Zottelfritz
Geheimer Meister
- 27. November 2002
- 430
Was ich daran schlimm finde ist genau die Tatsache, dass Religion heutzutage bei uns nicht mehr Glauben oder Überzeugung ist, sondern, wie du sagst: Tradition. Die meisten Eltern lassen imho ihre Kinder aus gesellschaftlichen, unspirituellen Gründen taufen, auch wenn sie und die Paten bei der taufe brav bekunden, den Täufling zu einem guten Christen zu erziehen, steht imho doch eher der Gedanke "Oh, ja, taufen lass ich mein Kind, was sollen schleisslich die Leute sagen und ausserdem singe ich ja auch im Chor" im Vordergrund.Dark_in_Doubt schrieb:naja, also man kanns auch irgendwo übertreiben.Bernie schrieb:Zur Wahlfreiheit bei Firmung, Kommunion oder Konfirmation gehört erst Mal ein multireligiöser Unterricht.
ich denke, dass es nun mal so tradiition ist, dass kinder die religion der eltern bekommen, oder wenn diese es so wollen, gar nicht getauft werden.
mein gott, was ist denn so schlimm dran??
Diese "Vergesellschaftlichung" oder "Ent-Spiritualisierung" der christlichen Kirche ist meiner Meinung nach auch ihr Hauptproblem hierzulande. Sie ist nahezu eine staatliche Institution, bestenfalls eine nette Tradition oder ein Hort derjeniger die sich beim Pfarrer ein paar freundliche Worte abholen wollen, keinesfalls aber ein spirituelles Zentrum.
Ich stehe der christlichen Kirche in meiner religiösen Überzeugung nicht sehr nahe, aber traurig finde ich diese Entwicklung trotzdem. Überall wo ich mitansehe wie mehr Geistliches aus der Welt verschwindet oder pervertiert wird stimmt mich das traurig.
Und schlimm.