Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Crowley Tarot

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Aber es gibt gute Nachrichten: Beweg dich und mach was aus deinem Leben, DU hast es in der Hand.
Nicht der Staat, die Eliten, die Gesellschaft, nicht Mama nicht Papa, nicht der gemeine Nachbar mit dem Porsche in der Auffahrt, nein nur ganz allein DU!

Genau den Teil will Sie nicht wahrhaben. Einen Zusammenhang zwischen der eigenen Leistung und dem was man so erreichen kann wird von Ihr vehement geleugnet. Alles Anlage und Glück, die Benachteiligung der Faulen und Doofen.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Wegen der Kunst auf jeden Fall. Inhaltlich würde ich doch die Akron Karten nehmen die durch zusätzliche Karten das ganze auch weiter denken.

Welche Tarotkarten man nimmt, ist Geschmackssache, letztendlich bedeuten sie immer dasselbe.

[Die Taten eines Helden in Mythen, Romanen, Filmen und Videospielen ereignen sich auf einer Heldenfahrt oder Heldenreise, manchmal auch Quest genannt, die durch typische Situationsabfolgen und Figuren gekennzeichnet ist[...]

Inzwischen wird die "Heldenreise" auch gerne zu Therapiezwecken eingesetzt.]

[Verwendung der Heldenreise in Beratung und Therapie​

Paul Rebillot entwickelte aus der Gestalttherapie, dem Psychodrama und dem von Campbell dargestellten mythischen Zyklus den Selbsterfahrungsprozess der Heldenreise. Durch Phantasiereisen, Inszenierungen, Tanz, Körperarbeit, Methoden der Gestalttherapie und kreative Techniken wie Malerei soll es den in der Gruppe arbeitenden Teilnehmern möglich werden, ihre unbewussten „wahren“ Ziele sowie einschränkende, negative Selbst- und Weltbilder zu erkennen und durch Rituale aufzulösen und zu verändern. Hierbei wird zunächst der innere Held aufgebaut durch positive Affirmationen zu Helden aus Filmen oder Comics. Dieser wird durch Rituale wie einen Stammestanz oder ein Heldenbankett internalisiert. Das Erforschen der Gestalten, die Skeptiker, Richter oder das körperliche `Schlachtfeld` darstellen, formen den Dämon als Antagonisten. Mithilfe eines spirituellen Begleiters, welcher über eine intuitiv gewählte Tarotkarte ausgesucht werden kann, wird ein Instrument der Kraft aufgespürt. Mithilfe des spirituellen Begleiters und des Instrumentes der Kraft wird die Schwelle ins Mysterium übertreten, in welchem der Held mit dem Dämon konfrontiert wird. Der Eintritt ins Mysterium wird mittels holotropem Atmen ermöglicht, welches durch Musik und Sprache angeleitet wird. Nach dem Bestehen der höchsten Prüfung wird der Held mit einem symbolischen Gegenstand belohnt, welcher es ihm ermöglicht, wieder in die Realität zurückzukehren. Mit der Perspektive der Belohnung werden die eigenen Lebensbereiche neu betrachtet und Hemmnisse gelöst. Die einzelnen Stationen werden in Form von „Standbildern“ innerhalb eines Tanzes, des sogenannten Fool´s Dance, festgehalten und der eigene Tanz der Heldenreise fortlaufend komplettiert.

Andere Therapeuten und Berater beziehen sich in ihren Adaptionen allgemein auf das Strukturschema der Heldenreise, wie etwa Martin Weiss in „Quest“ oder Stephen Gilligan und Robert Dilts.[26] Eine explizite Verknüpfung der Heldenreise mit Methoden und Modellen der systemischen Therapie und Beratung wurde durch Holger Lindemann in der „Systemischen Heldenreise“ entwickelt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Die Heldenreise ist interessant aber sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß bei den Tarotkarten.
Darüber kann man sich der Sache aber nähern.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Die Heldenreise ist interessant aber sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß bei den Tarotkarten.
Darüber kann man sich der Sache aber nähern.

Beim Tarot ist letztlich nichts der Weisheit letzter Schluss - vor allem deshalb nicht, weil sich bei dem Thema Tarot an sich immer das Henne-Ei-Problem stellt:
Was war zuerst da?
Das Tarot (im Sinne einer esoterisch-allegorischen Bemüßigung) oder die Spielkarte (im Sinne einer profanen Beschäftigung)?

Harte historische Belege gibt es für die Spielkarte, sei sie nun okkultisch-esoterisches Objekt, oder "nur" Spielezubehör, leider so gut wie keine. Da man sie schon zu den Anfangszeiten aus billiger Pappe gefertigt und viel benutzt hat, sind nur wenige historische Spielkarten bis in unsere Zeit übrig geblieben. Man kann nicht einmal den Ursprung der Spielkarten genau belegen. Was uns bleibt, sind historische Verbote des Kartenspiels - was immerhin beweist: Sie müssen existent, in Umlauf und viel benutzt worden sein, denn sonst hätte es ja keine Gründe für die Verbote des verderblichen Kartenspiels gegeben.

Manche der übrig gebliebenen, historischen Kartenspiele zeigen tatsächlich die Symbole des Tarots ... aber wie es für mich aussieht, hat man sie zunächst eher zum Spielen verwendet, für z.B. das Tarock, einer Frühform des Kartenspiels. Gespielt haben die Menschen schon immer, gewürfelt (lt. NT unter dem Kreuze Jesu) oder Strategiespiele gespielt (Schach, Dame, Mühle).

Im ausgehenden 18. Jh. haben die privilegierten Müßiggänger des Ancien Regime auch gespielt wie die Irren, um Geld natürlich. Dies kann man bei dem Zeitzeugen Giacomo Casanova gern nachlesen ... nebenbei haben sie aber auch die Mathematik der Zeit befördert, denn mit der Auseinandersetzung der frühen Spieltheorie entstanden auch die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.484
hmmm...

gab es zunächst das bedürfnis, irgendeine höhere macht nach der zukunft zu befragen oder haben menschen dinge geschaffen, und dachten "mensch, vielleicht kann das ja sogar auch die zukunft vorhersagen" ?


denke, dieses spezielle henne-ei problem kann man als gelöst betrachten :)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.867
Das Bedürfnis, irgendeine höhere Macht nach der Zukunft zu befragen, ist jedenfalls älter als die Spielkarte - Leberschau, Deutung des Vogelfluges, Deutung des Freßverhaltens der heiligen Hühner, slawisches Pferdeorakel etc. seien in Erinnerung gerufen. Anscheinend gibt es aber auch ein Bedürfnis, allerlei neuentdeckte Zufälligkeiten zu Orakelzwecken zu nutzen, siehe das Lesen im Kaffeesatz...

Das Kartenlegen wurde bekanntlich nicht nur mit Tarotkarten betrieben (man denke an Carmen, die die Todeskarten Karo und Pique zieht), diese haben sich anscheinend erst in jüngerer Zeit als Wahrsagekarten durchgesetzt, weil sie so schöne philosophische Gedankenspiele erlauben. Ich würde vermuten, daß Kartendecks, die auch die Zahlenkarten mit jeweils individuellen Bilddarstellungen versehen haben, da nicht ohne Einfluß waren.

Daher: Wahrscheinlich waren die ältesten Karten chinesische Wahrsagekarten, dann wurde damit gespielt und zuletzt wieder gewahrsagt.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Nach doch recht umfangreicher Beschäftigung verbinde ich Tarotkarten nicht mit Zukunftsschau sondern eher mit Selbsterkenntnis und Philosophie.

Bzw. ich finde es schade das wir das Tarot typischer Weise auf schnöde HokusPokus "Werde ich einen schönen Mann treffen" reduzieren.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Nach doch recht umfangreicher Beschäftigung verbinde ich Tarotkarten nicht mit Zukunftsschau sondern eher mit Selbsterkenntnis und Philosophie.

Und genau das ist die Illusion des Tarots oder ähnlicher Modelle, der man sich da hingibt.

Die Kombinationsvielfalt eines gemischten Kartenspiels sprengt jede andere physikalische Zahl im Universum. So gesehen ist es völlig unbedeutend, aus der Kombination gemischter Karten irgend einen Sinn ableiten zu wollen, denn die schieren Möglichkeiten der Kombination sind ohne jegliches physikalisches Beispiel, nicht einmal annähernd.

Das Einzige, was man an solcher Art Kartenlegeversuchen ablesen kann, sind Fragen wie:
- Warum assoziiere ich den eigentlich dieses zufällige Symbol ausgerechnet immer mit dieser Person?
- Und wenn ich diese Person mit diesem Urbild assoziiere, was ergibt sich daraus?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
Und genau das ist die Illusion des Tarots oder ähnlicher Modelle, der man sich da hingibt.

Wie kann eine Beschäftigung mit Symbolen eine Illusion sein?

Die Kombinationsvielfalt eines gemischten Kartenspiels sprengt jede andere physikalische Zahl im Universum. So gesehen ist es völlig unbedeutend, aus der Kombination gemischter Karten irgend einen Sinn ableiten zu wollen, denn die schieren Möglichkeiten der Kombination sind ohne jegliches physikalisches Beispiel, nicht einmal annähernd.

Also zunächst scheinst Du an das Auslegen der Karten zu denken. Das tut man meines Wissens nach für eine Zukunftsschau. Wie ich oben schrieb finde ich das eigentlich nicht so besonders spannend. Vorhersagen wie "Ein dunkler geheimnisvoller Mann wird Dich ansprechen" oder ähnliches da ist mir zuviel "Cold reading" und Betrug dabei.
Mir geht es um die Symbole der Karten und das anlegen dieser Symbole auf das eigene Innere.
Natürlich kann man da auch "Karten legen" um die Überlegungen zu stimulieren.

Symbole sprechen nur in einem Zusammenhang und der Zusammenhang ändert wie etwas interpretiert wird.
Eine Zufällige Vorlage von Symbolen ist also sowas wie ein Anreichern der Gedankengänge.


Das Einzige, was man an solcher Art Kartenlegeversuchen ablesen kann, sind Fragen wie:
- Warum assoziiere ich den eigentlich dieses zufällige Symbol ausgerechnet immer mit dieser Person?
- Und wenn ich diese Person mit diesem Urbild assoziiere, was ergibt sich daraus?

Was ja auch eine interessante Möglichkeit zur Interpretation bietet, oder?

Natürlich ist das nur ein Spiegel des eigenen Inneren. Das ist ja das Element der Untersuchung.
Da jedoch unklar ist wie weit das eigene innere in der Welt reicht, bleibt sogar noch Platz für die Zukunftsschau :)
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten