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Amoklauf in Schule

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Malakim schrieb:
luisz schrieb:
Ausserdem ist Counter-Strike wohl kaum ein brutales Spiel und die Intention nicht das Töten, sondern das Gewinnen.

:?:


Wie kann man denn bei einem EGO-Shooter zu so einer Einschätzung kommen?

Ich muss luisz da beipflichten. Gerade die, die wirklich viel solche Spiele spielen und in Clans sind, sehen das eher als Sport. Also der Reiz ist der Wettbewerb und nicht das Blut. Das stellen die meisten Vielspieler eh ab weil es eher stört.

Und das Headshots mehr Schaden anrichten als Bodyshots mag auch damit zusammenhängen, dass der Kopf schwieriger zu treffen ist als der ganze Körper. Das gibt der Sache einen zusätzlichen Reiz.


gruß

midget
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Trasher schrieb:
Weil man den Leuten dann erklären müsste, was Softair bedeutet. Politiker sind immer bestrebt, einfache Antworten zu geben. Das mit den pösen Computerspielen hat man ja schon mal durch. Das ist einfach weniger anstrengend.

na eben... wobei auf der anderen seite für eine gesunde persönlichkeit softair oder gotcha eben auch eher unterhaltsame freizeitbeschäftigungen mit agressionsabbaucharackter sein können.
für andere ist es das training für den amoklauf.

softair, brutale computerspiele, brutale videos und brutale musik machen noch keinen killer.
der entsteht auf komplizierterem weg und den sollte man sich mal genauer ansehen.

also was macht menschen zu mördern?

was die todesstrafe angeht: wie wenig das funktioniert kann man immer wieder an den ländern sehen, die diese art der strafe haben ( ich sags ja immer wieder bei diesem thema ) weder in den usa oder in china etwa kann man davon sprechen, dass die todesstrafe schwere verbrechen verhindern würden und wirklich billig ist der spaß auch nicht wenn man sich die mühe machen will einigermaßen gerecht vorzugehen und fälle wirklich sehr sehr sorgfältig zu prüfen ( wobei wir wissen ja von etwa den usa, dass auch immer wieder irgendwann nachweislich unschuldige in den todeszellen sitzen und manchmal auch hingerichtet werden, wenn sie das pech haben, dass sich ihre unschuld erst postmortem herausstellt )
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Todesstrafe: Ein amerikanischer Gangsta hat in der Todeszelle eine höhere statistische Lebenserwartung als auf der Straße. Klar ist das keine Abschreckung. Die Vigilanzkommitees, die gefaßte Verbrecher noch am selben Tag verurteilten und aufknüpften, hatten auch Abschreckungserfolge.

Vorderlader: Ein gutgedrillter Soldat kam auf vier Schuß pro Minute. Ob unser Amokläufer überhaupt einmal nachgeladen hat, weiß ich nicht. Die allermeisten Verletzten haben ja "nur" eine Rauchvergiftung.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
forcemagick schrieb:
Trasher schrieb:
Weil man den Leuten dann erklären müsste, was Softair bedeutet. Politiker sind immer bestrebt, einfache Antworten zu geben. Das mit den pösen Computerspielen hat man ja schon mal durch. Das ist einfach weniger anstrengend.

na eben... wobei auf der anderen seite für eine gesunde persönlichkeit softair oder gotcha eben auch eher unterhaltsame freizeitbeschäftigungen mit agressionsabbaucharackter sein können.
für andere ist es das training für den amoklauf.
Immerhin schießt man mit physischen, "energetisch abgereicherten" Geräten und Geschossen auf leibhaftige Menschen, die nicht selten mal blaue Flecke davontragen.

Wenn das nicht taugt, Jugendliche zu "animieren", "andere Menschen zu töten", was dann? :roll:

Vielleicht spielt bei der Argumentation aber auch die Größe der Zielgruppe eine Rolle. Bei Airsoft gibt es nicht genügend Gegen- und Rückenwind (kennt keiner vs. spielt keiner) als dass es groß zu populistischen Zwecken taugt.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Trasher schrieb:
Immerhin schießt man mit physischen, "energetisch abgereicherten" Geräten und Geschossen auf leibhaftige Menschen, die nicht selten mal blaue Flecke davontragen.

Wenn das nicht taugt, Jugendliche zu "animieren", "andere Menschen zu töten", was dann? :roll:

jo sicher ;) ... letztlich mehr sogar noch als computerspiele... aber ich hab selbst auch schon mal ein paar runden gotcha hinter mir und fands eher sportlich und halt irgendwie an kindertage erinnernd ( als wir eben noch mit stöckchen durch den den wald sind ) nur halt realistischer und spannender...

hinterher bin ich allerdings auch nicht mit der wumme auf irgendwen los und ich wüsste nicht, dass einer von den jungs von damals irgendwann ausgerastet wäre...

wobei ich dir natürlich recht geben muss... es kann schon recht massives training sein und ehrlich gesagt denke ich nicht, dass das unbedingt kindgerechtes spielen ist... man sollte vielleicht schon einigermaßen "fertig" und gefestigt sein in seiner entwicklung.
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Hab mir gerade mal beim Stern Ausschnitte des Tagebuchs von
Sebastian angeschaut.

Das ganze nur auf Killerspiele zu reduzieren ist Unsinn und
dokumentiert nur die Unfähigkeit einiger Politiker und deren
Geilheit sich im TV zu sehen oder ihren Namen in der Zeitung
zu lesen.

"nie eine Freundin, und nur einmal, betrunken, ein Mädchen geküsst hatte"
ist unter anderem so ne Zeile aus seinem Tagebuch. Die soziale
Kälte die diesem Jungen wohl Zeit seines Lebens entgegen geschlagen
hat zeigt sich in diesem Satz ganz gut.
Jemand der immer ein Ausgestoßener war und nie dazugehörte,
wie soll man denn von ihm Mitleid erwarten.
Andererseits hat er sich in der Rolle des Outlaws auch ein wenig
gefallen... wer weiß
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
DrJones schrieb:
"nie eine Freundin, und nur einmal, betrunken, ein Mädchen geküsst hatte"
(...)
Jemand der immer ein Ausgestoßener war und nie dazugehörte,
wie soll man denn von ihm Mitleid erwarten.
Oder Verständnis. Er schrieb von dem Unsinn vom Haus, der Frau und der Familie ... weil er Teile davon nicht kannte?

Gruß
Holo
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.323
Ich erlaube mir einmal, das Thema Sebastian B. etwas auszuweiten.

In einem anderen Forum wurde die Meinung vertreten, Sebastian B. wäre nie zum Amokläufer geworden, wäre er denn zum Islam übergetreten.

Seitdem ich darauf geantwortet habe: "Genau. Und deshalb gibt es auch keine muslimischen Selbstmordattentäter."

darf ich mich natürlich - wieder einmal mehr - den üblichen Angriffen ausgesetzt sehen.

Aber auch ohne diese Hirnfürze bleibt doch die markante Tatsache übrig, daß uns diese Knaller in anderen Teilen der Welt kaum noch interessieren.
Wir haben uns bereits so an Nachrichten wie "60 Tote unter Polizeianwärtern" gewöhnt ... so sehr, daß eine Nachricht darüber bestenfalls ein 4-Zeiler auf Seite 13 ist. In Foren wird das auch kaum diskutiert, hier nicht, und in "muslimischen" erst recht nicht.
Nun gut: Der Irak ist weit weg.

:ironie: Und ihm Vergleich zu den Überzeugungstätern woanders war Sebastian B. selbst in seiner Tat noch ein Versager. Sicher, er hat mehrere Leute angeschossen (schlimm genug !!!), aber in der Bilanz und unter der Sichtweise des Höchstpreises (= der eigene Tod) war die Effizienz doch mau und selbst die Tat noch dillettantisch. :ironie:
 

luisz

Geheimer Meister
29. April 2004
370
DrJones schrieb:
Hab mir gerade mal beim Stern Ausschnitte des Tagebuchs von
Sebastian angeschaut.

Das ganze nur auf Killerspiele zu reduzieren ist Unsinn und
dokumentiert nur die Unfähigkeit einiger Politiker und deren
Geilheit sich im TV zu sehen oder ihren Namen in der Zeitung
zu lesen.

"nie eine Freundin, und nur einmal, betrunken, ein Mädchen geküsst hatte"
ist unter anderem so ne Zeile aus seinem Tagebuch. Die soziale
Kälte die diesem Jungen wohl Zeit seines Lebens entgegen geschlagen
hat zeigt sich in diesem Satz ganz gut.
Jemand der immer ein Ausgestoßener war und nie dazugehörte,
wie soll man denn von ihm Mitleid erwarten.
Andererseits hat er sich in der Rolle des Outlaws auch ein wenig
gefallen... wer weiß

Hier mal der Link zur zweiten Seite:
http://www.stern.de/politik/panoram...agebuch-Sebastian-B./577024.html?p=2&nv=ct_cb

(auf der ersten ist noch ein Artikel des Stern dazu)


The 12 Gouge is the “BFG” and the .45 is “Mister Pästerich”, named after Homer Simpsons gun. I like the Simpsons. I don’t like comics at all, but I love the Simpsons and spawn comics.

Oh mein Gott hoffentlich liest das kein Politiker oder sonst irgendein Experte..
Sonst wars das mit den Simpsons.
 
G

Guest

Gast
Die Deutsche Polizeigewerkschaft warnt vor den Einflüssen von Gewaltspielen auf Kinder und Jugendliche. Gewerkschaftschef Spack plädiert für wirksame Strafen bei Verstößen gegen Verbote und Sperren im Internet.

«Wir brauchen ein Strafmaß ähnlich dessen der Kinderpornografie, auf jeden Fall so hoch, dass keiner glauben kann, er werde sowieso nicht erwischt.»

Drehen die jetzt alle völlig am Rad?

Der sollte lieber bei seinen Leisten bleiben als sich zum Gesetzgeber aufzuschwingen.
Nur gut, daß dieser Typ nix zu melden hat.
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
shechinah schrieb:

Die Deutsche Polizeigewerkschaft warnt vor den Einflüssen von Gewaltspielen auf Kinder und Jugendliche. Gewerkschaftschef Spack plädiert für wirksame Strafen bei Verstößen gegen Verbote und Sperren im Internet.

Das dürfte keinen stören, die Jugend hat ihren eigenen Unreal Editor. Man baut sich schnell sein eigenes Holodeck.

Lg Hosea
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
Also ich versuche nochmal die These etwas gerade zu rücken.

Es behauptet ja niemand:
"Killerspiele/Egoshooter machen Amokläufer aus den Spielern"

sondern es wird teilweise vertreten

"Labile Personen werden durch Egoshooter und möglicherweise auch SoftAir Spiele die Unterscheidungsmöglichkeiten zwischen Spiel und Realität zusätzlich erschwert"

Wenn jetzt viele (offensichtlich auch versierte) Spieler hier im Forum sagen, sie hätten das auch alles gespielt und würden an sich keine Veränderungen bemerken, ist das ja schön und normal, aber kein Beweis für die These, dass es andere Persönlichkeiten nicht verändern kann.

offtopic on /: Malakim, wenn du in eurem Logenhaus Amok laufen solltest, ist natürlich das Mauern bzw die FM als solche schuld, völlig egal, wie viele Egoshooter du bei dir auf der Platte hast... 8) /offtopic off

Ich habe selbst früher Doom gespielt und mußte beobachten, dass nach durchgezockten Nächten die Wahrnehmnung der Realität etwas verschoben war... man zuckte schon mal gerne zusammen, wenn sich in der Uni jemand aus dem Schatten eines Bibliotheksregals schob, oder hinter einem etwas zu Boden fiel...
Ich hatte auch angefangen, eine Map meines Uniinstituts zu bauen, aber eben mehr aus dem Grund weil das damals das mir "wichtigste und bekannteste" Gebäude war...

Ideen zu einem Amoklauf habe ich nie gehegt.
Jetzt, mit über 10 Jahren Abstand und einem kürzlich erworbenen Doom3 auf der Platte muss ich sgen, dass die Faszination doch sehr nachgelassen hat.

Warum ich mich trotzdem an der Diskussion beteilige?

Ich bin nicht dafür Egoshooter zu verbieten, weil sie bei wenigen komische Dinge auslösen können... es gibt ja auch Menschen die mit dem Auto Amok laufen/fahren und trotzdem verbietet niemand das Autofahren.

Aber letzlich sind die Egoshooter ein AUswuchs jener Gesellschaft, die "resistantx" in seinem Abscheidsbrief so anprangert... es gibt diese Spiele, weil es ene Käuferschicht dafür gibt, weil es cool ist sie zu haben... und sie werden immer realistischer, weil es ein Bedürfnis danach und einen Markt dafür gibt.

Und genau diese gewissenlose Befriedigung des Marktes ist doch eines der Grundprobleme des Kapitalismus...
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
erik schrieb:
Und genau diese gewissenlose Befriedigung des Marktes ist doch eines der Grundprobleme des Kapitalismus...
Nun gut, wir haben ja kein rein kapitalistisches System, da der Staat durchaus auf den Markt einwirkt bzw. diesen einschränkt ... aber wie stellst du dir denn eine Einschränkung dieser "gewissenlose Befriedigung" vor, wenn nicht durch ein staatliches Verbot? Denn du schreibst ja selber:
Ich bin nicht dafür Egoshooter zu verbieten
:gruebel:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.013
und eigentlich will man wohl nur darauf hinaus:

Um Gewalt verherrlichende Spiele zu finden, sollten „Cyberpolizisten“ im Netz „Streife surfen“. Ebenso solle das Internet durchsucht werden, um die Anbieter von Waffen oder Sprengstoff aufzuspüren. „Die staatlichen Stellen dürfen der Entwicklung im Internet nicht hinterher hinken“, kritisierte Beckstein.

Es scheint immer wichtiger zu werden TOR und Freenet und Darknet zu nutzen.

Sollte man nicht zu dem Schluß kommen das man die Überwachung nicht leisten kann und es daher sinnvoll ist lieber die Freiheit im Web zu nutzen?

:O_O:
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
bstaron schrieb:

das ist schon wirklich wiederlicher käse den dieser beckstein da veranstaltet.
aber das ist ja von dem nichts neues.

wenn ich mir vorstelle wie möglicherweise in diesem land ein illegaler untergrund markt für ballerspiele entsteht und meist jugendliche wegen "illegalem zocken" verfolgt werden wie sonst eben drogenkonsumenten oder tatsächlich schlimmeres, dann wird mir schlecht.

erschreckend einfältig was sich so volksvertreter nennt.

beckstein sollte verboten werden :D
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
forcemagick schrieb:
wenn ich mir vorstelle wie möglicherweise in diesem land ein illegaler untergrund markt für ballerspiele entsteht und meist jugendliche wegen "illegalem zocken" verfolgt werden wie sonst eben drogenkonsumenten oder tatsächlich schlimmeres, dann wird mir schlecht.
Nun gut, das will der Herr Beckstein ja so gar nicht:
Haft für Händler von Killerspielen


[OT]Allerdings:
Zugleich mahnte Beckstein nach der Aufdeckung von Anschlagsplänen auf ein Flugzeug in Deutschland zu mehr öffentlicher Aufmerksamkeit.
Jeder überwacht jeden, Misstrauen voran? Woran erinnert einen das bloß?

Als Konsequenz daraus forderte Beckstein einen Ausbau der Videoüberwachung an strategisch wichtigen Plätzen.
:roll: [/OT]
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Schade, Sendung verpasst:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,450284,00.html
"Ministerin Sommer erinnerte sich an die schönen Waldläufe ihrer Jugend, die doch wohl mehr mit Sport zu tun hätten als diese elenden Killerspiele. Und Doc Heilemann fiel nichts Besseres ein, als erneut sein martialisches Mantra "Weg mit dem Virtuellen!" anzustimmen."

Klingt, als wäre das eine sehr amüsante Runde gewesen. :)

"Reflexpolitiker wie Stoiber und Beckstein"
Sehr treffend. Merk ich mir.

Ah, die Sendung kann man im Netz noch angucken:
http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?ref=3138
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
In den Tagebuchauszügen im Stern findet sich aber auch folgender Satz.

resistantX schrieb:
I like Jill, from Resident Evil Apocalypse and 3 Nemesis.

Ich kenn mich mit Resident Evil nicht so gut aus, kann also jetzt nicht sagen ob die Figur aus dem Spiel oder dem Kinofilm stammt, aber es belegt doch, dass Figuren aus dem virtuellen Spielewelten einen Einfluß auf die Gefühls- und Gedankenwelten junger Menschen haben.

Das ist bei Filmfiguren ja ganz genauso...

Und vielleicht sollten sich da die Spielehersteller schonmal an die eigene Nase fassen, ob das immer die durchdachtesten Identifikationsmuster sind, die sie da liefern...

Der Hinweis am Anfang dieses Threads, dass die US Army mittlerweile eigene Shooter produziert ist auch ein bißchen untergegangen...

Ich hab natürlich auch keine Patentlösung für das problem, aber wundere mich doch über die Verbissenheit, mit der Spieler eine Beeinflussung der Psyche verneinen...
 
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