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Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Die Forderung, die Ressourcen, die wir in Entwicklung und Produktion von Rüstungsgütern stecken, mal kurzerhand in zivilen Projekten unterzubringen, ist an Weltfremdheit kaum zu toppen.

Wer ist denn dieses "wir" letztlich?
Soll das der Bauunternehmer sein, der für die Armierung plötzlich U-Boot-Stahl verwendet (keine Ahnung, ob das überhaupt sinnvoll wäre) und deshalb teurer als die Mitbewerber ist und also den Auftrag nicht bekommt?
Oder sollen das Entwicklungsabteilungen sein, die bislang an Sprengstoffen, Sende- und Empfangstechnik oder Spezialgläsern geforscht haben, und die für ihre Forschungsergebnisse im zivilen Bereich keinen direkt greifbaren Markt sehen? Ja wer soll denn dann so bescheuert sein, die enormen Gelder in eben diese Forschungen zu stecken? Das macht doch niemand, ohne einen zumindest am Horizont erkennbaren "return of investment". Man kann auch keine Heerschar von Ingenieuren, die an konkreten Aufgaben zu tüfteln gewohnt sind, plötzlich in Grundlagenforscher verwandeln. Abgesehen davon, daß die das nicht können, wer sollte ihnen Aufträge erteilen, und, ebenfalls wichtig, wer will sie bezahlen?

Die grundsätzliche Erkenntnis sollte sein, daß es sinnvoller ist, sich an einen Tisch zu setzen und zu reden, anstatt sich gegenseitig seine Körper chirurgisch inkorrekt zu zerlegen.
Wer aber so dämlich ist, das Schiessen heute immer noch besser zu finden als das Reden, der sollte das meiner Ansicht nach lieber mit deutschen als mit chinesischen Waffen tun. Denn wer seine Tötungsabsichten mit deutschen Waffen bislang zufrieden stellend umsetzen konnte, wird vielleicht auch lieber einen VW kaufen als einen BYD. Das klingt pervers, aber so funktioniert der Globus. Deshalb fängt die Vernunft auch nicht beim Globus oder bei Staaten-, sondern beim einzelnen Menschen an. Erst wenn ICH nicht mehr schiessen möchte, brauche ICH auch wirklich keine Waffe mehr...

Der Versuch ein Angebot zu begrenzen, während eine Nachfrage besteht, war schon immer völlig doof. Das hat die Prohibition gezeigt und das zeigt der weltweite Drogenmarkt auch heute noch.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

"Müssen tun wir nicht, aber wenn wir nicht alle deinem Lebensmodell fröhnen wollen sollten.."(Viminal)
Nun ja, dann wären Gewalttätigkeiten ausgeschlossen, das Leben wäre bunter+Malochen bis zum Umfallen, um sich unnütze Dinge zu kaufen, wär auch nicht angesagt.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Es geht wieder einmal um einen anderen Lebensentwurf? Schön, darauf wollte ich ohnehin zu sprechen kommen. Du glaubst also, Du könntest Deinen Lebensentwurf beibehalten, wenn diejenigen, die ihn finanzieren, sich ihm anschließen und selbst weniger produzieren. Dann schau Dir andere Länder an, deren Industrie weniger produktiv ist. Wie geht es den Armen denn da? Nicht nur den Transferempfängern, sondern auch den Arbeitern und den Krankenschwestern?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Ich denke es geht wieder mal um die "unabsehbaren Folgen".
Und was ist mit den unabsehbaren Folgen wenn wir verbündeten Ländern keine Waffen liefern? Polen z.B. grenzt u.a. an Weißrussland, Russland und die Ukraine - alles derzeit keine "lupenreinen Demokraten". Überhaupt ist Polen ein extrem wichtiger Faktor für östlich gerichtete Politik von Deutschland, der EU und der Nato. Auch wirtschaftlich ist Polen äußerst bedeutsam für Deutschland und vom historischen Problem fange ich lieber gar nicht erst an.
Sollte Deutschland ernsthaft den Polen verweigern Leopard 2 Panzer zu bekommen? Die Folgen davon sind auch unabsehbar.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Sollte Deutschland ernsthaft den Polen verweigern Leopard 2 Panzer zu bekommen? Die Folgen davon sind auch unabsehbar.

Wenn Deutschland keine "Leo's" mehr baut - können die Polen auch keine Leo's mehr kaufen....

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Es geht wieder einmal um einen anderen Lebensentwurf? Schön, darauf wollte ich ohnehin zu sprechen kommen. Du glaubst also, Du könntest Deinen Lebensentwurf beibehalten, wenn diejenigen, die ihn finanzieren, sich ihm anschließen und selbst weniger produzieren. Dann schau Dir andere Länder an, deren Industrie weniger produktiv ist. Wie geht es den Armen denn da? Nicht nur den Transferempfängern, sondern auch den Arbeitern und den Krankenschwestern?

Womit wir wieder bei Deinem Lieblingsthema wären.... Natürlich geht's um einen anderen Lebvensentwurf: Mehr Qualität, weniger Quantität. Mehr Solidarität, Mitleid und Gerechtigkeit, statt Härte und Egoismus. "Leistung soll sich lohnen", kein Problem, richtig - aber Leistung muss auch anerkannt werden (was bei den geschmähten "Tranferempfängern" eben nicht der Fall ist, aber auch nicht bei Krankenpfleger/innen....). Was soll daran falsch sein?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Wenn Deutschland keine "Leo's" mehr baut - können die Polen auch keine Leo's mehr kaufen....
Wow, Du hast wahrlich die Weisheit und Einsicht eines politischen Genies.

- - - Aktualisiert - - -

Womit wir wieder bei Deinem Lieblingsthema wären.... Natürlich geht's um einen anderen Lebvensentwurf: Mehr Qualität, weniger Quantität. Mehr Solidarität, Mitleid und Gerechtigkeit, statt Härte und Egoismus. "Leistung soll sich lohnen", kein Problem, richtig - aber Leistung muss auch anerkannt werden (was bei den geschmähten "Tranferempfängern" eben nicht der Fall ist, aber auch nicht bei Krankenpfleger/innen....). Was soll daran falsch sein?
Hm, also bisher ging es von eurer Seite aus nur stur darum dass Deutschland einfach keine Waffen mehr herstellen und verkaufen sollte, da dies allein den Frieden zu bringen vermag. Wenn ich gesagt habe dass dies das Pferd von hinten aufzäumt und es stattdessen nötig ist die Konflikte zu beseitigen bzw. die Nachfrage nach Waffen zu senken, wurde mir widersprochen mit dem Hinweis dass allein die Waffen schuld seien.
Was denn nun?

Nachtrag: Und noch was zum Thema "Keine Waffen liefern wegen unabsehbarer Folgen". Jede Handlung und jede Nichthandlung hat unabsehbare Folgen - selbst wenn wir irgendwohin nur Brot liefern, kann dies militärisch genutzt werden. Selbst wenn wir nichts nirgendwohin liefern, können wir damit indirekt schuld an Verbrechen sein.
Solche diffuse Angst ist also kein Maßstab für Entscheidungen. Was getan werden muss sind vernünftige Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen zu treffen und falls die Konsequenzen anders ausfallen, muss man eben diesen umgehen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Es ist sicher besser, wenn wir den alternativen Lebbensentwurf andernorts diskutieren. Qualität kostet Geld. Sie kostet nicht weniger Geld als Quantität. Mit der Idee, Deutschland könnte doch ein wenig kürzer treten und seine Weltmarktführerschaft, wo sie noch vorhanden ist, aufgeben, ist weder Qualität noch Quantität vereinbar, abgesehen davon, daß sich Solidarität, Mitleid und dergleichen Tugenden bzw. Sekundär- oder Pseudotugenden niemandem so leicht diktieren lassen wie ein Ausstieg aus der Rüstungsindustrie.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Was im übrigen lustig ist: Qualität statt Quantität war und ist eine der Hauptgründe warum deutsche Rüstungstechnik so beliebt ist. Quantität können andere besser.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Sicherlich sollten alternaive Lebensentwürfe woanders diskutiert werden, allerdings hab ich mir das Recht heraus genommen, auf eine entsprechende Aussage Viminal's zu antworten.
 

altimoinus

Geselle
16. Juni 2010
12
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Glaubt vielleicht Einer von Euch dass irgend ein Politbonze sich ernstlich Gedanken macht über diesen oder jenen Staat welcher deutsche Waffen erhält? Er bestimmt nicht, denn der Befehlsgeber aus Jerusalem und aus Washington hat ihn schon informiert wie er abzustimmen hat!
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Wieso sollten die USA interesse daran haben, dass Deutschland Waffen verkauft und nicht die USA?
 

altimoinus

Geselle
16. Juni 2010
12
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

...ist doch klar, dass die USA kein Interesse hat "dass" die BRD Waffen verkauft, wohl aber hat sie ein Interesse an WEM sie diese liefert!
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Du meinst deutsche Politiker bekommen Befehle aus Israel?
 

altimoinus

Geselle
16. Juni 2010
12
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Wäre das soooo abwegig? Wo doch nuklearwaffenfähige, deutsche Unterseeboote dorthin verschenkt wurden!
 
Zuletzt bearbeitet:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Warum sollten deutsche Politiker das tun, also Befehle aus Israel befolgen?
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Hm, also bisher ging es von eurer Seite aus nur stur darum dass Deutschland einfach keine Waffen mehr herstellen und verkaufen sollte, da dies allein den Frieden zu bringen vermag. Wenn ich gesagt habe dass dies das Pferd von hinten aufzäumt und es stattdessen nötig ist die Konflikte zu beseitigen bzw. die Nachfrage nach Waffen zu senken, wurde mir widersprochen mit dem Hinweis dass allein die Waffen schuld seien.
Was denn nun?

Nachtrag: Und noch was zum Thema "Keine Waffen liefern wegen unabsehbarer Folgen". Jede Handlung und jede Nichthandlung hat unabsehbare Folgen - selbst wenn wir irgendwohin nur Brot liefern, kann dies militärisch genutzt werden. Selbst wenn wir nichts nirgendwohin liefern, können wir damit indirekt schuld an Verbrechen sein.
Solche diffuse Angst ist also kein Maßstab für Entscheidungen. Was getan werden muss sind vernünftige Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen zu treffen und falls die Konsequenzen anders ausfallen, muss man eben diesen umgehen.

Ganz so einfach ist die Sache nicht, Viminal. Einerseits - und das habe ich ja vorher auch schon mal geschrieben - kaufen Kriegsparteien "natürlich" ihre Mörderwaffen woanders, wenn Heckler und Koch und andere in Deutschland mit "Produktionsverbot" belegt sind. Andsererseits werden vorerst Waffen auch intern "gebraucht", selbst wenn man die Bundeswehr zugunsten einer "europäischen Verteidigungsarmee" auflöst, wird es dort deutsche Soldaten geben die im Angriffsfall sich ja auch "irgendwie" zur Wehr setzen müssen. Ob das nun unbedingt ein deutsches Gewehr sein muss oder ob's nicht auch ein französisches Gewehr tut, müsste noch ausdiskutiert werden.... ;-) Wichtig ist eigentlich nur, dass die Waffenproduzenten unter strikter Kontrolle stehen, sodass erstens weitgehend ausgeschlossen werden kann dass die auf Umwegen für Kriegsherren in Krisengebieten produzieren und zweitens weitest gehend ausgeschlossen werden kann dass die - auch in anderen Ländern bei denen das die dortige Gesetzgebung hergibt - Waffen für durchgeknallte zivile Psychopathen herstellen. Ganz ausschliessen kann man den Waffenmissbrauch nicht; es soll Nazi's geben die sich ihr Sturmgewehr von "in alter Verbundenheit dienenden" Kameraden besorgt haben. Und wer sich noch an die "RAF" erinnert: Die haben kleine Bundeswehrdepots überfallen....

Jedoch einige "Angelegenheiten der Waffenwelt" sollten konsequenter und drastischer geregelt werden: "Du sammelst Waffen? Klar, kannste - solange die Läufe mit Blei ausgegossen sind.... Du hältst es für eine gute Tradition Dich im Verein in der Schiesskunst zu üben? Kein Problem - solange Du Deine Patronen mit Druckluft verschiesst..... Du bist Jagdpächter und tust mit Deiner Abschussquote was für den Naturschutz? Kein Problem - mit Kaliber 22.... Wenn das nicht reicht - beauftrage den beamteten Jagdaufseher.".

Mein Väterchen hatte eine Zeit lang einen Revolver, weil -Postbeamter im Fernmeldedienst -er wegen seiner Erfindungen im Telekommonikationswesen als "Geheimnisträger" galt. Er hat sich mit dem Ding nie wohl gefühlt und sie nie gebraucht. Und er hat mir mal gesagt: "Wenn man nicht aus jeder technischen Entwicklung ein "Staatsgeheimnis" machen würde, sondern alles mit allen freiwillig teilt - hätten ein paar Leut' mit den Scheissdingern weniger Probleme....". Recht hat er gehabt.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Diskutieren wir jetzt ueber Waffenexporte oder ueber Waffen in Privathaenden?
Ich war grad uebers Wochenende in den Suedstaaten, die Waffenkultur ist... interessant.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.860
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Um nicht zu sagen faszinierend. Wenn auch befremdlich. Hach ja, ein weiterer liberaler Gedanke eines Freundes der Freiheit. Fühlen sich schon von einem Jagdprügel bedroht.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Deutsche Waffen, deutsches Geld...

Um nicht zu sagen faszinierend. Wenn auch befremdlich. Hach ja, ein weiterer liberaler Gedanke eines Freundes der Freiheit. Fühlen sich schon von einem Jagdprügel bedroht.

...wenn ich versehentlich das Jagdwild bin, weil irgendein Waffenpsxchopath in "Feld Wald und Wiese" entweder nix mehr sieht oder mit seinem Scheissding nicht umgehen kann - dann hätt' ich schon noch Einwände vorzubringen. Zumindestens - solange ich das noch kann.... Und wenn irgendein Idiot - und davon gibt's leider Viele" die Jagdwaffe des Väterchens aus der Flurgaderobe klaut, weil der noch viel grössere Idiot von Vater erstens so ein Mistding nach Hause trägt und zweitens nicht "mit der gebotenen Sorgfalt" dafür sorgt, dass der pubertierende Jüngling nicht 'ran kommt - wenn der also das nächste Massaker an der nächsten Schule anrichtet, dann hab ich da auch was dagegen....
 
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