- Moderation
- #181
- 4. November 2004
- 3.945
@ Ein_Liberaler
Das liegt zunächst erstmal daran, dass er den Cournotschen Preis erzielen will.
Langfristig kann er diesen Preis dadurch halten, dass er seine Marktmacht ausnutzt um Konkurrenten den Marktzutritt schwer zu machen.
Natürlich. Dafür, dass es solche Sichtweisen aussen vorlässt, wurde das klassische Modell des dauerhaft gesicherten Monopolisten nach Cournot ja auch kritisiert.
Wie würdest du denn solche Maßnahmen, die ja marktkonform sind, entgegenwirken wollen?
Gegenfrage, auch wenn wir uns hier irgendwie im Kreis drehen: Wann und wieso sollte der Monopolpreis unter oder beim Polypolpreis liegen?
Theoretisch wäre das nicht so, weil man nur einen Markt für ein Gut X beobachtet. Maximal beobachtet man noch den Markt für Substitutionsgüter. Deren Stärke hängt aber, wie gesagt, von der Präferenz nach eben diesem Gut X ab.
Nicht beim präferenzstarken Monopolisten. (Von Snobeffekten, Vebleneffekten und dem Giffen'schen Paradoxon ganz zu schweigen ... )
Sorry, aber welches staatliche Gesetz hält einen potentiellen Konkurrenten davon ab einen eigenen, besseren Quellcode zu entwickeln und Microsoft anzugreifen?
Und du glaubst nicht, dass die Unternehmen nach der Marktverdrängung eines solchen unliebsamen Konkurrenten versuchen die dadurch entstandenen Verluste durch höhere Preise zu überkompensieren?
Also doch kein absolut freier Markt? Schließlich erhalten behinderte Menschen dann eine Gegenleistung ohne einen "realen" Gegenwert zu liefern ...
Sorry, habe mich hier etwas missverständlich ausgedrückt.
Edit:
Eigentlich habe ich da sogar völligen Murks geschrieben "Eltern reicherer Kinder bekommen eine weniger gute Ausbildung" ... der Satz macht ja nun gar keinen Sinn ... sorry ...
Bist du dafür, Bildung den Gesetzen von Angebot und Nachfrage auf einem freien Markt zu unterwerfen?
Wenn ja, wie willst du verhindern, dass Kinder aus "armen" Familien eine schlechtere Bildung bekommen als Kinder aus "reichen" Familien? (Wodurch sich elitäre Schichten bilden können, die den "Pöbel" unterdrücken.)
Siehe oben.
Des Weiteren: Was wenn es natürliche Monopole sind?
Er übt, meiner Meinung nach, reale Macht aus weil er wirtschaftliche Macht hat.
Was wenn er bereits zu mächtig geworden ist? Wie würdeste du eine solche Konzentration von Macht im Vornherein verhindern wollen?
Du gehst also davon aus, dass wir es mit fast ausschließlich "guten", neidlosen Menschen zu tun haben? (Geht der Kommunismus nicht auch davon aus? )
Er könnte eher ein Gesamtbild sehen. Hängt natürlich von den Personen ab, die Zentralplaner sind. Ich denke aber wir finden eher einen kompetenten Zentralplaner als das alle Menschen das große Ganze sehen. (Wieso sind wir überhaupt auf einen Zentralplaner gekommen? Ging es nicht nur darum dem Monopolisten gewisse Grenzen zu setzen?)
Das [der Monopolpreis höher ist als der Polypolpreis] liegt aber, wenn ich Dich recht verstehe, daran, daß er Möglichkeiten hat, potentiellen Konkurrenten den Marktzugang schwer zu machen.
Das liegt zunächst erstmal daran, dass er den Cournotschen Preis erzielen will.
Langfristig kann er diesen Preis dadurch halten, dass er seine Marktmacht ausnutzt um Konkurrenten den Marktzutritt schwer zu machen.
Damit "verwässerst" Du das reine Modell schon mit Erfahrungswerten aus der Wirklichkeit
Natürlich. Dafür, dass es solche Sichtweisen aussen vorlässt, wurde das klassische Modell des dauerhaft gesicherten Monopolisten nach Cournot ja auch kritisiert.
Wie würdest du denn solche Maßnahmen, die ja marktkonform sind, entgegenwirken wollen?
Ja, wenn der Preis wirklich über dem Polypolpreis liegt.
Gegenfrage, auch wenn wir uns hier irgendwie im Kreis drehen: Wann und wieso sollte der Monopolpreis unter oder beim Polypolpreis liegen?
Theoretisch wäre das doch auch so.
Theoretisch wäre das nicht so, weil man nur einen Markt für ein Gut X beobachtet. Maximal beobachtet man noch den Markt für Substitutionsgüter. Deren Stärke hängt aber, wie gesagt, von der Präferenz nach eben diesem Gut X ab.
Höherer Preis, niedrigere Nachfrage.
Nicht beim präferenzstarken Monopolisten. (Von Snobeffekten, Vebleneffekten und dem Giffen'schen Paradoxon ganz zu schweigen ... )
Im wesentlichen, ja.
Sorry, aber welches staatliche Gesetz hält einen potentiellen Konkurrenten davon ab einen eigenen, besseren Quellcode zu entwickeln und Microsoft anzugreifen?
Sehr zur Freude der Konsumenten. Und natürlich können das auch Neueinsteiger auf dem Markt. Walmart Deutschland macht zum Beispiel seit Jahren Verlust.
Und du glaubst nicht, dass die Unternehmen nach der Marktverdrängung eines solchen unliebsamen Konkurrenten versuchen die dadurch entstandenen Verluste durch höhere Preise zu überkompensieren?
Das verpflichtet uns, ihnen ein menschenwürdiges Leben möglich zu machen, aber nicht, ihnen alles zu bieten, was andere sich aus eigener Kraft leisten können.
Also doch kein absolut freier Markt? Schließlich erhalten behinderte Menschen dann eine Gegenleistung ohne einen "realen" Gegenwert zu liefern ...
Simple_Man schrieb:Und Eltern reicherer Kinder bekommen eine weniger gute Ausbildung, da ich mal davon ausgehe, dass du auch (bis jetzt) meritorische Güter wie Bildung den Gesetzen des freien Marktes unterwerfen willst?
Ich verstehe kein Wort.
Sorry, habe mich hier etwas missverständlich ausgedrückt.
Edit:
Eigentlich habe ich da sogar völligen Murks geschrieben "Eltern reicherer Kinder bekommen eine weniger gute Ausbildung" ... der Satz macht ja nun gar keinen Sinn ... sorry ...
Bist du dafür, Bildung den Gesetzen von Angebot und Nachfrage auf einem freien Markt zu unterwerfen?
Wenn ja, wie willst du verhindern, dass Kinder aus "armen" Familien eine schlechtere Bildung bekommen als Kinder aus "reichen" Familien? (Wodurch sich elitäre Schichten bilden können, die den "Pöbel" unterdrücken.)
Weil Monopolgewinne Konkurrenz anlocken.
Siehe oben.
Des Weiteren: Was wenn es natürliche Monopole sind?
Er übt dann keine wirtschaftliche, sondern reale Macht aus, nicht wahr?
Er übt, meiner Meinung nach, reale Macht aus weil er wirtschaftliche Macht hat.
Gegen ihn müßte man sich wehren wie gegen andere Räuber auch, gewaltsam.
Was wenn er bereits zu mächtig geworden ist? Wie würdeste du eine solche Konzentration von Macht im Vornherein verhindern wollen?
Die Schere zwischen arm und reich ist mir recht.
Du gehst also davon aus, dass wir es mit fast ausschließlich "guten", neidlosen Menschen zu tun haben? (Geht der Kommunismus nicht auch davon aus? )
Und der Zentralplaner denkt weiter und richtiger?
Er könnte eher ein Gesamtbild sehen. Hängt natürlich von den Personen ab, die Zentralplaner sind. Ich denke aber wir finden eher einen kompetenten Zentralplaner als das alle Menschen das große Ganze sehen. (Wieso sind wir überhaupt auf einen Zentralplaner gekommen? Ging es nicht nur darum dem Monopolisten gewisse Grenzen zu setzen?)