blaXXer
Vollkommener Meister
- 8. Dezember 2003
- 581
Glückwunsch!
the_midget schrieb:Ich denke nicht, daß Multikulturalismus zum wesentlichen Teil die Immigrationspolitik bestimmt hat. Schliesslich waren ja auch den längsten Zeitraum Vertreter an der Macht, die nicht viel mit Multi-Kulti am Hut haben. Und ich glaube auch nicht, daß die Einwanderungspolitik daran gescheitert ist, daß man den Menschen "gestattet" ihre kulturelle Identität zu erhalten.
the_midget schrieb:Wenn ich etwas konservativer wäre, würde ich Integration als Herausforderung für die ganze Gesellschaft sehen und nicht nur für die ausländischen Mitbürger.
Da stellt sich das Ganze doch eher als Konsequenz aus der Individualisierung und Säkularisierung heraus.
Franziskaner schrieb:Tatsache ist doch, das für gesellschaftliche Probleme, die unsere Regierungen genau so wie wir selbst verursacht haben, nun versucht wird, die Schuld ausschliesslich bei den Migranten zu suchen. Das ist nicht gerade dazu prädestiniert, den Integrationswillen zu fördern.
MrPalmer schrieb:Nein, die Immigrationspolitik früher/heute sowie die political correctness sind Schuld das ein Multikulturalismus entstanden ist bei den eine Kritik oder Hinterfragen nicht erwünscht oder schnell an den rechten Rand gedrückt wurde.
Einwanderungspolitik - gutes Stichwort !
Du hast etwas früher Seite 5 od 6 geschrieben Deutschland ist kein Einwanderungsland ?
In deinen Beispiel für "Parallelgesellschaften" sehe ich eigenlich nur verschieden Lebensgemeinschaften aber keine "Parallelgesellschaften".
In Europa begann die Säkularisierung mit der Aufklärung !
Es ist teil von Europa und Deutschland damit müssen auch Migranten leben
und akzeptieren. Sonst gibt es keine Integration.
the_midget schrieb:Äh... Ich meinte damit ja auch nur, daß es die meisten eben nicht in der Sozialhilfe landen - und das auf Grund eines Gesetzes, nämlich das, das Zuwanderung regelt und daß dann auch mal dazu führt das Zuwanderer hierher kommen, die dann doch in der Sozialhilfe landen. Ich wittere ein großes Mißverständnis...
Ja natürlich, aber auch beim deutschen Nachwuchs wäre ja auch nicht automatisch gewährleistet, daß sie gut ausgebildet werden. Niemand wird mit Qualifikationen (ich hasse dieses Wort übrigens) geboren.
Was glaubst du denn eigentlich wie es kommt?
Na ja, ein Recht steht per Definition allen zu, die in dessen Geltungsbereich leben.
Nun, jeder muß die Freiheit haben, sie [die Grenzen, Anmerkung von mir jederzeit zu verlassen. Ihre Regeln können nur für den gelten, der sich ihnen freiwillig unterwirft.
Also als angestrebter Zustand bzw. Prozess, sollte schon ein Austausch und ein gewisser Grundkonsens zwischen den sogenannten Parallelgesellschaften (besser wäre vielleicht Bevölkerungsgruppen) statt finden. Nur glaube ich eben nicht, daß man den allein durch Regeln bestimmen kann. Zumindest keine Regeln, die einfach nur beschränkend wirken.
Ein_Liberaler schrieb:Aber wer in D geboren wird, hat zumindest mehr Anreize, auch zu bleiben, wenn er mal eine Ausbildung hat, als gebildete Ausländer haben, herzuziehen. Mehr wollte ich nicht sagen.
Mit Recht meine ich Menschenrechte wie das auf Leben, Eigentum, Meinungsfreiheit etc. Im Gegensatz zu Gesetzen haben diese Rechte für mich keinen Geltungsbreich, sondern sind allgemeingültig.
Der Grundkonsens müssen die Menschenrechte sein. Daß deren Durchsetzung nicht einfach ist, ist leider offensichtlich.
Deutschland ist kein Einwanderungsland, de facto nicht, nicht mit lächerlichen zehn Prozent Ausländern.
the_midget schrieb:Ok, damit hast du natürlich recht. Obwohl ich mir vorstellen könnte, daß auch das in Zukunft nicht mehr entscheidend sein wird. Bei richtig hochqualifizierten jammert ja man teilweise schon jetzt, daß so viele ins Ausland abwandern und wenige Ausländer die hier studieren hier bleiben.
Ich denke, man muss da Anreize für sowohl inländische als auch ausländische Qualifizierte schaffen, um sie hier zu halten.
Die Schwierigkeiten zeigen eben, daß Menschenrechte nicht selbstverständlich sind und immer neu erstritten werden müssen. Obwohl mich jetzt schon interessieren würde, ob du für Deutschland da jetzt konkret Schwierigkeiten siehst? Und wenn ja welche? Und wie schwerwiegend?
the_midget schrieb:Wenn ich mich recht erinnere, schrieb ich Deutschland sei kein klassisches Einwanderungsland wie Kanada und USA.
Was macht für dich denn eine Parallelgesellchaft aus?
MrPalmer schrieb:Was macht für dich denn eine Parallelgesellchaft aus?
Nochmals zu deinen Beispiel, ihr spricht doch alle die selbe Sprache denke ich ? Was Du auflistest ist Individualisierung.
Schon heute ist das Kopftuch für Schülerinnen meist mit weiteren Sanktionen wie "Befreiungen" vom Sportunterricht oder Klassenfahrten gekoppelt. Wie soll aber Integration in der Schule gelingen, wenn überall dort, wo Kinder bevorzugt einander kennen lernen, die muslimischen Mädchen fehlen?
Fünfzig Prozent der fünfzehnjährigen Migrantenkinder hierzulande sind schwache Leser, zwanzig Prozent der ausländischen Schüler schaffen nicht einmal den Hauptschulabschluß.
Im Kindergarten und der Grundschule wird der Anfang gemacht,Berliner Schule verbietet ausländische Sprachen
oder würde dies aus Schikane gemacht ? Nein, zu Hause wird die eigene Landessprache gesprochen im Fernsehen wird über Sat die Heimat ins Haus geholt. Die Mutter kann die sprache nicht oder schlecht, macht aber nix da sie im Laden um die Ecke ihre Produkte aus der Heimat bekommt und ihre Sprache gesprochen wird.
Integration bedeutet, sich auseinanderzusetzen, aneinander teilzuhaben, vom Gegenüber zu lernen, sich kritisieren zu lassen, aber auch, den anderen zu kritisieren. Toleranz sollte immer der Integration dienen, sollte den Blick auf das Gemeinsame lenken und Raum für aktive, respektvolle Auseinandersetzung öffnen.
Der Telegraph zitiert den Sprecher des Innenministeriums, der sagte, man müsse sich angesichts der Umfrageergebnisse verstärkt um die Integration der Muslime bemühen..[/i]
Parallelgesellschaften im klassischen Sinne gibt es in Deutschland gar nicht. Dafür müssten mehrere Punkte zusammenkommen: eine monokulturelle Identität, ein freiwilliger und bewusster sozialer Rückzug auch in Siedlung und Lebensalltag, eine weitgehende wirtschaftliche Abgrenzung, eine Doppelung der Institutionen des Staates. Bei uns sind die Einwandererviertel meist ethnisch gemischt, der Rückzug ist sozial bedingt, eine Doppelung von Institutionen fehlt. Die Parallelgesellschaften gibt es in den Köpfen derer, die Angst davor haben: Ich habe Angst, und glaube, dass der andere daran Schuld ist. Wenn das ebenso simple wie gefährliche Gerede über Parallelgesellschaften so weitergeht, wird sich die Situation verschärfen. Dieses Gerede ist also nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. (Spiegel, November 2004)
na da würde ich eher sagen, daß eine solche Sichtweise bzw. Erfahrung nicht in das Weltbild dieser Gutwilligen paßt.Ulrike Ruppel schrieb:Toleranz schützt nicht vor blindem Haß
Im Miteinander der Kulturen gibt es ein paar unangenehme Wahrheiten. Die Unerträglichste lautet: Nicht alle wollen ein friedliches Zusammenleben.
Es gibt radikale Muslime, die unserer Gesellschaft den Krieg erklären, auf Toleranz pfeifen, Haß predigen.
Das sind nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Das zeigt das auf Interviews beruhende Stück "Schwarze Jungfrauen".
Mit Toleranz ist diesen Unbelehrbaren nicht beizukommen. Davor dürfen die Gutwilligen nicht die Augen verschließen. Auch wenn es nicht in unser Weltbild paßt.
...und wahscheinlich von einigen auch gen ausgeblendet wird, weil nicht sein kann was nicht sein darf.Seine Jungfrauen lehren uns das Fürchten
Feridun Zaimoglus Theaterstück zeigt, wie radikale Musliminnen denken
Sie sind für den "Heiligen Krieg" und gegen den "Großen Teufel Amerika".
Der Schleier ist ihre "Ehre", sie verachten die Deutschen als "Schweinefresser". Dabei leben die radikalen Musliminnen, mitten unter uns - in deutschen Großstädten wie Hamburg oder Berlin.
"Die Integration dieser Frauen wird nicht gelingen"
"In den Medien-Debatten kommen nur sogenannte aufgeklärte Frauen vor", erklärt Zaimoglu. "Musliminnen erscheinen grundsätzlich als Opfer. Wir müssen uns aber damit abfinden, daß es ultra-konservative Frauen gibt, die auf Aufklärungs-Appelle pfeifen." Was diese Frauen antreibt, woher ihr Haß auf die Moderne kommt - Zaimoglu weiß es nicht zu sagen. Was man mit ihnen machen soll - diese Frage stellt er sich nicht. Er weiß nur: "Diese Frauen sind da. Ihre Integration wird nicht gelingen." Wer ihre Monologe hört, wird ihm kaum widersprechen.
Mit dem Stück will der Schriftsteller ("Kanak Attack") das Bild von Muslimen um eine Facette erweitern, die bislang weitgehend ausgeblendet wurde.
vonderOder schrieb:na da würde ich eher sagen, daß eine solche Sichtweise bzw. Erfahrung nicht in das Weltbild dieser Gutwilligen paßt.
Wir müssen uns aber damit abfinden, daß es ultra-konservative Frauen gibt, die auf Aufklärungs-Appelle pfeifen.
Was man mit ihnen machen soll - diese Frage stellt er sich nicht.
Er weiß nur: "Diese Frauen sind da. Ihre Integration wird nicht gelingen."
und es ist das, wovor auch hier, in diesem kleinen Rahmen, gern einige Mitbürger ihre Augen verschließen. diese Leute helfen, vielleicht unbewußt, denen die daran arbeiten, unserer Gesellschaft und unsere Kultur zu zerstören.
Na wenn es die für ihre objektive und differenzierte Berichterstattung legendäre BZ schreibt, dann lege ich nun alle Zweifel ab. Noch überzeugender könnte höchstens noch die BILD sein. Heute befasst sich die BZ übrigens mit noch wichtigerem, sogar auf der Titelseite wie ich gerade am Kiosk gesehen habe: Til Schwaigers (Ex-)Frau turtelt mit einem Anderen. Der Untergang des Abenlands steht bevor.schauen wir doch mal in die BZ (Berlins größte Zeitung) vom Freitag, den 17.März 2006.
vielleicht hat diese BZ, die du mit ihrer berichterstattung wohl gleich hinter BILD ansiedelst, halt nur die meinung des deutsch-türken und schriftstellers Feridun Zaimoglus, der ja auch das (viel)beachtete buch "Kanak Attack" verfasste, wiedergegeben.?!agentP schrieb:Na wenn es die für ihre objektive und differenzierte Berichterstattung legendäre BZ schreibt, dann lege ich nun alle Zweifel ab.schauen wir doch mal in die BZ (Berlins größte Zeitung) vom Freitag, den 17.März 2006.
wenn du meinst ich will mich klüger darstellen als irgend jemand hier, der in dieser problematik kein problem sieht, dann täuscht du dich. ich versuche nur diese sache nur mit zwei offenen augen zu sehen. ich kneife nicht eines zu, um nachher sagen zukönnen: ich habe das nie (so) gesehen.Franziskaner schrieb:Schön, wenn man klüger ist als alle andern.
eine dieser "ultra-konservativen Frauen war z.B. Fereshta Ludin, die diesen sogenannten 'Kopftuchstreit' vom Zaune brach. ihrer Meinung nach könnte die ShariaFranziskaner schrieb:Gerade so, wie es Inländer gibt, die am liebsten alle Ausländer entweder deportieren oder erschlagen möchten - die Frage ist nur, reden wir hier von Mehrheiten?Wir müssen uns aber damit abfinden, daß es ultra-konservative Frauen gibt, die auf Aufklärungs-Appelle pfeifen.
Und was sagt er denn schon groß? Dass es radikale Musliminnen gibt? Das ist ja nun wirklich eine erschreckend überraschende Erkenntnis. Da wäre ich ohne entsprechenden Artikel in der BZ niemals draufgekommen.halt nur die meinung des deutsch-türken und schriftstellers Feridun Zaimoglus, der ja auch das (viel)beachtete buch "Kanak Attack" verfasste, wiedergegeben.?!
aber auf diese "gemäßigten" Frauen kann und wird mitunter Druck ausgeübt; bzw. auf die Männer die sich ja von ihren Weiben auf der Nase herumtanzen lassen.agentP schrieb:Und was sagt er denn schon groß? Dass es radikale Musliminnen gibt? Das ist ja nun wirklich eine erschreckend überraschende Erkenntnis. Da wäre ich ohne entsprechenden Artikel in der BZ niemals draufgekommen.halt nur die meinung des deutsch-türken und schriftstellers Feridun Zaimoglus, der ja auch das (viel)beachtete buch "Kanak Attack" verfasste, wiedergegeben.?!
Und jetzt halte dich fest: Es gibt da draussen auch gemässigte Frauen! Darüber wirst du allerdings weder in der BZ noch der BILD etwas finden, denn damit macht man keine Auflage als Boulevard-Schmonzette.
vonderOder schrieb:wenn du meinst ich will mich klüger darstellen als irgend jemand hier, der in dieser poblematik kein poblem sieht, dann täuscht du dich. ich versuche nur diese sache nur mit zwei offenen augen zu sehen.
so etwas soll man ja wie ich gehört habe, der mehrheit eines ganzen volkes, seit etwas mehr als 60 jahren vorwerfen.
es ging ihnen nicht um den geist, es ging ihnen um ein stück stoff. und ein solches denken kann fatale fehler nach sich ziehen.
Ja, vielleicht mach das sogar, allerdings werde ich auch dann vermutlich nicht ein Theaterstück mit einer sachlichen Reportage verwechseln.schau dir doch ganz einfach das Stück "Schwarze Jungfrauen" an.
wieso, du brauchst doch nur nicht versuchen als Einäugiger durchs Leben zu gehen.Franziskaner schrieb:Also doch, wer's anders sieht, muss mal mindestens ein Auge zukneifen...vonderOder schrieb:wenn du meinst ich will mich klüger darstellen als irgend jemand hier, der in dieser poblematik kein poblem sieht, dann täuscht du dich. ich versuche nur diese sache nur mit zwei offenen augen zu sehen.
was regst du dich auf, DU und andere stellen mich doch immer als NAZI hin, wenn ich nicht in euer Lied mit einstimme. und das werde ich auch einen Teufel tun, solange ich anderer Meinung, als der Euren bin.Franziskaner schrieb:Da drauf hab ich ja mal wieder gewartet...gibts eigentlich auch andere Lieder in eurem Liederbuch?vonderOder schrieb:so etwas soll man ja wie ich gehört habe, der mehrheit eines ganzen volkes, seit etwas mehr als 60 jahren vorwerfen.
Ich bin der Meinung Kirche und Staat gehören getrennt. das heißt auch das keinerlei Religionsbezeugung etwas in irgend einer staatlichen Lehranstalt etwas zusuchen hat. dazu gehöt auch der Religionsunterricht. habe ich an anderer stelle schon des öffteren geäußert.Franziskaner schrieb:Es ist traurig, das man sich mittlerweile hierzulande rechtfertigen muss, wenn man darauf hinweist, das bei Beurteilungen der Mensch gesehen werden sollte, nicht die Ethnie oder die Religion.