ThomasausBerlin
Ritter Kadosch
- 14. Januar 2012
- 5.094
AW: Religiöse Intoleranz im Islam?
Das hört sich erst mal "Klasse"an, Du vergisst dabei aber etwas: Eine religiös motivierte Körperverletzung - bleibt Körperverletzung, zumal die tatsächliche Grundlage sich nicht verifizieren lässt. Es kann durchaus sein dass es zur Zeit Avram's (Abraham's) einen tatsächlichen Grund dafür gab, warum die Knabenbeschneidung durchgeführt werden musste. Es sind zahlreiche hyghienischen Vorschriften, auch Speisegesetze, aus alten Religionen überliefert, die im Licht wissenschaftlicher Forschung betrachtet, früher einmal Sinn machten. Aber wir leben nicht mehr im Jahre 4.500 vor Christus, auch nicht mehr im Jahre 606 nach Christus.... was "früher" gut und richtig war, passt nicht immer mehr in die Zeit des "hier und heute". Selbst in Israel besteht keine medizinische Notwendigkeit zur "Allgemeinbeschneidung" der männlichen Säuglinge....
Ob "das Judentum" oder "der Islam" Traditionen "so einfach aufgeben (wollen)", steht gar nicht zur Debatte. Wenn ein Staat wie Israel sich an seine eigene religiöse TRadition binden will, so ist das deren gutes Recht - sie haben Souveränität. Die Staaten Europa's haben sich an andere Werte gebunden, Werte die auch eine religiöse Tradition beinhalten und die sicherlich auch zu hinterfragen sind - aber es sind nunmal die Werte die Verfassung und Strafrechtsnormen bestimmen. Von "den Anderen", also den Menschen die bei uns einwandern und heimisch werden wollen, verlangen wir die Akzeptanz unserer Werte und den Respekt vor der Unverletzbarkeit des Menschen - und ausgerechnet bei unseren jüdischen und muslimischen Freunden, die mit uns Tür an Tür leben wollen (und sollen) "vergessen" wir das wegen einer jahrtausenden alten und unbestätigten Überlieferung? Das hat mit Toleranz dann auch nix zu tun....
Wenn wir nicht mal bei derartigen Dingen Toleranz üben können, wie sollen wir bei größeren, wirklich wichtigen Angelegenheiten irgendwie zusammen kommen?
Nochmal: Hier soll von Toleranz gesprochen werden ... schon vergessen? Die radikale Anti-Beschneidung-Front unterscheidet sich dann nur marginal von einem radikalen Islam!
Das hört sich erst mal "Klasse"an, Du vergisst dabei aber etwas: Eine religiös motivierte Körperverletzung - bleibt Körperverletzung, zumal die tatsächliche Grundlage sich nicht verifizieren lässt. Es kann durchaus sein dass es zur Zeit Avram's (Abraham's) einen tatsächlichen Grund dafür gab, warum die Knabenbeschneidung durchgeführt werden musste. Es sind zahlreiche hyghienischen Vorschriften, auch Speisegesetze, aus alten Religionen überliefert, die im Licht wissenschaftlicher Forschung betrachtet, früher einmal Sinn machten. Aber wir leben nicht mehr im Jahre 4.500 vor Christus, auch nicht mehr im Jahre 606 nach Christus.... was "früher" gut und richtig war, passt nicht immer mehr in die Zeit des "hier und heute". Selbst in Israel besteht keine medizinische Notwendigkeit zur "Allgemeinbeschneidung" der männlichen Säuglinge....
Ob "das Judentum" oder "der Islam" Traditionen "so einfach aufgeben (wollen)", steht gar nicht zur Debatte. Wenn ein Staat wie Israel sich an seine eigene religiöse TRadition binden will, so ist das deren gutes Recht - sie haben Souveränität. Die Staaten Europa's haben sich an andere Werte gebunden, Werte die auch eine religiöse Tradition beinhalten und die sicherlich auch zu hinterfragen sind - aber es sind nunmal die Werte die Verfassung und Strafrechtsnormen bestimmen. Von "den Anderen", also den Menschen die bei uns einwandern und heimisch werden wollen, verlangen wir die Akzeptanz unserer Werte und den Respekt vor der Unverletzbarkeit des Menschen - und ausgerechnet bei unseren jüdischen und muslimischen Freunden, die mit uns Tür an Tür leben wollen (und sollen) "vergessen" wir das wegen einer jahrtausenden alten und unbestätigten Überlieferung? Das hat mit Toleranz dann auch nix zu tun....