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Burkaverbot!

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Burkaverbot!

Sag das mal den (strengen) Vegetarier oder Veganer. Wo ist das Problem verschiedene Speisen anzubieten? Egal, ob aus Religiösität oder nicht. Meiner Meinung nach dient das Beispiel "Schulkantine" nur dazu, um Stimmung zu machen, denn in der heutigen Zeit ist "Bashing" angesagt und Vernunft quasi ad acta gelegt.

Ganz genau, wo liegt das Problem das Nahrungsangebot zu erweitern statt einzukürzen. Man kann ja dann auch z.B. unterschiedliche Buffets aufbauen oder kennzeichnen was worin enthalten ist.

Schweinefleisch weglassen ist sicherlich eigentlich kein Problem, aber alle tierischen Produkte zum Beispiel schon. Gehen wir immer diesen Weg, wird das Angebot deutlich weniger!
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.321
AW: Burkaverbot!

Doch natürlich schadet diese Haltung. Es ist genau diese Haltung die zu weiteren Verspannungen führt.
Es sind nunmal die kleinen Dinge des Zusammenlebens die klappen müssen. Das ich aufgefordert werde zum Kindergartenfest doch bitte kein Schweinefleisch oder am besten veganes Essen für die Kinder zuzubereiten stößt mir ganz schön sauer auf.

Tatsächlich?
Kein Schwein kann ich im Grunde ja noch nachvollziehen. Umsetzbar ist das auch, wenn man vielleicht einmal von der typischen (Billig-)Bratwurst absieht. Die Alternativen zum Schwein: Huhn, Pute, Rind, vielleicht auch Fisch sind im Zweifelsfall kaum teurer und auch besser.
Die vegane Ernährung ist für Kinder ungeeignet, auch wenn manche Veganer das nicht einsehen wollen. Praktisch alle Ernährungsmediziner und Fachgesellschaften lehnen die vegane Ernährung für Kinder, Heranwachsende, Schwangere und Rekonvaleszenten ab.

Der Eifer, mit dem Veganer ihre Vorstellungen auch und gerade auf ihre Kinder übertragen wollen, hat etwas quasi-religiöses, Radikales und Verbocktes. Anders kann ich das nicht mehr nennen. Dahinter steckt auch - die falsche und widerlegte - Idee, durch eine andere Pädagogik die Gesellschaft verändern zu können.

- - - Aktualisiert - - -

Ganz genau, wo liegt das Problem das Nahrungsangebot zu erweitern statt einzukürzen. Man kann ja dann auch z.B. unterschiedliche Buffets aufbauen oder kennzeichnen was worin enthalten ist.

Und damit jeden Rahmen einer sinnvollen - und geschmackvollen - gastronomischen Arbeit sprengen. Nein, als Koch kann ich es nicht jedem Neurotiker recht machen, schon gar nicht kann ich alles deklarieren. Es sprengt einfach jeden Rahmen, vor allem angesichts der Mitarbeiter, die einem heute noch zugestanden werden (Qualität & Quantität).
Das ist derselbe Unsinn wie die neuerdings gültige Allergenverordnung, demnach ich alles Mögliche zu kennzeichnen habe. Dem wirklichen Addressaten, dem Allergiker, nützt das alles wenig, stattdessen entwickelt die Speisekarte den Charme eines medizinischen Katalogs und wird darüber hinaus zur Anregungslektüre für Hypochonder und Stadtneurotiker.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.008
AW: Burkaverbot!

Ich verstehe Deine Einwände.
Nun sagst Du selber jedoch das vegane Ernährung nicht geeignet ist für Kinder.

Sollte man also Unterscheiden welche Nahrungsreduktionen zugunsten irgendwelcher Gruppen gestrichen werden sollen? Oder haben Veganer weniger Rechte als Moslems?

Was soll passieren wenn Menschen mit inkompatiblen Nahrungsnieschen aufeinander treffen und muß all das wirklich in Schulen und Kindergärten ausgetragen werden?
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.321
AW: Burkaverbot!

Ich verstehe Deine Einwände.
Nun sagst Du selber jedoch das vegane Ernährung nicht geeignet ist für Kinder.

Sollte man also Unterscheiden welche Nahrungsreduktionen zugunsten irgendwelcher Gruppen gestrichen werden sollen? Oder haben Veganer weniger Rechte als Moslems??

Nach meiner persönlichen Meinung: Ja, Veganer haben weniger "Rechte". Denn es gibt kein "Anrecht" auf eine vegane Ernährung.
Wir akzeptieren religiöse Vorgaben in Fragen der Ernährung, dass heißt aber nicht, wie müssten jeden Gehirnfurz mitmachen. Der Veganismus ist keine Religion und niemand kommt in die Hölle für Veganer (auch wenn es in der Praxis Leute gibt, die sich verhalten, als wäre es so).

Ein Gruppenessen ist ein Essen für eine Gemeinschaft, in welcher Form auch immer. Es kann nicht für jeden seine Extrawurst geben, denn dann wäre es kein Gruppenessen mehr. Je mehr Ausnahmen man machen muss, um so schwieriger wird es, Eckpunkte wie Kosten, Verderb, Verlust und Frische im Griff zu behalten.
Nach meiner Erfahrung kann man 1,2 Ausnahmen zulassen und gut organisiert bedienen - dann ist eben Schluss.
In diesem Rahmen sollte sich dann aber auch ein jeder finden können - und wer das nicht kann, der muss eben essen, was da ist. Es ist weder giftig noch gesundheitsschädlich und in die Ernährungshölle wird man auch nicht gleich kommen. Oder eben Pech gehabt: sich eine andere Location suchen oder eine nach seinen Vorstellungen gründen.

Was soll passieren wenn Menschen mit inkompatiblen Nahrungsnieschen aufeinander treffen und muß all das wirklich in Schulen und Kindergärten ausgetragen werden?

Sie übertragen eben ihre eigenen gesellschaftlichen Konflikte auf ihre Kinder - genau so, wie sie vorher bereits ihre (vermeintlich oder tatsächlich) ungelösten gesellschaftlichen Konflikte auf ihre Nahrung übertragen haben. Die Nahrung wird zum Vehikel für gesellschaftliche Fragestellungen.
Das ist, so oder so, Schwachsinn.
Zumal man sich auch einmal grundsätzlich mit dem Gedanken abfinden sollte: In jeder Schule wird man meinem Kind möglicherweise etwas lehren, was mir nicht gefällt. Oder es wird mit Gedankengut konfrontiert werden, was mir nicht zusagt. Und auch wenn ich keine einschneidenden Ernährungsvorgaben habe, kann mein Kind Dinge essen, die ich nicht so gut finde, zuviel Süßigkeiten etwa.

Das gehört aber auch zu einem gesunden Prozess des Heranwachsens und Erwachsen werden. Und ich habe den Eindruck: Meine Elterngeneration hat uns vielmehr Freiheiten gelassen, in gewisser Weise unsere eigenen Persönlichkeiten zu entwickeln und zu werden, als wie eine Glucke alles ganz schrecklich überwachen zu müssen oder wie Helikoptereltern über ihren Kindern zu rotieren.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Burkaverbot!

Liberal und demokratisch ist der Westen erst, seit der Kirche die Zähne gezogen wurden. Das Christentum ist, wenn es kann und man es lässt, mindestens genauso drauf wie der Islam.
Ja. Das ist das was man generell als Aufklärung versteht und dem Islam fehlt.
Das schrub ich ich doch.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Burkaverbot!

Ich habe den Eindruck, das Thema Schweinefleisch kocht hier deshalb emotional so hoch, weil es sich dabei um ein spezielles Bedürfnis von Muslimen handelt. Würden sich, nur mal als Beispiel, in einer Schule zufällig recht viele Schüler mit einer Tomaten-Unverträglichkeit finden, dann nehme ich an, würden es sämtliche Eltern als selbstverständliche Rücksichtnahme empfinden, wenn die Schulkantine auf Gerichte mit Tomaten verzichtet.

Meiner Ansicht nach akzeptiert man entweder die Muslime als einen Teil unserer Gesellschaft oder eben nicht. Diese Entscheidung steht ja jedem frei. Aber falls man sie akzeptiert, dann gehört deren Verbot von Schweinefleisch eben dazu, ansonsten akzeptiert man sie nämlich nicht, sondern gibt es nur vor.
Den Rest regelt hoffentlich der gesunde Menschenverstand. Keine komplette Klasse sollte wegen zwei Muslimen auf Schweinefleisch verzichten müssen, so wie auch keine komplette Klasse wegen zwei Schülern mit Tomaten-Unverträglichkeit auf Tomaten verzichten sollte. Liegen die Zahlen deutlich höher, dann sieht es eben anders aus. Und wenn man Rücksichtnahme bei vielen Gelegenheiten im Alltag als Zeichen von zivilisiertem Umgang miteinander betrachtet, sich aber ein komischer Widerwille einstellt sobald es um muslimische Kinder geht, dann hat man in Wirklichkeit vielleicht gar kein Problem mit einer Ernährung, sondern ein Problem mit einer Religion. Das darf man haben, aber das sollte man dann auch so benennen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Burkaverbot!

Ich habe den Eindruck, das Thema Schweinefleisch kocht hier deshalb emotional so hoch, weil es sich dabei um ein spezielles Bedürfnis von Muslimen handelt.
Es wird so dargestellt, ist aber nicht so. Juden essen auch kein Schweinefleisch, Vegetarier und Veganer auch nicht, und auch abseits dieser Gruppen gibt es Menschen, die es ablehnen. Da wird das Thema instrumentalisiert, und das muß man ja nicht mitmachen. Wer etwas gegen den Islam hat, kann das ja sagen - andere Themen zu "kapern" ist nicht hilfreich.
 

Osterhase

Vollkommener Meister
12. Mai 2013
557
AW: Burkaverbot!

Schoene und feine Kopftuecher trug auch meine Mutter in
den 60 und 70ern.
Soll jeder anziehen was er will, von vollvermummten
halte ich mich in jedem Fall fern, wer weiss was drunter ist.
Allgemein verbieten kann man es nicht.
Und, ja, ich bin nicht der Meinung dass der Islam zu
Deutschland gehoert, wie auch das Christentum, Buddhismus,
Hinduismus und der ganze andere, Unfrieden stiftende
Religionskram. Ich denke dass wir Menschen zu reif aber auch
noch nicht reif genug fuer Religion sind. Die meisten koennen
nicht damit umgehen, man sieht es daran dass darueber
diskutiert wird. Wie ueber sexuelle Vorlieben oder die geliebte
Fussballmannschaft diskutiert wird, mit Ueberzeugungsversuchen.
Koennt ihr euch vorstellen dass hier in Rumaenien Evangelische,
Baptisten, Adventisten usw von vielen orthodoxen Priestern
gemieden werden?
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
AW: Burkaverbot!

Ein Osterhasen-Kostüm, in dem ein Mensch steckt, könnte auch eine Burka-Variante sein. :)
 

Osterhase

Vollkommener Meister
12. Mai 2013
557
AW: Burkaverbot!

Siehste! Jetzt faengt die Sache an kompliziert zu werden.
Meine Meinung nach wie vor: soll jeder anziehen was er will
und mit den Konsequenzen leben. Wenn bei uns in der Firma
jemand vollverschleiert auftaucht rufen wir den Wachdienst
ebenso wie bei Leuten in Badeklamotten.
Das steht auch so an den Eingaengen. In allen relevanten
Sprachen.
Um Missverstaendnissen vorzubeugen: Osterhasen sind
ein bischen groesser wie "Deutsche Riesen".
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
AW: Burkaverbot!

@nachbar @dtrainer


ihr versteht den unterschied zwischen akzeptanz und unterwerfung halt nicht. hoppla, was heisst 'islam' nochmal gleich... ?

von mir aus kann jeder muslim auf schwein verzichten. jede muslima kann auch ihr kopftuch tragen, kein problem, absolut keins.

gerade im bezug aufs kopftuch find e ich es pers nicht schön, wenn das gebot ' du musst ein kopftuch tragen' gegen das verbot 'du darfst kein kopftuch tragen' getauscht wird. ist das selbe in grün.


die frage bleibt, warum wird es getragen ? aus eigenem willen oder aus gesellschaftlichem druck, weil das eine muslima ja gefälligst zu tun habe ! ist ja nicht so, das es auch hierzulande gesellschaftlichen druck gibt, wie man sich denn zu gewissen anlässen zu kleiden habe, weil das ja so nur angemessen wäre. speziell den freimaurern hierzuforum muss ich das wohl nicht näher erläutern...



kommen wir zurück zum phösen, pöhsen schweinefleisch. wo ist der beleg das es ungesund sei ? ich warte immer noch...

den verzehr von schwein mit einer allergie auf tomaten zu vergleichen ist jedenfalls wieder ein hinkender vergleich. beim einen geht es um ernste körperliche auswirkungen, beim anderen um reine glaubenskonstrukte. evtl gab es mal einen historischen hintergrund, doch hey, mittlerweile gibt es kühlschränke :)
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Burkaverbot!

die frage bleibt, warum wird es getragen ? aus eigenem willen oder aus gesellschaftlichem druck, weil das eine muslima ja gefälligst zu tun habe
Die meisten Muslima tragen kein Kopftuch. Diejenigen die es freiwillig tragen, und damit ihr eigenes Geschlecht verraten, sind eher aus deren konservativen Ecke. Andererseits, was gibts denn noch für religiöse Symbole welche man als Muslima tragen kann? ;)
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Burkaverbot!

Unterwerfung dem Gott, der Religion.
Kann auch stolzen Hauptes geschehen!
...wie letztlich diese IS-Extremisten unter Beweis stellen.

Man kann sich auch stolz der demokratischen Gesetzgebung unterwerfen.
Meist peinlich für jene, die dieser Unterwerfung entsagt haben und hinterher erwischt/entlarvt sind. (Bayern-Uli)

"Sehen und gesehen werden"
Egal ob mit Kopftuch oder Schal, aber bitte nehmt die Integralhelme ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.395
AW: Burkaverbot!

Die meisten Muslima tragen kein Kopftuch. Diejenigen die es freiwillig tragen, und damit ihr eigenes Geschlecht verraten, sind eher aus deren konservativen Ecke. Andererseits, was gibts denn noch für religiöse Symbole welche man als Muslima tragen kann? ;)

ein halskettchen mit halbmond ?

k.a.


muss man sowas eigentlich zeigen ?
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Burkaverbot!

--------------
 
Zuletzt bearbeitet:

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Burkaverbot!

Moin
Stimmt. Allerdings stehe ich jetzt ein wenig auf dem Schlauch.
Ist es nicht so das unter "wahren Gläubigen" diese Art von Schmuck verpönnt ist, da es sich um Aberglaube handelt?
Bin mir wie gesagt nicht mehr sicher.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Burkaverbot!

So, habe jetzt rumgegoogelt und in Islamforen ein bisschen gestöbert.
Es ist zumindest für die Fundamentalisten Schirk:rolleyes:
Nur Allah kann ...blablabla.

Moslems welche die Hand der Fatima tragen sind für diese Gläubigen keine wahren Moslems.
Lehne ich mich zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, der Islamische Staat repräsentiert im Grunde den wahren Islam?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Burkaverbot!

Lehne ich mich zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, der Islamische Staat repräsentiert im Grunde den wahren Islam?
Nein. Du bist schon herausgefallen."In der Religion ist keine Gewalt"(Mohammed)
Der IS verkauft und lebt eine Kreuzung aus Islam und Politik. Und das ist noch mild ausgedrückt.
 
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