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Die aktuelle Debatte zur Cannabis Legalisierung in Deutschland 2022

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859

Jede Substanz die nicht direkt der Ernährung dient, aber Körperfunktionen beeinflusst, ist eine Droge.

Jede verabreichbare Medizin ist eine Droge, und wer sagt daß Drogen überflüssig sind, der würde ohne diese praktisch nicht existent sein, weil seine Vorfahren ohne diese Hilfsmittel höchstwahrscheinlich schon nicht überlebt hätten.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
Vielleicht eine kleine, stichwortartige Zusammenfassung? Das Thema interessiert mich ja schon am Rande, aber 45 Minuten?
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Ok, ich bin es im Groben nochmal durchgegangen. Danke für dein Interesse.

-Mitarbeiter des californischen Unternehmens "Humboldt Seed Company" möchten sich von der Situation und Entwicklung rund um das Thema "Cannabis & Freigabe in Deutschland" einen Eindruck verschaffen, und nahmen dabei die Gelegenheit der Mary Jane 2024 Cannabis-Messe in Berlin zu deren Hauptanlaß.

Folgende Fragen werden Anfangs gestellt:
-Wie gut ist die Qualität der Buds, und was hat es mit deren Anbauern auf sich?
-Was darf man tun, und was nicht, wie ist die Gesetzeslage?
-Wer profitiert davon? Die Patienten, die Anbauer, oder die Regierung?

-Die Gesetzeslage kennen wir als Deutsche ja alle, 3 Pflanzen, 50g Besitz insgesamt, und 25g für unterwegs.
-Das Cannabis-Social Club Konzept wird später den Besuchern erkärt, etc.
-------
Naja, dann geht es eben um die Eindrücke:
-Mit der Qualität scheinen die amerikanischen Gäste zufrieden zu sein, und bewundern die Sauberkeit der Anlagen.
-Viele Grower trauen sich immer noch nicht in der Öffentlichkeit zu outen, zeigen aber gerne ihre Anbau-Ergebnisse.

-Ein Besuch bei einem Landwirt, der Faserhanf zur Faser- und Samengewinnung anbaut.
-Seine Felder werden überprüft, ob der THC-Gehalt auch unter den vorgeschriebenen 0.2% liegt.

-Er beklagt sich darüber, daß er selbst keine gute Genetik erhalten kann, weil er kein Saatgut reproduzieren darf, und auch keine Stecklinge, selbst wenn es sich dabei um CBD-Cannabis handelt.(Er muß ständig neu, kontrolliertes Saatgut kaufen).
-Es sei nicht einfach als Landwirt Hanf anzubauen, die neuen Regelungen betreffen nicht die Landwirte, somit hat sich für diese nichts verändert.

-Hoffnung auf die Zukunft, daß die Lage um Cannabis einfacher werden wird, die Menschen ihre Angst davor verlieren, und davon profitieren können.
-Nahrungsmittel aus und mit Hanfsamen werden erwähnt, und teilweise gezeigt, wie Öl, Käse und Brot.

-Interviews mit deutschen Funktionären über Cannabis-Legalisierung.

-Humboldt Professor Christian Ulrichs zeigt sein hochinteressantes Projekt, eines ganzheitlichen Anbausystems mit Nährstoffkreislauf.
-Insekten ernähren sich von pflanzlichen Überresten, Fische ernähren sich von den Insekten, und die Pflanzen ernähren sich von dem Fischdung im Wasser.
-Es gibt zwei Kohlendioxidquellen, die natürliche, durch die Insekten und Fische, und die künstliche durch CO2-Begasung.
-Hanf mit seinen Eigenschaften eignet sich anscheinend besonders gut für dieses Projekt.

(Fast noch beachtenswerter als sein Projekt, ist Dr. Christian Ulrichs's perfektes Englisch, mit dem ausgeprägt deutlichen, deutschen Akzent.)
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
Zu den Problemen des Hanfbauern: Er ist da natürlich nicht allein. Man hat z.B. aus Zucchini die gefährlichen Stoffe rausgezüchtet, Supermarkt-Zucchini sind unbedenklich. Es wird aber davor gewarnt, Zucchini selbst aus Samen zu ziehen, weil es da immer zu Einkreuzungen kommen kann.

Ich befürchte, daß das Labor oder die Zuchtanstalt das letztlich besser können als der typische Bauer.
 

Karacho Heinz

Geselle
1. September 2024
28
Ich bin, seit es legal geworden ist auch am überlegen anzubauen. Leider habe ich überhaupt keinen grünen Daumen und einem Cannabisclub beizutreten kommt ebenfalls nicht in Frage (aus kosten- und Zeitgründen). So ein Growzelt und aktivkohlefilter und beleuchtung kostet ja schon eine gute stange Geld.

Abgesehen davon wüsste ich jetzt nichtmal so, für profis wahrscheinlich banale dinge, wie wann schneide ich was ab, wie oft gieße ich, auf welche werte muss ich achten (PH etc), mit was messe ich das usw usf.. kurz, ich weiß jetzt nichtmal wie ich da womit überhaupt anfangen sollte.

Gibt´s da irgendwie Lektüre oder dergleichen für? Anbauen für dummies oder sowas, wo wirklich explizit und haargenau beschrieben wird was man wie und wann tun sollte damit man erfolg hat? Sogenannte Autogrow samen sollen recht einfach sein, aber halt eben auch nicht so ergiebig im ertrag.

Hat ja irgendjemand hier Links oder Videos oder tipps allgemein bevor ich anfange hunderte an Euro auszugeben nur um am Ende dann mit nichts dazustehen?
 

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.466

Jede Substanz die nicht direkt der Ernährung dient, aber Körperfunktionen beeinflusst, ist eine Droge.

Jede verabreichbare Medizin ist eine Droge, und wer sagt daß Drogen überflüssig sind, der würde ohne diese praktisch nicht existent sein, weil seine Vorfahren ohne diese Hilfsmittel höchstwahrscheinlich schon nicht überlebt hätten.
Demnach sind sie also Krank?
Mein Beileid ist Ihnen sicher!
Und ohne Drogen würden Sie nicht mehr leben?
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.487
Hat ja irgendjemand hier Links oder Videos oder tipps allgemein bevor ich anfange hunderte an Euro auszugeben nur um am Ende dann mit nichts dazustehen?

finde den YT kanal pott planter da sehr gut, sowohl informativ wie auch sehr unterhaltsam :)


 

Karacho Heinz

Geselle
1. September 2024
28
Danke für den Tip, das schaue ich mir an. Leider gehen die meisten YT kanäle in die richtung schon von einem "Grundwissen" aus, sprich dass man die Basics dafür schon weiß. Das ist bei mir leider nicht der Fall. Schau mir das aber mal an. Danke.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Zu den Problemen des Hanfbauern: Er ist da natürlich nicht allein. Man hat z.B. aus Zucchini die gefährlichen Stoffe rausgezüchtet, Supermarkt-Zucchini sind unbedenklich. Es wird aber davor gewarnt, Zucchini selbst aus Samen zu ziehen, weil es da immer zu Einkreuzungen kommen kann.

Ich befürchte, daß das Labor oder die Zuchtanstalt das letztlich besser können als der typische Bauer.
Zucchini ist ein Kürbisgewächs, und wenn es z.B von Zierkürbissen fremdbesteubt wird, entsteht bei den Nachkommen bitter schmeckendes Cucurbitacine, was durch lecken an der Schnittsstelle leicht geprüft werden kann.
Sicherlich gibt es auch Veränderungen durch Anpassung, und rezessive Mermale, die erst in folgenden Generationen zum Vorschein kommen, wo auch wieder Cucurbitacine entstehen könnte, aber dann wäre es keine stabilisierte Sorte.

Aber bei Hanf ist es rein wegen der Kontrolle THC-haltiger Produkte und der Märkte. Eine für diesen Breitengrad geeignete, potente Sativa, wäre ebenso gut geeignet zur Samen- und Faserproduktion.

Und CBD-Cannabis wäre auch als Nutzhanf möglich, aber es wird nicht gewährt, weil es für CBD ebenfalls einen Markt gibt, und die Märkte sind streng geteilt, reguliert, und werden kontrolliert.

Es sollte für die Faserproduktion lediglich eine hoch wachsende Sativa sein, wegen der stabileren und längeren Faser, gegenüber einer Indica, und für die Samenproduktion wäre noch wichtig daß diese von der Blühzeit in unseren Breitengrad passt, und dafür wären Indicas grundlegend besser geeignet.


*Nochmal zum Landwirt:
Diesem kommt es nutzenbezogen nicht darauf an, ob sein Hanf THC enthält, oder nicht. Dieser will lediglich unabhängig sein, und sein Saatgut über Generationen an seine Bedingungen anpassen können, wie es auch sein sollte.

Das Problem mit dem THC ist nur das mit den Behörden, und die Tatsache daß sein Faserhanf über Generationen wieder THC entwickeln könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Demnach sind sie also Krank?
Mein Beileid ist Ihnen sicher!
Und ohne Drogen würden Sie nicht mehr leben?
Es gibt Leute die ohne gewisse Medikamente nicht überleben würden.

-Bin ich krank?
Aktuell zumindest nicht spürbar. Mein Immunsystem hält mich aufrecht, darunter gedeckelt habe ich sicherlich einiges das mir nicht bewusst ist.

Genau genommen sind wir ständig "krank", unser Immmunsystem ist dauerhaft beschäftigt Krankheiten zu unterdrücken.

Wenn das Immunsystem und die Regenerationsfähigkeit im Alter nachlassen, dann können diese zuvor unterdrückten Dinge leicht ausbrechen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Karacho Heinz

Geselle
1. September 2024
28
Ich habe mir das Video jetzt mal angesehen und muss sagen bis auf die topfgröße wurde da eigentlich nicht viel behandelt. Ne menge Werbung für irgendwelche Polnischen Samenverkäufer aber wirklich was gelernt hab ich aus dem Video nicht.

Via googlesuche bin ich auf ein Forum aufmerksam geworden wo man schon wesentlich besser "Grundwissen" und techniken vermittelt bekommt. Hab mich da kurz eingelesen und bin aber zu dem schluss gekommen: Nö, das ist nichts für mich. Mein letzter Joint ist gute 30 Jahre zurück und so wichtig ist mir das dann auch nicht als das ich mir den aufwand geben würde. Das sind unmengen an Dingen die man da beachten und überprüfen muss und dazu hab ich weder die Zeit noch das kleingeld.

Also lass ich es einfach bleiben. Zumal, obwohl es legal ist, nur ein unliebsamer Nachbar reichen würde um mir dann die Polizei ins haus zu schicken. Danke, aber nein danke. Thema abgehakt für mich persönlich.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
6.487
Ich habe mir das Video jetzt mal angesehen und muss sagen bis auf die topfgröße wurde da eigentlich nicht viel behandelt. Ne menge Werbung für irgendwelche Polnischen Samenverkäufer aber wirklich was gelernt hab ich aus dem Video nicht.

ja, ein komplettes tutorial war das jetzt nicht, ehre so auf was man bei autos im unterschied zu normalen pflanzen achten müsste. und auch eher so als beispielvideo genommen... jedenfalls ein prima kanal wenn es um die pflanze an sich geht.

etwas technikorientierter wäre dann der hier:


 

dodo

Meister vom Königlichen Gewölbe
22. Oktober 2021
1.466
Es gibt Leute die ohne gewisse Medikamente nicht überleben würden.

-Bin ich krank?
Aktuell zumindest nicht spürbar. Mein Immunsystem hält mich aufrecht, darunter gedeckelt habe ich sicherlich einiges das mir nicht bewusst ist.
Wozu brauchen Sie dann Cannabis?
Genau genommen sind wir ständig "krank", unser Immmunsystem ist dauerhaft beschäftigt Krankheiten zu unterdrücken.
Wer ist "WIR"? Leiden Sie unter paranoide Chizophrenie?
Wenn das Immunsystem und die Regenerationsfähigkeit im Alter nachlassen, dann können diese zuvor unterdrückten Dinge leicht ausbrechen.

Denach ist Ihr Innunsystem Gestört und wie weit soll Cannabis sie regenerieren, bis Sie 200 Jahre alt sind?
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Wozu brauchen Sie dann Cannabis?
Es ist für mich einfach nur ein Hilfs- und Genußmittel, und ich liebe diese Pflanze.

Wer ist "WIR"? Leiden Sie unter paranoide Chizophrenie?
Mit "Wir" sind wir Säugetiere gemeint. Wir sind nie kerngesund und unsers Immunsystem erhält uns aufrecht.

Denach ist Ihr Innunsystem Gestört und wie weit soll Cannabis sie regenerieren, bis Sie 200 Jahre alt sind?
Das war ebenfalls auf Säugetiere wie du und ich bezogen. -Weshalb sollte ich 200 Jahre alt werden wollen(?), ich will nur nicht leiden müssen.

Ich hatte zwar nicht geschrieben daß Cannabis mein Immunsystem regeneriert. Es hat zwar einen Einfluß auf das Immunsystem, aber daran wird noch geforscht.

Mir sind die wissenschaftlichen Belege nicht so wichtig, weil genug Menschen bewiesen haben daß es manchmal helfen kann, wo andere Dinge versagen.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Wer nur rauchen will, der beschäftigt sich mit dem Anbau feminisierter photoperiodischen Sorten- oder Automatiksorten.

Wer sich tiefer mit der Pflanze beschäftigen will, der nimmt am besten reguläre Samen.
 

Karacho Heinz

Geselle
1. September 2024
28
Wer nur rauchen will, der beschäftigt sich mit dem Anbau feminisierter photoperiodischen Sorten- oder Automatiksorten.
Hier möchte ich einhaken. Nachdem was ich mir so zusammengelesen habe ist das nur zum teil zutreffend. Selbst bei den Automatiksorten muss man, soweit ich das verstanden habe, ebenfalls die Trichome im Auge behalten jenachdem wie man die Wirkung haben möchte. Dann muss man ebenfalls mit dem gießen die Pflanze samt topf wiegen damit man weiß wann man wieder gießen muss (grob formuliert).

Also ganz so einfach wie "Ich habe eine pflanze zuhause stehen" ist das selbst mit den Automatiksorten nicht obwohl das so suggeriert wird. Ebenso wird man auch bei diesen sorten ein Zelt benötigen mit aktivkohlefilter um den "Gestank" (ich mag den geruch sehr btw) von unliebsamen Nachbarn fernzuhalten.

Ich weiß nicht ob ich hier links einstellen darf, aber das Forum was ich gefunden habe ist schon sehr detailiert mit wissen und techniken gespikt, und je menr ich mich da einlese umso komplizierter und "nicht lohnenswert" wird das ganze. Natürlich nur für mich selbst gesprochen.

Zugegeben, es ist nunmal eine Tropenpflanze und solchige benötigen eben andere behandlungsweisen als zb einheimische, das ist ganz klar. Aber dass das so eine Wissenschaft und solch ein Aufwand ist (von den Stromkosten für die beleuchtung rede ich noch nicht einmal) hat mich dann doch ziemlich ernüchtert.

Fazit: Interesantes Hobby für Leute die das mögen und eine passion dafür haben. Für mich allerdings fernab von dem was ich mir vorgestellt hatte. Somit lasse ich das rauchen eben weiterhin sein und meinen körper selbst die entsprechenden substanzen für die entspannphase herstellen.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Hier möchte ich einhaken. Nachdem was ich mir so zusammengelesen habe ist das nur zum teil zutreffend. Selbst bei den Automatiksorten muss man, soweit ich das verstanden habe, ebenfalls die Trichome im Auge behalten jenachdem wie man die Wirkung haben möchte. Dann muss man ebenfalls mit dem gießen die Pflanze samt topf wiegen damit man weiß wann man wieder gießen muss (grob formuliert).
Mit "sich tiefer beschäftigen" lag mir hauptsächlich Kreuzen und Züchten im Sinn, das deutlich über den bloßen Anbau zum Rauchware erhalten hinausgeht.

Um die Trichome im Auge zu behalten reicht eine Hand- oder Taschenlupe 6x aus. Und eine Wirkung wirst du auch bei glasigen Harztropfen auf den Trichomenspitzen haben. Die Trichome(die Harztropfen darauf) verfärben sich von glasig zu milchig bis champagner-goldfarben, kann in bräunliche oder rötliche Richtung schwanken.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Also ganz so einfach wie "Ich habe eine pflanze zuhause stehen" ist das selbst mit den Automatiksorten nicht obwohl das so suggeriert wird. Ebenso wird man auch bei diesen sorten ein Zelt benötigen mit aktivkohlefilter um den "Gestank" (ich mag den geruch sehr btw) von unliebsamen Nachbarn fernzuhalten.

Nach meiner Erfahrung hält sich der "Gestank", ausgehend von den drei legalen Pflanzen, in Grenzen. Jedenfalls nicht so stark, dass es die Nachbarn zu stören hätte. In Grenzen - oder besser gesagt: Popelig - bleibt aber auch der Ertrag bei diesen Automatiksorten. Sie bilden ein paar mickerige Stengel aus, fangen dann das Blühen an und weigern sich hartnäckigst, darüber hinaus weiter zu wachsen. Und selbst die Blüten waren eher dürftig.
Ich möchte nicht ausschließen, mieses Saatgut gekauft zu haben, allerdings hörte ich von und sah ich andere, denen es genauso erging. Möglicherweise ist, wieder einmal mehr, mit dem ganzen Hype auch ein guter Teil Schund mit unterwegs gewesen.

Zugegeben, es ist nunmal eine Tropenpflanze und solchige benötigen eben andere behandlungsweisen als zb einheimische, das ist ganz klar. Aber dass das so eine Wissenschaft und solch ein Aufwand ist (von den Stromkosten für die beleuchtung rede ich noch nicht einmal) hat mich dann doch ziemlich ernüchtert.

Es war einmal eine Tropenpflanze, die heutigen Hochzuchtsorten sind gezüchtete Sorten für mitteleuropäische Verhältnisse - wobei ein sonniger Standort natürlich von Vorteil ist. Ein Balkonkraftwerk kann, bei optimaler Aufstellung auf einem Südbalkon bist zu 800 Watt liefern ... verfügt man diesen, dann braucht man es allerdings auch nicht, denn man kann die Pflanzen dann auch gleich auf den Balkon stellen (anstatt mit dem Balkonkraftwerk ein Anbauzelt zu betreiben). Und ist die Sonneneinstrahlung nicht in der gewünschten Menge vorhanden, etwa weil der Balkon nach Osten ausgerichtet ist, dann bringen auch die Solarzellen nichts.

Ohne je eine dieser Grow-Stationen gesehen zu haben, sehe ich vor allem die Ventilation als kritisch an. Denn die Anbieter schweigen sich über den Geräuschpegel meist aus, und je nachdem, wo man diesen Schrank aufzustellen gedenkt, möchte man sicher nicht das Rauschen einer Dunstabzugshaube im Zimmer haben - und das dann 24 Stunden lang.
Deshalb möchte ich vermuten, dass sich der änfängliche Hype um diese Grow-Stationen auch bald wieder legen wird. Sicher, man kann mit ihnen das ganze Jahr über anbauen - wenn man die Stromkosten, den Geräuschpegel und nicht zuletzt auch den dafür notwendigen Raumverlust in der Wohnung dafür in Kauf nimmt. Gut möglich, dass die Kleinzüchter mit der Zeit feststellen: Es ist das eigene, legale und meinetwegen auch gute Gras ... aber eben auch ein teures Gras. Auch gut möglich, dass es bald einen größeren Gebrauchtmarkt für diese Stationen gibt, weil viele wieder aufgeben.

Mit "sich tiefer beschäftigen" lag mir hauptsächlich Kreuzen und Züchten im Sinn, das deutlich über den bloßen Anbau zum Rauchware erhalten hinausgeht.

Angesichts meines doch sehr mageren Ergebnisses mit diesen Automatiksorten kam mir dergleichen auch in den Sinn. Man sollte irgenwelche "Buschsorten" wieder mit einkreuzen, um dann Sorten mit ggf. geringerem THC-Gehalt, aber eben auch besseren Wachstumseigenschaften zu erhalten.
Mit den "drei legalen Pflanzen" ist dies aber völlig illusorisch.

Auch technisch stelle ich mir eine gezielte Zucht als schwierig, zumindest aber als aufwändig vor. Cannabis ist zweihäusig und ein Windbestäuber. Wird Cannabis bestäubt, dann stellt die weibliche Pflanze das weitere Blühen ein und produziert stattdessen Samen. Wird sie nicht bestäubt, dann produziert sie weitere Blüten, was im definitiven Sinne des Ertrages und dessen Qualität ist. Aus diesem Grund haben wir früher männliche Pflanzen sofort ausgerissen, sobald sie als solche erkennbar waren - was erst mit Sicherheit möglich ist, wenn sie denn blühen.

Vor etlichen Jahren, damals noch illegalerweise, hatte ich Pflanzen aus Samen, die ich mit der Zeit aus gekauftem Gras herausgelesen hatte. Ich zog damals schließlich nur noch die weiblichen Pflanzen auf meinem Balkon ... aber sie wurden dennoch bestäubt. Offenbar musste irgend jemand in meinem Umfeld eine männliche Pflanze irgendwo stehen gehabt haben, und der Wind hatte meine weiblichen Pflanzen bestäubt. :roll:
Möglicherweise kann man im Freien eine Fremdbestäubung von Hanf kaum vermeiden, und eine gezielte Zucht ist nur unter den kontrollierten Bedingungen eines Gewächshauses möglich.
 
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