Der Klimawandel-Schwindel

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Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
Ich persönlich halte Panik nicht für einen vernünftige Entscheidungen begünstigenden Zustand und rate deshalb davon ab. Allerdings gehe ich davon aus, daß der Begriff "Notfall" die derzeitige Lage korrekt beschreibt und würde, wie bei jedem anderen Notfall auch, den fachlich kompetenten Experten erheblich mehr Entscheidungsbefugnisse übertragen.

Begriffe wie "fachkompetent" und "Experte" sowie Berufsbezeichnungen wie "Ingenieur" oder auch "Wissenschaftler" bekomme ich nicht in einen Zusammenhang mit den politischen Kräften und Entscheidungsträgern die derzeit durch blinden Aktionismus alles mögliche einleiten.

Wie gesagt, es sind die technischen und politischen Maßnahmen die mich stören.
Auch habe ich was gegen Planwirtschaft und Sozialismus und bin großer Freund von Demokratie und Freiheit.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
@LEAM,

Ich kann Deinem Gedankengang nachvollziehen, aber ich stimme in keinem Punkt zu, außer in dem natürlich, dass ich kein Klimaexperte bin. Deswegen beschränke ich mich ja auf Punkte, für die man kein Klimaexperte sein muss. Und man muss wahrlich keiner sein, um festzustellen, da etwas ganz gewaltig nicht stimmt.

Es macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, sich ständig neue potentielle Konsequenzen aus der Temperatur auszudenken. Die ändern nämlich überhaupt nichts an den eigentlichen Tatsachen.

Einfach als Vergleich: Wenn als eigentliche Tatsache Dein Dachstuhl brennt, kannst Du dann irgendetwas mit der zusätzlichen Information anfangen, dass auch Deine alten Schulhefte betroffen sind und Omas Balletschuhe - und nicht zu vergessen, Dein altes Schaukelpferd und ach, so: der wackelige Stuhl, den Du schon immer mal leimen wolltest? Nein, das Problem ist und bleibt das Feuer im Dachstuhl, und ob/wie man es löschen kann, bevor noch mehr passiert. Selbst, wenn ich in der Aufzählung, was noch alles im Dachstuhl mit verbrennt, die Woll- und Stoffreste Deiner Frau zu erwähnen vergessen haben sollte.

Aber das ist genau die Art "Wissenschaft", an der wir teilhaben dürfen. Da hat irgend ein Mediziner die tolle Eingebung, dass Wunden bei höheren Temperaturen schlechter heilen. Und schon ist der nächste Fachaufsatz geboren "Klimawandel führt zu vermehrten Wundinfektionen", noch ein bisschen Statistik, Veröffentlichung fertich.

Und dann kommt noch ein Depp wie Powell, und zählt diesen Aufsatz, weil er im Titel ja das Wort "Climate change" enthält und kein "reject", als weiteren Bestandteil des 99,9 % Konsens der Wissenschaft zum menschgemachten Klimawandel.

Über die Zusammensetzung dieser Expertenschaft sollte man sich nicht allzu viele Illusionen machen. Jeder, der irgendwas mit "Klima" schreibt, gehört dazu. Und nach Nachbars und Deiner Meinung ist ja jeder Nicht-Klimawissenschaftler ein Laie, bei dem 1+1=2 nicht vertrauenswürdig ist, wenn es im Zusammenhang mit Klima steht. Aber diese Experten sind kompetent, selbst, wenn sie gar keine sind und nur über Folgen des Klimawandels und nicht über den Klimawandel an sich schreiben.

Und mit dieser angeblichen Expertenschaft generiert man halbseidene Katastrophenmeldung auf halbseidene Katastrophenmeldung (Schau mal, Deine Schallplattensammlung liegt da ja auch noch auf dem Dachboden - und die Märklin-Bahn! - ja, auch die V200!), damit noch mehr Druck und Speed in die Sache kommt.

Bildlich gesprochen schürt das eine Stampede. Du schreibst von Kipppunkten. Dann sollte Dir bewusst sein, dass jedes komplexe System so etwas hat. Eine Volkswirtschaft zum Beispiel. Oder auch ein Energieversorgungssystem. Auch hier sollte man höllisch aufpassen. Tja, und das sind die Klippen, auf die die Herde in ihrer Panik zurast und die sie übersieht.

Nun ja. Was mach ich mir da einen Kopf? Warnen zwecklos ... ich verplemper damit nur meine Zeit, die ich lieber genießen sollte, so lange es noch geht.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Auch habe ich was gegen Planwirtschaft und Sozialismus und bin großer Freund von Demokratie und Freiheit.
Ich wage die Prognose, daß Du mit dieser Ansicht mehrheitsfähig bist.

Wo ist das Problem?
Offenkundig besteht es darin, daß die Menschheit augenblicklich ungebremst auf eine Katastrophe zusteuert. Das darf sich jeder gern kleinreden wenn er mag, aber damit stellt er sich eben auch gegen quasi jede seriöse Berechnung, die allesamt nicht auf Meinungen basieren, sondern auf Naturgesetzen, auf Physik.

Seit der Treibhauseffekt in den 70ern als Thema aufkam wurde daran geforscht. So wie ich das sehe, sind heute, 40 Jahre später, die Fragen allesamt geklärt und beantwortet. Das Thema ist wissenschaftlich durchdrungen. Man weiß exakt, wie Moleküle mit elektromagnetischer Strahlung umgehen und welche Folgen eine Atmosphäre birgt, die erheblich größere Mengen an Energie aufnimmt. Da geht's ja nicht um Homöopathie oder so, sondern um Physik bis runter zur Quantenmechanik. Das lässt sich alles präzise messen. Das Wissen ist vorhanden. Bloß eben das Bewusstsein nicht.

Was bedeutet das für uns Menschen?
Da es die Schwerkraft gibt, bleibt alles was wir in die Atmosphäre blasen da auch drin. Weil bekannt ist, wie viele energieaufnehmende Moleküle da bereits drin sind und welchen Effekt die haben, kann man auch ausrechnen, wie viele Moleküle wir noch hinzufügen dürfen, bevor die Naturgesetze das Ruder übernehmen und es völlig wurscht ist was der Mensch macht. (Man möge mich gern um Quellen bereichern, die mir halbwegs nachvollziehbar aufzeigen daß das nicht stimmt.) Die Menschheit hat also noch ein gewisses Kontingent zur Verfügung das sie rausblasen darf.

Daraus ergibt sich rein logisch, daß je später sie mit dem Rausblasen anfängt aufzuhören, sie umso dramatischer bremsen muß. Alles was jetzt nicht passiert, wird in einigen wenigen Jahren umso schmerzhafter passieren müssen. Oder eben auch nicht, aber dann Prost.

Und nun zum Thema Freiheit:
Das ist ne schöne Sache, sprach Herr Müller und kippte seine lästigen 5 Liter Altöl in den See.
Neee, oder? Darf der Herr Müller nicht, weil er damit den See verseucht und weil, wenn das seine Nachbarn auch noch täten, der Lebensraum "See" recht flott unbewohnbar wäre. Also Schluß mit der Freiheit von Herrn Müller!

Diese Einschränkung der Freiheit finden wir vermutlich aber alle richtig, weil wir lebendige Seen haben möchten. Aber wir finden es eben auch deshalb richtig, weil wir es b e g r e i f e n können. Wir sehen das Altöl, wir riechen es, wir verstehen ganz instinktiv, daß es da nicht hingehört. Niemand kommt auf die Idee, UNFREIHEIT!!! ÖKO-DIKTATUR!!! zu schreien.
Was die Atmosphäre betrifft sind wir täglich alle ein bisschen Müller, denn von CO2, NO2 und CH4 gehört da auch nicht so viel rein wie wir da reinblasen, und es wird weitaus mehr Lebensraum zerstören als nur einen See. Also wird es Einschränkungen der Sorte Freiheit geben müssen, die allzu sehr schadet. So wie beim Altöl.

Wie das als Gesellschaft zu bewerkstelligen sein könnte, ohne schwere soziale Unruhen, ohne einen Kollaps der Wirtschaft und ohne eine absolute Mehrheit der Klimawandelleugnerpartei, das finde ich den interessanten Teil des Themas.
Aber ganz ehrlich, ich halte das für eine rein akademische Diskussion, denn meiner festen Überzeugung nach existiert nicht die geringste Chance auf einen Erfolg. Die Wissenschaft wird nicht wahrgenommen, seit Jahrzehnten nicht, und bei Jugendlichen, die vollkommen zurecht für ihre Zukunft auf die Straße gehen (wie traurig ist das eigentlich!!), regt man sich über ihre Fehlstunden auf. Die Flugpassagierzahlen steigen weiter, die Leistung und das Gewicht der PKWs auch, und letztlich bin ja auch ich diesen Sommer drei Wochen mit meinem alten Bus unterwegs gewesen. In Polen übrigens, wo man noch in jedem zweiten Dorf einen Kohlenhändler findet...
Nein, das wird leider nichts. Die Bedrohung ist für die Bevölkerung immer noch nicht hinreichend greifbar, ist zu diffus, zu abstrakt, zu komplex, und wenn sie richtig greifbar ist, wird es zu spät sein. Das sage ich, als ausgewiesener Optimist.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.261
Die Bevölkerungsexplosion steigt gerade in den armen Ländern immer weiter, dass ist das Problem, da nützt es gar nichts immer mehr Geld zu spenden, denn das kommt nicht dort an wo es darauf ankommt.
Mehr Menschen brauchen mehr Nahrung und immer mehr Autos und sie müssen heizen, da käme dann eine ein Kind Regelung in Frage wie vorher in China, aber das werden sich andere Völker nicht verbieten lassen, die pochen dann darauf das die Religionen fordern das die Menschen sich vermehren sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.342
Ein Kind Regelung in frage wie vorher in China, aber das werden sich andere Völker nicht verbieten lassen, die pochen dann darauf das die Religionen fordern das die menschen sich vermehren sollen.

zumal sowas in ländern wie china oder indien ja auch nicht sonderlich "human" funktioniert...
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.342
das wirklich schlimme ist, ich versteh den kram ! doch auf mich hört niemand.....

#cassandra

macht der wiederholung und so...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
so bitter wie es klingt:
wir brauchen nicht die 1 Kindpolitik (weil so viele hungern/es wird genug produziert)
wir brauchen die Kein Kindpolitik - Weniger Menschen = weniger Probleme und
weniger Umweltzerstörung.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Also ich denke schon dass am Klimawandel was dran ist, was mich persönlich aber immer wieder zur weißglut bringt ist dass die Politiker debattieren debattieren und am ende dann doch nichts bei rumkommt ausser dass der kleine Bürger mit allen möglichen sanktionen und gesetzen belegt wird, während die großen schön weiter ihr "cum-ex" nachfolger praktizieren. Sprich man könnte fast meinen das ganze klimawandel gedöns sei nur ne Ablenkung von den größeren Skandalen.

Man muss sich nur mal die Mühe machen und schauen was für Schiffe beim Bundestag oder beim Kanzleramt ein- und ausfahren. Da is nix mit "E-Rolli". Da muss sich niemand wundern wenn alle zu den Radikalen und Nationalisten rennen, denn deren Sprech ist ja "näher am Volk" :don:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Laut WHO soll Mikroplastik völlig unbedenklich sein und keinerlei
Krankheiten verursachen. Es wird genauso wieder ausgeschieden
wie es aufgenommen wurde. Es verbleibt nicht dauerhaft im Körper.
Dann ist der blinde Aktionismus mit den Verboten und der Bepfandung
auch nur reine Geldmacherei und Panikmache.
 

Vercingetorix

Prinz von Jerusalem
22. Juli 2018
2.374
Laut WHO soll Mikroplastik völlig unbedenklich sein und keinerlei
Krankheiten verursachen. Es wird genauso wieder ausgeschieden
wie aufgenommen wurde. Es verbleibt nicht dauerhaft im Körper.
Dann ist der blinde Aktionismus mit den Verboten und der Bepfandung
auch nur reine Geldmacherei und Panikmache.
Einen grösseren Unfug habe ich selten gelesen
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
#67

ein gutes video :)
Ja, das ist ein gutes Video. Ich habe mir zwar nur einen kleinen Teil davon angeschaut und dann lieber nach dem Herrn Tscheuschner gegoogelt, aber es ist trotzdem ein gutes Video. Weil es so exemplarisch ist.

Kennst Du GRACE, die Zwillingssatelliten? Ich kannte sie bis heute nicht, aber die beiden sind faszinierend. Sie messen das Erdgravitationsfeld, und zwar extrem genau. Wenn z.B. in Grönland Eis schmilzt, dann hebt sich dort der Erdboden. Ein ganz winziges bisschen. Aber dieses winzige Bisschen bewirkt eine minimale Veränderung des Gravitationsfeldes, - und das kann GRACE registrieren. Wahnsinn!
Es ist im wesentlichen Physik und physikalische Grundlagenforschung, durch die GRACE entstanden- und in seine Umlaufbahn gelangt ist, weshalb er/sie seit 2002 Daten liefert, mit denen weltweit gearbeitet wird.

Und nun kommt das Verrückte. Bzw. es kommt das Menschliche, was je eben oft dasselbe ist:
Mit genau denselben formalen Methoden die GRACE erschaffen haben wurde auch der Klimawandel erforscht, und es ist dabei herausgekommen, daß eine Art Erwärmungsmaschinerie in Gang gesetzt wurde, die in einem Teufelskreis immer schneller heizt, und die sehr bald vollends aus dem Ruder laufen wird, wenn wir Menschen nicht schnellstens damit aufhören ihr immer mehr Nahrung zu geben.
Und dann kommt's:
WAS? WIE BITTE?? Ne ne ne, halt stop mal, das kann ja nun nicht sein, da stimmt doch irgendwas nicht! Wir vertrauen ja der Physik, klar, jedes Mal wenn wir in einen Fahrstuhl gehen, aber hier haben die unrecht, das ist garantiert total übertrieben, das ist Meinungsmache, Ideologie, Technikfeindlichkeit, das müssen die nochmal neu durchrechnen, die haben bestimmt was übersehen! - Eine vollkommen schizophrene Reaktion, aber allerorten zu beobachten.

In dem Stimmungsfeld kommt dann so ein Tscheuschner ins Spiel. Der sagt "Alles gut, beruhigt euch, alles ganz normal, weitergehen, hier gibt's nichts zu sehen, ihr dürft so leben wie bisher.". Das ist doch klasse, geradezu hocherfreulich! Und dabei kommt es auch garnicht mehr so genau drauf an, ob diese Einzelperson die passende Qualifikation hat oder ob seine Thesen anderweitig bereits widerlegt wurden, nein, die passende Botschaft reicht. Einer sagt "Hört, ich verkünde die frohe Botschaft!", tja, und alle hören hin. Ist eben menschlich. Unter anderem deshalb sitzen wir ja in dem Salat in dem wir sitzen.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Wo ist das Problem?
Offenkundig besteht es darin, daß die Menschheit augenblicklich ungebremst auf eine Katastrophe zusteuert. Das darf sich jeder gern kleinreden wenn er mag, aber damit stellt er sich eben auch gegen quasi jede seriöse Berechnung, die allesamt nicht auf Meinungen basieren, sondern auf Naturgesetzen, auf Physik.

Seit der Treibhauseffekt in den 70ern als Thema aufkam wurde daran geforscht. So wie ich das sehe, sind heute, 40 Jahre später, die Fragen allesamt geklärt und beantwortet. Das Thema ist wissenschaftlich durchdrungen. Man weiß exakt, wie Moleküle mit elektromagnetischer Strahlung umgehen und welche Folgen eine Atmosphäre birgt, die erheblich größere Mengen an Energie aufnimmt. Da geht's ja nicht um Homöopathie oder so, sondern um Physik bis runter zur Quantenmechanik. Das lässt sich alles präzise messen. Das Wissen ist vorhanden. Bloß eben das Bewusstsein nicht.

Danke für diese Darstellung und das von mir hervorgehobene Fazit. Ich meine es noch nicht mal böse, wenn ich jetzt sage, dass es in etwa das Gleiche ist, mit Dir über Naturwissenschaft zu diskutieren, wie mit Feuerseele über Freimaurerei. Du reimst Dir mangels Wissen etwas zusammen, was - Du bist ja ein kluger Mensch - durchaus schlüssig und richtig ist, aber letzten Endes so weit neben der Realität, das noch nicht mal das Gegenteil richtig ist. Und weil ja alles schlüssig und richtig ist, was Du sagst, bist Du so in Deinen eigenen Vorstellungen gefangen, dass Du noch nicht mal im Ansatz auf die Idee kommst daneben liegen zu können.

Hast Du Dir mal Gedanken darüber gemacht, was eigentlich im Kern die Aufgabe und Qualifikation eines Ingenieurs ist? Nebenbei bemerkt, ein Beruf, den ich seit mittlerweile nicht ganz 34 Jahren durchaus erfolgreich ausübe. Ganz global geht es beim Ingenieur darum, vorhandenes naturwissenschaftliches Wissen in eine zuverlässig und sicher funktionierende Realität umzusetzen. Das unterscheidet sich nicht wesentlich von der Problemstellung beim Klimawandel.

Dass Du mir hier nach 34 Berufsjahren jede Kompetenz absprichst und lieber so einen Senf absonderst, statt mal mitzudenken, ist das ein Verhalten, für das Feuerseele beim Thema Freimaurerei mit Recht einige heftige Vorwürfe kassieren musste.

Fachlich auf dieses Fazit einzugehen ergäbe wieder einen langen Text, an dem ich ein paar Stunden sitzen würde. Lohnt sich die Mühe? Wenn das Bewusstsein fehlt, ist es nämlich für die Katz.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Wenn das Bewusstsein fehlt, ist es nämlich für die Katz.
Ich sitze in der gleichen Misere wie alle anderen Menschen auch, nämlich in der, nicht mal eben ein paar Studiengänge hinlegen zu können. Das betrifft Physik oder Medizin sowieso, aber letztlich auch die Frage, ob meine Schuhe noch mit verhältnismäßigen Mitteln zu reparieren sind. Spätestens dem dritten Schuster glaube ich, daß sich das nicht lohnt.

Demzufolge bleibt bei vielen Themen, die ich mit den Bordmitteln meiner eigenen Qualifikation nicht durchdringen kann, und dazu gehört unbedingt auch der Klimawandel, bloß die übliche Methodik: mir anschauen, welche Personen und Institutionen mit jeweils welchen Qualifikationen und Reputationen zu jeweils welchen Ergebnissen gelangt sind. Ab einem gewissen Grad an Deutlichkeit, und das ist natürlich eine persönliche Angelegenheit, betrachte ich Etwas als Tatsache.
So ist bspw. der Klimawandel für mich eine Tatsache, und auch, daß er maßgeblich vom Menschen verursacht wurde. Der Grad an wissenschaftlicher Durchdringung dieses Themas reicht mir aus. Würde es in wissenschaftlichen Kreisen noch heiss diskutiert, würde ich abwarten. Das erkenne ich aber nicht.


Nachtrag:
Selbstverständlich spreche ich Dir keine Kompetenz ab, Du hast garantiert welche. So wie ich auch, bloß eben andere.
Wenn deine Mühe und dein Output tatsächlich Sinn ergeben sollen, müsstest Du dieses Thema nicht mit mir diskutieren, sondern mit einem Vertreter des aktuellen wissenschaftlichen Konsens. Bei dem treffen deine kompetenten Anmerkungen ja auf ein verständiges Gegenüber und Du kannst auf Augenhöhe Sachargumente austauschen. Und das würde, wenn Du dich da durchsetzt, ja auch tatsächlich was bewegen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.342
Einer sagt "Hört, ich verkünde die frohe Botschaft!", tja, und alle hören hin. Ist eben menschlich. Unter anderem deshalb sitzen wir ja in dem Salat in dem wir sitzen.

ist das nicht eher der fall bei den weltuntergangspropheten ?

das ist nunmal das perfide an hirnwäsche, alles bloss eine frage der wiederholung...
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
Du reimst Dir mangels Wissen etwas zusammen, was - Du bist ja ein kluger Mensch - durchaus schlüssig und richtig ist, aber letzten Endes so weit neben der Realität, das noch nicht mal das Gegenteil richtig ist.
Ich dachte mir vorhin, man könnte statt immer bloß auf die Wissenschaft-, ja auch mal auf die Wirtschaft schauen. Was sagt die denn so? Was reimt die sich zusammen? Und wer liegt für die Frage näher, als ein Konzern, der ein irrsinnig großes, ja geradezu elementares Interesse daran haben muß, die Klimaforschung eng zu begleiten, um zu möglichst präzisen Risikoeinschätzungen zu gelangen: die Münchner Rück.

Wenn die Münchner Rück in ihrem Kerngeschäft, nein, letztlich in ihrem einzigen Geschäft, nicht abseits jeglicher Ideologien und rein an Fakten orientiert arbeitet, wer denn bitte dann. Und somit ist es nicht erstaunlich, welchen breiten Raum der Klimawandel auf deren Website einnimmt. Ein paar Artikel habe ich verlinkt, aber man kann da endlos stöbern:

Klimaschutz braucht Technologie – Ein Plädoyer für Sachlichkeit und verstärkte Anstrengungen in Europa

Klimawandel und die Folgen: Was wissen wir, was vermuten wir?

Der Klimawandel und die Folgen: Serie von heißen Jahren und mehr Wetterextreme


Mir ist bewusst, daß ich wahrscheinlich nicht jedes physikalische Detail korrekt kapiert oder behalten habe, und daß deshalb in meinen Beiträgen auch mal blödsinnige Sätze stehen. Geschenkt. Mich interessiert auch nicht jedes Detail, sondern hauptsächlich, wo in diesem ganzen Getöse wahrscheinlich die nüchterne Wahrheit angesiedelt ist. Und da halte ich eine große Rückversicherung, bei der es um Milliarden Euro geht, für eine sehr solide Quelle. Wäre sie es nicht, gäbe es sie vermutlich schon nicht mehr.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.316
Alles drei mal quer gelesen. Interessant, dass Werbung mittlerweile seriöser ist als die Information aus Politik und Medien. Klar, ein legitimes Geschäftsinteresse ist natürlich auch dabei. So wird man wohl kaum erwarten können, dass jemand, der Windräder versichert, irgend etwas kritisch-negatives darüber schreibt. Geschenkt.

Man sollte aber auch im Kopf behalten, dass die öffentliche Meinung bestimmt nicht nennenswert von der Müchner Rück gemacht, bestimmt und beeinflusst wird. Mit deren Information bringt man bestimmt keine
Schulkinder zum Hüpfen oder XR-Aktivisten dazu, sich an U-Bahnen und Flugzeugen festzukleben.

Dazu sind dann Sachen wie „I want you to panic!“ oder „The world is going to end in 12 years if we don‘t address climate change!“ oder „collapse of civilisation may already have begun.“ erforderlich und so vieles mehr, was aus allen Kanälen auf uns einprasselt. Diese Zitate beherrschen die Öffentlichkeit, nicht das Beispiel der Münchner Rück, wie man durch guten Hochwasserschutz Flutschäden vermeiden kann.

Diesen Kontrast müsstest Du doch auch merken. Und das ist auch nicht die „Stimme der Wissenschaft.“ Die ist sich z.B. noch längst nicht einig über die korrekten Werte der Klimasensitivität und transienter Klimaantwort, und ohne beides sind diese 12 Jahre aus der Luft gegriffen.

Und hier ist mein Anliegen: Das hier eine künstliche Panik auf höchste Touren hochgejazzt wird, unsere Politik ins gleiche Horn trötet und eine unausgegorene panisch-erratische Politk betreibt, die uns eher und schneller Kopf und Kragen kosten wird als der Klimawandel.

Hier ein - wenn auch englischer - Artikel, den ich als sehr gut empfinde: https://www.forbes.com/sites/michae...y-about-climate-change-is-wrong/#562cfd4212d6

Zwei Zitate daraus:

I asked the Australian climate scientist Tom Wigley what he thought of the claim that climate change threatens civilization. “It really does bother me because it’s wrong,” he said. “All these young people have been misinformed. And partly it’s Greta Thunberg’s fault. Not deliberately. But she’s wrong.”

Aha. Manchem Klimawissenschaftler beginnt es selbst zu stinken, dass mit ihren Arbeiten Panikmache betrieben wird. Die 12 Jahre sind nämlich wirklich Unfug. Und:

“You’ve got to come up with some kind of middle ground where you do reasonable things to mitigate the risk and try at the same time to lift people out of poverty and make them more resilient,” said Emanuel. “We shouldn’t be forced to choose between lifting people out of poverty and doing something for the climate.”

Happily, there is a plenty of middle ground between climate apocalypse and climate denial.

Hier wäre follow the science eher angebracht als bei Panikmache.
 

MyRealName

Geheimer Meister
27. November 2002
161
Hier ein kleiner FAZ Artikel, wo ein kurzfristiger Klimawandel im 15. JH aufgezeigt wird, der nachweist, dass es doch zu kurzfristigen starken Schwankungen kommen kann
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.982
Ich wage die Prognose, daß Du mit dieser Ansicht mehrheitsfähig bist.

Die Wahlen sagen was anderes. Breite Teile der Bevölkerung wählen Links oder Rechts eher Unfreiheit, der Trend geht zur Planwirtschaft.

Wo ist das Problem?

Wie schon mehrfach erwähnt zweifel ich nicht daran das was getan werden muß. Ich zweifel an dem was getan wird, massiv.

Und nun zum Thema Freiheit:
Das ist ne schöne Sache, sprach Herr Müller und kippte seine lästigen 5 Liter Altöl in den See.
Neee, oder? Darf der Herr Müller nicht, weil er damit den See verseucht und weil, wenn das seine Nachbarn auch noch täten, der Lebensraum "See" recht flott unbewohnbar wäre. Also Schluß mit der Freiheit von Herrn Müller!

Ein tolles Beispiel so schön eindeutig. Aber darum geht es doch schon lange nicht mehr. LIes doch mal das Parteiprogram der Grünen. Liegt der Fall bei Einfamilienhäusern genauso eindeutig? Nein.

Selbstverständlich ist das ganze eine Gradwanderung, aber die derzeitige Tendenz geht sehr stark in Richtung Volkserziehung und eingrioffe in das ganze Lebensmodell der Menschen. Das nennt sich totallitär. Vermutlich merkst Du das nicht weil Dein Lebensmodell dem gewünschten so schön entspricht. Die Tendenz geht dahin das GUTE und RICHTIGE Leben den anderen aufzuzwingen.

Was die Atmosphäre betrifft sind wir täglich alle ein bisschen Müller, denn von CO2, NO2 und CH4 gehört da auch nicht so viel rein wie wir da reinblasen, und es wird weitaus mehr Lebensraum zerstören als nur einen See. Also wird es Einschränkungen der Sorte Freiheit geben müssen, die allzu sehr schadet. So wie beim Altöl.

Hier liegt der Fall noch anders. Hier soll nicht die Freiheit eingeschränkt werden sondern es wird eine technische Planwirtschaft betrieben und das von Menschen die nachweislich weder Ahnung von Technik haben noch akzeptieren das der Ausweg aus der Misere vermutlich im technischen Vortschritt liegt.
Die Vorschriften und Ideen kommen von Leuten die aus der Stadt heraus von einem ländlichen Bullerbüh träumen, die Bauern proteste haben das eigentlich schön deutlich gemacht. Das Problem mit dem Rückschritt in der Technik ist das es nichts löst sondern die Lage massiv verschlimmert. Das Problem mit der technischen Planwirtschaft ist die Physik. Man kann da auf und niederspringen wie man will, was nicht geht kann man nicht erzwingen, was in 20 Jahren gehen könnte kann man nur ganz schwer heute erzwingen.
Hier glaube ich recht fest daran das sich gute Technik von ganz alleine durchsetzt. Ein schöner Indikator für technischen Schwachsinn ist die Notwendigkeit einer massiven Förderung damit sie eingesetzt wird.

Vieles von dem was heute gefordert wird führt in der letzten Konsequenz zum Tod vieler Menschen. Industrielle Landwirtschaft hat zu Ertragssteigerungen von über 300% geführt (in den letzten 70 Jahren). Moderne Dünger konnten dabei nicht nur helfen sondern es konnte auch die Anzahl an Krankheitserregern reduziert werden und damit etwa Durchfallerkrankungen bekämpft werden. Biolandwirtschaft geht zunächst einmal viele Jahre zurück und nutzt zum Beispiel wieder Gülle mit dem Ergebnis das wir selbst in unserem Land wieder vermehrt Durchfallererreger in der Nahrung haben. Das dabei ein stark erhöhter CO2 (und andere Treibhausgas) ausstoß entsteht macht das ganze noch mal spannender.
Aber viel schlimmer ist das die Bevölkerung auf diesem Planeten stark angewachsen ist und alle wollen gerne Nahrung. Reduzieren wir den Ertrag werden zwangsläufig Menschen verhungern (irgendwo wo wir es nicht sehen).

Klar kann man zurück nach Bullerbü, aber dafür muß man schon ganz schön die Augen schließen und WIddewidde schreien damit das noch moralisch OK ist.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/duerre-ernte-getreide-hunger-lebensmittel-1.4399696


Wie das als Gesellschaft zu bewerkstelligen sein könnte, ohne schwere soziale Unruhen, ohne einen Kollaps der Wirtschaft und ohne eine absolute Mehrheit der Klimawandelleugnerpartei, das finde ich den interessanten Teil des Themas.

Unbedingt. Aus der Sicht eines Ingenieurs ist der Kurs der heute in der Technik erzwungen wird klar falsch. Mit dieser Meinung bin ich beim besten Willen unter den Ingenieuren nicht allein, ich denke das ist global Mehrheitsfähig in meinem Berufsstand. Das gilt übrigens auch für den Kurs in der Wissenschaft wo Methoden aus ideologischen Gründen abgelehnt werden.

ImhO geht es hier um Macht, Wähler und alles mögliche aber wohl kaum um Umwelt oder Klima.


Aber ganz ehrlich, ich halte das für eine rein akademische Diskussion, denn meiner festen Überzeugung nach existiert nicht die geringste Chance auf einen Erfolg. Die Wissenschaft wird nicht wahrgenommen, seit Jahrzehnten nicht, und bei Jugendlichen, die vollkommen zurecht für ihre Zukunft auf die Straße gehen (wie traurig ist das eigentlich!!), regt man sich über ihre Fehlstunden auf. Die Flugpassagierzahlen steigen weiter, die Leistung und das Gewicht der PKWs auch, und letztlich bin ja auch ich diesen Sommer drei Wochen mit meinem alten Bus unterwegs gewesen. In Polen übrigens, wo man noch in jedem zweiten Dorf einen Kohlenhändler findet...
Nein, das wird leider nichts. Die Bedrohung ist für die Bevölkerung immer noch nicht hinreichend greifbar, ist zu diffus, zu abstrakt, zu komplex, und wenn sie richtig greifbar ist, wird es zu spät sein. Das sage ich, als ausgewiesener Optimist.

Tja da hast Du wohl leider Recht. Wünschst Du Dir nun das alle diejenigen die Ihr Leben falsch leben gezwungen werden das richtig zu machen oder wünschst Du Dir Einsicht?

Ich wünsche mir Einsicht und Möglichkeiten und nicht Zwang. Nicht nur das, gegen totallitären Zwang werde ich kämpfen.
 
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