Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.320
Oh, heilige Einfalt! Also gut, nochmal ganz langsam, Schritt für Schritt.
Richtig: Er weist nach, dass die Temperatur von CO2 steigt, wenn man Energie (Wärme) zuführt.
Dass die Temperatur steigt, wenn man Wärme zuführt ist allerdings so banal, dass man dazu keinen Versuch braucht.
Aber (und das haben Sie offenkundig nicht mitbekommen): Er weist in zwei Versuchen nach, dass die Temperatur bei gleicher Wärmezufuhr in mit CO2 angereicherter Luft stärker steigt als in normaler Luft.
Was Quaschning nicht ausführt, ist, dass die Temperatur unterschiedlicher Substanzen bei gleicher Wärmezufuhr in unterschiedlichem Maße zunimmt. Das ist aber der Schlüssel zu diesem Versuch. Es ist einfach eine physikalische Tatsache, dass man, wenn man CO2 um eine bestimmte Temperaturdifferenz erwärmen will, dafür nur rund 85% der Energie benötigt, die für Luft erforderlich wäre. Oder, anders herum, mit CO2 bei gleicher Energiezufuhr auf eine höhere Temperatur kommt.
Dieses Verhalten eines Stoffes wird mit der spezifischen Wärmekapazität beschrieben.
Nun tun Sie mal etwas gegen Ihre überhebliche Einbildung und vertiefen Sie Ihr Wissen. Welche Eigenschaften genau machen CO2 zu einem Treibhausgas? Ich verrate Ihnen was: Eine höhere Eigenerwärmung aufgrund einer niedrigeren spezifischen Wärmekapazität ist es nicht. Würde der gute Quaschning seinen Versuch mit Methan - auch ein Treibhausgas - machen, müsste er feststellen, dass die Temperatur nicht wie bei CO2 um ca. 0,5°C höher, sondern um etwa 2°C niedriger als mit Luft läge.
Fazit: Dass warme CO2 in der Käseglocke beweist nichts, was mit Klimawandel im Zusammenhang zu bringen wäre. Aber genau das macht Quaschning ja. Der Betrachter soll einfach mit der höheren Temperatur von CO2 überrumpelt werden. Ganz ähnlich wie der Betrachter des Blutwunders von Neapel. Ist ja auch ein ähnlicher fauler Zauber.
Aber hey - es ist ja für eine gute Sache. Hüstel. Wie verzweifelt steht es eigentlich um die gute Sache? So schlimm, dass ein gestandener, mit der Materie vertrauter Akademiker bewusst zu faulem Zauber greifen und so das Vertrauen seiner Zuschauer missbrauchen muss? Will er vermeiden, irgendwann sein 24-jähriges Lebenswerk, den Energiewandel, als überflüssig und ohne Rechtfertigung durch Klimawandel völlig inakzeptabel in die Tonne treten zu müssen? Da kann man schon mal ein bisschen tricksen.
Ich bleibe bei dem, was ich sagte.
Was will die Versuchanordnung beweisen?
Dass CO2 aus Infrorotstrahlung Wärme absorbiert, nichts weiter, ganz egal von woher und wie.
Richtig: Er weist nach, dass die Temperatur von CO2 steigt, wenn man Energie (Wärme) zuführt.
Dass die Temperatur steigt, wenn man Wärme zuführt ist allerdings so banal, dass man dazu keinen Versuch braucht.
Aber (und das haben Sie offenkundig nicht mitbekommen): Er weist in zwei Versuchen nach, dass die Temperatur bei gleicher Wärmezufuhr in mit CO2 angereicherter Luft stärker steigt als in normaler Luft.
Was Quaschning nicht ausführt, ist, dass die Temperatur unterschiedlicher Substanzen bei gleicher Wärmezufuhr in unterschiedlichem Maße zunimmt. Das ist aber der Schlüssel zu diesem Versuch. Es ist einfach eine physikalische Tatsache, dass man, wenn man CO2 um eine bestimmte Temperaturdifferenz erwärmen will, dafür nur rund 85% der Energie benötigt, die für Luft erforderlich wäre. Oder, anders herum, mit CO2 bei gleicher Energiezufuhr auf eine höhere Temperatur kommt.
Dieses Verhalten eines Stoffes wird mit der spezifischen Wärmekapazität beschrieben.
Nun tun Sie mal etwas gegen Ihre überhebliche Einbildung und vertiefen Sie Ihr Wissen. Welche Eigenschaften genau machen CO2 zu einem Treibhausgas? Ich verrate Ihnen was: Eine höhere Eigenerwärmung aufgrund einer niedrigeren spezifischen Wärmekapazität ist es nicht. Würde der gute Quaschning seinen Versuch mit Methan - auch ein Treibhausgas - machen, müsste er feststellen, dass die Temperatur nicht wie bei CO2 um ca. 0,5°C höher, sondern um etwa 2°C niedriger als mit Luft läge.
Fazit: Dass warme CO2 in der Käseglocke beweist nichts, was mit Klimawandel im Zusammenhang zu bringen wäre. Aber genau das macht Quaschning ja. Der Betrachter soll einfach mit der höheren Temperatur von CO2 überrumpelt werden. Ganz ähnlich wie der Betrachter des Blutwunders von Neapel. Ist ja auch ein ähnlicher fauler Zauber.
Aber hey - es ist ja für eine gute Sache. Hüstel. Wie verzweifelt steht es eigentlich um die gute Sache? So schlimm, dass ein gestandener, mit der Materie vertrauter Akademiker bewusst zu faulem Zauber greifen und so das Vertrauen seiner Zuschauer missbrauchen muss? Will er vermeiden, irgendwann sein 24-jähriges Lebenswerk, den Energiewandel, als überflüssig und ohne Rechtfertigung durch Klimawandel völlig inakzeptabel in die Tonne treten zu müssen? Da kann man schon mal ein bisschen tricksen.
Ich bleibe bei dem, was ich sagte.