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Die DDR

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Die DDR

du findest es unverschämt über hiesige mißstände zu schreiben? was für`ne schräge aussage!

Zur „Spitze des Eisbergs“ gehören Leute wie der spätere Konsul in Spanien, Franz Nüßlein, dessen Nachruf in der Hauszeitschrift „internAA“ 2003 die Diskussion um die verschwiegene Vergangenheit des Auswärtigen Amtes lostrat. Nüßlein war in der Nazi-Zeit zum Vertreter des Reichsprotektors für Böhmen und Mähren und Oberstaatsanwalt am Landgericht Prag aufgestiegen und soll an mehr als 900 Hinrichtungen beteiligt gewesen sein. Trotz einer Verurteilung zu 20 Jahren Haft in der Tschechoslowakei wurde er 1955 nach Deutschland abgeschoben und dort ins Auswärtige Amt übernommen. Ähnlich gelegen ist der Fall des später mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichneten Irak-Botschafters Werner von Bargen, der als Gesandter und Vertreter des Amtes beim Militärbefehlshaber 1940 bis 1943 in Brüssel dem Abtransport Tausender Juden nach Auschwitz zustimmte.

davon möchtest du nichts wissen? was glaubst du wo der bnd heut zu tage überall drin steckt? was glaubst du in was für einem land du lebst. das wir hier noch in ruhe und fettlebe leben können hat einen grund. wir sind keine gutmenschen!
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Hallo Pinsel;
du findest es unverschämt über hiesige mißstände zu schreiben? was für`ne schräge aussage!
Das habe ich nicht gesagt, sondern das!!!

Ich finde es unverschämt die Bundesrepublik mit dem diktatorischen System in der "DDR" zu vergleichen.


davon möchtest du nichts wissen? was glaubst du wo der bnd heut zu tage überall drin steckt? was glaubst du in was für einem land du lebst. das wir hier noch in ruhe und fettlebe leben können hat einen grund. wir sind keine gutmenschen!
Ich lebe immer noch in einer Demokratie, in der jeder seine noch so blöde Meinung öffentlich vertreten kann.
Außerdem mache ich nicht einzelne Politiker für alles mögliche verantwortlich.
Wieso hast du das Gefühl, die "DDR" verteidigen zu müßen?
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Die DDR

ich verteidige nicht die ddr sondern möchte dir an beispielen zeigen, dass hier auch vieles nicht stimmt.
wenn du dich ein wenig damit beschäftigen würdest, dann könntest du einiges rausfinden!
ja schön für uns, dass wir nun unsere meinung sagen können...mehr auch nicht.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Die DDR

Machen wir doch mal einen Kolonialismusthread auf. Ich kann mich nämlich der Meinung, daß wir hier aus einem anderen Grund so recht im Fette leben als wegen unserer Arbeit und der unserer Eltern und Großeltern, deren Früchte wir gerade verquasen, nicht so recht anschließen. Also, Ihr Kapitalismuskritiker, woher kommt unser Reichtum? Alles auf Kosten der Kaffeebauern und Goldminenarbeiter?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

ich verteidige nicht die ddr sondern möchte dir an beispielen zeigen, dass hier auch vieles nicht stimmt.
wenn du dich ein wenig damit beschäftigen würdest, dann könntest du einiges rausfinden!
ja schön für uns, dass wir nun unsere meinung sagen können...mehr auch nicht.


Das habe ich auch nie bestritten, ich bin aber recht glücklich und zufrieden mit der Art und Weise wie "Vaterstaat" mich in Deutschland behandelt und wiederaufgefangen hat, als ich aus dem Ausland zurückkam, ich bin mir wie ich schon oft betonte auch im klaren darüber das wir eben noch nicht im Paradies leben, ich kenne außerhalb Europas kein Land dem es besser geht, Du?

Meinungsfreiheit gehört zu einer Demokratie und ist extrem wichtig, ansonsten gibt es sowas wie Bücher Verbrennungen.

Vielleicht noch mal das Grundgesetz lesen!

Deutscher Bundestag: Grundgesetz

@ Jäger,
Prima Idee, unsere Eltern haben dafür gearbeitet, in der DDR wurde nur notversorgt aber keine Basis geschaffen, die konnten einfach nicht wirtschaften.
 

Pinsel

Erhabener auserwählter Ritter
15. September 2008
1.134
AW: Die DDR

Das habe ich auch nie bestritten, ich bin aber recht glücklich und zufrieden mit der Art und Weise wie "Vaterstaat" mich in Deutschland behandelt und wiederaufgefangen hat, als ich aus dem Ausland zurückkam, ich bin mir wie ich schon oft betonte auch im klaren darüber das wir eben noch nicht im Paradies leben, ich kenne außerhalb Europas kein Land dem es besser geht, Du?
ja sei dankbar aber nicht unkritisch!

Meinungsfreiheit gehört zu einer Demokratie und ist extrem wichtig, ansonsten gibt es sowas wie Bücher Verbrennungen.
aber natürlich...läuft doch alles viel besser, wenn die leut denken ihre meinung hätte wert.

Vielleicht noch mal das Grundgesetz lesen!

Deutscher Bundestag: Grundgesetz

ja tu das...aber aktueller wäre die eu-verfassung, die steht über dem grundgesetz der brd.
Solche Fragen werden in verschiedenen europäischen Ländern verschieden beantwortet. Nach dem Vertrag von Lissabon werden sie letztverbindlich nicht mehr von den nationalen Verfassungsgerichten entschieden, sondern vom Europäischen Gerichtshof. Das kann sich insbesondere auf den Grundrechtsschutz in Deutschland auswirken. So vertritt der Europäische Gerichtshof - im Gegensatz zum Bundesverfassungsgericht - die Ansicht, die Menschenwürde sei nicht absolut unantastbar, sondern müsse mit anderen Gütern oder Werten abgewogen werden. Außenansicht - Das Ende des Grundgesetzes - Nachrichten - sueddeutsche.de
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Die DDR

Eben, da gibts nichts an der ex DDR zu romantisieren das war eine Diktatur, doch während die "DDR" die Nazis im Westen angeprangert hat, wurden sie dort schön weiterbeschäftigt in hohen Ämtern, siehe Homann.
Das stimmt und es bestanden sehr wahrscheinlich nach dem 2. Weltkrieg leider auch nicht viele Alternativen, da ja die meisten Männer gefallen sind oder in Gefangenschaft waren. Wer sollte denn (auf beiden deutschen Seiten!) diese ganzen Ämter übernhemen und den Kindern in den Schulenals Lehrer zur Verfügung stehen wenn nicht jede Menge Altnazis, die man ja bekanntlich nicht vergast oder an die Front geschickt hat...?
Sicher war die DDR eine Art Diktatur. Nur hätten die Menschen im "Westen" was dieses Thema betrifft nicht mit Steinen werfen sollen, wenn sie selber im Glashaus sitzen. Man könnte gewissermaßen den von mir unterstrichenen Satz (oben) auch herumdrehen um deutlich zu machen, dass diesbezüglich beide deutschen Staaten sich da nicht viel nahmen. ich erinnere hier nur an beispielsweise Herrn Filbinger oder Carl Carstens, den ehem. Bundespräsidenten.

Das DDR-System war definitiv unrecht und hat auch letztenendes nicht funktioniert. Was mich aber stört, waren (und sind auch heute oft noch) manche Vorhaltung seitens der Leute in der BRD, welche so gesprochen auch auf der Seite der Bundesrepublik nicht viel anders angelaufen sind und noch ablaufen.

Wir sollten uns also nicht gegenseitig Dinge vorwerfen, die beide gleichermaßen betrifft/betraf. Das führt zu nichts außer der Frage: "Wer von beiden ist nun gleicher als der andere?"



mfG
EyeOfRa
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Die DDR

Super! Keine Seite wirft der anderen mehr die Beschäftigung von Altnazis, Mitläufern und Nichtwiderstandkämpfern vor, und wir konzentrieren uns auf Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Demokratie usw.

Das schlage ich doch schon lange vor.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Die DDR

Ich denke, Sarkasmus ist an dieser Stelle nicht angebracht.
 

Tecumseh

Großmeister
23. April 2009
73
AW: Die DDR

Ich denke, dass die Entwicklung der DDR, sowie parallel die der BRD und die Art der "Wiedervereinigung" immer auch im internationalen Kontext der Vergangenheit zu betrachten und bewerten ist.

Denn warum die DDR wirtschaftlich weniger potent und viele DDR-Bürger das Land verlassen haben oder wollten, bzw. warum sie u.a. zu einer Diktatur und einem Unrechtstaat sich entwickelt hat, liegt sicher auch daran, dass sie, im Gegensatz zur BRD, welche enorm vom "Primärsieger" des 2. Weltkriegs - den USA - profitiert hat ( Marshalplan etc. ), von Beginn an die viel schlechteren wirtschaftlichen Bedingungen hatte ( Russland hat ca. 25 Mio Menschen im 2. WK verloren und riesige Teile des Landes/der Infrastruktur waren von den Nazis zerstört worden ), und dadurch von "ihrem Alliierten" viel weniger Unterstützung erfahren - im Gegenteil.
Und nachdem die USA und Co. im Kalten Krieg alles dafür getan haben, damit sich der "Ostblock" ökonomisch nur so schlecht und schwierig wie möglich entwickeln konnte, hatte dies unter anderem die "Fluchtbewegung in den Goldenen Westen" ausgelöst, u.a. mit den Folgen des Mauerbaus etc ( nur ma so als Aspekt ).


Ich denke :
Wir "Wessis" haben es heutzutage leicht vom Hohen Ross der "Freiheit" ( die uns aufgezwungen werden musste ) über die "Niederungen" der DDR unseren Hochmut und unsere "Schadenfreude" etc. zu schütten.

Ich glaube :
Wenn die kapitalistische Herrschaftselite ( aus ihrer Angst heraus ihr Kapital und ihre Macht zu verlieren ) nicht auf allen Ebenen und mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln " Russland u. Co." schon vor dem 8.Mai `45 dermaßen bekämpft und behindert hätte, dass dann die Geschichte und Entwicklung der DDR und die des Sozialismus vermutlich sehr viel anders verlaufen wäre.

Gruß von TEC
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Die DDR

Darf ich als Deine Aussage festhalten, daß die Menschen ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen aus der SBZ geflohen sind und daß Unfreiheit, Unterdrückung und die Tatsache, daß das Regime das Volk als zumindest potentiellen Feind betrachtete, vor dem man mißtrauisch auf der Hut sein mußte, nichts damit zu tun hatten?

Ferner, daß der Sozialismus grundsätzlich mindestens dieselbe wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hat wie die Marktwirtschaft?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Hallo Tec,

Man log und bog sich die Wahrheit so lange zu recht, bis es scheinbar wieder passte.

Ein Beispiel dafür: Die Demonstration vom 17. Juni. 1953 als die Arbeiter auf die Straße gingen um sich gegen das Regime zu wehren. Der Aufruhr wurde mit Hilfe sowjetischer Panzer blutig niedergeschlagen, es gab viele Tote, Verletzte, Verhaftungen, Schauprozesse, hohe Haftstrafen.

Es war in Wirklichkeit das Volk das sich damals schon erhob, aber eine solche Wahrheit durfte es ja nicht geben.
Das Resultat einer Wahrheitsfindung nach Art des Ministeriums für Staatssicherheit las sich dann so:

" Die Vorkommnisse am 17 Juni. 1953 zeigten das die Rädelsführer und aktiven Teilnehmer dieses versuchten Putsches zum größten Teil ehemalige aktive Faschisten und Anhänger des Naziregimes waren".

Quelle:
Erzählungen meiner Familie
und das Buch Wie geht´s Deutschland?
 

Tecumseh

Großmeister
23. April 2009
73
AW: Die DDR

Jäger.

Der Westen hat mit nahezu ALLEN Mitteln versucht die DDR von Beginn an zu diskreditieren, zu schneiden, zu kriminalisieren u. die DDR-Bürger auf seine Seite zu ziehen ( ist ja auch nicht so schwer, wenn man nach einem verlorenen Krieg über die Amis trotzdem die Knete dazu hat, weil man brav mitgespielt hat als kriegerischer Vorposten gegen den Kommunismus ( NATO, Bundeswehrneugründung, AMI-Raketen, Medien, Werte, Spionage etc. ) ; und eben die Wirtschaftsboykotte ( wobei wir ja "mein" Thema streifen ).

Ein wirklich zerstörtes Land aufzubauen, dazu russische Reparation in Form von Geld und Industrie etc. ist vermutlich sehr viel mühsamer und langwieriger, wie wenn der "Große Freund USA" alles tut, damit sich die junge BRD so schnell wie möglich demokratisch und wirtschaftlich stabilisiert. ( Zudem dauerte es sicher auch seine Zeit und brachte Konflikte das Staatssystem der kommunistischen DDR zu etablieren ( Enteignung, Bodenreformen etc. ), bzw. entsprechend aus den Trümmern plötzlich das Planwirtschaftssystem aufzubauen - und dazu eben ohne Hilfe von außen, bzw. mit zusätzlichen Lasten belastet - neben den sowieso traumatisierten Menschen, die von den Russen anfangs sicherlich anders behandelt worden sind, als die Westdeutschen von den Alliierten ( aus politisch-strategischen Gründen, und weil eben die Westalliierten wesentlich weniger unter den Nazis zu leiden hatten wie die Russen ).

Die wirtschaftliche Entwicklung begann also im Vergleich unter viel schlechteren Bedingungen - mit vom Westen gefördert.

Ich will hier kein begangenes Unrecht, diktatorisch anmutende Strukturen und Methoden der SED etc. beschönigen oder rechtfertigen, aber ich glaube schon, dass die sehr unterschiedlichen Wirtschaftsbedingungen einen enormen Einfluss auf die bald schon zunehmende Abschottung, Verfolgung, Bespitzelung und die gesamte gesellschaftliche Entwicklung, bzw. auf die Zufriedenheit der DDR-Bürger usw. gehabt hat.

Und wo die Unzufriedenheit wächst und die Schere zwischen West und Ost ständig weiter auseinander driftet - dazu entsprechendes Westfernsehen ständig vor die Nase gerieben wird, da nimmt der Unmut zu und die Hilflosigkeit der Führung, die dann durch sytematische Überwachung und Verfolgung von Andersdenkenden sich quasi selbst den " Todesstoss" versetzt hat.
Wie gesagt : alles gefördert und teils initiiert vom Westen - neben den Wirtschaftssanktionen.

Natürlich ist die Marktwirtschaft leistungsfähiger - aber in meinen Augen nicht besser. Sie schafft nur so viel, weil sie dabei auch keine Rücksicht nimmt und sehr viel gleichzeitig zerstört.
Planwirtschaft ist sicherlich langsamer, weniger effizient, bzw. auch weniger vielfältig und kreativ. Aber sie kümmert sich i.d.R. um alle Menschen ( auch wenn es nur 10 Brotsorten und 15 verschiedene Arten von Hosen gibt - oder hast Du schon mal von einem verhungerten Kubaner gehört - im Vergleich zu den Millionen von Menschen, die unter westlicher Herrschaft leben ). Und wie gesagt - ohne die ständigen Bremsen und Einschränkungen durch den Westen wäre die Wartezeit auf ein Auto sicher deutlich reduzierbar gewesen ( Warum brauchen wir Autos ? )

Gruß TEC

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hallo Schechina.

Du hast Recht. Es gab Unterdrückung, auch Folter, politische Gefangene, Bespitzelung etc.

Aber warum gingen die Leute `53 auf die Straße ? Waren es nicht auch wirtschaftliche Gründe ? Und bist Du da so sicher, dass daran nichts wahres liegt ( also Altnazis etc. ) ?

Außerdem möchte ich hier festhalten, dass derzeit natürlich fast alles getan wird, damit die DDR im denkbar schlechtesten Licht erscheint - schließlich bestimmt im Grunde das Kapital bei uns welche Geschichten wie geschrieben werden etc. Also wäre ich da vorsichtig alles einfach 1zu1 einfach zu übernehmen.
Hier liegt vielen mächtigen Leuten sehr viel daran, dass die BRD und sein System am Ende als einziger "Sieger" dasteht.

Wieviele aktuelle Bücher oder Filme kennst Du, welche sich aus Pro-DDR-Sicht mit dem Westen und seiner Realität beschäftigen ?

Noch was : Ein Land, welches nachgewiesener Maßen Altnazis zuhauf bis in die allerhöchsten Ämter bejubelt hat, dem fehlt jegliche Berechtigung auf andere zu zeigen ; zumal eben gerade diese alten Schweine genau wussten, wo es sich besser und einfacher leben lässt, und die ab entsprechender "Altmacht" oft über die nötigen Mittel und Beziehungen verfügten gerade eben im Westen wieder Karriere zu machen.

Und trotz aller negativen Tatsachen in der DDR :

Eines lässt sich nicht leugnen : Obgleich es den allermeisten wirtschaftlich betrachtet insgesamt nicht so gut wie den Wessis ging, fühlten sich die meisten Menschen dort trotzdem menschlich gesehen wohler - wie eine Gemeinschaft, in welcher man sich selbstverständlich unterstützt und zusammen hält ( zumindest bis Anfang der 80er ).
Und über Verhungerte, Obdachlose, Kinderschänder, Amokläufe und psychisch-physische Massenerkrankungen ist mir auch wenig bekannt.

Ich will nur sagen. Wir sollten die DDR nicht verteufeln, bzw. uns loben oder höher stellen. Die DDR hatte mit Sicherheit auch Seiten, die besser waren als bei uns.

Gruß, TEC
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die DDR

Hallo Tec,

In der DDR waren die Nazis gleichermaßen wieder in führenden Positionen, wie ich schon erläuterte.

Ich will nur sagen. Wir sollten die DDR nicht verteufeln, bzw. uns loben oder höher stellen. Die DDR hatte mit Sicherheit auch Seiten, die besser waren als bei uns.
Normalerweise hält die Bevölkerung gegen ein diktatorisches System zusammen, leider war das eben nicht der Fall, sogar Familien denunzierten sich gegenseitig.

Was war denn besser als bei uns?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Die DDR

Darf ich als Deine Aussage festhalten, daß die Menschen ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen aus der SBZ geflohen sind und daß Unfreiheit, Unterdrückung und die Tatsache, daß das Regime das Volk als zumindest potentiellen Feind betrachtete, vor dem man mißtrauisch auf der Hut sein mußte, nichts damit zu tun hatten?

Das darf ich dann also. Drüben fehlte es zwar an überflüssigem Luxus, aber im Grunde war das Leben angenehmer und die Beziehungen zwischen Volk und Regime harmonisch. Verstehe ich das richtig?

Was die Wirtschaftssystem angeht, ist es Deine These, daß die Zentralverwaltungswirtschaft weniger erzeugt, aber auch weniger Schäden anrichtet, und daß es in kapitalistischen, aber nicht in sozialistischen Ländern Hungersnöte gibt, ist das korrekt?
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Die DDR

Ich finde es nach wie vor sehr merkwürdig, wie sich Leute, die zu Zeiten der DDR vielleicht gerade mal geboren oder noch kleine Kinder waren und auch nicht in der DDR gelebt haben erdreisten, denen, die in diesem System wahrhaftig gelebt haben zu erklären wie die DDR funktionierte.
Leute, die ehemaligen Ossis wissen das alles. Wir wissen, dass dieses System zum Scheitern verurteilt war, wir wissen, dass dies gewissermaßen eine Diktatur war, wir wissen, dass an der Grenze auf Menschen geschossen wurde, wir wissen, dass es nicht jeden Tag Bananen gab, dass wir nicht in jedes Land unserer Wahl reisen durften und das die Stasi Leute bespitzelt hat und Andersdenkende verfolgt und auch eingesperrt wurden.
Das alles wissen wir und es ist uns auch bewusst, dass dies Unrecht war und ist.

Was die Menschen dort aber so erlebten, wie deren stinknormaler Alltag aussah, wie sie Tag täglich miteinander umgingen, wie sie arbeiteten und lernten (die Kinder), wie sie ihre Freizeit gestalteten und und und...... von alledem haben die Menschen im Westen nicht die leiseste Ahnung und werden sie auch nie haben. Die paar einzelnen "Erfahrungen" aufgrund ihrer Ost-Verwandten sind leider kein Maßstab und spiegeln nicht das wieder, was die Mehrheit der Menschen in der DDR erlebt und gelebt haben. Es reicht einfach nicht für eine Verallgemeinerung.

Heucheleien gab es in der DDR und gab es auch im Westen. Altnazis lebten und arbeiteten in der DDR und auch im Westen. Überwacht wurden wir damals, werden wir auch heute. Das DDR-System ging irgendwann zu Grunde. Dieses ist gerade dabei wie wir ja merken.
Was werfen wir uns also hier gegenseitig vor?


mfG
EyeOfRa
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Die DDR

wir wissen, dass dies gewissermaßen eine Diktatur war
Wieso gewissermaßen? :O_O:

Die paar einzelnen "Erfahrungen" aufgrund ihrer Ost-Verwandten sind leider kein Maßstab und spiegeln nicht das wieder, was die Mehrheit der Menschen in der DDR erlebt und gelebt haben.
Deine Erfahrungen spiegeln aber auch nicht die Mehrheit wieder ... :egal:
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Die DDR

Liebster EyeOfRa, wieso glaubst Du ich würde Dir etwas vorwerfen? Den Eindruck kannst Du eigentlich nur bekommen, wenn Du Dich mit dem Regime identifizierst.
 
Zuletzt bearbeitet:

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Die DDR

wieso glaubst Du ich würde Dir etwas vorwerfen? Den eindruck kannst Du eigentlich nur bekommen, wenn Du Dich mit dem Regime identifizierst.
Hatte ich geschrieben, dass du mir etwas vorgeworfen hast? Kann mich nicht erinnern...
Ich Identifiziere mich mit den Menschen, die in der DDR gelebt haben. Das System verurteile ich. Letzteres wurde hier mehrfach von mir erwähnt und hätte man es lesen wollen, wäre einem das auch aufgefallen.


@simple man
Wieso gewissermaßen?
Weil es für eine Diktatur auch einen Diktator braucht, also eine einzelne Person die sich für das Maß aller Dinge hält. Dies war aber ein komplexes System das unterdrückte. Deshalb nur "gewissermaßen". Es war eben keine Diktatur im herkömmlichen Sinne.

Deine Erfahrungen spiegeln aber auch nicht die Mehrheit wieder ...
Das nicht, da hast du Recht. Aber ein Vielfaches mehr als beispielsweise deine dann schon denke ich. Darüber bin ich auch nicht bereit mit dir zu streiten muss ich sagen. Vergleich die Situation einfach mit einem Konzentrationslager. Wir haben alle ein bestimmtes Bild von einem solchen Lager und wir gehen davon aus, wir wüssten bestens bescheid. Wie es aber wirklich in einem KZ gewesen ist, wie die Menschen dort "lebten" und diese ganzen Details und Kleinigkeiten...die weiß nur wirklich, wer auch tatsächlich dort war und es erlebt hat., trotz der vielen Informationen die es darüber gibt. So ähnlich sehe ich das im bezug auf Leute, die nicht in der DDR gelebt haben. Sicher wissen die das eine oder andere. Aber gewisse Dinge kann man nun mal nur nachvollziehen, wenn man all das GELEBT hat. So ist das nun mal. Die Leute kratzen allenfalls gerade ein wenig unter der Oberfläche. Mehr nicht.
Ich maße mir ja auch nicht an zu behaupten, das Leben in der BRD während der 70er und 80er Jahre genau zu kennen. Das ist einfach logischer Weise nicht möglich. Ich habe dort zu dieser Zeit nicht gelebt. Was ich darüber weiß, habe ich aus den Medien, der Presse und von Leuten, die mir darüber erzählten. Genau so verhält es sich mit euch im Bezug auf uns.


mfG
EyeOfRa
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Die DDR

:lach2:

Simple ist gelernter DDR-Bürger, und ich war oft und lange genug da zu Gast.
 

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