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Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Anstatt darüber zu debattieren ob und welche Art von Karikaturen Mohammeds erlaubt sind, sollten wir uns mal lieber fragen wie sich die Pariser Anschläge in das globale Thema islamischer Fundamentalismus einordnen.

Streich' das Wörtchen "islamischer" weg und setze nur "Fundamentalismus" - und schon wären wir einer Meinung....

- - - Aktualisiert - - -

in Belgien marschiert bereits das Militär durch die Straßen, und die deutsche Presse sieht jeden Bahnhof als Anschlagsziel,
wenn es eine Verschwörung ist, dann von wem ?

Bei den Belgiern - geht das; deren Verfassung lässt das zu. Ausserdem - marschiert das Militär nicht durch die Strassen", sondern die betreiben "Objektschutz" um die Polizei zu entlasten. Im Einzelfall könnte so was auch in anderen Staaten sehr sinnvoll sein.....
 

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

@ Viminal,

Fast volle Zustimmung.

Wie sich das Thema im weiteren verlauf einordnen wird ist eine sehr spannende frage, im wesentlichen trifft Beitrag # 178 den Nagel auf den Kopf.
Ich male den Teufel nicht gerne an die Wand, aber die dinge werden sich fatal einordnen wenn sich unsere freiheitlich demokratische Kultur und denke nicht sich selbst zu hinterfragen gewillt ist, bezüglich was denn Freiheit eigentlich bedeutet, wie weit sie schadlos greifen darf usw..., unnötige und kontraproduktive Steilvorlagen für Organisiert und Global agierende Fanatiker müssten ja nun wirklich nicht sein und stärken diese nur.
Insofern kann man schon zu dem Schluss kommen das Islamistische Terroristen ein ganzes Stück weiter gekommen sind.
 

adigep

Gesperrter Benutzer
15. Januar 2015
38
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Bei den Belgiern - geht das; deren Verfassung lässt das zu. Ausserdem - marschiert das Militär nicht durch die Strassen", sondern die betreiben "Objektschutz" um die Polizei zu entlasten. Im Einzelfall könnte so was auch in anderen Staaten sehr sinnvoll sein.....
ich habe da kein Problem damit wenn die deutsche Bundeswehr durch deutsche Straßen patroilieren würde,
ganz im Gegenteil
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Übrigens, wenn Terroristen Anschläge auf öffentliche Verkehrsmittel oder Bahnhöfe verüben, die ja auch von Muslimen benutzt werden, dann würde ich das eher als Zeichen werten, dass es nicht zuvorderst um Islamisierung geht. Muslime würden sich vielleicht die Frage stellen, warum auch sie ein potentielles Ziel sein sollen, wenn sie doch anscheinend den selben Gott anbeten, den selben Propheten anerkennen und das gleiche heilige Buch lesen.
Weil sie nicht gläubig genug sind. Ohne jetzt die Zahlen raussuchen zu wollen, der überwiegende Großteil der Opfer des Islamismus sind Moslems, westliche Opfer tummeln sich hart an der Nachweisgrenze.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Da fällt es mir schwer, glauben zu können, dass sich ausreichend terrorbereite Muslime gegen Nicht-Muslime solidarisieren könnten, um mittels Gewalt zu bekehren. Die scheinen sich ja vorher selbst zu zerstören.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Für uns bleibt nur die Wahl zwischen zwei schlechten Reaktionen:
1. Wir beugen uns dem Terror und kritisieren den Islam künftig nicht mehr - dass wird von denen als Sieg verkauft werden und wird ihnen Ruhm und Ehre und damit auch mehr Anhänger einbringen.
2. Wir beugen uns dem Terror nicht, kritisieren weiter den Islam und bringen damit den Terroristen auch mehr Anhänger.

Es gibt durchaus eine dritte Möglichkeit:
Wir beugen uns dem Terror nicht, kritisieren den Islam sachlich, unterlassen es aber, Mohammed zu karikieren.

"Charlie Hebdo" hätte die Terroristen so wie sie es getan hat, karikieren können ohne aber Mohammed zu zeigen. Nun können wir in den Nachrichten verfolgen, was zu befürchten war. Muslime in aller Welt fühlen sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt und bei Ausschreitungen kommt es zu Zerstörung, Gewalt und Toten.

Selbst wenn Terroristen immer einen Aufhänger finden, so sollte der Westen doch darauf achten, immer eine reinen Weste zu bewahren. Nur so kann man hoffen, dass die Empörung gegen Islamisten weltweit wächst und ihm nicht noch mehr Anhänger zugespielt werden. Arroganz kommt bei Unterbelichteten nämlich ganz schlecht an. Sie fühlen sich noch kleiner und das macht wütend und gewaltbereit.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Es gibt durchaus eine dritte Möglichkeit:
Wir beugen uns dem Terror nicht, kritisieren den Islam sachlich, unterlassen es aber, Mohammed zu karikieren.
Das ist aber auch bedenklich. Dem Moslem ist das abbilden Mohammeds(oder andere Boten) nicht erlaubt, für Christen, Buddhisten etc. dagegen kein Problem. Warum sollte nun plötzlich ein islamisches Verbot auch für Anhänger andere Religionen (oder gar Atheisten!) gelten? Seit wann bestimmt denn eine Religion über alle anderen? Fangen wir lieber nicht damit an...
Ich erinnere mich noch gut an einen Sabbat in Israel. Ich wollte eine Postkarte schreiben - durfte ich nicht, nicht einmal kaufen, ist ja Arbeit. Ich wurde belehrt, es sei ganz egal ob ich Jude bin oder nicht, das Verbot gilt. Nun, ich war etwas "erstaunt" darüber, um nicht deutlicher zu werden. Ich finde, Toleranz gegenüber anderen Religionen heißt u.A.. daß man deren Bräuche respektiert - nicht aber, daß man sie übernimmt. Schon gar nicht aus Angst...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Es gibt durchaus eine dritte Möglichkeit:
Wir beugen uns dem Terror nicht, kritisieren den Islam sachlich, unterlassen es aber, Mohammed zu karikieren.
Man könnte ja nen Deal machen. Keine Mohamedkarrikaturen und dafür fangen die Muslime an, sich zivilisiert zu benehmen und nicht laufend Leute umzubringen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

@lieblaunisches Luxustier
Was Du vorschlägst ist doch letztlich auch nur Symptombekämpfung.

Gerade so als ob wir Miniröcke verbieten um Vergewaltiger nicht zu reizen - klar, Vergewaltigungen passieren dann immer noch, aber wenigstens haben die Frauen nicht selber was moralisch anrüchiges getan.

Nein, entweder geht man an die Ursachen für das Erstarken des islamistischen Terrors oder man lässt es bleiben. Bei der Ursachenforschung werden sich meiner Meinung nach auch durchaus Kritikpunkte an westlichen Nationen finden, welche gerechtfertigter sind als die Kritik an angeblich zu weit gehender Meinungsfreiheit.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Man könnte ja nen Deal machen. Keine Mohamedkarrikaturen und dafür fangen die Muslime an, sich zivilisiert zu benehmen und nicht laufend Leute umzubringen.
Fragt sich nur, mit wem Du das machen willst. Irgendein "Oberfundi"? Den gibt es wohl nicht, die sind sich gruppenweise ja auch nicht grün...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Tja, da fangen die Probleme schon an.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Das ist so nicht haltbar, Jäger, denn die anderen Opfer in Paris waren kein Kollateralschaden sondern wurden ebenso gezielt und vorsätzlich ermordet wie die Karikaturisten.

Auch sind islamische Terroristen ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen und jagen ausschließlich Karikaturisten. In den letzten Jahrzehnten gab es weltweit etliche Anschläge die auf das Konto von islamischen Terroristen gehen und der islamische Fundamentalismus inklusive bewaffnetem Kampf spielt ja auch eine Rolle in etliche Konfliktherden wie z.B. Afghanistan und aktuell Syrien. Die Gewalt im Namen des Islams ist also ein äußerst komplexes Thema mit unheimlich vielen Facetten. Eindimensionale Schuldzuweisungen und Isolation von Einzelfällen sind da wenig hilfreich.

Nein, wie ich oben schon schrieb sind westliche Karikaturisten welche Mohammed zeichnen nur besonders verlockende Ziele für jene welche sich dem islamischen Fundamentalismus verschrieben haben und in dessen Namen Gewalt ausüben möchten. Auch ohne diese Karikaturen würden diese Leute Morde verüben - nur die Ziele wären andere.

Anstatt darüber zu debattieren ob und welche Art von Karikaturen Mohammeds erlaubt sind, sollten wir uns mal lieber fragen wie sich die Pariser Anschläge in das globale Thema islamischer Fundamentalismus einordnen.

Ich weise nicht eindimensional Schuld zu... Bitte dazu meine Beiträge lesen. Ja, diese Leute morden. Herzlichen Glückwunsch zu der Erkenntnis. Die waren im syrischen Bürgerkrieg, was werden sie da wohl den ganzen Tag gemacht haben, Entschuldigung... Aber wenn wir so abartige Entgleisungen wie die von Charlie Hebdo rechtzeitig unterbunden hätten, dann müßten wir uns jetzt nicht mit ermordeten Sudelern solidarisieren und die vulgäre Beschimpfung religiöser Bekenntnisse zum Heldentum verklären.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

...und da, @Jäger, sind wir wieder bei der "Pressefreiheit" und der Frage ob die Pressefreiheit höherwertig anzusetzen ist als die Bekenntnisfreiheit....

In Deutschland haben "wir" ja die Möglichkeit eine "Verarschung" eines Religionsstifters zu unterbinden - das "schützt" und aber keineswegs vor ähnlichen Angriffen wie die von Paris. Denn "dem Terrorist" der seine "Legitimation" aus einer völlig inhumanen und intoleranten Auslegung seines Glaubens bezieht, werden in der Regel auch kritische Berichte in den Medien über IS und Islamismus "sauer genug aufstossen", um seine Anschläge zu begehen. Und wenn das nicht reichen sollte - dann reichen die Kampfweinsätze westlicher Armeen gegen ISIS, gegen afghanische und pakistanische Taliban, gegen islamistische Terroristen in Mali und Mauretanien aus.... Der Anschlag in Paris hätte auch "Le Monde" oder den "Figaro" treffen können.

Samed Abd-el Hamd(i) hat vor einiger Zeit die Forderung aufgestellt, das grundsätzlich Religion nur noch Privatsache in einem staatlichen Gefüge sein darf. Auf Deutschland bezogen müsste die Kirche hier einige ihrer Privilegien an den Staat zurück geben; der Staat müsste sich tatsäch "streng laizistisch" verhalten. In Frankreich ist das der Fall - aber es hat auch in Frankreich keinen Terroranschlag verhindert. Was mit Sicherheit auch daran liegt, das nicht konsequent genug gegen jegliche Form des religiös motivierten Terrorismus vorgegangen wird.

Die Franzosen tragen im Zusammenhang mit Islam und Muslimen an dem Trauma von Algerien und Indonesien; die französische Kolonialpolitik war (genauso wie die der anderen "Westmächte") ein Fehler, und man will die "von da Kommenden" im Mutterland von "Freiheit, Gleichheit Brüderlichkeit" nicht noch "vor den Kopf stossen" in dem man ihre Religion aus der Öffentlichkeit verbannt. In Deutschland hat "man" mit dem kolonialen Erbe nicht mehr allzuviel zu tun, aber wir tragen an dem Trauma der Judenverfolgung in der Nazibarbarei. Wenn in Deutschland nun verlangt werden würde, dass sich jede Religion und deren Mitglieder am GG zu orientieren haben, und das, wer das nicht macht, mit Verbot und Ausweisung der Gemeinschaftsmitglieder rechnen muss - dann haben wir sofort den Vorwurf: "Ihr macht aus Muslimen die nächsten Juden" an der Backe....
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Meine fünf Cent zu "Burka verbieten": nein, wenn schon etwas verboten werden soll, dann der Zwang, Burka tragen zu müssen. Es ist keine Gleichberechtigung, wenn nicht frei gewählt werden kann, außer wenn Gefahr für Leib und Leben von der Burka ausgehen würde, was nicht der Fall ist. Sicherlich möchten Frauen auch nicht das Tragen von Miniröcken verboten oder vorgeschrieben bekommen. Wenn die Burka verboten würde, dann würde der Staat keine westlichen Werte verteidigen, sondern würde einfach nur eine Kleidungsvorschrift mit einer anderen austauschen.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Aber wenn wir so abartige Entgleisungen wie die von Charlie Hebdo rechtzeitig unterbunden hätten, dann müßten wir uns jetzt nicht mit ermordeten Sudelern solidarisieren und die vulgäre Beschimpfung religiöser Bekenntnisse zum Heldentum verklären.
Ja, dann müssten wir uns nur mit moralisch einwandfreien Terroropfern solidarisieren ... wie zum Beispiel unschuldige Opfer im syrischen Bürgerkrieg. Verzeihung, aber worauf willst Du eigentlich hinaus? Unter'm Strich ist das Ergebnis dasselbe. Das Problem ist der Terror, nicht die Art der Opfer.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Der Punkt ist der, mit islamischen Terroristen haben wir es uns eh "verscherzt", die würden auch so Gründe für einen Anschlag finden, was auch immer das sein mag, gegen die hilft eh nur rohe Gewalt, die muß man auch nicht respektieren. Das Hauptproblem dieser Karrikaturen ist eher das wir damit auch auch die friedlichen Moslems gegen uns aufbringen die uns vorher evtl. neutral gesehen haben oder zumindest kein größeres Problem mit uns, dem nicht islamischen Westen, hatten.

Die beste Option wäre logischerweise wenn man irgendwie eine Möglichkeit finden würde den Leuten den Glauben an diese alten Religionen auszutreiben. Es sollte sich einfach jeder selbst seine Gedanken machen wer Gott ist, dafür brauchen wir keine 2000 Jahre alten Bücher.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Die beste Option wäre logischerweise wenn man irgendwie eine Möglichkeit finden würde den Leuten den Glauben an diese alten Religionen auszutreiben. Es sollte sich einfach jeder selbst seine Gedanken machen wer Gott ist, dafür brauchen wir keine 2000 Jahre alten Bücher.


Damit biste genau so intolerant wie die Terroristen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
AW: Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo

Momentan wird der Terror zum Vorwand genommen, schlechtes Benehmen und Beschimpfung religiöser Bekenntnisse zum Kern der westlichen Freiheit zu stilisieren. Wir sollten damit aufhören, unabhängig davon, daß der Terrorismus das Problem ist.
 

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