganz klar, wozu nun eine mittlerweile eh arg abgewandelte übersetzung der bibel, als argument herhalten muss.
und selig ist wer arm im geiste.
amen

;)
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@nuance

"wo sind deine fakten GEGEN den veganismus?"

Ich brauche keine fakten gegen veganismus. Warum auch? Wenn jemand gerne Tofu essen will, soll er es doch machen.

Wieso soll ich anderen Menschen vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben?! Wer bin ich denn?


Mein posting bezog sich auf vegetarier. Viele vegetarier drehen hier regelmäßig am Rad und motzen gegen die "Fleischfresser"... Tierleid blablablablubb. Sicherlich haben sie recht und kein Tier sollte unnötig leiden.

Ich finde es aber ziemlich fadenscheinig, wenn genau diese vegetarier dann eben Leder usw. tragen.



WS
 

EvilEden

Geheimer Meister
10. April 2002
421
Nuance schrieb:
der schimpanse ist ein frugivore. d.h. natürlich nicht, dass er nicht in der lage ist fleisch zu verdauen - analog den menschen.
vielleicht spielst du auf die schimpansenhorden an, welche in der nähe von hotelanlagen leben und sich von essensresten ernähren. diese zeigten beizeiten diverse krankheitsmerkmale (auch diabetes).

ich glaube nicht, dass er diese schimpansen meinte.
schimpansen leben überwiegend von pflanzenkost aber ein gewisser teil ihrer nahrung besteht aus fleisch. dies fängt mit ameisen, termiten und sonstigen insekten und raupen an und endet bei einer organisierten jagt auf kleine antilopen und andere affen!


Nuance schrieb:
vor ca. 50.000 jahren versuchten sich diverse menschen erstmals an der jagd.

die menschwerdung begann vor ca. 30mio jahren. das nur als relation.
die hinweise auf darmlänge, zahnform, kieferbeschaffenheit etc. findest du im netz.

mag sein das der mensch erst vor ca. 50'000 jahren anfing selbst zu jagen. aber bereits vorher hat er sich, wenn sich die möglichkeit dazu bot, auch von aas ernährt.
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
FreeBird schrieb:
Hi Quetzal,

Quetzalcoatle schrieb:
„Die“ wollen, dass Du denkst das es nicht anders gibt. Darum versuchen die alles daran zu setzen fortschrittlichere Produkte so unbekannt wie nur möglich zu halten.

Bevor ich mir das Fleischessen abgewöhnt habe dachte ich auch das es nichts schmackhafteres geben würde, bis ich dahinter gekommen bin das wir Ernährungstechnisch schon viel weiter sind. 8O

Es gibt Fleischähnliche Produkte die gar nicht mehr von echten Fleischprodukten zu unterscheiden sind.
Jetzt bin ich neugierig. Hast Du zu diesen neuen Nahrungsmitteln vielleicht ein paar Links zum Einlesen? Weil mir fällt zu dem Thema eigentlich spontan nur Tofu ein und das, was ich bis jetzt probiert habe, war schlicht schauderhaft. Aber bitte nicht nur Buchtips, dafür fehlt mir im Moment leider die Kohle.

Tofu ist zwar die bekanteste alternative zu Fleisch aber leider nicht unbedingt die schmackhafteste. Allerdings kommt es bei Tofu auch immer auf die Zubereitung an.

Weitere Alternativen sind: Seitan, Fallafel, Temphet und Soja-Fleisch.

Auf der Seite: http://www.tivall.de/index2.html sind verschiedene fortschrittlichere fleischfreie Produkte zu finden. Allerdings ohne „Bio-Siegel“.

Für den kleinen Geldbeutel empfiehlt sich Soja-Fleisch. Soja-Fleisch besteht zu 100% aus Sojabohnen und eignet sich hervorragend für chinesische Gerichte.

Soja-Fleisch ist weitaus günstiger als echtes Fleisch und besonders vielseitig.

Ich bestelle Sojafleisch meistens auf der Seite: http://www.veganladen.de/Das ist die Seite von einem Laden in Berlin in dem es fast alles an veganen Produkten zu kaufen gibt.

Aber es gibt noch weitere Seiten:
http://www.vegetarisch-einkaufen.de/
http://www.vegane-zeiten.de/
http://ww3.lebegesund.de
http://www.veggie-shop.de

Eine vollständige Übersicht (auch Seiten für Österreich und die Schweiz)

Ist auf der Rückseite vom Veggi-Starter Kit das man sich auf dieser Seite kostenlos Bestellen kann:
http://www.peta.de/kampagnen/vegetarismus/vegstarter_g.html

Da stehen auch noch weitere Fakten zum Thema: „fleischfreies Fleisch drin“.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Quetzcoatle schrieb:
Hallo Dark,

Ich denke das Du trotzdem auf dem Richtigen Weg bist.
also, ich mir ist es nicht egal, wenn für mich und meinen fleischhunger ein tier sterben muss. ich nehme dies aber für mein persönliches wohlbefinden in kauf. dass sich dieses auch anders einstellen kann, ist mir klar. ich denke, ich finde da einen ganz guten kompromiss.
erstens: ich boykottiere KFC, weil das, was die machen nichts mehr mit rationalem umgang mit leben zu tun hat..
genau wie mc donalds, burger king usw..
meine mutter kauft unser fleisch nur bei unserem haus und hof metzger, der zwar wucherpreise hat, aber dafür bekommt man echt gute wurst und gutes fleisch vom biobauern der ca. 5 km von uns wegwohnt und bei bedarf gerne die leute von seinem biobetrieb selber überzeugt...
so habe ich ein einigermaßen ruhiges gewissen und kann das ganze vor mir selber vertreten.. die boykotte mache ich allerdings nicht erst seit diesem thread, sondern schon länger...
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
pflanzen haben auch ein recht auf leben. also warum eßt ihr pflanzen bzw. pflanzenteile.
wenn jemand einen baum abholzen will, dann gibt es goß theater und es müssen formulare ausgefüllt werden.
auch sauerampfer und löwenzahn haben ein recht auf unversehrtheit. warum z.B. reißt ihr selbsternannten "tierschützer" ihnen blätter und blüten.
hört ihr denn nicht die schreie der sogeschundenen und gemordeten pflanzen.
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
EvilEden schrieb:
Nuance schrieb:
der schimpanse ist ein frugivore. d.h. natürlich nicht, dass er nicht in der lage ist fleisch zu verdauen - analog den menschen.
vielleicht spielst du auf die schimpansenhorden an, welche in der nähe von hotelanlagen leben und sich von essensresten ernähren. diese zeigten beizeiten diverse krankheitsmerkmale (auch diabetes).

ich glaube nicht, dass er diese schimpansen meinte.
schimpansen leben überwiegend von pflanzenkost aber ein gewisser teil ihrer nahrung besteht aus fleisch. dies fängt mit ameisen, termiten und sonstigen insekten und raupen an und endet bei einer organisierten jagt auf kleine antilopen und andere affen!

überwiegend leben sie von früchten, der tierische bestandteil ihrer nahrung soll ca. 6% ausmachen.

EvilEden schrieb:
Nuance schrieb:
vor ca. 50.000 jahren versuchten sich diverse menschen erstmals an der jagd.

die menschwerdung begann vor ca. 30mio jahren. das nur als relation.
die hinweise auf darmlänge, zahnform, kieferbeschaffenheit etc. findest du im netz.

mag sein das der mensch erst vor ca. 50'000 jahren anfing selbst zu jagen. aber bereits vorher hat er sich, wenn sich die möglichkeit dazu bot, auch von aas ernährt.

es stellt sich die frage, ob ihm das auf dauer schadet. nicht umsonst kam man auf die idee der speisenerhitzung.


indi-ffo schrieb:
pflanzen haben auch ein recht auf leben. also warum eßt ihr pflanzen bzw. pflanzenteile.
wenn jemand einen baum abholzen will, dann gibt es goß theater und es müssen formulare ausgefüllt werden.
auch sauerampfer und löwenzahn haben ein recht auf unversehrtheit. warum z.B. reißt ihr selbsternannten "tierschützer" ihnen blätter und blüten.
hört ihr denn nicht die schreie der sogeschundenen und gemordeten pflanzen.

ebendrum! gerade WEIL man pflanzen mag, isst man nur diese. der ein oder andere soll aber auch früchte essen ;)
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
indi-ffo schrieb:
pflanzen haben auch ein recht auf leben. also warum eßt ihr pflanzen bzw. pflanzenteile.
wenn jemand einen baum abholzen will, dann gibt es goß theater und es müssen formulare ausgefüllt werden.
auch sauerampfer und löwenzahn haben ein recht auf unversehrtheit. warum z.B. reißt ihr selbsternannten "tierschützer" ihnen blätter und blüten.
hört ihr denn nicht die schreie der sogeschundenen und gemordeten pflanzen.


1.) Pflanzen haben kein zentrales Nervensysthem, -können also nichts wahrnehmen.

2.) für die Produktion von Fleisch wird die zehnfache Menge an Pflanzen "getötet"

3.) macht es keinen Sinn mit Pflanzen Mitleid zu haben wenn man kein Mitleid mit Tieren hat.

Im übrigen ist dieses Pseudoargument uralt und kann niemanden mehr beeindrucken.
 

Quetzalcoatle

Großmeister
21. Februar 2004
67
"Fleischfreies Fleisch"

oder

Nahrung der Zukunft

Ich hatte versprochen mehr über die Produkte zu schreiben, deren Existenz zum Teil verschwiegen wird und an denen zur Zeit noch geforscht wird.

Hier ein par Texte dazu:

Neues Fleisch - Novel Protein Food (NPF)

Neues Fleisch - Novel Protein Food (NPF)
Holland in Not. Das modernste Agrarland Europas hat mehr Kühe und Schweine als Einwohner - und damit ein Problem: Das Land droht in Gülle zu versinken. Holländische Forscher entwickeln daher künstliche Lebensmittel, die den Fleischkonsum und damit den Viehbestand reduzieren könnten. Die neuartige Eiweiße sollen fischloses Sushi ebenso ermöglichen wie fleischlose Schnitzel. Form, Farbe und Geschmack - alles wird nur noch eine Frage des Designs.

In den Niederlanden verbraucht jeder der mehr als 15 Mio. Einwohner pro Jahr im Schnitt zehn Tiere - für den Bedarf an Fleisch, Eier und Milch. Die Folge ist ein enormer Viehbestand. 4,7 Mio. Kühe und 13 Mio. Schweine tummeln sich auf Hollands Wiesen. Doch der Flächenverbrauch ist noch nicht mal das größte Problem. Es ist der Mist, den die Tiere produzieren, rund 94 Mio. Tonnen jährlich. Diese Masse an Mist kann der Boden nicht aufnehmen. Gülle sickert ins Oberflächen- und Grundwasser und beeinträchtigt so die Qualität der niederländischen Trinkwasserversorgung. Mist gilt zudem in den Niederlanden als bedeutender Luftverschmutzer. Ein Teil der Nitrate aus dem Mist gelangen in Form von Ammoniak in die Luft und führen somit zu Saurem Regen.

Um zu verhindern, dass Holland in Gülle versinkt und um die Umweltbelastungen zu reduzieren, hat die Regierung in Den Haag vorgegeben, dass in den nächsten dreissig Jahren 35 Prozent des Eiweißes in der Nahrung pflanzlichen Ursprungs sein sollen. Das aber lässt sich nur erreichen, wenn zwei-, dreimal die Woche Fleisch vom Speiseplan gestrichen und durch anderes ersetzt wird.

Zwar gibt es schon heute in den Niederlanden ein reichhaltiges Angebot an vegetarischen Produkten. Jeder Supermarkt führt sie. Das hat auch dazu geführt, dass vegetarische Nahrungsmittel aus der Öko-Nische herausgetreten sind und mittlerweile jeder vierte Niederländer regelmäßig mehrmals die Woche auf Fleisch verzichtet und durch Alternativen ersetzt. Und es gibt dafür sogar schon ein Wort, nämlich das des "Teilzeit-Vegetariers". Doch noch unterscheidet sich der vegetarische Fleischersatz vor allem im Biß vom echten Schnitzel. Eine Steigerung des Fleischverzichts scheint kaum möglich.

Abhilfe soll jetzt eine vollkommen neue Nahrungsmittel-Generation schaffen, sogenanntes "Novel Protein Food" (NPF). Es soll schon bald die Welt erobern wie einst die Holland-Tomate - als fleischlose Schnitzel oder Sushi-Häppchen ohne Fisch, fettarm und cholesterinfrei, gesundheitsfördernd und umweltschonend. Das Geheimnis dieser Produkte: ein geschmacksneutraler Eiweißstoff, der im Bioreaktor aus Schimmelpilzen gewonnen wird - ganz ohne Gentechnik. Bei seiner Entwicklung haben holländische Wissenschaftler und Lebensmittelindustrie Hand in Hand gearbeitet: Entwickelt im Agrartechnologischen Institut (ATO) in Wageningen soll NPF beim Fleischhersteller Boekos in Cuijk produziert werden.

Bei Boekos hatte man schon vor Jahren erkannt: Die fetten Jahre für Schweine- und Rindfleischprodukte sind vorbei, heimisches Frikassee und traditionelle Würstchen out. Stattdessen steigt unter dem Einfluss der Globalisierung der Bedarf an neuen vegetarischen Produkten. Im Trend liegen zurzeit indonesische Sate-Spieße, mexikanische Tacos, Burger aus Champignons und Koteletts aus Gemüse. Gestylt als Mikrowellenmenüs für den modernen Menschen von heute, der statt drei geregelter Mahlzeiten viele kleine Snacks bevorzugt.

"Novel Proteins" ermöglichen eine Art Kunstfleisch mit einer veränderbaren Struktur zwischen Brei und faserig - alles ist drin. Erst Lebensmitteldesigner geben dem NPF Farbe und Form, Größe und Geschmack, je nachdem, ob die Häppchen zum Frühstück geeignet sein sollen, als warme Hauptmahlzeit oder als Party-Snack. Bei Bedarf ist es vom tierischen Original kaum zu unterscheiden. Dennoch sollen die "Novel Proteins" nicht das saftige Bio-Steak ersetzen. Sie könnten jedoch vor allem die fleischlichen Eiweiße in unzähligen Fertigprodukten verdrängen, in Pizzen, Pasteten und Burgern, die ihren Geschmack ohnehin chemischen Zusätzen verdanken.

Derzeit wird in Testreihen untersucht, wie die Produkte beim Verbraucher ankommen könnten. Und ob sie möglicherweise Allergien auslösen. Die Zulassung der "Novel Proteins" haben die Holländer jedenfalls bei der EU beantragt. Schon im Sommer 2002 rechnet man bei Boekos mit der EU-Zulassung. Dann sollen die "Novel Proteins" in nur wenigen Jahren das westliche Lebensmittelangebot vollkommen verändern.

Autor: Thomas Kamp
Aus ARD-Globus http://www.wdr.de/tv/globus/archiv/20010425_3.html

Weitere Infos unter

www.profetas.nl
(Infos zum übergreifenden niederl. Forschungsvorhaben "Protein Foods, Environment, Technology And Society", u.a. hinsichtlich einer gesteigerten Nachhaltigkeit bei der Nahrungsmittelproduktion)

www.ato.wageningen-ur.nl
(Das Institut, das massgeblich an der NPF-Entwicklung beteiligt ist)

www.planetgreen.nl
(Webpage zu vegetarischen Produkten; Planetgreen ist eine Marke der Boekos Food Group B.V.)

www.boekos.nl
(Informationen zum Fleischhersteller Boekos und seinen Produkten inkl. einigen Infos zu NPF)
+ www.vegetarier.net +
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Spiegel zum Thema Kunstfleisch

Im Spiegel vom 12. März 2001 ist ein interessanter Artikel über Kunstfleisch auf Pflanzenbasis erschienen. Er berichtet über ein niederländisches Projekt, dass »binnen weniger Jahre [..] die westliche Nahrungsmittelproduktion vollkommen verändern« wolle. Fleisch in Fast Food und verarbeiteten Lebensmitteln solle durch »novel protein foods« (NPF), ein Kunstfleisch auf Basis pflanzlicher Proteine, ersetzt werden. Damit könnten 40 Prozent des gesamten Fleischkonsums abgedeckt werden, meinen die Forscher. Unter dem Namen »Profetas« arbeiten dazu Ökologen, Wirtschaftswissenschaftler, Lebensmittelchemiker, Chemiker und Marketingspezialisten der Universitäten Wageningen, Amsterdam und Schwede sowie ein Chemikonzern und Unilever zusammen.

17. März 2001
(Quelle:vegan.de)
Steaks vom Acker

Rinder-Steaks? Nein Danke! So denken heute immer mehr Verbraucher. Geschockt durch BSE, Nitrofen und Hormonen in der Wurst greifen sie lieber zu Fleischersatz. Vom Kassler bis zur Weißwurst ist heute fast alles vegetarisch zu haben. Und die meisten Fleischersatzprodukte werden ihren Originalen immer ähnlicher - in Geschmack, Biss und Farbe.
Das "Fleisch der Sojabohne"
Das Eiweiß für vegetarische Steaks und Würstchen kommt vor allem aus der Sojabohne, mit 35 bis 40 Prozent Eiweiß der ideale Rohstoff. Grundlage für die "Fleischproduktion" ist meist Tofu, eine Art Quark aus dem Eiweiß der Sojabohne. Zur Tofuherstellung wird die eingeweichte Sojabohne erhitzt und gemahlen. Daraus gewinnt man die so genannte Sojamilch, die es auch als Milch zu kaufen gibt. Wie bei der klassischen Käseherstellung wird die Milch zur Gerinnung gebracht, das Eiweiß fällt aus. Anschließend presst man die Molke aus dem Sojakäse. Tofu ist leicht verdaulich, reich an Vitaminen, kalorienarm und cholesterinfrei und hat kaum Eigengeschmack.
Der Biss von echtem Fleisch
Geschmack und Farbe bekommt der Fleischersatz durch Gewürze und Öl. Und um dem Kunstfleisch schließlich noch den richtigen Biss zu verpassen, gibt man das Weizeneiweiß Gluten oder Hühner Eiklar dazu. Nur dadurch bekommt das vegetarische Schnitzel beim Essen den Charakter von echtem Fleisch. Das ist wichig, denn die meisten Käufer von Fleischersatz sind keine Vegetarier, sondern Menschen, die ihren Fleischkonsum lediglich reduzieren möchten und deshalb nach Ersatzprodukten suchen.
Nicht Natur pur
Doch nicht nur Tofu dient als Rohstoff für Wurst und Fleisch aus der Sojabohne, auch die Bohne selbst kann verarbeitet werden. Dazu werden die Bohnen geschrotet und entfettet. Dann wird das Sojaeiweiß in einer Lauge gelöst, dadurch fallen hauchdünne Eiweißfäden aus. Diese Fäden werden dann mit anderen verfilzt, gedehnt, gepresst und erhitzt. Das Ergebnis sind Bündel von Eiweißfasern, die der Struktur von Muskelfleisch entsprechen und sich wie Fleisch beißen lassen. In der Naturkostbranche steht man solchen Fleisch-Ersatzprodukten eher skeptisch gegenüber. Denn die vielen Verarbeitungsschritte sind energieaufwändig und mit der natürlichen Sojabohne hat der Eiweißfilz kaum mehr etwas zu tun.
Nahrung der Zukunft
Der Markt für vegetarische Fleischprodukte boomt, Tendenz steigend. War Kunstfleisch anfangs in den 70er Jahren nur in Reformhäusern erhältlich, hat es inzwischen seinen Weg in die Supermarktregale geschafft. Zwar ersetzt der Fleischersatz noch nicht im großen Stil Schweinebraten, Putenwurst und Rindergulasch, denn der echte Fleischgeschmack ist den Fooddesignern bis heute nicht ganz gelungen. Es wird aber weiterhin eifrig daran geforscht, zum Beispiel an drei Universitäten in Holland. Das Ziel: Mittelfristig sollen 40 Prozent des Fleischkonsums durch pflanzliches Eiweiß ersetzt werden.

Auskunft zu vegetarischem Fleisch gibt der Verband für unabhängige Gesundheitsberatung in Gießen, UGBSandusweg 335435 Wettenberg / GießenTel: 06 41 / 80 89 60 (Montag bis Freitag 9.00 – 13.00 Uhr)Fax: 06 41 / 8 08 96-50 E-Mail: info@ugb.deInternet: www.ugb.de

PM November 2003: Welt von morgen/ Ernährung:

(...) Von einer anderen Seite haben sich der Dermatologe Wiete Westerhof von der Universität Amsterdam und zwei niederländische Geschäftsleute dem Thema Fleisch als Nahrungsquelle des 21Jahrhunderts genähert: Sie sind die Pioniere des Kunstfleisches – klingt zunächst scheußlich, ist aber reine Biologie. Angeregt durch das Verfahren zur Herstellung künstlicher HAUT FÜR Verbrennungsopfer, haben sie sich im September 2001 die Herstellung von Fleisch aus Zellkulturen patentieren lassen. Als Ausgangsbasis für ihr Fleischgewächs dienen Kollagen-Gerüste (langfaserige Proteine z.B. aus den Knochen),an denen Muskelzellen andocken, die zuvor Spendertieren entnommen wurden. Heranwachsen soll das Fleisch in Containern mit mehr als 5000 Liter Fassungsvermögen, in denen eine eiweißhaltige Nährstofflösung aus 62 Inhaltsstoffen schwimmt, darunter 20 Aminosäuren, zwölf Vitamine und diverse Enzyme. Das Verfahren, so die Patentinhaber, funktioniere nicht nur mit Muskelzellen von Schweinen, Rindern und Hühnern – auch Fleisch von Kängurus, Walen oder Langusten ließ sich auf diese Weise herstellen. >Das Produkt har die Struktur und den Geschmack von magerem Fleisch, ohne dass die Tiere leiden müssen oder religiöse und ethische Bedenken oder Umweltprobleme auftreten, wie das bei der heutigen Fleischproduktion der Fall ist< heißt es in der Patentschrift. Außerdem sei die Substanz frei von Knochen, Knorpel und Sehnen und deshalb auch für die >ältere Generation einfacher zu konsumieren<.
Wann Künstliches Fleisch marktreif sind wird, lasst sich heute noch nicht exakt voraussagen – sicher ist nur: Das „TechnoFood“ kommt – und dann können wir als Verbraucher am Ladentisch darüber entscheiden, ob das Schnitzel aus der Retorte eine schmackhafte Alternative zum echten darstellt. Gesund wird es allemal sein – dafür sorgen die Aminosäuren, Vitamine und
Enzyme, die durch die Nährlösung in das Produkt kommen.
Ein Motor für die Entwicklung eines Fleischersatzes dürfte dessen ökologischer Vorteil sein : Wo künstliches Fleisch hergestellt wird, gibt es keine Tierhaltung – also auch keine Gülle. Heute drohen die Länder mit hohem Viehbestand förmlich in Gülle zu versinken. Allein im kleinen Holland fallen jährlich rund 94 Millionen Tonnen der stinkenden Masse an – sie versickert im Boden und verschmutzt das Trinkwasser. Zusätzlich gelangen Teile der Nitrate aus dem Mist in Form von Ammoniak in die Luft. Und das Methan aus der Gülle, aber auch aus den Tierkörpern selbst, trägt erheblich zum Treibhauseffekt bei.
Weiter Fortgeschritten als die Herstellung von Kunstfleisch ist das „Novel Protein Food“ (NPF), ein neues Nahrungsmittel rein aus Eiweiß. Es soll schon bald die Welt erobern wie einst die Holland-Tomate: als fleischloses Schnitzel oder Sushi-Häppchen ohne Fisch, fettarm und cholesterinfrei, gesundheitsfördernd und umweltschonend. NPF könnte auch die fleischlichen Eiweiße in unzähligen Fertigprodukten wie Pizzen, in Burgern und Pasteten verdrängen, die ihren Geschmack ohnehin häufig nur den chemisch Zusätzen verdanken. Die Basis dieser Protein-Nahrung ist ein geschmacksneutraler Eiweißstoff, der im Bioreaktor aus Schimmelpilzen gewonnen wird – das funktioniert auch ganz ohne Gentechnik,. Die künstliche Protein-Mahlzeit steht bereits kurz vor der Marktreife: Momentan wird untersucht, wie die vor der Marktreife: Momentan wird untersucht, wie die vor allem von europäischen Lebensmitteldesignern kreierten Produkte beim Verbraucher ankommen.

Ich hab dazu noch ein par weitere Texte, aber ich glaube das reicht fürs erste.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Quetzalcoatle schrieb:
1.) Pflanzen haben kein zentrales Nervensysthem, -können also nichts wahrnehmen.

2.) für die Produktion von Fleisch wird die zehnfache Menge an Pflanzen "getötet"

3.) macht es keinen Sinn mit Pflanzen Mitleid zu haben wenn man kein Mitleid mit Tieren hat.

Im übrigen ist dieses Pseudoargument uralt und kann niemanden mehr beeindrucken.

ja, das gibt aber wissenschaftler die herausgefundenhaben, daß pflanzen sehr wohl eine reaktion zeigen wenn man ihnen ein blatt abreißt o.a.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
Nahrung der Zukunft

ja liebe mitschenschen, da gab es mal es anfang der 70ger jahre einen film, der den Titel trug "Jahr 2022... Die überleben wollen".
für die reichen gibt es alles und für den mob - komprimate. diese trugen so schöne titel wie 'soylent gelb' und 'soylent rot'. wobei 'soylent rot' besser und nahrhafter war als 'soylent gelb', bis 'Soylent Green' auf den markt kam.
eigentlich wollte ich hier über diesen film schreiben, aber beim nachforschen auf Google fand ich dann den folgenden link.
also wer wissen will was das ist, dieses Soylent Green der soll sich, wenn ich die seite:

www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=1973_jahr_2022_die_ueberleben_wollen

richtig interprtiere am 17. September 2004, von 22:55 - 0:30 auf TNT diesen wirklich exellenten film ansehen. von mir erhält dieser film *****.

ich habe diesen film damals bei seiner erstausstrahlung auf ARD gesehen und war begeistert. als dieser film in den 90ern wieder im TV lief, stellte ich fest, wir sind der geschichte dieses filmes ein stück näher gekommen und wenn ich mir ihn diesmal wieder ansehen werde, wird mir wieder ein eiskalter schauer den rücken runterlaufen.

die Zukunft ist näher als wir denken
 

Spook

Großmeister
8. Juli 2003
83
irgendwie war das klar ,dass es in der Diskussion soweit kommt
im bezug auf den Film :
Menschenfleisch ist schmackhafter als sonstige künstliche Nahrung

... naja ich ess auch lieber ne Gurke als ein Stück Plastik oder Presspappe

darauß folgendes Hetzthema :
Sollten wir Menschen statt Tiere essen

wird der Kanibalismus in unserer Kultur nötig ?
oder ist es bald chic seine Mitmenschen zu essen ?
sollten wir alle über 40 töten ,um Nahrung für die jüngere und leistungsstärkere Generation zu schaffen ?

ich finde jedes Leben sollte geachtet werden - egal ob Pflanze ,Tiere oder Menschen
bin selbst Vegetarier
ich akzeptiere es aber ,wenn andere Leute meinen Fleisch essen zu wollen/müssen
aber was ich absolut daneben finde ist die allg. Überproduktion von Lebensmitteln
es ist einfach nicht nötig oder gesund 3x am Tag ein halbes Schwein zu essen ( die überzogene Nachfrage steigert natürlich auch das denoch zu große Angebot )
genausowenig wie es sinnvoll ist Kühen ,weil man einfach zu viele geschlachtet hat und es billig ist ,ihre eigenen Artgenossen als Futterbeigabe unterzujubeln ( aufgezwungener Kanibalismus - in unserer Kultur absolut ok )
Pflanzen können wenigstens noch natürlich weiterverwertet werden ( Schweinefutter ,...)
aber wenn sie in einem reellerem Maß angebaut werden würden und wir nicht ganz so versessen auf Erdbeeren im Winter wären
wäre auch hier der Überschuß und der Wunsch nach genetischer Veränderung geringer

...und nein ich halte nix vom Kanibalismus oder dem Essen von toten Tieren im Allg.

edit : das war jetzt ziemlich spontan - schönen abend noch
 
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