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Datenvolumen klein halten

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
Als Wohnungsloser würd ich in so eine coole Bauwagenkolonne ziehen mit Solarzellen wo jeden Tag gekifft wird
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Ich kann mir das mit begrenztem Volumen gar nicht so richtig vorstellen...

Das ist eigentlich ganz spannend, weil man mit der Zeit ein anderes Verhalten mit dem Internet entwickelt - das nicht einmal das Schlechteste ist.

Da ist zum Einen die Zeit, in der man das tut, solange man noch Guthaben (= 21 Mbit) hat (1. Monatshälfte):
YouTube habe ich praktisch komplett gecancelt, aber da läuft doch ohnehin nur zu 99% Scheisse. Und um die 1% wertvoller Beiträge zu finden, muss man sich durch viel Mist wühlen - und das belastet nicht nur ökonomisch das Konto, sondern, viel schlimmer, auch noch das Gehirn und die Nerven.

Bilder in Artikeln sind zu geschätzt 75% Symbolbilder, was brauche ich die eigentlich? Mich interessiert der Text - und wenn ich die Bilder sehen will, weil sich der UFO-Artikel darauf bezieht, na dann schalte ich die Bilder ebensmakurz wieder ein. Wenn es mich denn überhaupt interessiert ...

Derzeit arbeite ich einer einer Art "digitalem Fanzine" und nutze diese Zeit für die (Bilder-)Recherche, wo ich die Bilder natürlich wieder einschalten muss.
Und ich ermittle, wo ich Downloads machen will, verschiebe Updates usw. usf.


Dann kommt die Zeit, wo ich kein Datenvolumen mehr habe (= 56 KBit, 2. Monatshälfte):
Manche Seiten kann ich nicht mehr aufrufen, das funzt nicht mehr, andere schon. WV geht immer, e-mail geht immer.
Andere Seiten laden lange, aber das macht nichts. Ich putze, wie heute, endlich mal den Kühlschrank, und wenn ich fertig bin, dann ist die Seite da.

Und ich mache Downloads, Downloads, Downloads ... das klingt absurd, aber gerade dafür ist die Zeit prädestiniert. Die Downloads dauern lange, aber na und? Sie funktionieren und sie kosten mich nichts! Wie gesagt: Ich verbrauche in der 56K-Zeit fast genausoviel Volumen, wie in der "schnellen" Zeit.
Ich mache weniger Internet, dafür aber mehr an meinem Fanzine. Im Grunde bin ich in dieser Zeit produktiver, ich lasse mich durch das Netz weniger ablenken.

Und trotz allem habe ich bisher 3 Spielfilme geschaut, trotz aller Beschränkungen. Ich bin einfach kreativer und bewusster mit dem was ich mache und das ist auch okay. Denn wie oft ist das Internet sonst nur völlig oberflächlicher Konsum?
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
Ich hab aufm Handy nen Vertrag für 18 eur im Monat der selbst nach den 10gb highspeed nur auf 1mbit runterdrosselt
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Ich hab aufm Handy nen Vertrag für 18 eur im Monat der selbst nach den 10gb highspeed nur auf 1mbit runterdrosselt

Sicher ein korrektes Angebot, aber ich möchte derzeit keine Verträge abschließen, noch nicht.
Es müssen sich für mich erst einmal noch ein paar Rahmenbedingungen ändern, bevor ich an so etwas denken kann.

Tatsächlich bin ich in der Situation, dass ich derzeit überhaupt keine laufenden monetären Verpflichtungen habe - ich bin frei! Jaaaaa!
Für mich persönlich ist das eine Art Idealzustand.
Sollte ich mich von einer Minute auf die andere entscheiden, alles anders zu machen, dann mache ich das einfach und niemand beeinflusst oder diktiert gar meine Vorgehensweise.

Und auch wenn das vllt.nicht für jeden nachvollziehbar ist, so liebe ich es, alles bar cash und jetzt zu kaufen oder eben auch nicht abzuwickeln.
Verträge nerven mich, ich muss mich um sie kümmern.
Nach Möglichkeit beschränke ich das alles auf das absolute Minimum.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
OT:

Die letzten drei Jahre waren für mich schwer, sie waren aber auch die interessantesten Jahre meines bisherigen Lebens.
In meiner Zeit als Küchenchef des Templerordens habe ich mit den schwierigsten Menschen zusammen und für sie gearbeitet ... und viel dabei gelernt.

Und ich habe Erfolge erzielt.

Ich habe Mitarbeiter geführt, die im Grunde Zwangsarbeit leisten mussten, denn ihre Geldstrafen konnten sie sich nicht leisten und in Haft wollten sie verständlicherweise nicht gehen. Es gab im Grunde gute und schlechte Menschen unter ihnen.
Es widerspricht meinem Bild vom Menschen, Leute herum zu scheuchen - natürlich brauche ich sie aber auch, oft unersetzlich, denn ob Armenspeisung oder Edellokal, das Prinzip bleibt dasselbe: Die Menschen brauchen etwas zu essen, und zwar jetzt und von ordentlicher Qualität.

Natürlich hat ein Zwangsarbeiter wenig Motivation, warum auch? Noch dazu schämt er sich vor Dir, als "Häftling", im Grunde.
Was kann man da tun?

Cool bleiben, vor allem.
Wenn Du willst, dass sich die Menschen in Deinem Sinne ändern, dann kannst Du nur eines tun: Du musst es ihnen vorleben. Und lange Zeit.
Ruhig mit den Leuten reden, nicht "per Sie", wir sind eine Brigade - und ich bin hier zwar "der Chef", aber keineswegs über jede Kritik erhaben. Hast Du eine Idee, wie etwas besser läuft? Bitte sehr, damit rennst Du bei mir offene Türen ein!
Zwischendrin machen wir Rauchpausen und quatschen dummes Zeug, füttern Mimi, die Nachbarskatze oder locken den schwarzen Streunerkater an, der schon viel zutraulicher geworden ist.
Schließlich kommen die Leute zu Dir und sagen: Ich habe mein Programm geschafft, brauchst Du Hilfe, was kann ich tun?
Du brauchst auch praktisch überhaupt nichts mehr anweisen - Du hast die Leute hinreichend geschult und sie arbeiten auch nicht unter Druck.
Sondern sie arbeiten, weil sie das wollen und weil sie tolle Dinge tun möchten.
Besser geht's nicht.
Und wenn Du sagst: Lass' uns jetzt zum Schluss nochmal Gas geben und weniger zwischendrin quatschen & rauchen, dann sind wir auch schneller raus: Dann geben sie auch Gas. Weil Du nicht jemand bist, der von oben herab Leute herum scheucht, sondern weil es es ein gemeinsames Ziel gibt, an dem auch "der Chef" arbeitet.

Kam jemand neu in das "Schwitzen statt Sitzen" - Programm, dann habe ich nie irgendwelche Fragen gestellt, wieso, warum.
Das brauche ich auch gar nicht, denn nach ca. 2 Wochen erzählt er Dir das ohnehin von selbst.
Das ist der wirkliche schwierige Teil an so einer Arbeit, denn natürlich musst Du zuhören und Dir das anhören, was er zu sagen hat.
Dann redet man im Laufe der Zeit mal beim Rauchen darüber, und dann ist es gut.

Am Ende sind sogar ein paar Leute nach ihren Pflichtzeiten geblieben, als Ehrenamtler. Warum nur? Weil es ihnen nicht gut bei uns ging?
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Liest sich sehr nachvollziehbar Giacomo! Hut ab. Überleg dir doch n Blog zu lancieren. Da könnte so manche "Führungskraft" noch was lernen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Der
Hab den eigentlich für nen Mythos gehalten

Ist er auch ... vielleicht.

Vor Corona:

Der Archiconvent der Templer in München ist eine karitative Organisation, NGO, spendenfinanziert, die eine Armenspeisung betreibt (wobei ich diese Bezeichnung nicht mag, weil sie nicht wirklich zutreffend ist. Aber mir ist auch in drei Jahren keine bessere Bezeichnung als Bedürftigenspeisung eingefallen und anderen auch nicht, selbst dem Abt nicht).

Der Templerorden holt "abgelaufene" Lebensmittel bei den Grossisten ab, "Tafel" - mäßig. Ein Großteil der Lebensmittel wird einmal die Woche verteilt, in einer Art Markt. Darüber hinaus wird für Bedürftige gekocht, 365 Tage im Jahr: Suppe, Hauptgang, Dessert. Es wird bedient, am Tisch, wie in der Gastro. Nur bezahlen, das brauchst Du nicht.
Als Koch war das für mich ein kreatives Paradies.
Ich konnte aus dem Vollen schöpfen, denn man kann sich überhaupt nicht vorstellen, was der Handel so alles "wegschmeisst", in Qualität wie Quantität.

Nicht selten konnte ich den Gästen Waren vom Allerfeinsten kredenzen, und alltäglich hatten die Gerichte einen Wareneinsatz, von dem die Gastronomie nur träumen kann. Meine Crémesuppen waren legendär - kein Wunder, denn ein derartiger Wareneinsatz wäre in der Gastronomie unbezahlbar. Tomatensuppe, Champignoncreme, Pfifferlingcremesuppen - Du schüttest das einfach kistenweise in die Suppe. Denn der Handel hat es en Masse aussortiert und Du musst es Heute verarbeiten - oder nie wieder.

Jeden Tag hatten wir zwischen 60 - 140 Gäste, an den Feiertagen sind uns die Leute die Bude eingerannt.

Das Problem ist menschlicher Natur, wie immer.
Die anständigsten Gäste sind leider auch die, die Du nach ein paar Wochen nie wieder siehst. Aber so soll es ja auch sein: Menschen geraten in eine Situation der Not, deshalb kommen sie zu Dir. Aber sie schaffen es, sich aus dieser Not auch wieder zu befreien, und deshalb kommen sie nicht mehr. Sie brauchen Dich nicht mehr - und das ist ja auch okay.
 

Vercingetorix

Ritter vom Osten und Westen
22. Juli 2018
2.409
Wenn ich das richtig verstanden habe, hätten auch in den Knast gehen können...so richtig Zwang sehe ich da nicht
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Und da werden Verurteilte vom Staat gezwungen für einen Orden Zwangsarbeit zu verrichten?

Nein, das ist meine Interpretation der Sachlage.

Es ist so:
Leute haben Scheisse gebaut, kleinere Straftaten - oft nur extensives Schwarzfahren. Sie werden zu Geldstrafen verurteilt, die sie nicht bezahlen können oder wollen. Die meisten von ihnen sind ohnehin Empfänger von ALGII.
Wenn Du aber sowieso schon von 432€ im Monat lebst, kannst Du Dir da einen Abzug von 50€ leisten? Für die nächsten 8 Monate?

Also können sie Sozialstunden leisten, um ihre "Schuld" abzuarbeiten und der Templerorden ist ein anerkannter Ort dafür. Die Münchner Zentralstelle verteilt diese Jobs, wobei sie dem Templerorden nur "erlesene" Leute schickt. Die Bewerber kommen, es gibt ein Gespräch, aha, Du musst 2, 4, 6, 8 Wochen ... oder Monate ... machen, dann komm und fang an.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Wenn ich das richtig verstanden habe, hätten auch in den Knast gehen können...so richtig Zwang sehe ich da nicht

Bayern ist hart, Zero Tolerance.
Hier werden Menschen für Verfehlungen kriminalisiert, über die man in anderen Bundesländern nicht reden würde.

Natürlich ist es eine Zwangsmaßnahme, Knast vs. Arbeit zu stellen, so legal das auch immer sein mag. Was die Freiheit bedeutet, das weiß man erst, wenn sie einem einmal entzogen wurde.
Ich verurteile aber nicht das System als solches.
Gleichwohl aber bin ich pragmatisch und habe immer allen diesen armen Schweinen gesagt: Pass auf, ist Scheisse jetzt mal gerade für Dich. Aber Du & Ich werden am Meisten dadurch profitieren, indem wir das Beste daraus machen.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
Nein, das ist meine Interpretation der Sachlage.

Es ist so:
Leute haben Scheisse gebaut, kleinere Straftaten - oft nur extensives Schwarzfahren. Sie werden zu Geldstrafen verurteilt, die sie nicht bezahlen können oder wollen. Die meisten von ihnen sind ohnehin Empfänger von ALGII.
Wenn Du aber sowieso schon von 432€ im Monat lebst, kannst Du Dir da einen Abzug von 50€ leisten? Für die nächsten 8 Monate?

Also können sie Sozialstunden leisten, um ihre "Schuld" abzuarbeiten und der Templerorden ist ein anerkannter Ort dafür. Die Münchner Zentralstelle verteilt diese Jobs, wobei sie dem Templerorden nur "erlesene" Leute schickt. Die Bewerber kommen, es gibt ein Gespräch, aha, Du musst 2, 4, 6, 8 Wochen ... oder Monate ... machen, dann komm und fang an.
Hm....erstaunlich dass bei den Behörden ganz normal ist was sonst als “Verschwörungstheorien“ betitelt wird....nämlich dass die vom Templerorden wissen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Hm....erstaunlich dass bei den Behörden ganz normal ist was sonst als “Verschwörungstheorien“ betitelt wird....nämlich dass die vom Templerorden wissen.

Den Templerorden gibt es in München seit den 30er Jahren, es handelt sich um eine anerkannte, karitative Organisation. Zum Wohle der Menschen.
Ist hier so wie die Arbeiterwohlfahrt o.ä., nur viel, viel kleiner.
Der Orden ist eingetragen im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, und nur deshalb dürfen sie die "Sträflinge" beschäftigen. Ganz normal, ganz offiziell.
 

MatScientist

Ritter der ehernen Schlange
21. März 2014
4.121
Den Templerorden gibt es in München seit den 30er Jahren, es handelt sich um eine anerkannte, karitative Organisation. Zum Wohle der Menschen.
Ist hier so wie die Arbeiterwohlfahrt o.ä., nur viel, viel kleiner.
Der Orden ist eingetragen im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, und nur deshalb dürfen sie die "Sträflinge" beschäftigen. Ganz normal, ganz offiziell.
Aber wieso benennen die sich nach dem Templerorden da muss es doch eine Verbindung geben.

Das hatvjetzt aber nix mit den knights templar zu tun oder
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.322
Der Job bei den Templern ist im Übrigen nicht der Schlechteste. Zwar muss man wirklich etwas tun - und kann nicht so herum lümmeln, wie in der Friedhofsgärtnerei (auch ein beliebter Strafgefangenen-Job).
Dafür aber konnten sich meine Leute super Lebensmittel und auch Top-Kleidung u.v.a. mitnehmen bis zum Abwinken - und die Schlaueren haben genau das ganz schnell realisiert.
 

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