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Doppelmoral?

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.325
Bis hierher gebe ich die Recht.
Aber von neuen Schubladen kann eigentlich keine Rede sein. Meinem Empfinden nach geht es eher in die Richtung, dass dafür sensibilisiert wird eben nicht in den Schubladen zu denken. Je mehr Variationen, desto weniger Schubladendenken.

Nach meiner Wahrnehmung eigentlich nicht. Ein Beispiel dazu:

Du betrauerst ja auch immer wieder mal, dass die Diskussionskultur hier im WV ziemlich auf den Hund gekommen ist. Da würde ich sagen, dass der Austausch von Meinungen und Argumenten einem Kampf der Schubladen gewichen ist. Es geht ja nicht mehr darum, aus einer Vielzahl von Standpunkten irgend ein Optimum herauszudestillieren.

Nö. Um die Sache geht es nicht mehr, sondern darum, wes Geistes Kind derjenige ist, der etwas vorträgt. Gehört er ins feindliche Lager steckt man sich Bohnen in die Ohren und interessiert sich nicht, was er sagt, hat er ähnlichen Stallgeruch, kann er den größten Blödsinn erzählen, dann ist es gut. Die eigentliche Sache bleibt auf der Strecke.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
dafür sensibilisiert wird eben nicht in den Schubladen zu denken. Je mehr Variationen, desto weniger Schubladendenken.

Die Welt um uns herum ist komplex und verändert sich ständig. Um sie zu ordnen, bilden wir Kategorien oder Schubladen, in die wir Neues einsortieren. Dafür wenden wir verschiedene Strategien an. Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) um Prof. Dr. Boris Suchan, Abteilung für Neuropsychologie, und Prof. Dr. Onur Güntürkün, Abteilung für Biopsychologie, wollten wissen, welche Bereiche im Gehirn diese Strategien steuern.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Gehört er ins feindliche Lager steckt man sich Bohnen in die Ohren und interessiert sich nicht, was er sagt, hat er ähnlichen Stallgeruch, kann er den größten Blödsinn erzählen, dann ist es gut. Die eigentliche Sache bleibt auf der Strecke.
Das mag bei manchem durchaus so sein, ich mag aber nicht glauben, dass das bei dem Großteil hier so abläuft.
Aber ich gebe dir Recht, ein gutes Beispiel für Schubladendenken. Ob das mit dem gestiegenen Alter der aktiven User hier zusammem hängt?
Oder den neueren Usern, die hier ihre Spielchen treiben?
Vor 10 - 15 Jahren gab es hier einen großen Pool an Kernusern, die haben es irgendwie geschafft eine Diskussionskultur am Leben zu erhalten, die hart und streng aber ehrlich und berechenbar war.
Haben die jetzt etwa alle ein Leben? 8O

Sorry, für OT.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Hiervon könnte ich dir zig Beispiele nennen. Falso flag oder so.

Quellen aus der dem Nazijargon, wie Volksverpetzer akzeptiere ich nicht. Für Geld zum Spitzel werden, passt wieder mal perfekt zu Linken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Quellen aus der dem Nazijargon, wie Volksverpetzer akzeptiere ich nicht. Für Geld zum Spitzel werden, passt wieder mal perfekt zu Linken.
Sehr differenziert, bravo.


 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Nun da kann ich nur sagen, dass hat Wallis super gemacht! Die identitäre Bewegung, ist nämlich eindeutig rechtsradikal! Zu beachten wäre das diese Bewegung vor der AFD auftrat!

Die Ursprünge der „Identitären Bewegung“ sind in Frankreich zu finden, wo sich bereits seit den frühen 2000er Jahren unter den Namen „Bloc identitaire“ bzw. „Génération identitaire“ erste Gruppierungen formierten. In Deutschland trat die IBD im Oktober 2012 erstmals auf Facebook in Erscheinung, war also im Ursprung eher ein Internetphänomen. Später wurde sie immer stärker auch durch konkrete Aktionen als Personenzusammenschluss wahrnehmbar; in der Folgezeit entstanden Ortsgruppen, die inzwischen in übergeordneten Regionalgruppen zusammengefasst sind. Deren Zuschnitt scheint sich an vermeintlich oder tatsächlich historischen Staats- bzw. Regionalgrenzen zu orientieren.

Deutschlandweit hatte die „Identitäre Bewegung“ im Jahr 2017 etwa 500 Anhänger, in Baden-Württemberg waren es 2018 etwa 100. https://www.verfassungsschutz-bw.de/,Lde/Startseite/Arbeitsfelder/Identitaere+Bewegung+Deutschland
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Schubladendenken ist ein schwammigen Begriff, verwendet als Synonym für Voreingenommenheit, Unbelehrbarkeit, in der Filterblase stecken, ...

Gibt es Vampire? Diese Frage stellte mein Sohn im Kindergartenalter. Stellt ein erwachsener Mensch (nicht aus Jux) diese Frage, dann ist er ein Fall für den Psychologen. Die Wahrheit tut manchmal weh, aber isso.

Verhält sich jemand menschenverachtend, kann man auf ihn die Transaktionsanalyse anwenden. Jegliche Diskussion mit diesem Menschen ist aber kontraproduktiv.

Die selektive Wahrnehmung ist ein verbreitetes Phänomen.

Ein verbreiteter Irrglaube ist auch, dass man mit Argumenten jeden Menschen überzeugen kann. Mit dieser Mission ist schon Platon gescheitert.

Nur ein Mensch der offen ist, der aktiven Lernprozess betreibt, erweitert sein Weltbild. Warum? Weil er es freiwillig tut.

„Wer jung ist, soll nicht zögern zu philosophieren, und wer alt ist, soll nicht müde werden im Philosophieren. Denn für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern.“
– Epikur

Die Seelen vieler Menschen sind erkrankt. Das kann man mit Verboten verdrängen - aber nicht kurieren.

Jeder Mensch ist ein komplexes Wesen. Er ist mehr als ein Linker, Rechter oder sonst was. Schon aus zeitlichen Gründen, können auf die Komplexität unserer Mitmenschen nicht eingehen. Deswegen reduzieren wir andere auf ihre markanten Merkmale.
Das soll keine Anklage sein. Wir wären restlos überfordert, würden wir versuchen, uns der gesamten Komplexität, eines jedem Menschen zu widmen, dem wir begegnen.
Deswegen fühlt sich der individuelle Mensch nicht verstanden.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.578
„Wer jung ist, soll nicht zögern zu philosophieren, und wer alt ist, soll nicht müde werden im Philosophieren. Denn für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern.“
– Epikur

Das haben die "Alten" schon gewusst und recht hatten sie.

Nur ein Mensch der offen ist, der aktiven Lernprozess betreibt, erweitert sein Weltbild. Warum? Weil er es freiwillig tut.

Versuchen wir offen zu bleiben, doch als Demonstrant wird das nicht gehen...da muss ich ja einer Gruppe nachmaschieren....wie beim MILITÄR.
 

Markus von Stoiker

Geheimer Meister
20. Mai 2010
407
Versuchen wir offen zu bleiben, doch als Demonstrant wird das nicht gehen...da muss ich ja einer Gruppe nachmaschieren....wie beim MILITÄR.

Gruppenzwang und Gruppendynamik

Man muss in seinen Werten und Charakter gefestigt sein, um nicht mitgerissen zu werden. Einen gewissen Grad an Selbstbewusstsein und Mut besitzen. Genügend Achtsamkeit gegenüber den Fremdeinflüssen.

Keine Gruppe ohne gruppendynamische Prozesse. Schon als Kind lernen wir uns anzupassen. Menschen sind zur konstruktiver, wie destruktiver, Teamarbeit fähig. Hauptsache unsere Mitarbeit wird durch Anerkennung honoriert.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
Ich denke, Schubladendenken hat mit Bildung, Lebenserfahrung und Frustrationen zu tun.
Früher bin ich gerne in Studentenkneipen gegangen. Klar, da war der Staat und die Kapitalisten an allem Schuld, was in unserem Staat schief läuft.
Später dann in bürgerliche Kneipen, wo Ausländer und Arbeitslose an allem Schuld sind, heute sind es wohl die Flüchtlinge.
Dessen Leben rund läuft, ist wohl eher weltoffener als derjenige, der z.B. arbeitslos ist.
Und der sucht dann Schuldige, statt bei sich selber nachzuschauen.
Übrigens: Ich geh' nicht mehr in Kneipen!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
Es gibt auch einen ganz normalen Zeitungsartikel über den Vorfall, nicht nur tendenziöses Zeug.


Die Identitären kopieren systematisch die Methoden der Linken, sei es das Sprengen von Vorlesungen, seien es Banner an Wahrzeichen, und verzichten demonstrativ auf Gewalt.
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
ich denke, der Vorfall bei der Documenta, zeigt wieder einmal klassisch die Doppelmoral der Politiker. Jugendliche müssen die verantwortlichen daraufhin weisen, was Antisemitismus ist.

"Meron Mendel, Mitunterzeichner des offenen Briefs, war trotz der als BDS-Unterstützer bekannten Documenta-Künstler beispielsweise erstaunlich zuversichtlich: „Kurzum, ich sehe keinen Antisemitismus in der Documenta, und ich habe auch keine Sorgen, dass ich bei meinem Besuch bei der Documenta morgen Antisemitismus begegnen werde“, erklärte Mendel am Tag des Rundgangs für Medien und Fachbesucher, dem 15. Juni 2022."

Wer ist nun dieser Meron Mendel, der auf der Documenta rumgelaufen ist und nüscht gesehen hat?
Unter anderem: Ist er Mitglied in der Jury für den Deutschen Sachbuchpreis 2022.

"Dr. Meron Mendel ist Autor und seit 2010 Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt. Er hat die Sammelbände »100 Jahre Leugnung« (2016) über den Völkermord an die Armenier*innen, »Fragiler Konsens« (2017) über Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft und »Trigger Warnung“ « (2019) über Identitätspolitik mitherausgegeben. Zudem schreibt er Gastbeiträge für die Frankfurter Rundschau, Jüdische Allgemeine und eine Kolumne in der taz."

Es war auch bekannt, dass diverse jüdische Organisationen Claudia Roth im Vorfeld der Documenta fifteen vor Antisemitismus gewarnt hatten. Und was macht der Kumpel von Claudia, unser Antisemitismus-Fachexperte?


Während zu dem Zeitpunkt bereits antisemitische Kunst auf der Ausstellung presseöffentlich diskutiert wurde und obwohl Mendel noch nicht alle Kunstwerke gesehen hatte, war es ihm als Antisemitismus-Fachexperten bereits einen Tag nach seinem Rundgang schon ein Anliegen, zu twittern: „Eine kleine Pause nach einem intensiven Tag auf der #Documenta15. #Antisemitismus habe ich nicht gesehen,..[..]
Als die judenfeindlichen Motive einiger Ausstellungsstücke nicht mehr zu verleugnen waren, schlug Mendel einen anderen Ton an und schloss sich den antisemitismuskritischen Stimmen an. Zur Veröffentlichung des von ihm mitgezeichneten offenen Briefs urteilt er dann wieder eilig und twittert von einer vermeintlich orchestrierten Aktion gegen Roth.https://www.welt.de/debatte/kommentare/article245737518/Hat-der-Protest-juedischer-Jugendlicher-Claudia-Roth-veraendert.html


Im offenen Brief wird Claudia Roths „jahrelanges Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus“ gelobt. [...]
Dabei vergessen die Autoren jedoch zu erwähnen, dass Roth den wichtigen überparteilichen Bundestagsbeschluss aus dem Jahr 2019 zur Verurteilung der antisemitischen Boykottkampagne BDS – entgegen ihrer Parteilinie – ablehnte. Es ging bei dem Beschluss nicht darum, BDS gänzlich zu verbieten, sondern die Positionen der BDS-Kampagne als antisemitisch zu verurteilen und zu verhindern, dass künftig Antisemitismus mit Steuergeldern finanziert wird.https://www.welt.de/debatte/kommentare/article245737518/Hat-der-Protest-juedischer-Jugendlicher-Claudia-Roth-veraendert.html
 

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.292
Der links grüne angebliche Satiriker Böhmermann, hat dazu aufgerufen Nazis zu keulen. Er nennt natürlich auch die Namen dieser Nazis, nämlich AFD und FPÖ. Wie schon des Öfteren, werden die von der Regierung geförderten Schlägertrupps, diese Idee gerne umsetzen und es wird noch mehr Anschläge auf Politiker geben. Man kann nur hoffen, dass dieser widerliche Typ der keineswegs witzig ist, endlich aus dem öffentlich rechtlichen Fernsehen verschwindet!


Zitat: „Liebe 3Sat-Zuschauerinnen, bitte nicht vergessen: Nicht immer die Nazikeule rausholen, sondern vielleicht einfach mal ein paar Nazis keulen.“

Keulen steht für schlachten, also töten. Der Begriff stammt aus der Tierhaltung und wird vor allem dann verwandt, wenn es darum geht, massenhaft Tiere zu schlachten, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Als „Nazis“ werden heute von Rot-Grün massenhaft Menschen aus der Mitte der Gesellschaft diffamiert. Insbesondere Wähler der AfD.

Böhmermann ruft also, als Scherz getarnt, zur Massenvernichtung von Andersdenkenden auf.


Und diese Denkweise, die genau der Denkweise der Nationalsozialisten ähnelt, begründet er heuchlerisch mit der Bekämpfung der Denkweise der Nationalsozialisten.
Ich hoffe die
 
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