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Der freie Wille-ein Mythos!?

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Eine freie Wille in eine bestimmte Sache, ist nicht frei und existiert genau so wenig wie eine gebrochener Wille.
 

Anubis83

Geheimer Meister
9. September 2009
372
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Ich nehme mal ein Bsp. was ich hoffe irgendwie passen könnte.

Ich habe den Willen zu leben / überleben.

Nehme ich mir selbst das Leben, so gebe ich doch meinen willen auf oder?
 

KopfleuchteN

Geselle
19. Dezember 2009
5
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Der Unterschied Stresser ist, dass ein freier Wille sugeriert, dass wir unendliche Kontrolle haben über unser Gefühlsleben und unserer Handlungen und er ziehlt auf die Individualität des Menschen an sich ab...weswegen es den meisten Menschen so ein ungeheures Anliegen ist einen "freien" Willen zu besitzen, da dieser mit Unverwechselbarkeit verwechselt wird ( bissl verwurschtelt sorry ^^). Das Unverwechselbare ergibt sich jedoch aus dem eigenen Willen, den ich erklärt habe.
Ein freier Wille ist deshalb nach meiner Meinung nach nich anzustreben, da er eher Austauschbarkeit impliziert. Denn wenn jeder im Willen frei wäre könnte auch jeder exakt die selben Entscheidungen treffen = Identitätsverlust.
War aber auch stückweit nur Gedankenanstoß für mich selbst und sollte nicht als absolute Meinung verstanden werden ;)
siehsten jetz?
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Ich nehme mal ein Bsp. was ich hoffe irgendwie passen könnte.

Ich habe den Willen zu leben / überleben.

Nehme ich mir selbst das Leben, so gebe ich doch meinen willen auf oder?

Eine totale Wiederspruch, denn wenn du den Willen zu Leben hast, nimmst du dir nicht selbst dein Leben. Ausserdem das Leben und den Tot hängen nicht von Willen ab.

Grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Hallo wedernochwe;
Eine totale Wiederspruch, denn wenn du den Willen zu Leben hast, nimmst du dir nicht selbst dein Leben. Ausserdem das Leben und den Tot hängen nicht von Willen ab.

Richtig ist, wenn du Willen zum Leben hast nimmst du dir nicht das Leben.

Wie aber passt das zu deiner nächsten Aussage, dass Leben und Tod nicht vom Willen abhängig wären.
Zum einen kann ich mir das Leben selbst nehmen, ein reiner Willensakt, oder ich kann kapitulieren und mich aufgeben, ein passiver Willensakt.

Bei älteren Menschen kann man deutlich beobachten,dass sie sterben wenn sie den Lebenswillen aufgeben, was in diesem höheren Alter natürlich leichter fällt.
Lebenswille hat meistens der, der das Leben noch lebenswert findet.

LG.Sche
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Nun stellt sich mir Unwissendem nun doch die einfache Frage:

" Ist der Überlebenswille in der Realität nicht eher ein Instinkt und kann somit nur schwer gesteuert werden ( willentlich/will Ende lich )?"
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Nun stellt sich mir Unwissendem nun doch die einfache Frage:

" Ist der Überlebenswille in der Realität nicht eher ein Instinkt und kann somit nur schwer gesteuert werden ( willentlich/will Ende lich )?"

Er ist auch ein Instinkt, doch läßt dieser nach, wenn das Leben nicht mehr attraktiv ist.

Ich kannte zwei ältere Damen, die bewußt gesagt haben, so jetzt will ich nicht mehr, Beide sind innerhalb von zwei Monaten nach dieser Aussage gestorben, einen schönen und friedlichen Tod.

Frei nach dem Motto, heute ist ein guter Tag zum sterben, denn der Tod kann auch Erlösung sein.

LG.Sche
 

erich

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2009
135
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Hallo Schechina,

Das hast Du gut auf dem Punkt gebracht:-D

Euch allen noch ein besinnliches Weihnachtsfest.:cocococktail::)

Gruß erich
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Tja, wer nicht 'mit den Wölfen heult', hat oft schlechte Karten.
Da schei.. ich aber mittlerweile drauf!
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Tja, wer nicht 'mit den Wölfen heult', hat oft schlechte Karten.
Da schei.. ich aber mittlerweile drauf!


Also doch nur Tarot?

das kann dein Ernst nicht sein, denn die Hoffnung stirbt als letztes...:sound2:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Hallo beast,

die Menschen erleben eine atemberaubende Beschleunigung ihres Alltags, sagt der Soziologe Hartmut Rosa. Die Angst vor dem Absturz wächst. Und RELIGION ist wieder sehr modern.


"Früher hatten die Menschen Angst vor ewiger Verdammnis, heute vor dem Verlust von job und Ansehen"

Fast fünf Milliarden Menschen bekennen sich zu einer der sechs Weltreligionen. Sie beten zu Jesus oder Allah, sie folgen der Thora, streben nach himmlischer Harmonie oder hoffen auf das Nirwarna. Andere beschwören Geister und Dämonen. Alle suchen spirituellen Halt und Erleuchtung jenseits der rationalen Welt.


Quelle
Stern Extra Ausgabe Dezember 2009

Der freie Wille ist doch bei den meisten sehr eingeschränkt, eher sind sie die Schafherde......

Bei den Feierlichkeiten zum Aschura-Fest in der libanesischen Hauptstadt Beirut rief Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah zum Kampf gegen Israel auf. "Wir sind bereit, unsere Seelen, unsere Kinder und unsere Liebsten zu opfern", sagte er vor zehntausenden Anhängern der Schiiten-Miliz. Nasrallah schloss in seiner auf Leinwänden übertragenden Rede nicht aus, Israel vom Norden aus anzugreifen und die israelische Armee so in einen Zwei-Fronten-Krieg zu verwickeln.

Proteste gegen Israel beim schiitischen Aschura-Fest | tagesschau.de

LG.Sche
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Hi Sche,
recht ich dir geb, leider fehlt mir zur Zeit der Spruch eines nativen Amerikaners nicht ein, der im 18Jhd mit der Eisenbahn fuhr.

Wenn wieder präsent, reiche ich ihn nach.
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Hallo wedernochwe;
Wie aber passt das zu deiner nächsten Aussage, dass Leben und Tod nicht vom Willen abhängig wären.
Zum einen kann ich mir das Leben selbst nehmen, ein reiner Willensakt, oder ich kann kapitulieren und mich aufgeben, ein passiver Willensakt.

Es passt dadurch, das für mich das Leben vor den Willen schon gabt ohne irgenwelche Gedanke ob man dieses Leben sich nimmt oder nicht.
 

Semiramis

Geheimer Meister
21. August 2005
135
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

rein Biologisch/neurologisch betrachtet, haben wir überhaupt keinen freien Willen - bevor unser bewusster Wille sich entscheidet, ist die Entscheidung schon gefallen
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

rein Biologisch/neurologisch betrachtet, haben wir überhaupt keinen freien Willen - bevor unser bewusster Wille sich entscheidet, ist die Entscheidung schon gefallen

Welche Entscheidung? und was meinst du mit bewusster Wille, gibt für dich ein unbewusster Wille, wenn ja, würdes du es beschreiben?.
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Also freier Wille physikalisch betrachtet:
Noch vor etwa 120 Jahren galt das klassische physikalisxche Weltbild, wonach alles als determiniert (berechenbar) galt. Man dachte, wenn man nur zu einem bestimmten Zeitpunkt alle Parameter des Universums kennen würde, könnte man das Aussehen des Universums und aller seiner Teile zu jedem anderen Zeitpunkt genau berechnen und vorhersagen.
Und dann kamen Max Plank und Werner Heisenberg. Die zeigten sehr anschaulich, dass niemals ein exaktes Ist-Bild des Universums möglich ist. Mehr noch, sie bewiesen, das ein beobachtetes Universum auf den Beobachter reagiert und sich entsprechend der Beobachtung verhält. (Diesen Schock verarbeiten die Physiker noch heute). Wen das näher interessiert sollte sich mal anschauliche Beispiele über die Unschärferelation sowie den Teilchen-Welle-Dualismus anschauen. Spätestens nach diesen Erkenntnissen war eine reine Kausalitätskette des Willens nicht mehr möglich. Physikalisch gesehen hat Heisenberg den Willen befreit.
Freier Wille philosophisch betrachtet:
Wer zwingt mich denn? - Und -
Den freien Willen zu verneinen gleicht dem Versuch, die Eigenverantwortung abzugeben. Also frei nach Goethe: Willst du Hammer oder Amboss sein? Akteur oder Reagierender?
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Der freie Wille-ein Mythos!?

Frage von Werdernochwe:
'Wie bringst du den Physiker Heisenberg mit seine Quantenmechanik Aussage, mit den Mythos der frei Wille zusammen?, durch seine Arbeit?, oder durch seine Zitate?.'
So wie ich es vorher schon gesagt habe. Seine Arbeit zeigt das ganz deutlich. NAch Heisenberg ist eine ununterbrochene Kausalkette, also eine absolute Berechenbarkeit und damit Vorbestimmtheit der Ereignisse nicht möglich. Und Zwang , also Ausweglosigkeit oder unausweichliche Folgenschwere war eindeutig die Sichtweise der klassischen Physik, die Heisenberg widerlegt hat. So einfach.
 

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