Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

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Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ich würde zwar Aussage zustimmen, dass der IS nicht identisch mit dem Islam ist oder dass der IS nicht die korrekte Lehre des Islam lebt, aber nicht der Aussage dass der IS nichts mit dem Islam zu tun hat.
Natürlich hat der IS mit dem Islam zu tun, er benutzt ihn als Propagandainstrument, zur Rechtfertigung und zur Motivation der Anhänger. Von mir aus kann man sagen der IS missbraucht den Islam. Aber zu behaupten der IS hat nichts mit dem Islam zu tun, damit macht man es sich zu einfach.

Ähnliches gilt für Frau Merkel, für den Iran und den Himbeer-Joghurt. Diese Mode die negativen Seiten des Islam einfach zu ignorieren ist wirklich weder sinnvoll noch zweckdienlich. Da können wir in Deutschland auch einfach erklären das Dritte Reich hatte ja nichts mit den Deutschen zu tun, denn Deutsch-Sein bedeutet nicht dass man mordet und die Welt erobert - da würde auch jeder "Bullshit!" rufen.

Man stelle sich vor die Katholische Kirche einfach erklärten, die Kreuzzüge hätten ja nichts mit dem Christentum zu tun gehabt - hui, da will ich nicht erleben wie viele Empörungsdemonstrationen es in islamischen Ländern geben würde. Aber der IS, nein, der kann im Namen des Propheten morden so viel er will, er hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun ...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ich erlaube mir, das etwas anders zu sehen, Viminal - weil ich den Qur'an eben kenne und von daher weiss dass das was die Islamisten betreiben nichts, aber auch gar nichts mit Islam zu tun hat. Genausowenig wie Buchenholzspäne mit Himbeeren... ;-)
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Man stelle sich vor die Katholische Kirche einfach erklärten, die Kreuzzüge hätten ja nichts mit dem Christentum zu tun gehabt - hui, da will ich nicht erleben wie viele Empörungsdemonstrationen es in islamischen Ländern geben würde. Aber der IS, nein, der kann im Namen des Propheten morden so viel er will, er hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun ...
Vorsicht, der Vergleich hinkt arg. Es war ein Papst, der zu Kreuzzügen aufgerufen hat - natürlich kann sich die Kirche da nicht herausreden.
Der IS ist aber eine politische Organisation, neben dem Islam. Da hat keine hohe islamische Autorität aufgerufen, sich ihm anzuschließen, eine solche Autorität existiert ohnehin nicht.
Nun kann ich natürlich hingehen, ein Attentat verüben und dann behaupten ich hätte das für die internationale grüne Bewegung getan(die gar nichts davon weiß) - und die ist dann mitverantwortlich?
Man kann alles mißbrauchen. Verantwortlich ist immer der Mißbraucher, nicht das, was er als Vorwand verwendet. Man kann im Islam nach Vorbildern suchen, und wird sie auch finden.Das ändert aber nichts daran, daß der IS eben eine politische, machtorientierte Orga ist und auch islamischen Gemeinden immensen Schaden zufügt. Islamisch? Sagen sie...
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Hi

Nehmen wir mal eine Zeitung zur Hand und gucken nach was das Ziel dieser radikalen Islamisten sein soll: ISIS Terrormiliz: Das*will der Islamische Staat - die wichtigsten Fragen und Antworten | Politik

Ein Auszug daraus:

Hinter der aktuellen Bezeichnung Islamischer Staat (IS), den ISIS verwendet, steht ein politisches Ziel: ISIS will einen islamistischen Gottesstaat: Ein sogenanntes Kalifat, in dem ein Kalif herrscht. Dieser Begriff ist uns in Deutschland hauptsächlich aus arabischen Märchenerzählungen bekannt. Tatsächlich steckt dahinter der Anspruch eines sowohl weltlichen als auch religiösen Führers der gesamten islamischen Welt. Der Titel "Kalif" wird im Koran mit "Statthalter Gottes" oder "Nachfolger" übersetzt und wurde von mehreren Nachfolgern des Religionsstifter Mohammed verwendet.

Gibt es gegen diese Darstellung irgendwelche Einwände die von dieser unreligiösen Organisation selbst geäussert werden?
Kann ich irgendwo nachlesen dass diese Vereinigung andere Ziele hat und ausdrücklich keinen islamischen Gottesstaat errichten will?

Was bitte soll ich alles ausblenden um den islamischen Urgrund dieses Vorhabens übersehen zu können?
Gesetze in diesem "Staat" orientieren sich direkt am Koran und der Scharia, es werden Götzentempel abgerissen und die überfallenen Menschen müssen sich zum Islam bekennen oder sterben.
Auch wenn das nach Ansicht einiger Menschen nix mit dem Islam zu tun hat, ist die religiöse Komponente klar sichtbar und wird von dieser Organisation auch so kommuniziert und gelebt.

Gruss Grubi
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Auch wenn das nach Ansicht einiger Menschen nix mit dem Islam zu tun hat, ist die religiöse Komponente klar sichtbar und wird von wird von dieser Organisation auch so Kommuniziert und gelebt.
Daß der IS "nix mit dem Islam zu tun hat" würde ich ja nie sagen. Natürlich beruft er sich darauf, was ihn nicht hindert, auch gegen die Mehrheit der Moslems, die eben nicht einen Gottesstaat will, gewaltsam vorzugehen. Man hat den Islam genommen, und eine Keule daraus gemacht...auch wenn es leider historische Vorbilder dafür gibt, es ist dennoch etwas Eigenes, mit islamischen Versatzstücken. "In der Religion ist keine Gewalt" sagte Mohammed. Wer das ignoriert, und sich dennoch auf ihn beruft, betrügt. Das hat schon mit dem Islam zu tun - mit seinen schlimmsten Fehlern...
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Sorry, ich bezog mich da auf die konkrete Behauptung von Thomas, das hätte "nichts, aber auch gar nichts mit Islam zu tun".
Eben die Feststellung finde ich äusserst ignorant.
Unabhängig davon ob religiöse Verblendung dazu geführt hat dass der Islam nun missbraucht wird, oder ob sich die Terrororganisation des Werkzeugs "religiöse Verblendung" bedient.

Gruss Grubi
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Die"religiöse Komponnente" ist auch vom Papst in Bezug auf die Kreuzzüge "genutzt" worden, trotzdem steht im neuen Testament nix von Kreuzzügen. Genauso wenig steht was im Qur'an von Eroberungsfeldzügen - und "der Kalif" ist in erster Linie "Beschützer und Bewahrer der Gläubigen". Dass der "Job" des Kalifen dann zum "Job" des "gläubigen Königs" mutierte, ist eine ganz andere Sache - gab's ja im Christentum auch, dass der Papst beanspruchte als "Stellvertreter Gottes auf Erden" Könige und Kaiser ein- und abzusetzen...

Beim Kalifat darf man nicht vergessen dass "die Araber" mit dem Königstum lange Zeit nichts anfangen konnten; die "Personalunion Kalif und König" hat sich im Prinzip erst durch die Missionierung der Ägypter, der Jordanier, der Turkmenen und Teilen der Inder "breit gemacht". Mit den Emiuraten und dem König von Jordanien und Saudi-Arabien sieht das heutzutage natürlich etwas anders aus...
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.661
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Entschuldigung, aber ich kann nicht auf den Papst warten bis ich mich kritisch zu den Umtrieben im Islam äussere.
Ausser dir hat wohl auch niemand den Papst oder das Christentum ins Spiel gebracht und weil ich hier nicht als Vertreter des Christentums oder des Vatikan argumentiere, muss mich dein Themenhopping auch nicht weiter beschäftigen...

Zitat Thomas:Genauso wenig steht was im Qur'an von Eroberungsfeldzügen

Doch, die heissen in dem Buch so https://de.wikipedia.org/wiki/Dschihad
Und der Religionsstifter selbst ist bis heute ein ausgezeichnetes Vorbild für diese Feldzüge.

Gruss Grubi
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Es ist schon ziemlich eindeutig das die IS den Islam nur als Vorwand verwendet um Macht zu erlangen. Religionen waren schon immer ein Mittel um Kriege zu rechtfertigen. Man kann Menschen einfacher dazu bewegen für eine Sache zu kämpfen wenn man ihnen sagt das ihr Gott das so will, die anderen sind eben die Ungläubigen und die müssen bekämpft werden, das ist daß was der Gott will, tut man das kommt man ins Paradies.

Die Intelligenten fallen darauf nicht rein, aber die breite dumme Masse leider schon. Theoretisch könnte auch jemand das Christentum so missbrauchen, war ja bei Kreuzzügen und der Inquisition auch so oder im zweiten Weltkrieg mit den Juden. Es ist sehr einfach selbst noch was dazu zu dichten, wenns die Religion nicht her gibt, nicht wenige IS Kämpfer haben vom Islam vermutlich keine Ahnung, sonst würden sie wissen das ihr Krieg so nicht gerechtfertigt ist. Der Islam ist halt in sofern geeigneter als jede andere Religion weil es eben die in diesen Ländern verbreite Religion ist.

Angenommen wir haben hierzulande Krieg mit der IS so wäre vorstellbar das aus diversen radikalen Gruppierungen welche hervorgkommen die das Christentum als Vorwand verwenden um Leute für ihre Sache zu gewinnen und gegen den Islam zu kämpfen. Da werden sich nicht wenige finden mitzumachen und es als völlig gerechtfertigt ansehen jeden islamischen Glaubens zu töten, Auge um Auge Zahn um Zahn. Irgendwann könnte das ähnlich ausarten wie mit der IS. Diese Gruppe radikalisiert sich weiter und gerät irgendwann außer Kontrolle.

Was man dagegen tun könnte wäre den Vasallen des IS, die Herrscher kann man eh nicht beeindrucken, noch etwas deutlicher klar zu machen das sie eben nicht im Namen des Propheten handeln, und sie eher in der Hölle als im Paradies landen wenn sie dem IS dienen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Beim Kalifat darf man nicht vergessen dass "die Araber" mit dem Königstum lange Zeit nichts anfangen
Schön. Was hilft uns das ?:egal:
Der Islam ist zweifellos in einer Krise, zerfasert in viele Strömungen. Das Spektrum reicht von Ahmadiya bis IS; die "reine Lehre" ist vergessen und bewirkt gar nichts mehr. Wir haben es mit diesen Zerfallserscheinungen zu tun - ein Verweis auf frühere, bessere Zustände hilft da überhaupt nicht. Frag mal die Opfer...
Noch weniger ist es hilfreich, so zu argumentieren, als wären islamistische Strömungen nicht aus dem Islam hervor gegangen, sie sind es, da beißt keine Maus den Faden ab. Natürlich verfälschen sie den Islam, aber sind sie deswegen weniger wirksam? Man muß schon den Tatsachen ins Auge sehen, und die sind nicht so schön. Man kann die unterstützen, die diese Verirrungen nicht mitmachen, aber machen wir uns nichts vor: der Islam könnte an diesem Wahnsinn eingehen. Sollte sich eine totalitäre Haltung allgemein durchsetzen, wäre das auch besser. Wir brauchen keine Religion, die tötet...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ausser dir hat wohl auch niemand den Papst oder das Christentum ins Spiel gebracht und weil ich hier nicht als Vertreter des Christentums oder des Vatikan argumentiere, muss mich dein Themenhopping auch nicht weiter beschäftigen...

Gruss Grubi

Entweder kannste nicht lesen - oder Du willst es nicht. Schau eine Seite vorher, Beitrag #381 von Viminal, letzter Absatz..... Gleiches gilt für Deine Aussage zum "Djihad": Ich hab' hier bei mir drei Ausgaben des Qur'an, eine davon als online-Ausgabe - und nirgendswo steht explizit was von "erlaubtenEroberungsfeldzügen" im Islam. Worauf Du Dih (und "wiki" auch) beziehst, sind Auslegungen des Qur'an bzw. der Suren de Qur'an, und wie es Dir nun mal "in den Kram passt" suchst Du Dir die Auslegungen fundamentalistischer "Gelehrter" aus, die Dir in Deinen "argumentativen Kram grad reinpassen".

Ebenso ist Deine Beurteilung, "der Religionsstifter (des Islams)wäre selbst ein ausgezeichnetes Vorbild für diese Feldzüge" eine grobe Lüge, die schon geeignet wäre von einem Muslim als Volksverhetzung aufgefasst zu werden. Interesanterweise zeichnet die unanhängige Religionswissenschaft, also Religionswissenschaftler/innen die keiner Glaubensüberzeugung folgen, ein ganz anderes Bild: Danach hat Muammad nur zur Verteidigung zu den Waffen gerufen, und nicht zum Angriff. Sowas passt natürlich nicht in Deine Wertvorstellung vom Islam; ist mir schon klar.....

- - - Aktualisiert - - -

"Die Religion, trainer, tötet nicht - es sind die Menschen die das Mordinstrument ergreifen.....


@Aragon - da stimm' ich Dir voll und ganz zu; das ist genau der feine Unterschied auf den ich raus will...
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

"Die Religion, trainer, tötet nicht - es sind die Menschen die das Mordinstrument ergreifen.....
Schönes Beispiel für ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat, das man benötigt, um einen Unsinn zu schreiben...
dtrainer schrieb:
Sollte sich eine totalitäre Haltung allgemein durchsetzen, wäre das auch besser. Wir brauchen keine Religion, die tötet...
Noch mal für Denkfaule: für den Fall, daß sich Islamismus durchsetzt, gilt das-der tötet nämlich. Und das ist mühelos verzichtbar...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.277
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Und wenn man Yathrib verteidigt und dabei versehentlich Mekka einnimmt, nennt man das Vorwärtsverteidigung. Und wenn man Chaibar einnimmt, nennt man das "die Welt sicher machen für den Islam". Und wenn man die ganze arabische Halbinsel unterwirft, spricht man da besser gar nicht drüber.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Vorsicht, der Vergleich hinkt arg. Es war ein Papst, der zu Kreuzzügen aufgerufen hat - natürlich kann sich die Kirche da nicht herausreden.
Der IS ist aber eine politische Organisation, neben dem Islam. Da hat keine hohe islamische Autorität aufgerufen, sich ihm anzuschließen, eine solche Autorität existiert ohnehin nicht.
Die katholische Kirche war über weite Teile ihrer Geschichte hinweg auch eine politische Organisation, und in der Bibel stand davon auch nichts. Nach TaB logik hat also auch der Paps und das Christentum nichts mit dem Christentum zu tun.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.487
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ich versuche nur herauszufinden, mit was Hitler recht gehabt haben könnte. Ich muß aber gestehen, dass ich denke, dass Hitler mit nichts recht gehabt hat und niemals haben wird, da sich alles, was er berührt, in Leiden verwandelt. Ich benutze die Präsenz-Form, weil Hitler's Geist in Form der Neonazis auch nur Leiden bringt. Und das 70 Jahre nach seinem heroischen Selbstmord, mit dem er sich von jeglicher Übernahme von Veranwortung selbst entbunden hat.

Hier eine historische Aufnahme einer seiner Reden.

Keine unkommentierten Hitlerreden. Jg, Mod
 
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Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Ich erlaube mir, das etwas anders zu sehen, Viminal - weil ich den Qur'an eben kenne und von daher weiss dass das was die Islamisten betreiben nichts, aber auch gar nichts mit Islam zu tun hat. Genausowenig wie Buchenholzspäne mit Himbeeren... ;-)
Ich denke wir reden aneinander vorbei. Mit "der IS hat etwas mit dem Islam zu tun" meine ich keineswegs, dass der IS die reine Lehre des Islam vertritt oder ein Aushängeschild darstellt und auch nicht, dass die Lehre des Islam oder andere Moslems für die Taten des Islam verantwortlich sind.
Der Islam wird aber vom IS missbraucht und daher hat der Islam eben etwas mit dem IS zu tun. Genauso wie Himbeeren etwas mit deinem Himbeerjoghurt zu tun haben, auch wenn keine darin sind - aber der Joghurt missbraucht den Himbeergeschmack und nennt sich auch so.

Es ist doch so, der IS behauptet sie würden den wahren Islam vertreten und es gibt Menschen die darauf hineinfallen. Es hilft also dem Vertreter des wirklichen Islam nicht viel, einfach nur zu sagen "Nein, die haben nichts mit uns zu tun." Es muss schon erklärt werden wo genau die falsch liegen und man muss sich auch damit auseinandersetzen, wie es sein kann dass der Islam überhaupt so missbraucht werden kann. Es geht mir nicht darum die Verantwortung vom IS auf den Islam zu verlagern, aber diese religiöse Lehre ist nun mal Teil des IS und daher kann man nicht einfach die Finger in die Ohren stecken und nichts davon hören wollen.

Ich und Du, wir haben auch nichts mit den Verbrechen des Dritten Reiches persönlich zu tun, dennoch ist es im modernen Deutschland selbstverständlich, die historische Verantwortung welche jedem Deutschen aus den Vorfällen dieser Zeit erwächst an zu erkennen. Die Nazis haben ja auch, ähnlich den Islamisten, behauptet sie hätten die Deutungshoheit darüber was deutsch sei. Daher hat ein Deutscher, auch ohne persönliche Involvierung mit den Nazis, die Verantwortung zu zeigen dass derartige Verbrechen eben nichts mit Deutsch-Sein zu tun haben. Einfach nur sagen die Nazis haben nichts mit mir zu tun reicht nicht!
 
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dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Es ist doch so, der IS behauptet sie würden den wahren Islam vertreten und es gibt Menschen die darauf hineinfallen.

Darauf "hereinfallen" ist gut, wenn mir im Kalifat des IS nur die Wahl zwischen Tod und Islam nach Ausprägung und Auslegung des Kalifats bleibt.

Ich brauche aber auch keine drei Ausgaben des Koran wie TaB und womöglich noch ein mehrjähriges Arabistikstudium, um das Wort Allahs in der originalen Niederschrift lesen können zu müssen und auch ja "richtig" zu interpretieren,
wie die in jeder Diskussion zum Thema obligatorisch geladenen Imame und islamischen Glaubensgelehrten nicht müde werden, uns weismachen zu wollen und die uns unsere Kritik stets als allein auf Fehlinterpretation oder gar völligem Unverständnis des Korans und des, an sich recht lückenlos dokumentierten, Lebens des Propheten auftischen wollen.

Der Unterschied unserer sogenannten freiheitlichen, demokratischen Grundordnung, deren Prinzipien die Gesetzgebung und das Zusammenleben der Menschen hierzulande leiten und regeln zu dem von den Jihadi angestrebten Kalifat, ist doch wohl der,
dass wir, weil wir eben in einem Sekularen Staat leben (zugegebenermaßen leider kein lupenrein Laizistischer), die Bibel (ganz gleich in welcher Auslegung) für uns nicht die unbedingt verbindliche Richtschnur und das Regelwerk jeglicher Bereiche unseres Zusammenlebens vorgibt,
auch wenn unser Land eine unleugbare christliche Geschichte und Tradition hat.
Ja nicht mal das Neue Testament ist es, das als wesentliche Botschaft, wenn mich meine protestantische Erziehung nicht völlig im Stich lässt, doch wohl die Liebe unter den Menschen (ja sogar seinen Feinden gegenüber) und die Barmherzigkeit hinieden auf dem Wege (i.e. unser irdisches Dasein) ins Reich Gottes (i.e. Jenseits) verkündet.
Was sollen da bitteschön, die immer wieder vorgebrachten Verweise auf alt-testamentarische Bibelzitate wie "Auge um Auge, Zahn um Zahn" (und manche weitere daraus, die mir spontan nicht einfallen wollen) sowie der Verweis auf Kreuzzüge, Inquisition und Hexenverbrennungen,
um scheinbar unsere Kultur zu diskreditieren?
Ich bin zwar wenig bibelfest, aber weder aus meinem Religionsunterricht auf der Grund-, noch aus meinem Konfirmationsunterricht auf der weiterführenden Schule, ist mir in Erinnerung geblieben, dass solche Exzesse des Abendlandes je als Handlungsanweisung im Neuen Testament auftauchten.
Ganz abgesehen davon ist die Bibel, wenn ich das richtig erinnere, nicht verbatim Offenbarung und Wort Gottes wie der Koran es für sich beansprucht,
sondern quasi ein Sammelsurium von Niederschriften und den überlieferten Evangelien der Evangelisten, teils Jahrhunderte nach Jesu Tod verfasst.

Aber im Grunde habe ich keine Zeit, mich mit Religionen oder gar dem Studium ihrer Schriften zu beschäftigen.
Die lässt mir leider mein durch Familie und Broterwerb schon allein reichlich beanspruchtes Leben gar nicht mehr, weshalb ich mich hier nicht weiter an religiösen Diskussionen beteiligen sollte.
So wird es vermutlich auch den meisten hier lebenden und integrierten Moslems gehen, denen ich mal nonchalant unterstelle,
gar nicht die Zeit für tiefschürfendes Studium ihres Korans und unserer Verfassung/Gesetzgebung/Gewaltenteilung zu haben, um da eventuell gewissen Disparitäten und Unvereinbarkeiten auf die Spur zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

ISIS und Islam: man hört vom islamischen Staat und alles, was dieser Staat nutzt, um sich auszubreiten ist Terror. Von da aus ist der Gedanke, dass die Muslime hierzulande jederzeit das Kalifat ausrufen könnten und zu Terroristen werden, nicht mehr weit. Aus dem Gedanken könnte Angst werden und diese zu Feindlichkeiten gegenüber Muslimen führen - und zwar auch denen gegenüber, die die demokratische Grundordnung respektieren, regulär arbeiten gehen, Steuern zahlen und generell ein gutes Verhältnis zu den Deutschen und den Nicht-Muslimen pflegen.


"Auge um Auge" bedeutet doch nicht, dass jemand, der einem andern sein Auge verletzt hat, ebenso am Auge verletzt werden soll. Die goldene Regel der Nächstenliebe gilt bereits im Alten Testament, wobei es Zeiten gegeben haben muß, in denen diese Regel lediglich für den eigenen Stamm gegolten hat. Aber die Geschichten der Bibel zeigen deutlich, dass jegliche Verfehlungen Konsequenzen mit sich bringen und dass es menschliche Entscheidungen und Handlungen sind, die diese Konsequenzen auslösen. Von jüdischer Seite aus, ist zu lesen, dass der Gott des Alten Testamentes von den Menschen sittliches Verhalten fordert und zwar im Sinne von "was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu".
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.277
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand

Nach meiner Lieblingstheorie bedeutet Auge um Auge genau das und war ein Versuch der Hofjuristen, die zu einem korrupten Witz gewordene Entschädigungsjustiz der Dorfgerichte durch eine Strafjustiz mit echter Abschreckungswirkung zu ersetzen, und zwar nach dem Vorbild Hammurabis:

Codex Hammurabi schrieb:
Wenn ein Bürger das Auge eines Bürgersohnes zerstört hat, so zerstört man sein Auge.

Ob das tatsächlich gemacht wurde, oder ob das nur ein Mittel war, eine wirklich schmerzhafte Geldbuße zu erpressen, ist fraglich.
 

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