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Die Crux um das Betreuungsgeld

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Nein, das Opfer dieser Farce ist wahrhaftig nicht die Regierung, sondern die parlamentarische Kultur.

Jäger, die ist doch schon lange dahin, fernab jeglicher vernunft werden da entscheidungen getroffen und debatten geführt die keiner mehr versteht. Ich finde diese aktion ausserdem sehr demokratisch weil hier mal eine entscheidung verhindert wurde die die mehrheit der wähler so nicht mittragen würden, das ist sogar sehr demokratisch. und kultur ist hier wenig angebracht ich erinnere an die fabel von ameise und grille.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Da wollten die Regierungsparteien mal eben etwas durchziehen + die Opposition hat nicht mitgemacht.
Na und?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Demokratie ist nicht, wenn sich durchsetzt, was Du für die Augenblicksmeinung des Volkes hältst. Demokratie ist, wenn man sich an Regeln hält.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Demokratie ist nicht, wenn sich durchsetzt, was Du für die Augenblicksmeinung des Volkes hältst. Demokratie ist, wenn man sich an Regeln hält.
Regeln sind wichtig, doch kein Dogma: Extrembsp. - Leider hat sich Hitler 1933 auch an die demokratischen Spielregeln gehalten und ist dann über Wahlen an die Macht gekommen. (Und durch einen legalen Trick: Er wurde automatisch deutscher Staatsbürger, weil er in das politische Amt eine Braunschweigischen Regierungsrates "gehift" wurde.).
Bei dem "unvollständigem Hammelsprung" im Bundestag wurden aber keine Regeln gebrochen, sondern "Lücken in der Geschäftsordnung" ausgenutzt. Geht vielleicht Richtung Unkorrekter politischer Umgang.

Dass eine Minderheit (CSU) der Regierungsmehrheit ihre Meinung aufzwingt, ist auch nicht sonderlich demokratisch, zumal die Mehrheit des Volkes und der Regierung beide gegen das Betreuungsgeld sind.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Demokratie ist nicht, wenn sich durchsetzt, was Du für die Augenblicksmeinung des Volkes hältst. Demokratie ist, wenn man sich an Regeln hält.

...die kein formaler Selbstzweck sind, sondern dafür sorgen sollen, daß Volkes Wille geschieht.
Ich glaube nicht, daß man fundiert behaupten könnte daß die Ablehnung des Betreuungsgeldes durch Mehrheiten eine "Augenblicksmeinung" darstellt. Aufgrund welcher Erkenntnisse könnte man das sagen? Hast du mehrere Befragungen, über Jahre verteilt, durchgeführt?
Ich sehe eine kleine Partei die ganz schnell durchbringen wollte was von Mehrheiten abgelehnt wird, und damit gescheitert ist. Das ist sehr wohl auch Demokratie. Allerdings auch, wenn sie das irgendwie doch noch schafft - und das Gesetz dann in Karlsruhe kassiert wird. ;-)
 

Wissenschaftmessias

Geheimer Meister
10. Mai 2012
491
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hallo Jäger,

Demokratie ist nicht, wenn sich durchsetzt, was Du für die Augenblicksmeinung des Volkes hältst. Demokratie ist, wenn man sich an Regeln hält

wenn es Demokratie ist sich an Regeln zu halten, haben ja die Opositionelen alles richtig gemacht?

Liebe Grüße

Hermann
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Remembering Godwin, anyone? Hitler, um beim Beispiel zu bleiben, sicherte sich die Macht durch einen formalen Trick, der gegen den Geist der Verfassung und die politischen Sitten verstieß - das Ermächtigungsgesetz. Es liegt mir aber fern, jemanden mit Hitler vergleichen zu wollen.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Ja, Hitler wird gern zitiert, wenn die Argumente ausgehen. Aber ich denke gerne Probleme gerne von den Grenzen her. Man hätte jeden anderen Wahlerfolg einer extremistischen Partei nehmen können, die dann die Demokratie abschafft. Die Islamische Heilsfront in Algerien (90er Jahre) z.B. und die wurde verboten.
Das Ermächtigungsgesetz ist im Grunde auch nicht illegal zustande gekommen. Hitler hat nur die Kommunisten und auch Sozialdemokraten verhaften lassen, mit Hilfe von Notgesetzen, vom "Verfassungsorgan" Reichspräsident gebilligt. Diese verkleinerte Parlament dann hat die erforderliche 2/3-Mehrheit gebraucht.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Ist auch geil, dass jetzt alternativ 'ne Riesterrente abgeschlossen werden könnte. Wozu sollte das Betreuungsgeld noch mal dienen?
Die, die das durchkriegen wollen, machen sich doch selber unglaubwürdig!
+ abgesehen davon ist es 'ne Schweinerei, dass dieses Betreungsgeld auf Hartz4 angerechnet werden soll. Dann werden also die, die ohnehin wenig haben, ja richtig ermuntert, ihre Kleinen inne Kita zu bringen(kostet so 'ne Kita nicht auch Kohle?)
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Alternativ ist falsch, Riester ist eine Zusatzrente fürs Alter. Betreuungsgesetz betrifft unsere Kids.
Aber es stimmt, die Kitas sind nicht völlig kostenlos. Also, lieber da das Geld reinstecken.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Ne, rola, das haste schon richtig gelesen: Die Betreuungskohle könnte von den Beziehern auch für 'ne Riesterrente verwendet werden, wobei nicht klar gesagt wurde, ob für die eigene oder die der Kids.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Ja doch, ich lese gerade den Vorschlag der CDU. Das Betreuungsgeld soll in bar oder als Gutschein für den Abschluss einer Riester-Rente für die Eltern ausgezahlt werden.

Unglaublich. Für was muss der Riester alles noch herhalten, es gibt einen Wohnriester (Weiterführung der abgeschafften Eigenheimzulage), neulich der Pflegeriester (Köder der FDP, um sie für das betreungsgesetz zu gewinnen., nun der "Kinderbetreuungs-Riester" (als Köder für die Betreuungsgeld-Gegner).

Es ist ein Hin- und Her in der Koalition:

Nach verwirrenden Äußerungen der Kanzlerin zum Betreuungsgeld muss ihr Sprecher dementieren. Die Union diskutiert darüber, in welcher Form der Zuschuss für Familien gewährt werden soll. [...]
Für besondere Verwirrung sorgte am Wochenende Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die CDU-Vorsitzende hatte auf einem Landesparteitag in ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern sehr laut und sehr deutlich erklärt, dass sie ganz sicher nicht vorhabe, jungen Familien vorzuschreiben, wie sie staatliche Hilfen für Kinder, sei es beim Kindergeld, sei es beim Kinderzuschuss, einzusetzen hätten.
Wer Merkels Worte hörte, übersetzte sie direkt in die Debatte um das umstrittene Betreuungsgeld. Ergebnis: Die Kanzlerin habe sich endgültig und klar für eine Bar-Auszahlung auch beim Betreuungsgeld entschieden. Betreuungsgeld - Gutscheine oder Bares - Politik - sueddeutsche.de
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Vor ca. 10 Minuten meinte ein CSU-Abgeordneter sinngemäß im Morgenmgazin:
"Kinder aus bildungsfernen Familien sprechen nicht ausreichend Deutsch...".
Auf eine kleine Anfrage letztens von mir hier in diesem ehrenwertem Forum wurde mir mitgeteilt, dass 'bildungsfern' ein neudeutscher Ausdruck für 'unterschichtig' sei.
Nun glaube ich aber eher, dass damit unsere ausländischen Mitbürger gemeint sind, dann sollte man das Kind auch beim Namen nennen + diese diskriminierende Äußerungen auch öffentlich offiziell tätigen: Ausländerfamilien sind unterschichtig + sprechen nicht ausreichend Deutsch.
Oder versteh' ich da was falsch?
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Nun glaube ich aber eher, dass damit unsere ausländischen Mitbürger gemeint sind, dann sollte man das Kind auch beim Namen nennen + diese diskriminierende Äußerungen auch öffentlich offiziell tätigen: Ausländerfamilien sind unterschichtig + sprechen nicht ausreichend Deutsch.
Oder versteh' ich da was falsch?
Moin a-roy
Manche behaupten auch dass dieses Deutsch ein neuer Dialekt(Turbodialekt) sei.
Kiezdeutsch, welcher natürlich arabisch-türkisch geprägt ist aber auch von deutschen Jugendlichen gesprochen wird.
Auch Jugendliche aus den sogenannten "Mittel/Oberschichten" sprechen dieses etwas seltsam klingende Kiez-Deutsch.
Ich persönlich glaube nicht an diese Dialekt Geschichte.

lg
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Na ja, ich hab' 'nen Kollegen, der ist ein Rap-Sprayer + der stammt aus einer deutschen-mittelschichtigen Familie + wenn der losquatscht, muss ich manchmal nachfragen + bei seinen Posts bei Facebook versteh' ich kaum noch was.
+ ich weiß noch, wie entsetzt meine Mutter war, als ich zum 1.Mal das Wort 'geil' für gut/klasse etc. benutzte.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

... Und nach welchen Kriterien soll solch eine Einschätzung erfolgen? Der Staat kann ja schlecht allen Eltern aus "bildungsfernen Familien" prophylaktisch ihr Kind wegnehmen! ....
Und nochmal die Frage: Wer soll das entscheiden, ob ein Kind in einem soliden häuslichen Umfeld aufwächst oder nicht? Ich persönlich halte den Politikansatz der politischen Linken, die gesellschaftliche Teilhabe "bildungsferner Schichten" erzwingen zu wollen für völlig daneben.
Das kann natürlich keiner erzwingen und ist auch kein Politikansatz der Linken, eigentlich ist nur die CSU geschlossen dagegen.
Was ist Aufgabe des Staates: Er kann indirekt ein Modell belohnen, was politisch gewollt ist. Er steuert und lenkt indirekt (mit Geld, nicht unter Zwang) Ziel ist zweierlei: a) das Kindeswohl und b) die Wahlfreiheit für die Eltern.
a)Kindeswohl: Der Staat kann dem Bürger die Erziehung nicht vorschreiben. Ein gewünschter Lenkungseffekt wäre es aber zu fördern, dass Kinder bei bildungsfernen Schichten in KITAs kommen.
b) Wahlfreiheit hängt von genügend KITA-Plätzen ab (kostenlos). Also genügend solcher Plätze schaffen.

Aber: Bei knappen Geldmitteln muss man Prioritäten setzen, also KITAs und nicht das Gegenmodell fördern.
Und passiert bzgl. Steuerungseffekt?: Das Gegenteil. Für ärmere Kreise sind diese 100 oder 150 € ein Grund das Kind zu Hause zu lassen (die anderen nehmen das Geld einfach mit, keine Entscheidungsbeeinflussung) Oft zum Nachteil des Kindes:

Bsp. das schon bestehende Landeserziehungsgeld in Thüringen
... [Der] Anteil [der Zweijährigen] in den Kitas sei seit Einführung der Landesprämie im Jahr 2006 um 15 Prozent geschrumpft, sagte einer der beiden Verfasser der Studie, Björn Saß von der Universität Mannheim, am 22. Mai in Erfurt. Auch gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Kleinen in ihrer Entwicklung von der Betreuung zu Hause profitierten. Das betreffe etwa die sprachlichen, motorischen und sozialen Fähigkeiten.

Das für ein Jahr gewährte Erziehungsgeld sei insbesondere für Familien mit einem schmalen Geldbeutel von Bedeutung, sagte Saß. Vor allem gering qualifizierte Eltern, Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen beanspruchten die Leistung. Zugleich sei mit der Prämie die Erwerbstätigkeit von Müttern Zweijähriger um 20 Prozent gesunken. "Die Zahlung des Erziehungsgeldes beeinflusst die gesamte Familie", erklärte Saß, für den die Studie Teil seiner Promotionsarbeit war. So habe sich auch die Quote älterer Geschwister in den Kitas um 30 Prozent verringert. Weniger Kinder in Kitas - bildungsklick.de
Das Gutgemeinte ist nicht das Gute! Genauso wie es in diesem Land eine rießige Vielfalt an Menschen gibt, gibt es auch eine große Vielfalt an Erziehungsmethoden. Manche Eltern erziehen ihr Kinder dabei besser, andere schlechter. Manchen ihre Kinder schaffen einen Hochschulabschluss, anderen ihre nur einen Hauptschulabschluss. Ich sehe darin aber überhaupt kein Problem, denn gesellschaftliche Teilhabe bedeutet für mich, dass jeder Mensch entsprechend seiner Fähigkeiten die Möglichkeit haben sollte gesellschaftlich zu partizipieren.
Vielfalt, ja, Jeder Mensch sollte auch entsprechend seinen Fähigkeiten partizipieren. Aber leider gilt i.R.: wie die Eltern, so die Kinder. Bedauerlich, wenn die Kinder Begabungen aufweisen, die die Eltern nicht fördern können. Und Eltern, die kein Deutsch können, können den Kindern auch kein Deutsch beibringen, was deren zukünftige gesellschaftliche Teilhabe hemmt.
Im übrigen bin ich sogar der Meinung, dass es für das Kindeswohl i.R. das Beste bis zum Alter von 3 zu Hause zu bleiben (ab 3 aber der Kindergarten), aber .... (es gibt viele Gründe)
Das liegt natürlich u.a. auch an der sogenannten Energiewende (einem Lieblingsprojekt der Linken)
Du denkst zu sehr in Links-Rechts-Schemata. Dass Kinder in Merkel hat doch den Rot-Grünen-Atomausstieg mit "ihrer" Energie"wende" sogar überholt, alles geht noch schneller.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Den 'ärmeren' Familien nützt das Betreuungsgeld nix, das soll ja angerechnet werden.
Wenn man ausländische Mitbürgereltern dazu veranlassen will, dass ihre Kinder Deutsch lernen, müssten andere Anreize geschaffen werden. Eine Idee(vorsicht, Satire!):
Da wir ja Schulpflicht haben + Kinder, die nicht deutsch sprechen, nicht ausreichend unterrichtet werden können, sollten die dann auch nicht eingeschult werden.
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Das kann natürlich keiner erzwingen und ist auch kein Politikansatz der Linken, eigentlich ist nur die CSU geschlossen dagegen.

Nun Ja. Im Sozialismus (vor allem in der DDR) war es gang und gäbe, dass die Kinder möglichst früh den Eltern entzogen und unter staatlichen Obhut gestellt wurden, um sie zu "guten", treuen Anhängern der herrschenden Ordnung zu erziehen. Ich persönlich bin auch ein Kind des Sozialismus (allerdings nicht in der DDR geboren) und empfinde es als einen kleinen Skandel, dass solche Konzepte von vorgestern, jetzt wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt werden, ja gar herrschenden Konsens sind, ohne das sich irgendjemand auch nur im geringsten darüber echauffiert. Das die CSU sich derartig vehement gegen das Betreuungsgeld stemmt, hat wohl eher mit (Wahlkampf-)Taktik und weniger mit Überzeugung zu tun.

Was ist Aufgabe des Staates: Er kann indirekt ein Modell belohnen, was politisch gewollt ist. Er steuert und lenkt indirekt (mit Geld, nicht unter Zwang) Ziel ist zweierlei: a) das Kindeswohl und b) die Wahlfreiheit für die Eltern.
a)Kindeswohl: Der Staat kann dem Bürger die Erziehung nicht vorschreiben. Ein gewünschter Lenkungseffekt wäre es aber zu fördern, dass Kinder bei bildungsfernen Schichten in KITAs kommen.
b) Wahlfreiheit hängt von genügend KITA-Plätzen ab (kostenlos). Also genügend solcher Plätze schaffen.

Aber: Bei knappen Geldmitteln muss man Prioritäten setzen, also KITAs und nicht das Gegenmodell fördern.
Und passiert bzgl. Steuerungseffekt?: Das Gegenteil. Für ärmere Kreise sind diese 100 oder 150 € ein Grund das Kind zu Hause zu lassen (die anderen nehmen das Geld einfach mit, keine Entscheidungsbeeinflussung) Oft zum Nachteil des Kindes:

Das ist ja alles schön und gut. Letztlich läuft aber die Entwicklung darauf hinaus, dass viele Eltern ihre Kinder frühestmöglich weggeben werden und ich persönlich halte dies -auch wenn das am Ende jemand wieder als Steilvorlage ausnutzt- für eine moderne Form der Kindesmisshandlung, Kinder direkt nach Ablauf des Mutterschutzes in staatliche Obhut zu geben. Kinder brauchen gerade zu Beginn ihres Lebens besonders viel Liebe, Zuneigung und auch einen Menschen, der sich mit ihnen beschäftigt und ihnen zuhört und -sieht. So etwas ist in einem KITA (für Kinder bis zu 3 Jahren), in dem sich eine Betreuerin gleich um mehrere Kinder kümmern muss und keine persönliche Bindung zu ihnen hat schlicht nicht möglich. Deshalb lehne ich Kindergrippen ab.

Im übrigen bin ich sogar der Meinung, dass es für das Kindeswohl i.R. das Beste bis zum Alter von 3 zu Hause zu bleiben (ab 3 aber der Kindergarten), aber .... (es gibt viele Gründe)

Im Grunde liegen wir beide liegen in diesem Fall meinungstechnisch gar nicht so weit auseinander. Allerdings verstehe ich deshalb nicht so richtig warum wir überhaupt über diesen Punkt diskutieren. Es war auch schon zu meiner Kindergartenzeit absolut üblich, dass Eltern ihre Kinder (ab 4 Jahren) morgens in den Kindergarten brachten, sie den ganzen Tag dort ließen und sie am Abend nach Arbeitsende wieder abholen kamen. Ich war damals auch fast den ganzen Tag im Kindergarten, lediglich zur Mittagszeit war ich -aus Kostengründen- daheim Mittagessen.

Du denkst zu sehr in Links-Rechts-Schemata. Dass Kinder in Merkel hat doch den Rot-Grünen-Atomausstieg mit "ihrer" Energie"wende" sogar überholt, alles geht noch schneller.

Ach, eigentlich stimme ich mit keiner der beiden politischen Richtungen überein. In diesem Fall musste allerdings auch mal die Linke ihr fett abkriegen, weil sie das Betreeungsgeld mit besonderer Vehemenz voranbringen möchte. Im Hinblick auf den Atomausstieg gebe ich dir Recht, die Frage ist halt bloß warum die Regierung Merkel das tat, denn eigentlich ist der Atomausstieg dort nicht Mehrheitsfähig. Diese Entwicklung zur Energiewende ist vor allem dem medialen Sensationsjournalismus zu verdanken, der bei der bedauerlichen Katastrophe in Japan gezielt menschliche Urängste in Deutschland schürte, Anhänger der Atomkraft diskredierte ("Atom-Dinosaurier"), und sogar das Wunder vollbrachte den Superlativ Gau (=größter anzunehmender Unfall) nochmal zu steigern (Super-Gau) und das alles aus niedersten Beweggründen: Der Gier nach Auflage und Einschaltquoten. Na Ja, wie dem auch sei...durch die mediale Berichterstattung wurden dann auch die ganzen Menschen auf die Straße getrieben, welche die Regierung quasi zu diesem Schritt "zwangen". Merkel ist nämlich eine große Opportunistin, die alles dafür tun würde dieses Amt auch in den nächsten zehn Jahren noch zu bekleiden. Als es ihr zu heiß wurde, da der Widerstand zu groß war, ist sie einfach eingeknickt. Und ich denke auch, dass sie beim Thema Eurobonds letztlich einknicken wird, aber das ist jetzt alles Off-topic.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 
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