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EU-Beitritt der Türkei

UltraDoc

Geheimer Meister
26. Dezember 2004
125
Natürlich ist die Demokratie was tolles, man sagt uns das ja jeden tag.
Durch die ganze Mega "Demokratie" Propaganda sieht keiner mehr die Nachteile.

Demokratie hat sowohl Vor als auch Nachteile.
Oder findet ihr das normal dass sich zwei Parteien (Regierung und Opposition) nicht auf die elementarsten Dinge einigen können.
Ausserdem finde ich dass die meisten Regierungen soviel Lügen verbreiten (vor allem während dem Wahlkamp) dass sich die Balken biegen.

Was hat z.B die SPD im letzten Wahlkampf versprochen ???
Mehr Arbeitsplätze
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/916564?_seite=1
weniger Schulden usw

Oder schaut die CDU an. Da wollte Frau Merkel tatsächlich ordentlich im Irak mitbomben und jetzt wählt jeder CDU...

Das Volk kann mit der Demokratie nix anfangen weil die meisten zuwenig Hintergrundwissen haben die ihre Stimme abgeben.

Gehts mir schlecht wähle ich die Opposition weil die mir einfach mehr verspricht usw....

Und noch was. Natürlich gab es in Europa keinen Krieg man hatte einen gemeinsamen Feind die "Sowjetunion" ausserdem gab es zwei Blöcke den Ost und den Westblock.
Ein gemeinsamer Feind schweißt nunmal zusammen.
 

DEagle

Großmeister
12. März 2005
98
Aha - und wenn nicht? Dann schickst Du den Diktatur zurück? Und die Nacht- und Nebelaktionen führt wer durch? Und wie willst Du das Volk befragen? Per Wahlen? Und wer sichert die freien Wahlen? Und was ist mit dem Aufschrei der Welt nach Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten? Was passiert mit Aufständigen?
nein, der dikataor wird in meinem staatspalast die böden putzen.
die nnaktion führt der türkische geheimndienst der MIT durch.
natürlich per wahl wie denn sonst?
die türkische armee sichert den frieden, natürlich nach einer aufstockung auf 2 mio soldaten.
das sind dann innertürkische angelegenheiten, man mischt sich ja nicht etwa in somalia ein, das ist zb was anderes. die welt soll ihr maul halten, das sind dann türkisch angelegeneheiten.

Wer ist die Eu? Wer genau "tut so", als sei er zivilisiert? Wie genau definierst Du "zivilisiert" sein?
die eu in meinen augen sind die regierungen aller mitgliedsländer.
ICH bin ein zivilisierter mensch, meine lebensofrm ist ziviliseirt, meinen gedanken usw. der standart bin ich ;)

In wie fern gehts "ihnen" besser? Und wer ganau ist "ihnen" (also "die EU")?
sie hungern nie, verdienen gut, können das technisch gesehen gute benutzen, zb neuehandymodelle.. usw..
den regierungen und menschen der eu.

Aha - ohne die Türkei hätte die EU keinen Einfluss in Südostasien, und nicht in Amerika und nicht in Afrika - kannst Du mir das mal genauer erläutern?
doch schon, aber keinen so großen wie die usa es hat...noch hat..........

Wer genau sind "diese Schnösel" und wer ist "wir" - und wie genau definierst Du, wenn jemand auf den anderen "angewiesen" ist?
schnösel sind solche wie der stoiber und die merkel, und viele cdu-wähler, einschließlich aller penner die rechte parteien wählen.
wir, das bin ich ;)
angewiesen heißt, wenn man zb nach der pfeife der eu tanzen muss damit alles so ist wie es ist, aber dem ist nicht so.

Überheblich in wie fern - und erneut: Wer genau ist "die EU"? Und in wie fern glaubt wer alles, er sei was "besseres"? Besser als "wer"?
die eu, das sind alle regierungen wie schon gesagt, aber natürlich auch die menschen die diese regierungen wählen, also eigentlich ja viele ;)
und überheblich heißt, über andere abwertend zu reden, zb zu sagen, hey, die kosten uns 40mrd € und die werden 90mio menschen sein und bla und bla.
wobei man doch sagen muss: es gibt auf der welt mehr deutsche als türken.....



Warum die ganzen Nachfragen? Nur um klarzustellen, daß Deine Meinung durchzogen ist, von emotionalem, oberflächlichen Einstellungen. Differenzierte Betrachtung vermisst man von vorne bis hinten. Alles ist schwarz oder weiss. Hinzu der Hochmut, zu glauben, Du wüsstest selber geau was richtig ist - nur keine Zweifel (Schwäche) zeigen. Halt der richtige Bodensatz für inhumanes Gedankengut.
;), ich dachte wenn ich ein bissl übertreibe und leicht pervertiere (?) merkt man dass das nicht wirklich ganz ernst gemeint ist :lol:

aber ist schon witzig so;)

Ich war drauf und dran, mich für den Enver Pascha zu entschuldigen, aber wenn Du mit diesem nationalistischen Kappes so weitermachst, lasse ich das mal
ist in ordnung, habe sowieso nichts am hut mit dem ;), mir egal, aber vielleicht will erdal, dass du dich entschuldigst....


und nochmal zu booth:

Wenn man die enormen wirtschaftlichen Verflechtungen innerhalb Europas durch die ganzen Jahrhunderte betrachtet, würde ich Deine Behauptung sehr bezweifeln. Die wirtschafttlichen Verflechtungen alleine bringen wenig, wenn an der Spitze von Nationalstaaten Regierende sind, die sich nicht darum bemühen, miteinander zu arbeiten - und nicht gemeinsame Werte teilen.
Dieses miteinander arbeiten wird durch die EU erzwungen, und die gemeinsamen Werte (vor allem freiheitliche, rechtstaatliche Demokratie mit Achtung der Menschenrechte) werden ebenfalls in der EU einigermassen beachtet. Gegenseitige innere Einmischungen sind Alltag und werden nicht vom Tisch gewischt. Man schaut sogar untereinander, ob jemand irgendwas besser macht (gerade in der momentanen Wirtschafts- und Bildungsdebatte zu sehen).
demnach müsste es immer größere kriege zwischen staaten geben, doch die gibt es nicht mehr seitdem es die eu gibt, aber auf anderen kontinenten gab es das nie in der form...
vielleicht liegt das daran, dass die "europäer" zu "unzivilisiert" sind :king:
 

DEagle

Großmeister
12. März 2005
98
UltraDoc schrieb:
Und noch was. Natürlich gab es in Europa keinen Krieg man hatte einen gemeinsamen Feind die "Sowjetunion" ausserdem gab es zwei Blöcke den Ost und den Westblock.
Ein gemeinsamer Feind schweißt nunmal zusammen.
und da dieser nun weg ist.......gibts bald wieder WAR.........obwohl, der terror ist ja nun ein ersatz der sowjets...na mal sehen...............
 
B

Booth

Gast
UltraDoc schrieb:
Durch die ganze Mega "Demokratie" Propaganda sieht keiner mehr die Nachteile.
Wahrnehmungsfehler. Ist gibt nichts, was keine Nachteile hat. Und Demokratie hat massig. Die Frage ist, ob Demokratie weniger, genausoviele, oder mehr Nachteile hat, wie andere Regierungsformen, bzw welche Nachteile wichtiger erscheinen (und warum).
Oder findet ihr das normal dass sich zwei Parteien (Regierung und Opposition) nicht auf die elementarsten Dinge einigen können.
Elemtar wären Gundgesetzfragen - dort sind viele wichtige Besatandteil Konsens.
Man kann sich eben über Nichtelementare Dinge einigen - also Fragen der konkreten Politik, was ich auch völlig OK finde. Nicht OK ist, daß eine Regieungspartei nicht die politischen Mittel hat, um ihre Meinung umzusetzen, sondern zum Konsens gezwungen wird.
Dies ist aber nicht automatischer Bestandteil der Demokratie an sich, sondern liegt an unsere übertrieben föderalen Struktur in Deutschland.
Ausserdem finde ich dass die meisten Regierungen soviel Lügen verbreiten (vor allem während dem Wahlkamp) dass sich die Balken biegen
Ist aus meiner Sicht unabhängig von Demokratie. In nichtdemokratischen Staaten biegen sich zu allen Zeiten die Balken.
Das Volk kann mit der Demokratie nix anfangen weil die meisten zuwenig Hintergrundwissen haben die ihre Stimme abgeben.
Demokratie erfordert in der Tat ein möglichst gebildetes Volk...
Und noch was. Natürlich gab es in Europa keinen Krieg man hatte einen gemeinsamen Feind die "Sowjetunion" ausserdem gab es zwei Blöcke den Ost und den Westblock.
Ein gemeinsamer Feind schweißt nunmal zusammen.
Diesen Feind gibt es seit 15 Jahren nicht mehr. Ich habe auch nie davon gesprochen, daß die Existenz EU alleine für Frieden gesorgt hätte - sie war aber ein wichtiger Baustein. Der gemeinsame Feind alleine reicht auch nicht - wichtig war auch, daß sich die befeindeten Blöcke nicht angreifen konnten, ohne die ganze Welt in Schutt und Asche zu legen.
Es wird sich halt zeigen, wie lange der Frieden innerhalb der EU-Staaten nun stabil bleibt. Ich hoffe und glaube, daß dies recht lange der Fall sein wird. Mit einem Haufen nichtintegrierter Nationalstaaten wäre die Gefahr meiner Meinung nach bedeutend grösser.
Naja - schaun wir mal.

gruß
Booth
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Winston_Smith schrieb:
Oder schaut die CDU an. Da wollte Frau Merkel tatsächlich ordentlich im Irak mitbomben und jetzt wählt jeder CDU...


Ärgerlich an der Demokratie ist, daß sogar Leute die keine Ahnung habe, das Wahlrecht haben.... :ironie:
Ich bin ja schon lange für die Abschaffung des Allgemeines Wahlrechts.
Aber irgendwie will das niemand so richtig umsetzen :cry: :-%:
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Ich bin ja schon lange für die Abschaffung des Allgemeines Wahlrechts.

Nene. Das wollen wir doch auch nicht. Aber vielleicht eine Pflicht zur Information oder zumindest ein Verbot des Erzählens von Blödsinn.... Aber wir werden zu sehr OT.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
DEagle schrieb:
ICH bin ein zivilisierter mensch, meine lebensofrm ist ziviliseirt, meinen gedanken usw. der standart bin ich ;)

Wie zivilisiert du bist sieht man ganz deutlich an der Art deiner Argumentation und an deinem logischem Verständniss.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Okay.

Booth schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Je dichter die wirtschaftlichn Verflechtungen, desto unwahrscheinlicher wird ein Krieg.
Wenn man die enormen wirtschaftlichen Verflechtungen innerhalb Europas durch die ganzen Jahrhunderte betrachtet, würde ich Deine Behauptung sehr bezweifeln.

Ich sehe das so, daß der Erste Weltkrieg den Abschluß einer neomerkantilistischen Phase bildete, während der die Regierungen ihr möglichstes getan hatten, die Wirtschaftsbeziehungen zu zerstören und auf Autarkie, auch und gerade durch Kolonialismus, hinzuarbeiten.

Die wirtschafttlichen Verflechtungen alleine bringen wenig, wenn an der Spitze von Nationalstaaten Regierende sind, die sich nicht darum bemühen, miteinander zu arbeiten

Wenn ihre Länder nicht halbwegs autark sind - und das sind sie nicht mehr, wenn sie erstmal hinreichend in den Welthandel intgriert sind - können sie aber gar keinen Krieg mehr führen.

Viel wichtiger als die Friedensliebe der Regierenden ist außerdem meiner Ansicht nach die Friedensliebe der Menschen. Je intensiver ihre Beziehungen zu anderen Menschen im "feindlichen" Ausland sind, desto weniger werden sie sich einen Krieg gefallen lassen.

Ich glaube, daß gerade der Ansatz, daß auch eine politische Verflechtung zu Frieden führt, der Richtige ist.

Politische Verflechtung ist zumindest keine Garantie, sonst gäbe es keine Bürgerkriege.

Daß die Wirtschaft voraus geht, hat aus meiner Sicht mehrere Ursachen - aber die politische Verflechtung ist unübersehbar.

Nun, die Wirtschaft ist eben progressiver und unter nehmungslustiger als die Politik, und muß weniger falsche Rücksichten nehmen.

Ein Unglück nenne ich die EU, weil sie erhebliche Marktverzerrungen und Kosten mit sich gebracht hat.
Das bringt jede politische Führung mit sich.

Zweifellos. Deshalb sollte es sowenig politische Führung geben wie möglich. Zum Beispiel keine europäischen Richtlinien...

Das Parlament mag demokratischer sein als der Rest der EU, aber es hat auch entsprechend wenig zu sagen...
Aber dann muss das lächerliche Parlament doch nicht weggefegt werden, sondern immens gestärkt werden. Das klang bei Dir völlig anders - Du sagtest eindeutig, daß man darauf verzichten solle - von einer Stärkung kann ich in Deinem Posting nichts lesen.

Ich rechne nicht mit einer Stärkung. Außerdem müßten dann alle Stimmen gleich gewichtet werden, das würde weder Frankreich, noch, z.B., Estland mitmachen. Außerdem glaube ich, daß wenn es schon Staaten geben muß, sie so klein und machtlos wie möglich sein sollten, damit sie zur Konkurrenz gezwungen sind. Eine einheitliche europäische Gesetzgebung wäre eine Katatrophe.


Du glaubst also, daß Rechtstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Achtung der Menschenrechte, Pressefreiheit - all dies in einem Nichtdemokratischen Staat ebenso gut möglich wäre, wie in einer Demokratie?


Ich glaube, daß es Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit und Achtung der Menschenrechte durchaus auch in einer Monarchie geben kann, genau so, wie sie in einer Demokratie unter die Räder kommen können. Daß die Macht der Regierung eingeschränkt ist, ist mir viel wichtiger, als wie die Regierung bestimmt wird. Mit der Gewaltenteilung ist das komplizierter. Zumindest eine der Gewalten wird gewählt werden müssen.


schließlich ist der Mensch im Mob nicht feinfühliger und klüger als allein.
Die Frage ist aus meiner Sicht, wem die Regierung gegenüber verantwortlich ist - oder anders ausgedrückt - von wem sie abhängt.

In den USA - überspitzt formuliert - von einem Mob, der jedermann hängen sehen will.

Ich weiss - Du hängst (provokant formuliert) dem Glauben an, daß der absolut freie Markt das Gute im Menschen hervorbringt.

Würde ich so nicht sagen wollen. Aber er ist das System, das mehr Menschen mit mehr Konsumgütern versorgen kann, als jedes andere, und das kooperatives Verhalten belohnt.

Reformhinweise sind sicher richtig und wichtig - aber wenn man Deine Meinung aus anderen Postings nicht genauer kennt, kann man den falschen Eindruck gewinnen, Du würdest inhumane Diktaturen für OK halten, solange nur die Wirtschaft "funktioniert".

Dann drücke ich mich unklar aus. Wirtschaftliche Freiheit ist nur ein Teilaspekt der persönlichen Freiheit.

Und wenn Leute nun die EU für völlig überflüssig halten, muss ich halt automatisch dagegen argumentieren. Pawlowscher Reflex - sorry ;)

Och, wir haben ja alle so unsere Beißreflexe.
 

Marc

Vorsteher und Richter
31. Dezember 2003
792
DEagle schrieb:
LOL :lol:
sag mal, wie alt bistn du?
Das geht dich nichts an!
Wenn ich mir allerdings deine Schreibweise anschaue, deine literarischen Ergüsse, die Situationen wo relativ einfache logische Überlegungen zu verstehen offenbar schon ein zu hoch gestecktes Ziel für dich ist und die Art und Weise wie du argumentierst oder in einigen Fällen besser gesagt pseudo argumentierts, dann lässt das mehr oder weniger subjektive Schlüsse auf dein Alter zu und recht objektive Schlüsse über deinen Charakter und deiner na ja ich sage es lieber nicht, obendrein.

Aber lass uns den thread nicht weite zu spamen.
Wenn noch was zu besprechen ist was nicht mit dem Thema zu tun hat dann klähren wir das in Zukunft besser per P.N..
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Marc schrieb:
Aber lass uns den thread nicht weite zu spamen.
Wenn noch was zu besprechen ist was nicht mit dem Thema zu tun hat dann klähren wir das in Zukunft besser per P.N..

das möchte ich als mod ganz klar unterstreichen. diskutiert vernünftig und sachlich. und komm mir bloß keiner, der andre habe angefangen...
 

Themis

Geheimer Meister
20. Dezember 2004
282
Hallo...
Wen das Thema nicht interessiert, möge doch wenigstens nicht destruktiv sein; wer destruktiv ist, der sollte sich wenigstens interessieren, und wer faschist oder sont irgendein hassender ist, sollte trotzdem mal versuchen, zu argumentieren.


Um es zuerst einmal klarzustellen....

Das 1915 und 1916 in der Türkei (bzw. osmanisches Reich, was jedoch egal ist) hundertausende Armenier umgekommen sind, ist eine Tatsache.

Was mich nur an der Diskussion stört, ist die Tatsache, dass in der Argumentation der Eindruck erweckt wird, das es sich hierbei nur um einen Vorwand gegen die Türkei handelt, darf doch der Vorwurf des Völkermordes bei diesem Thread nicht fehlen.
Bisher hat mir keiner aufzeigen können, warum es sich um einen Völkermord handelte.

Es kommt letztendlich darauf an, wie man diese Ereignisse bewertet.
Vergleicht man sie eher mit anderen Bürgerkriegen der Epoche, wie z.B. dem spanischen (in welchem ebenfalls über eine halbe Millionen Menschen starben)?
Oder vergleicht man sie mit der Vernichtung einer ganzen gesellschaftlichen Gruppe, wie es im 3.Reich geschah?

Diese Frage nur mal ganz unabhängig davon, warum die Türkei sich entschuldigen sollte, nämlich wofür? :wink:



Zunächst einmal folgendes:

Der Bürgerkrieg in dieser Region tobte schon seit ca. 50 Jahren, und zwar seit der Zeit, als extremistische Gruppen den bewaffneten Kampf gegen den osmanischen Staat führten.
Nun wurden diese rein zufällig vom Zarenreich unterstützt - warum denn auch nicht? Schließlich eine gängige Form der außenpolitischen Einflußnahme (so im Stile USA-Kontras). Ich erwähnte schoneinmal, dass das osmanische Reich sich seit sehr langer Zeit vor dem Massaker an den Armeniern im Kriegszustand mit Russland befand.
Die Armenier der Region im Nordosten der heutigen Türkei waren letztendlich eine Art "Schachfigur".

Und noch eine Sache:
Bisher konnte mir niemand (zumindestens Anhand von Quelltexten, dazu zähle ich ausdrücklich nicht irgendeine N24 Dokumentation von irgendeinem "Journalisten") erklären, warum es denn, wenn es nicht ein regionaler Kampf gegen die dortige aufständische Bevölkerung, sondern ein Genozid gewesen sein soll, wichtige Ausnahmen beim Beschluß der türkischen Regierung zur Deportation der Armenier der Grenzregion zu Rußland gab. So waren Armenier in Istanbul, Izmir, Edirne sowie alle Armenier im Staatsdienst von der Deportation ausgeschlossen.

http://www.lindenmuseum.de/inhalt/tuerkei/osmanflu.html

..eine nette Seite zum rumstöbern

MfG
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Auf ihrer Deportation wurden die Armenier nur unzureichend versorgt, und es kam zu Massakern an den Armeniern durch irreguläre Truppen. Diejenigen, die nicht bereits auf ihrem Marsch in die Verbannung umgekommen waren und die für sie vorgesehenen Orte erreichten, an denen jegliche Existenzmöglichkeit fehlte, starben vielfach durch Epidemien und Hunger. Konkrete Zahlen der Opfer sind schwer zu belegen. Nur in Istanbul, Izmir und Kütahya konnten Armenier zum Teil der Deportation entgehen. Heute leben nur noch wenige zehntausend Armenier in der Türkei, überwiegend in Istanbul.
Das finde ich so wörtlich auf der Seite die du angegeben hast. "konnten Armenier zum Teil der Deportation entgehen" ist nach meinem dafürhalten etwas anderes als "o waren Armenier in Istanbul, Izmir, Edirne sowie alle Armenier im Staatsdienst von der Deportation ausgeschlossen. "
Vergleicht man sie eher mit anderen Bürgerkriegen der Epoche, wie z.B. dem spanischen (in welchem ebenfalls über eine halbe Millionen Menschen starben)?
Wieviele Menschen, die an keinen Kampfhandlungen beteiligt waren und trotzdem ermordet wurden waren denn unter dieser halben Million ?

Bisher konnte mir niemand (zumindestens Anhand von Quelltexten, dazu zähle ich ausdrücklich nicht irgendeine N24 Dokumentation von irgendeinem "Journalisten") erklären, warum es denn, wenn es nicht ein regionaler Kampf gegen die dortige aufständische Bevölkerung, sondern ein Genozid gewesen sein soll
Du bist ebenso wie Gilgamesh herzlich eingeladen mit mir das politische Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin zu besuchen und mit mir die dort einsehbaren Unterlagen durchzusehen, darunter unter anderem die Berichte deutscher Diplomaten und Offiziere, die zu der Zeit als Verbündete in der Türkei aufhielten.
 
B

Booth

Gast
@UltraDoc
Yup genau in dieser Zeit wurde schon der halbe Balkan ausradiert.
Ich rede über die Stabilität zwischen EU-Staaten. Der Balkan ist eindeutig nicht in der EU.


@ Ein_Liberaler
Ich versuche mich kurz zu fassen - mal sehen, ob das gelingt :)
wenn sie erstmal hinreichend in den Welthandel intgriert sind - können sie aber gar keinen Krieg mehr führen.
Die Vokabel können würde ich hier nicht wählen. Sie können definitiv Krieg führen - muss nur ein völlig bekloppter Diktator an der Macht sein (und davon gibts ja leider immer wieder genug). Da nützt dann auch keine Friedensliebe des Volkes.
Ich glaube, daß gerade der Ansatz, daß auch eine politische Verflechtung zu Frieden führt, der Richtige ist.
Politische Verflechtung ist zumindest keine Garantie, sonst gäbe es keine Bürgerkriege.
Ich rede von einem Ansatz und Du konterst damit, daß dies keine Garantie sei. Garantien auf Frieden wird es meiner Meinung nach niemals geben, auch mit den liberalsten Wirtschaftssystemen nicht, wie auch nicht mit der tollsten Demokratie.
Zweifellos. Deshalb sollte es sowenig politische Führung geben wie möglich. Zum Beispiel keine europäischen Richtlinien...
Je weniger Richtlinien, desto mehr Freiheit - und zwar auch Freiheiten, Dinge zu mißbrauchen. Die Wirtschaft ist aus meiner Sicht weder positiv noch negativ - aber die Wirtschaft belohnt denjenigen, der am skrupelosesten den Profit anstrebt. Daher muss es Richtlinien geben, solange viele Menschen so sind.
Ob die Richtlinien nun aus Brüssel, Berlin oder München kommen - wichtiiger finde ich, daß die Entscheidungsträger dieser Richtlinien demokratisch gewählt sind, und ihre Entscheidungen halbwegs transparent ausfechten müssen
Ich rechne nicht mit einer Stärkung [des EU_Parlaments].
Mir gehts nicht darum, womit Du rechnest, sondern wofür Du plädierst und eintrittst. Und Deine Aussage ließ vermuten, daß Du nicht für eine Stärkung der demokratischen Instanzen plädierst. Das habe ich kritisiert.
Eine einheitliche europäische Gesetzgebung wäre eine Katatrophe.
Das sehe ich anders. Anfang des 19. Jahrhunderts haben die deutschen Landesfürsten sicher ähnlich über eine einheitliche deutsche Gesetzgebung gedacht. Aber ich gebe zu, daß eine einheitliche Gesetzgebung innerhalb der EU viel Zeit braucht - allein schon deshalb, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Und natürlich sollte es Bereiche geben, wo die Regionen unterschiedlich agieren sollen.
Ich glaube, daß es Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit und Achtung der Menschenrechte durchaus auch in einer Monarchie geben kann
Nenne mir in der Geschichte der Menschheit eine Monarchie (keine repräsentative, sondern eine regierende), die diese Prinzipien umsetzte.
Mit der Gewaltenteilung ist das komplizierter. Zumindest eine der Gewalten wird gewählt werden müssen.
Was in einer echten Monarchie/Diktatur wohl kaum passieren dürfte.

Hmmm - wo ich das alles so lese, hat das nun mit dem EU-Beitritt der Türkei wirklich nichts mehr zu tun. Gibt es irgendwo einen Thread über die EU im allgemeinen? Da könnten wir ja fortfahren?!

gruß
Booth
 

ibrayen

Geheimer Meister
14. März 2004
113
Habe irgendwo in der Mitte bis zur Seite 24 gelesen. Das hat erstmal gereicht, bin aber bei folgende Zitaten hängengeblieben.

@Rupert
Rupert schrieb:
(...) Meines Wissens sind die Christen dort, vor allem im Osten, eher als vogelfrei anzusehen und werden von Krisenherd zu Krisenherd gejagt, um als billige Söldner zu fungieren. Behandelt man so seine Minderheiten?
Meines Wissens nach, ist das hier der Beweis dafür, dass du offensichtlich zu wenig Kenntnis von diesem Thema hast. Heute werden die Juden auch nicht so behandelt wie während des NS-Regime unter Hitler, genauso wenig werden die Christen im Osten des Landes behandelt, wie du glaubst zu wissen. So gesehen, ist dein Wissen längst überholt, Meister.

Rupert schrieb:
Hierbei bin ich mir nicht ganz, ob du den Text, auf den du dich beziehst, wirklich verstanden hast. Wenn nämlich der gute, alte "Liberalismus" immer weiter anschwillt, haben wir bald noch mehr Beitrittskandidaten; Kurdistan, Osttürkistan, Christistan, Judistan ... du verstehst?
Selbst schuld kann man nur sagen: Nimmt ihr die Türkei auf, so nimmt ihr "Kurdistan" gewollt oder ungewollt automatisch auf. Es sei denn, die EU sorgt dafür, dass Kurdistan von der Türkei gespalten wird. Aber da die EU sich für ein Kurdistan -zumindest zur Zeit- nicht interessiert, ist mit der Aufnahme der Türkei auch Kurdistan aufgenommen. Abgesehen davon, zeigst du hier wiedermal deine Abneigung gegenüber Kurdistan bzw. Kurden, indem du "Kurdistan" in die Reihe nicht-existierender Fiktionen aufzählst. Ich glaube ich hätte dir schonmal geraten, Themen sein zu lassen, von der du offensichtlich nur oberflächliche einseitige Meinungen hast.

Rupert schrieb:
Nun, dass er das voraussetzt, daran haben die Kurden selbst "Schuld":
(...)
andererseits will Istanbul nicht zulassen, dass, durch diese Erfolge motiviert, Autonomiebewegungen entstehen, die den türkischen Gesamtstaat schwächen könnten, einerseits durch den Verlust der "Pufferfunktion", andererseits durch den Wegfall von Fläche und Einwohnern(...)
Warum so menschenverachtend? Du als ein Bayer hast, glaube ich, nicht das Recht, mindestens 15 Mio. Kurden irgendwelche Rechte abzusprechen! Und ich bezweifle sehr stark, dass du die Kurdenfrage überhaupt kennst. So gesehen, kann nur Unobjektives bei deinen Schlussfolgerungen heraus kommen. Es wäre nett, wenn du einfach das schlichtweg "Falsches" über die Kurden nicht verbreiten würdest.
Und außerdem ein Kenner der Türkei würde wissen, dass "Ankara" was in der Türkei zusagen hat und nicht "Istanbul". Du gehst davon aus, dass eine Autonomie der Kurden den türkischen Gesamtstaat schwächen würde? Wieviel Autonomien kannst du mir nennen, die einen Gesamtstaat geschwächt haben? Wegfall von Fläche und Einwohnern??? Ich glaube du bist dir darüber nicht im Klaren, was Autonomie zu bedeuten hat, denn nur beim Abspaltung Kurdistans würde die Türkei Einwohnern- und Flächenmäßig kleiner werden. Eine Autonomie der Kurden würde bedeuten: Kurdistan ist noch immer ein Teil der Türkei, also Flächenmäßig wird die Türkei genau so groß wie vorher sein. Die Einwohnerzahl wird auch gleichbleiben, denn die Kurden würden noch immer "türkische Staatsangehörige" kurdischer Volkszugehörigkeit sein, also würde sich die Einwohner der Türkei zahlenmäßig nicht verändern. Diese Autonomie würde die Türkei eher wirtschaftlich stärken, denn die Türkei verbraucht durch das Militär jährlich Milliarden Dollar, um status quo beizubehalten. Dieses verlorene Geld könnte man für sinnvollere Projekte benutzen, wie etwa dem maroden Bildungssystem etc. Aber wie ich aus deinen Beiträgen entnehmen kann, wärst du mit status quo der Türkei zufrieden, aber man kann nicht immer die Politik über die Köpfe ein Drittel seiner Bürger hinweg machen. Und das mit dem "Pufferfunktion" müsstest du einbisschen erläutern, was es zu bedeuten hat. Aus deinem Beitrag entnommen, erfüllt die nicht-Anerkennung der Kurden eine "Pufferfunktion", also die Kurden sollen den Kopf hinhalten, damit der Türkei gut geht oder wie soll ich dich verstehen?

Ruper schrieb:
Du verlangst also von Scholl-Latour, dass er über die Frage hinaus Auskunft über mögliche Verbesserungen der Situation der Kurden geben soll, obwohl das gar nicht zur Debatte steht. Und unterstellst ihm, er verschwiege es. (...)
Ob die Kurdenfrage zur Debatte steht oder nicht, die Türkei wird nie ohne die Zufriedenheit der Kurden in die EU aufgenommen werden. Gleichzeitig ist die Kurdenfrage die mit Abstand schwierigste Hürde, die die Türkei lösen muss, um in die EU aufgenommen werden zu können. Würde sich die Kurdenfrage lösen, dann werden sich automatisch viele weitere Fragen, die unweigerlich an die Kurdenfrage gekoppelt sind, lösen, wie etwa die Menschenrechtsverletzungen etc. So gesehen ist es eigentlich sinnlos über den Beitritt der Türkei zur EU zu diskutieren, indem man die Kurden aussenvorlässt, weil ohne die Kurden der Beitritt nicht funktionieren kann.

Rupert schrieb:
Soll ich ehrlich sein? Bei einem Land, das eine islamistische Partei zu ihrer Führung auswählt, fällt es mir auch schwer, "Entwicklungspotenzial" auszumachen.
Hier möchte ich jetzt nicht unbedingt Kritik ausüben, denn ich stehe auch dieser Führung aufgrund vieler verschiedene Gründen kritisch gegenüber. Obwohl die jetzige RegierungsPartei eine islamische Partei ist, hat sie viele ihrer Wähler enttäuscht, weil die sich langsam aber sicher vom Religion fortbewegt haben. Diese Distanzierung vom Religion ist nicht auf die Entwicklung dieser Partei zurückzuführen, sondern viel mehr auf die angst vom Militär, denn Erdogan hat selbst gesehen, wie seine Glaubensgefährten vor ihm von den Generälen auf eine sanfte Art und Weise entmachtet wurden und er dieses Schicksal nicht teilen wollte. Aber was mich interessiert ist, dass in BRD 2006 höchstwahrscheinlich die "Christ"demokraten an der Macht sein werden, würde es dir auch schwerfallen "Entwicklungspotenzial" auszumachen? Falls es dir nicht schwerfallen sollte, wovon ich ausgehe, dann bitte begründen.

Rupert schrieb:
Booth schrieb:
MEINE höheren Ziele sind eindeutig am Humanismus orientiert.
Das sollte das irdische Ziel eines jeden Christen sein - höhere Ziele sind etwas ganz anderes.
Warum nur Ziel eines jeden Christen und nicht die der Menschen?
 

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