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Deutsche Leitkultur! Was ist das?

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
@Kaka

@ gilga: mir drängt sich immer mehr der gedanke auf, dass du wider die deutsche kultur bist, da du betonst, dass wir ja gar keine kultur hätten und seit schiller eh nichts mehr intellektuelles aus d. gekommen wäre und wir nur die kultur anderer menschen zerstören würden. ehrlich gesagt finde ich die aussage mehr als frech. wollen wir mal einen vergleich zwischen der türkei und deutschland anstellen zwischen intellektuellen leistungen auf naturwissentschaftlichen und kulturellen gebieten? lieber nicht, dass würde schlecht aussehen für die türkei...

Ich bin nicht wider der deutschen Kultur, mehr der deutschen Natur!
Sicherlich waren Faust und co überragende Größen deutscher Kultur, aber was nach dem 2.Weltkrieg geschehen ist, kann man als eine "Neukultivierung" einer ganzen Gesellschaft bezeichnen.

Bildungs- und Erziehungswesen sowie die Medien fielen unter Allierter Kontrolle. Besonders im Medium Fernsehen war die Dominanz amerikanischer Filme und Produktionen nicht zu übersehen. Einer ganzen neuen nachwachsenden Generation wurde die US-Kultur aufgedrängt.

Das Deutsche wurde zunehmend amerikanisiert! Erst viel später präsentierten sich zunehmend auch deutsche Produktionen in der Medienkultur, die sich jedoch zum großen Teil an ihren US-Originale orientierten. In der Musik kam es kurzzeitig zu einer Rückbesinnung, die ihren Höhepunkt in der "Neue Deutschen Welle" fand, dananch aber wurde die Jungend erneut und fast vollständig von der us-englischen Musikkultur assimiliert.

Auf intellektuelle Ebene passierte nach Schiller, Röntgen und Otto-Hahn auch nicht mehr viel, da Deutschland sein geistiges Kulturgut nicht zu halten verstand. Viele überragende Größen wurden hier nicht beachtet und deswegen von den Amerikanern weggekauft, viele einheimische Ideen nicht unterstützt und gefördert.

Und soll mir keiner von großen deutschen Geistern erzählen! Franz Kafka kennt kaum noch jemand und wer noch im alten Jahrhunder seinen Namen hinterlassen hat, ist im Gesellschaftsbewustsein nicht präsent oder vergessen, dafür ist EMINEM in aller Munde und man muß nicht in irgendwelchen Lexikas nachschlagen,wer diese Person überhaupt ist!

Damit möchte ich nicht sagen, dass die Türken mehr oder bessere bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht haben. Darum geht es doch nicht. Mit der Kultur verbindet der Normalotürke mehr seinen Tee, den er gerne trinkt, seine kulinarsiche Küche, die er nicht missen möchte, seine Sitten und Gebräuche, wie er Hochzeiten feiert oder seinen Ramadan hällt!
Zusammenhalt in der Familie, den Schutz der Kleinen, die Achtung der Älteren, Stolz und Ehre! Das sind die Werte, mit denen sich der nomale Türke identifiziert!

Der Normalotürke hat Angst, das man ihm genau das wegnehmen möchte!

Die türkische Kultur ist nunmal stark. Wenn Deutsche z.B. in den USA ihre Kultur vergessen und vollkommen im System aufgehen und nach eins bis zwei Generationen der Nachwuchs ihr ehemaliges Vaterland mit argwohn als fremdes Land betrachtet, dann bedeutet das, das entweder keine besondere deutsche Kultur existiert, oder diese Kultur zu schwach ist, um gelebt und weitergegeben zu werden.

Warum fragt sich keiner, fehlt der Zusammenhalt der us-amerikanischen Deutschen! Warum haben die unzähligen Millionen deutschen Einwanderer dort ihre Kultur und Eigenheiten nicht gehalten. Warum können die Deutschen dort keine Lobby bilden? Dagegen zeigen die wenigen Millionen Juden dort enormen Zusammenhalt und geben ihre Kultur an ihre Nachkommen weiter, ganz zu Schweigen von deren Lobbyarbeit!

Wenn aber im gleichen Atemzug ein Schwarzafrikaner sich hier besser und schneller integrieren kann, dann bedeutet das weniger, das er einen größeren Integrationswillen zeigt, sondern vielmehr, das seine eigene Kultur zu schwach ist um weitergelebt und fortgeführt zu werden.

Damit möchte ich die deutsche Kultur nicht schlecht reden, aber überlegt mal, was andere Länder an Deutschland noch achten? Es ist das Geld und das Made in Germany! Gäbe es das nicht, dann würde Deutschland auch seinen Bezug verlieren. Dagegen sind England (London), Frankreich (Paris) und USA (NewYork) kulturelle Zentren der Welt! Berlin möchte man hier gerne mit einreihen, das kann aber noch dauern.

Naja, zumindest wird die HipHop-Kultur in Berlin mit einem eigenen Kinofilm gepuscht und auch das ist wieder angeleht an die US-Kultur der schwarzen Minderheiten dort!

Alleine aus diesen wenigen Gründen klingt der Ruf nach "Deutscher Leitkultur" etwas merkwürdig! Und deswegen würde ich gerne wissen, was diese besondere "Leitkultur" denn ausmacht!

:arrow: Gilgamesh
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Was Giga da anspricht stimmt, habe ich auch schon immer gesagt, seit 45 siehts schlecht aus. Alles kommt aus den USA.
Halloween, Talkshow usw.
 

UlrichVonHutten

Großmeister
23. August 2004
66
Parzifal schrieb:
Was Giga da anspricht stimmt, habe ich auch schon immer gesagt, seit 45 siehts schlecht aus. Alles kommt aus den USA.
Halloween, Talkshow usw.


Sehe ich auch so. Selbst Weihnachten wird immer kitschiger. Das Erntedank-Fest gerät immer mehr in Vergessenheit und dafür stürzt Halloween mit brachialer Gewalt über uns herein usw. ....
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Und es geht noch schlimmer:

Endemol, der alte Holländer, bringt uns Sendungen wie "Traumhochzeit" und "BigBrother"!!!!!

Unsere Eltern haben damals die Musik von den Beatles gehört!! Ich bitte Euch! Inselaffen sind das!!! Und heute? Robbie Williams!!!

ws
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Du sagst es Winston. :lol:

Überall Feinde die Deutschland bedrohen. Ob jetzt von innen oder Aussen.

Man muß, wie fast überall, die goldene Mitte finden, zwischen aufnahme fremder Dinge, die eine Berreicherung sind, und dem Abwehren von Schadhaften Dingen.
Aber da verlaufen die Grenzen fließend.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Nicht, daß ich hier falsch verstanden werde.

Ich wollte mit diesen Aussagen eigentlich nur sagen, wie LÄCHERLICH ich Aussagen über Helloween in Bezug auf den Untergang der deutschen Kultur o.ä. finde.

ws
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Ich habe schon verstanden was du meinst. :wink:

Wenn man Halloween als einzelnes Übel betrachtet ist es nicht soo schlimm. Aber es sind eben die kleinen Dinge die sich sumieren. Oftmals kann man nicht sagen, daß und das ist es, weil die ganzen Dinge für sich genommen ohne zusammenhang einfach nichtig wirken.
Und dann wird es selbst so einstmals Tolleranten Menschen wie mir zu viel.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
mein gott, es muss doch jeder selber entscheiden können, was für musik er gerne hören will..
wenn jetzt die popstars auf englisch singen und sich das ein teeniemädchen anhört, dann sehe ich da echt keine gefahr für die deutsche kultur..
brauchtum usw. sind sowieso meiner meinung nach extrem regional beschränkt, ich habe zumindest keinen bezug zu berliner weisse (wenn ich das mal als beispiel nehmen darf) sondern mehr zu bockbier...

und ich will jetzt nicht hören, dass ich die kultur nur auf bier beziehe, das ist nur bein beispiel..

aber allen deutschen ist in der kultur ein gewisser anstand, gewisse verhaltensregeln und normen bekannt, zumindest sollte es so sein..
dass sich die masse inzwischen bei big brother und co. vergnügt, ist aber meiner meinung nach keine schande, sondern normalität, da die masse schon immer nur mit panem et circenses bei laune gehalten wurde..

das ist sind halt die spiele unserer zeit..
solange die kultur von gewissen schichten in deutschland immer noch bewahr wird, und auch erzogen wird, sehe ich trotz der drohenden gefahr von pizza, döner, mcdonalds, halloween oder eminem keine bedrohung für das deutsche kulturgut..
ich habe zumindest in diesem jahr mit begeisterung faust, effi briest, maria stuart oder andere gelesen, und ich werde das auch weiterhin tun, wenn ich aus der schule raus bin..
und nicht nur die klassiker, sondern auch andere deutschsprachige autoren..

kultur unterliegt einem prozess, sie verändert sich ständig, wenn dies nicht der falll wäre, könnten wir heute nicht mal kartoffeln essen..

also macht mal nicht so nen wind..
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
@Winston

Ooooh man! icon_evil.gif icon_evil.gif Es geht doch nicht um die Menschen, die sich hier schon angepaßt haben!!!!! Es geht um die, die nicht wollen/nicht dürfen!!!

Dann machst Du also einen großen Wirbel über eine Minderheit?
Dann fangt erstmal an, eure Nazis der "Deutschen Leitkultur" anzupassen, anstelle Fremde anzupissen!

Was hat die türkische Medienwelt damit zu tun, wie die Moslems hier in Deutschland denken?!

Sie hat insofern soviel damit zu tun, weil es das Meinungsbild der Türken im Ganzen wiedergibt! So würde ich Dir mal raten, Dich durch die türksichen Sender zu zappen und mal zu schauen, welche Idela sie vermitteln.

Du wirst erkennen, dass sich die Talkshows und Serien nicht viel von den Deutschen, oder besser gesagt westlichen Medien unterscheiden.

Der Normalotürke, der sich diese Serien anschaut, strebt natürlich irgendwo auch nach diesem Ideal und dieser ist dominant westlich geprägt und nicht radikal islamistisch!

Und deswegen verstehen ich das künstliche Drohzenario nicht, welches auch noch zusätzlich durch heimliche Viedeoaufnahmen von Maulwürfen in radikalen Gruppen unterstrichen wird, die eh vom Verfassungsschutz unter beobachtung stehen!???

Du kannst es verstehen? Wie meinst Du das?

Ich kann es verstehen, warum sich ein Moslem von van Gogh derart bedroht gefühlt hat, das er ihn umbringen mußte. Ich meine das in dem Sinne, wie ich auch verstehe, warum Palästinenser Juden ermorden und warum Juden Moslems ermorden, z.B. diesen alten greisen Mann im Rollstuhl, dessen Geist, also seine Israelkritische Meinung als eine Bedrohung empfunden wurde.

Ich tolleriere es aber nicht und würde jeden dieser Mörder in den Käfig sperren und alle nachfolgenden Mörder und Gewaltpolitiker in Käfige sperren, bis aus den Reihen der Parteien endlich diplomaten auf die Bühne treten und die Dinge ausdiskutieren um einen Konsenz zu finden!

Wann habe ich das behauptet? Es geht mir darum, daß es im Islam augenscheinlich in erlaubt ist, den Islam zu kritisieren. Auch DU solltest mitbekommen, daß Drohungen gegen Kritiker des Islams eher die Regel sind.

Hier steht der Islam aber nicht alleine da. Viel gefährlicher finde ich Israel, welches man ebenfalls nicht kritisieren darf, ja nicht mal abstrafen kann, da der israelistische große Bruder USA gleich mit einem Veto zur Hilfe eilt!

Ach bitte. Stelle Dich nicht dümmer, als Du eigentlich bist!!!! Du hast mein Beispiel sehr wohl verstanden.

Wenn wir das Thema der fehlenden Integration klären wollen, bringt es nichts, die positiven Beispiele zu besprechen!

Genausowenig bringen spielchen, eine Kultur an seinen schlechtesten Beispielen zu definieren und auf diese Basis einen ganze Gesellschaft in Mißkredit zu bringen!

Wie soll ich sie denn sehen, wenn sie nicht das Haus verlassen dürfen?!

Was ist unsichtbar und riecht nach Hase? War das nicht ein Kaninchenfurz?

Ach, und das gilt auch für türkische Jungs?!

Mein lieber Winston! In der Türkei verhalten sich die türkischen Jungs nicht anders wie hier. Nur das sie dort eben die türksichen Mädchen anbaggern. Obwohl in der Türkei jeder Junge andere türkische Mädchen anbaggert und sie auch ins Bette zerren möchte, reagiert der gleiche Junge allergisch darauf, wenn andere dort seiner Schwester nachstellen.
Schlägereien wegen der Ehre sind dort nicht selten!

Was hast DU denn bitte für ein Frauenbild?! Türkische Mädchen können nicht auf sich alleine aufpassen? Können nicht alleine entscheiden, was gut für sie ist? Wenn man(n) sie nicht "beschützen" würde, würden diese Mädchen gleich mit jeden im die Kiste steigen, der sie anspricht?!

Natürlich können sie das. Nur möchte ich nicht zusehen, wie meine Schwester ins offene Messer läuft, nur weil sie aufgrund weniger Erfahrung einen Typen nicht einschätzen kann und sich von ihm mißbrauchen läßt.
Würde ich jedoch bei beiden Liebe im Spiel sehen, würde ich z.b. nicht eingreifen, auch wenn ich den Burschen nicht mag.
Ein Bestandteil unserer Kultur ist,wenn man sich daran hält, dass man Liebende nicht trennen soll! Und da kann und darf ich mich nicht einmischen!

Nein danke. Ich halte deutsche mädchen für schlau genug, daß sie selber und alleine entscheiden können, was sie machen möchten und was nicht.

Klar! Deswegen lauern hier nicht wenige alte Säcke auf Schulhöfen, um den naiven jungen Mädchen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Es soll sogar welche geben, die darauf reinfallen, bis sie nach einiger Zeit begriffen und gelernt haben, was sie nur ausgenutzt werden.
...Ach ja, das ist ja nicht die Regel, es sind Ausnahmen, kulturelle Mißstände, aber wir diskutieren ja nicht über die normale Mehrheit, sondern über die abnormale Minderheit!

:arrow: Gilgamesh
 

UlrichVonHutten

Großmeister
23. August 2004
66
_Dark_ schrieb:
mein gott, es muss doch jeder selber entscheiden können, was für musik er gerne hören will..
wenn jetzt die popstars auf englisch singen und sich das ein teeniemädchen anhört, dann sehe ich da echt keine gefahr für die deutsche kultur..
.


... die breite masse hat ja nicht das recht zu hören, was es will, da man den leuten ja permanent ( jedenfalls im bereich pop-musik) einfach die scheiße dampfend vorsetzt und dann heißt es : guten apetit...
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Da keiner auf den Text eingegangen ist, den ich in meinem letzten posting zitiert und verlinkt habe, frage ich mich ob ihn kein anderer interessant und wichtig fürs Thema fand.
:gruebel:

Namaste
Lilly
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Also Lilly ich gehe jetzt mal auf diesen Text ein!

Das Modell einer auf blutsmäßige Abstammung gegründeten nationalen Gemeinschaft hat in Deutschland längerfristig wohl kaum eine politische Überlebenschance. Die Erinnerung an den Rassismus der Nationalsozialisten und den Holocaust machen das Programm einer vor Mischung mit fremdem Blut zu schützenden Abstammungsgemeinschaft politisch unhaltbar.
Rassen/Blut Reinheiten diese Idee ist schlicht weg Falsch und Unrealistisch, wenn unsere Vorfahren das eingehalten hätten wären wir alle Inzestkinder überseht mit unzähligen Erbkrankheiten, selbst im Tierreich gibt es diese Rassen/Blut Reinheit nicht.



Anders verhält es sich jedoch mit der Forderung nach der Erhaltung der eigenen nationalen Kultur. Hier in der Vorstellung einer kollektiven Nationalkultur, die vor fremden kulturellen Einflüssen abgeschirmt werden muss, lebt die völkische Tradition der Romantik weiter, ohne dass dies den meisten Zeitgenossen bewußt ist.
Das ist ein Schritt Richtung Selbstzerstörung, keine Nation kann sich vor ein Einfluss/Wandel der Kulturen abschirmen. Selbst Tibet konnte sich nicht vor Fremden Einflüssen schützen.



1. Kultur in der Republik
Kulturelle Vielfalt und Dynamik finden sich in allen menschlichen Gesellschaften. Kulturelle Homogenität im Sinne fugenloser konfliktfreier Übereinstimmung kultureller Werte hat es nie und nirgendwo gegeben. Keine Kultur entstand aus sich selbst heraus in einem luftleeren Raum.
Sehr richtig, und so etwas würde es nicht geben.



Kulturen haben sich vielmehr in einer langen Geschichte kulturellen Austausches grenz- und völkerübergreifend gebildet. Über die Neuinterpretation der eigenen Überlieferung oder aus kulturellem Austausch gab es überall kulturellen Pluralismus und kulturelle Konflikte.
Vollkommen Richtig! Ich würde noch hinzufügen wollen das Religiöse Konflikte auch die Kultur später eines Landes ziemlich verändert/beeinflusst haben.



Alle Kulturen wandeln sich. In diesem Sinne waren die Gesellschaften aller Zeiten multikulturell und dynamisch.
Richtig



So ist etwa die japanische Kultur, die häufig als Beispiel für eine in sich ruhende reine Nationalkultur angeführt wird, zutiefst durch chinesische, indische und westliche Überlieferungen geprägt worden. Aus China wurden die Schrift- und die Kunsttechniken übernommen, aus Indien über China und Korea der Buddhismus und aus Europa und Nordamerika Literatur, Philosophie, Kunst, moderne Wissenschaften kam aus Kulturen des Nahen Ostens nach und Technologie.
Ohne diese Einflüsse würde Japan sicherlich nicht zu einer großen Nation mit enormen Wirtschaftskraft heran gewachsen sein.



Das Christentum Europa. Im Mittelalter und in der Renaissance erhielt die Kultur der europäischen Völker entscheidende Impulse aus der Begegnung mit der Philosophie und Literatur der griechisch-römischen Antike. Vom Geist der Antike sind der deutsche Idealismus, die deutsche Klassik und Romantik geprägt worden. Große Werke der Weltliteratur wurden ins Deutsche übersetzt. Die Durchsetzung der Forderungen nach einer unter nationalen Kriterien gesäuberten Kultur hätte für alle Völker oder Nationen skurrile Folgen.
Leider hat die Kirche zur weiter Entwicklung der Kultur in vielen fällen eingegriffen und Sabotiert. Beispiele Galileo oder Kopernikus die als Idioten/Spinner dank der Kirche abgestempelt worden sind und ihre Lehren für einige Jahrhunderte verboten worden sind.

Eine Gesäuberte Kultur? Dies würde sich nur selber schaden und einen Kultur verfall hervorrufen.



Die Deutschen müßten zu Wotan und Freia zurückkehren und sich wieder in Bärenfelle kleiden.
Hmmm.....Ich würde ich nicht direkt sagen wollen das eine Rückkehr zur Urreligion eine Rückentwicklung der Kultur wäre, außerdem müssten sie keine Bärenfelle mehr tragen müssen.



Der republikanische Verfassungsstaat schützt die individuelle Freiheit der Kultur, die Freiheit der Religion und Weltanschauung, damit aber zugleich kulturelle gesellschaftliche Vielfalt und Dynamik. Der republikanische Verfassungsstaat ist daher nicht wie andere Staaten nur defacto, sondern auch de lege multikulturell, oder, mit einem allgemein akzeptierten Begriff aus der Zeit vor der Debatte über Multikulturalismus: Die Republik ist pluralistisch.
In der Geschichte des westlichen Verfassungsstaates war der eigentliche Kern der individuellen kulturellen Freiheit, nämlich die Freiheit der Religion und der Weltanschauung, die Mutter der politischen Freiheit. Durch die politischen Freiheiten der Bürger sollte ihre kulturelle Freiheit gesichert werden. Die Geburt des modernen Verfassungsstaates bildet den Schlußpunkt einer jahrhundertelangen Geschichte religiöser Bürgerkriege Europas. ..... weiter.
Das Beispiel der Amerikanischen Verfassung ist allen auf der Welt bekannt, jeder hat das recht auf Freiheit. Dieser Urprinzip haben viele Demokratische Staaten später angenommen.





El Kasi 8)
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
@Kasimir
Danke das du auf den Text eingegangen bist.
Hattest du auch den weiteren Text gelesen?
Ist ein recht langer Text ....aber das Thema "Leitkultur" ist ja auch recht komplex.
Das ganze Essay heißt "NATION UND REPUBLIK - Kollektive Kultur oder kulturelle Freiheit"

Ich hatte nur den Abschnitt "Kultur und Republik" zitiert, damit es nicht zu lang wird.
Der zweite Teil heißt "Kultur und Nationalstaat" und der dritte führt zu "3. Die Alternativen: Assimilierung und Multikulturalismus versus kulturellen Pluralismus" und "4. Politische Identität im republikanischen Verfassungsstaat"
Insgesamt ist der Text so "hochgestochen" ausgedrückt, aber für unsere Diskussion doch sehr interessant.

Was ist unsere Kultur? Ist es das "Deutschsein" oder sind es Wertvorstellungen von Freiheit und gleichem Recht für alle Menschen? Sind es Sitten und Bräuche oder die ersten Artikel im Grundgesetz?
Was ist das Verbindende? Was ist unsere Leitkultur?
Eigentlich ist es doch gar nicht sinnvoll kultur schützen zu wollen. Die Kulturen von heute sind doch auch aus einem Sammelsorium der Zeiten entstanden .... und so wird es weitergehen.
Wird die Kultur nicht eher zerstört ... wo man sie abzuschotten versucht?

Namaste
Lilly
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
sillyLilly schrieb:
@Kasimir
Danke das du auf den Text eingegangen bist.
Hattest du auch den weiteren Text gelesen?
Ist ein recht langer Text ....aber das Thema "Leitkultur" ist ja auch recht komplex.
Das ganze Essay heißt "NATION UND REPUBLIK - Kollektive Kultur oder kulturelle Freiheit"

Ich hatte nur den Abschnitt "Kultur und Republik" zitiert, damit es nicht zu lang wird.
Der zweite Teil heißt "Kultur und Nationalstaat" und der dritte führt zu "3. Die Alternativen: Assimilierung und Multikulturalismus versus kulturellen Pluralismus" und "4. Politische Identität im republikanischen Verfassungsstaat"
Insgesamt ist der Text so "hochgestochen" ausgedrückt, aber für unsere Diskussion doch sehr interessant.
Ich würde den Teil auch noch Lesen wollen, aber du hast den Link nicht angegeben und zum googeln bin ich zu Faul :-/

sillyLilly schrieb:
Was ist unsere Kultur? Ist es das "Deutschsein" oder sind es Wertvorstellungen von Freiheit und gleichem Recht für alle Menschen? Sind es Sitten und Bräuche oder die ersten Artikel im Grundgesetz?
Was ist das Verbindende? Was ist unsere Leitkultur?
Eigentlich ist es doch gar nicht sinnvoll kultur schützen zu wollen. Die Kulturen von heute sind doch auch aus einem Sammelsorium der Zeiten entstanden .... und so wird es weitergehen.
Wird die Kultur nicht eher zerstört ... wo man sie abzuschotten versucht?
Gibt es nicht verschiedene Arten von Kultur? Die Volkskultur, unsere persönliche Kultur, Literatur, Musik ect.?
Ich würde sagen unsere Leitkultur ist unsere eigene persönliche Kultur, mit Traditionen, Religiösen Bräuchen ect.

Die Kultur vernichtet sich selbst wenn sie Abschottet wird, sich Unterdrückt lässt und wenn sie sich nicht mit anderen Austauschen kann.
Wollen die meisten Menschen in Deutschland eine Kultur Revolution wie in China sie war? Ich hoffe nicht.



El Kasi 8)
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Ich würde den Teil auch noch Lesen wollen, aber du hast den Link nicht angegeben und zum googeln bin ich zu Faul

:lol:
nicht zum googlen zu faul ... sondern zum guucken. ;)
Ich hatte den Link nicht ausgeschrieben .... man brauchte am ende des Textes nur auf des "Hier Klick" zu klicken und kommt auf die Seite.
sillyLilly schrieb:
...........
Die Geburt des modernen Verfassungsstaates bildet den Schlußpunkt einer jahrhundertelangen Geschichte religiöser Bürgerkriege Europas. ..... weiter :arrow: HIER KLICK

Gibt es nicht verschiedene Arten von Kultur? Die Volkskultur, unsere persönliche Kultur, Literatur, Musik ect.?
:gruebel: Bis jetzt verstehe ich Kultur irgendwie als etwas Verbindendes .... insofern kann ich dir aus der sicht nur zustimmen.
Ich denke auch dass man sich in verschiedenen Kulturen bewegt. Aus der famliären abstammung hat man einen kulturellen Hintergrund ... aber auch die Musik oder die Bücher die man liest, die Freunde die man hat .... oder vielleicht auch Bilder die man selber malt .... können eine Kultur sein, welche sich vom familären Kulturhintergrund sehr unterscheidet.
(ich hab immer wieder den Begriff "Bakterienkulturen" im Kopf :roll: )

Außerdem habe ich mal bei Wissen.de nach der Definition von Kultur geschaut.
wissen.de schrieb:
Kultur

allgemein

die Veränderung der Natur durch den Gebrauch von Werkzeugen und, darauf beruhend, die Gesamtheit der Lebensformen einer menschlichen Gruppe (Volk, Klasse, Stand). - In der Vorgeschichte werden die einzelnen Perioden der Entwicklung des Menschen nach Material und Form der Werkzeuge unterschieden (Stein-, Bronze-, Eisenzeit). Mit der Entwicklung der Frühkulturen, aus denen die Hochkulturen entstanden, verschiebt sich der Sinn des Kulturbegriffs und dehnt sich auf das Ganze der sozialen Einrichtungen, Gebräuche und Lebensordnungen aus. Dieses ist Gegenstand der Kulturgeschichte. Sind alle geschichtlichen Kulturen in gewissem Sinn "Stileinheiten" (F. Nietzsche), so unterscheidet man doch geschlossene und offene Kulturen nach Maßgabe des in ihnen möglichen Gestaltwandels. Alle Hochkulturen vor der abendländischen Antike waren geschlossene Kulturen. Der römische Humanismus (Cicero) übertrug zuerst den Kulturbegriff auf die Seele (cultura animi); auch wurde in der Antike zuerst die Forderung einer Menschheitskultur aufgestellt. Von hier aus kam es zur Entstehung eines ethischen Kulturbegriffs.

Die veränderung der natur durch das Benutzen von Werkzeugen :gruebel: Davon ist unser Kulturbegriff weit entfernt ;)
Aber es paßt insofern, dass es etwas verbindendes hat, der Natur zu trotzen und sich als Gruppe gemeinsam mit neuen Werkzeugen und Regeln für das gemeinsame Überleben einzusetzen. So wie es etwas Verbindendes hat, wenn ein Mensch Gefühle und Gedanken in einem GEdicht ausdrückt, in denen viele Menschen ihre eigenen Gefühle wiederzuerkennen glauben, sie aber niemals selber so ausdrücken könnten.
Eigentlich ergibt sich aus dem Begriff "Kultur" der Begriff "Gemeinschaft". Wie auch immer diese Gemeinschaft sich verändert ... so verändert sich die Leitkultur
so wie man in ein Glas Wasser ein ganz klein wenig Farbe tröpfelt und das ganze Wasser nimmt eine Farbe an .... es durchmischt sich zwar nicht sofort, sondern kann manchmal etwas dauern ..... bildet Farbschlieren und Verdichtungen von Farbe.... aber irgendwann wird sich alles vermischen.
So wie auch unsere Körperreaktionen auf osmotischen Gesetzen beruhen ... können wir uns auch nicht dem Austausch verschließen. Ich frage mich wie sehr wir bei der Kultur überhaupt die semipermiabilität bestimmen können :roll: Oder ob sie sich nicht einfach selber bestimmt.
Das gemecker ist im Übertragenen sinne vielleicht nicht anderes als die Farbschlieren im Glas ...(wenn ich mal auf mein voriges Beispiel zurückkommen darf).... die sich sowieso auflösen werden.

:gruebel:

Namaste
Lilly
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
sillyLilly schrieb:
:lol:
nicht zum googlen zu faul ... sondern zum guucken. ;)
:oops: Na ja es war auch ziemlich spät gestern. Aber für Heute Abend habe wieder was zum Lesen, ich denke ich werde dir Morgen meine Zusammenfassung/Meinung zum Restlichen Text Wiedergeben :wink:

sillyLilly schrieb:
:gruebel: Bis jetzt verstehe ich Kultur irgendwie als etwas Verbindendes .... insofern kann ich dir aus der sicht nur zustimmen.
Ich denke auch dass man sich in verschiedenen Kulturen bewegt. Aus der famliären abstammung hat man einen kulturellen Hintergrund ... aber auch die Musik oder die Bücher die man liest, die Freunde die man hat .... oder vielleicht auch Bilder die man selber malt .... können eine Kultur sein, welche sich vom familiären Kulturhintergrund sehr unterscheidet.
Kultur verbindet uns Menschen auf der ganzen Welt sei es in der Musik oder in der Literatur. Wie gesagt jeder Mensch hat aber auch seine eigene Kultur die sich in seinen Wänden abspielt.

sillyLilly schrieb:
(ich hab immer wieder den Begriff "Bakterienkulturen" im Kopf :roll: )
An deinen Beispiel habe ich die ganze Nacht mir den Kopf zerbrochen, weil das ein guter Vergleich ist um Kultur zu beschreiben .
Ich wusste nur noch nicht wie ich die Darmflora mit der Ganzen Geschichte in Verbindungen bringen könnte. :lol:


El Kasi 8)
 
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