a-roy
Mensch
- 22. Oktober 2007
- 11.473
AW: Asylanten-Zeltstadt in Dresden - aktueller Zustand
Ne, ist O.K., dimwit!
Ich bin der Sohn(Jahrgang 1957)schlesischer Nachriegsflüchtlinge(Jahrgang 1957), dessen Vater im von Hitler angefangenen Krieg als 19-jähriger sein rechtes Bein verloren hat.
Durch Erzählungen meiner Eltern und entsprechenden TV-Berichten kann ich mit vorstellen, welche Strapazen die jetzigen Flüchtlinge auf sich genommen haben, um nach D zu kommen und fühle mich da solidarisch.
Mein Eltern kamen mit nix in meiner Geburtsstadt Delmenhorst an und wurden zuerst in Baracken untergebracht, konnten dann in eine Wohnung in ein Reihenhaus ziehen und schließlich mit Bankhilfen ein Eigenheim mit angeschlossenem Tante-Emma Laden aufziehen(ich entstamme einer alten, schlesischen Kaufmannsfamilie).
Mein Dad ließ öfter mal anschreiben, wohl, weil er wusste, wie es ist, wenn man eine Familie zu ernähren hat, aber das dafür benötigte Geld zeitweilig nicht vorhanden ist(dass du in einer Situation bleibst, die dir nicht gut tut, kann ich nicht so recht verstehen, denn wenn du da raus gehst und nicht mehr ernährst, würden die Deinen wohl nicht verhungern oder obdachlos werden). Dass diese Schulden manchmal nicht zurück gezahlt wurden, ist ein anderes Thema, trotzdem glaubte meinDad immer an das Gute im Menschen und blieb mit den Schwachen unserer Gesellschaft solidarisch, was er an mich weiter gegeben hat.
Ich lernte schnell, dass ich als Polackenkind(beliebtes Schimpfwort auch noch in den 1960ern)mir meinen Platz erkämpfen musste, was ich dank der mir zugekommenen Bildung auch konnte("Wissen ist Macht!" hatte mein Dad mir immer wieder auf den Teller gelegt).
Mein Vater war, bevor er in den Krieg gehen musste, ein begeisterter Sportler und Gymnasiast.
In D erwarb er in Abendkursen seinen 'kaufmännischen Angestellten'(tagsüber arbeitete er als Bügler)und konnte so selbständig die Tradition der Familie fortführen, mit der dann allerdings 1970 Schluss war, als die 1.Discounter in Delmenhorst öffneten. So 'durfte' er dann als Kassierer bei der Real-Kauf Tankstelle arbeiten(im Sommer war das Kassenhäuschen recht warm und im Winter unangenehm kalt), bevor er mit 58 auf Rente gehen musste, weil sein Körper einfach im Arsch war(die linke Ferse hatte im Krieg auch was ab bekommen und machte Dauerprobleme).
Als er kurz nach seinem 60.Geburtstag verstarb, fand ich 1 Tragetasche voller Medis in seiner Wohnung.
Dies alles, dimwit, ließ mich zu einem überzeugtem Antifaschisten werden, der mit dem zufrieden ist, was er hat und nix Materielles fordert.
Und da ich in meiner FB-Community seit einiger Zeit dabei bin, die braunen Rattenfängerargumente, die sich häufen, bloß zu stellen stellen und zu widerlegen(da wird wirklich perfide gegen Flüchtlinge mit angstschürender Polemik 'argumentiert' und besorgte Mitbürger in meiner FB-Community teilen den Scheiß unhinterfragt und ein befreundeter Delmenhorster Antifa informiert über die neuesten Ergüsse dieser braunen Ratten), liegen meine Nerven ziemlich blank und ich befinde mich in einem permanenten Kampfmodus!
Ne, ist O.K., dimwit!
Ich bin der Sohn(Jahrgang 1957)schlesischer Nachriegsflüchtlinge(Jahrgang 1957), dessen Vater im von Hitler angefangenen Krieg als 19-jähriger sein rechtes Bein verloren hat.
Durch Erzählungen meiner Eltern und entsprechenden TV-Berichten kann ich mit vorstellen, welche Strapazen die jetzigen Flüchtlinge auf sich genommen haben, um nach D zu kommen und fühle mich da solidarisch.
Mein Eltern kamen mit nix in meiner Geburtsstadt Delmenhorst an und wurden zuerst in Baracken untergebracht, konnten dann in eine Wohnung in ein Reihenhaus ziehen und schließlich mit Bankhilfen ein Eigenheim mit angeschlossenem Tante-Emma Laden aufziehen(ich entstamme einer alten, schlesischen Kaufmannsfamilie).
Mein Dad ließ öfter mal anschreiben, wohl, weil er wusste, wie es ist, wenn man eine Familie zu ernähren hat, aber das dafür benötigte Geld zeitweilig nicht vorhanden ist(dass du in einer Situation bleibst, die dir nicht gut tut, kann ich nicht so recht verstehen, denn wenn du da raus gehst und nicht mehr ernährst, würden die Deinen wohl nicht verhungern oder obdachlos werden). Dass diese Schulden manchmal nicht zurück gezahlt wurden, ist ein anderes Thema, trotzdem glaubte meinDad immer an das Gute im Menschen und blieb mit den Schwachen unserer Gesellschaft solidarisch, was er an mich weiter gegeben hat.
Ich lernte schnell, dass ich als Polackenkind(beliebtes Schimpfwort auch noch in den 1960ern)mir meinen Platz erkämpfen musste, was ich dank der mir zugekommenen Bildung auch konnte("Wissen ist Macht!" hatte mein Dad mir immer wieder auf den Teller gelegt).
Mein Vater war, bevor er in den Krieg gehen musste, ein begeisterter Sportler und Gymnasiast.
In D erwarb er in Abendkursen seinen 'kaufmännischen Angestellten'(tagsüber arbeitete er als Bügler)und konnte so selbständig die Tradition der Familie fortführen, mit der dann allerdings 1970 Schluss war, als die 1.Discounter in Delmenhorst öffneten. So 'durfte' er dann als Kassierer bei der Real-Kauf Tankstelle arbeiten(im Sommer war das Kassenhäuschen recht warm und im Winter unangenehm kalt), bevor er mit 58 auf Rente gehen musste, weil sein Körper einfach im Arsch war(die linke Ferse hatte im Krieg auch was ab bekommen und machte Dauerprobleme).
Als er kurz nach seinem 60.Geburtstag verstarb, fand ich 1 Tragetasche voller Medis in seiner Wohnung.
Dies alles, dimwit, ließ mich zu einem überzeugtem Antifaschisten werden, der mit dem zufrieden ist, was er hat und nix Materielles fordert.
Und da ich in meiner FB-Community seit einiger Zeit dabei bin, die braunen Rattenfängerargumente, die sich häufen, bloß zu stellen stellen und zu widerlegen(da wird wirklich perfide gegen Flüchtlinge mit angstschürender Polemik 'argumentiert' und besorgte Mitbürger in meiner FB-Community teilen den Scheiß unhinterfragt und ein befreundeter Delmenhorster Antifa informiert über die neuesten Ergüsse dieser braunen Ratten), liegen meine Nerven ziemlich blank und ich befinde mich in einem permanenten Kampfmodus!
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