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Flüchtlingspoltik der EU

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.869
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Traditionell bezeichnet man die einen als Flüchtlinge und die anderen als Auswanderer, der moderne Sprachgebrauch ist aber geeignet und dafür gedacht, diesen Unterschied möglichst zu verunklaren.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Tja, ich hab das mal postend klar stellen wollen, weil da gestern im Weltspiegel über Tunesier berichtet wurde, die übers Meer ins gelobte Land wollten, weil sie in ihrer Heimat keine Perspektiven mehr gesehen haben.
+ die wurden im gleichen Bericht mit den Boatpeople in einen Topf geworfen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Flüchtlingspoltik der EU

...auch die vietnamesischen Boatpeople haben seinerzeit in ihrer Heimat keine Perspektive mehr gesehen.... Lagen die nun - angesichts der heutigen Zustände in Vietnam - so falsch...? In der Situation in der sie damals waren - lagen sie bestimmt nicht falsch; in die Zukunft schauen konnte keiner - also war es für die Boatpeople folgerichtig zu fliehen.

Genauso ist das für Tunesier, Libyer, Syrer, Afghanen, Somali's, Äthiopier, Eritreaer auch - wenn sie fliehen. Weiss man ob Al-Qhaida, Al-Nhusra, Taliban wieder an die Macht kommen? Also besser gleich abhauen - zurückkehren kann man immer noch....falls man nicht im Meer ersäuft....
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Ah ja. Wer geschossen hat, findest du nicht weiter wichtig. Daß ein Staat seine Bürger tötet, wenn die in ein anderes Land umsiedeln wollen, auch nicht. Und das kann man mühelos damit vergleichen, daß Menschen ihr Leben riskieren und Naturgewalten zum Opfer fallen, weil sie untaugliche Boote benutzen. Grenzer als Naturgewalten, dumm, das zu riskieren - so etwa?
Hast du noch mehr solcher Weisheiten auf Lager?

Durchaus, aber bei deiner Begriffsstutzigkeit behalte ich die lieber für mich oder teile sie anderen mit 8)
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Wer sich ganz bewusst den erheblichen Gefahren einer Überquerung des Mittelmeeres aussetzt, nachdem dessen gesamtes Umfeld alle verfügbaren Mittel hat aufbringen müssen um den Irrsinn überhaupt zu ermöglichen, der befindet sich in akuter Not. Der nimmt einen nicht unwahrscheinlich bevorstehenden Tod lieber entgegen, als ein weiteres Leben unter den gegebenen Umständen. Und dieser Mensch nimmt das Wagnis ja zumeist nicht für sich allein in Kauf, sondern auch für seine/ihre Familie. So einem Menschen ist man doch Respekt und Anerkennung schuldig, verdammt noch mal!! Und auch unsere Hilfe, sofern irgend möglich!

Natürlich, es ist schon richtig, wie die Situation in Afrika heute wäre, hätte es die machtvolle Einmischung Europas nie gegeben, das wissen wir nicht - und werden es auch nie wissen. Es mag durchaus sein, daß sie nicht signifikant besser wäre als die heutige. Aber das spielt keine Rolle, da es sich um Konjunktive handelt. Wir HABEN eingegriffen, das ist Fakt, und wir HABEN dramatisch deutliche Spuren auf diesem Kontinent hinterlassen. Das dürfen wir nicht einfach ignorieren.

In der Konsequenz sollte das nicht bedeuten, daß wir uns verantwortlich dafür fühlen, die afrikanischen Gegebenheiten erneut neu zu ordnen, nein, wirklich nicht, das haben wir bereits ein Mal vollständig vermasselt. Es sollte einfach nur bedeuten, daß wir den Afrikanern unsere Hand reichen, von Mensch zu Mensch. Denn das steht bislang noch aus. Und es ist überfällig. Die ertrunkenen 30 ... 90 ... 300 ... sind keine Deutsche, sondern Afrikaner. Was, bitte schön, macht den Unterschied?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Wer sich ganz bewusst den erheblichen Gefahren einer Überquerung des Mittelmeeres aussetzt, nachdem dessen gesamtes Umfeld alle verfügbaren Mittel hat aufbringen müssen um den Irrsinn überhaupt zu ermöglichen, der befindet sich in akuter Not. Der nimmt einen nicht unwahrscheinlich bevorstehenden Tod lieber entgegen, als ein weiteres Leben unter den gegebenen Umständen. Und dieser Mensch nimmt das Wagnis ja zumeist nicht für sich allein in Kauf, sondern auch für seine/ihre Familie. So einem Menschen ist man doch Respekt und Anerkennung schuldig, verdammt noch mal!! Und auch unsere Hilfe, sofern irgend möglich!

Selbstverständlich. Das ist die humanitäre Seite.
Die realpolitische ist, dass die EU in Südeuropa eine Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 50% hat und somit die Chancen von unqualifizierten Afrikanern auf dem Arbeitsmarkt eher überschaubar sein dürften.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Selbstverständlich. Das ist die humanitäre Seite.[...]
Ja, stimmt, das ist die humanitäre Seite. Irgendwie doof, oder? Dieses ganze blöde zwischenmenschliche Anerkennen, daß das auch nur Menschen wie Du und ich sind, die auch nur mit aller Kraft probieren, ein irgendwie akzeptables Überleben für sich und ihre Familie hinzukriegen, das macht uns eventuell ein kleines bisschen von dem streitig, das wir in unserer Erhabenheit vollbracht haben. Wir sind groß und die sind klein. Wir sind die Europäer und das sind die Afrikaner. Wir wollen weiter unsere vollen Gläser heben, aber bitte nicht so, daß uns deren Durst stört. Also ziehen wir den Vorhang zu...

Nein, wir müssen den Menschen sehen, nicht die Völker und nicht die Kontinente. Wenn wir den Menschen nicht mehr sehen, werden wir .... unmenschlich.
Realpolitisch heisst das: Wir werden alle gemeinsam noch ein bisschen ärmer werden. Aber das ist doch noch ein guter Preis für diese Leben? Oder etwa nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Das ist jetzt die geballte Ladung Sozialromantik.

Amen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.869
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Wenn man nur die Menschen sieht und nicht die Völker und Kulturen, dann wird alles ganz einfach. Dann erlaubt man einfach jedem die Ansiedlung in Deutschland, der gerne herkommen will.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Eben, Jäger. Durch meine Adern fliesst rotes Blur - das fliesst auch durch die Adern des "Anderen"... Wenn ich nix zuz essen habe, bin ich hungrig - geht dem "Anderen" genau so...

"Wenn ihr uns strecht - bluten wir dann nicht?" - schon mal gehört?????
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Ja. mit Einem, oder mit einem Dutzend und nem Kasten Bier und ein Abend lang - auf dieser Ebene sind das sicher alles sehr nette Menschen.
Wenn es Tausende sind sieht die Sache leider gleich ganz anders aus. Zum Beispiel wie in französischen Banlieues oder in den Gebieten, die gerade in D von Roma und Sinti besiedelt werden oder den sonstigen qausi ethnisch bereinigten Gebieten in Westeuropa. Sobald sie feststellen, dass das gelobte Europa für sie keine Arbeit, kaum Wohlstand und als Perspektive nur Sozialwohnungen und Bürokratie zu bieten hat, werden auch die die Sache anders sehen.

Wie überall gilt: Das Wunschdenken überlebt meist den Feindkontakt mit der Realität nicht. Ich kenne eine Menge Leute die ihre anerzogene Meinung zur endlosen Toleranz grundlegend geändert haben nachdem sie in einer ZwangsWG mit Chinesen, Afrikanern, Türken oder Italienern gelandet sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Vielleicht reist Du etwas weniger in der Welt herum als ich es tue. In meinem Kopf haben die ertrunkenen Menschen Gesichter und Namen.

Selbstverständlich kann die Lösung nicht heissen, Afrika nach Europa umzusiedeln. Der europäische Arbeitsmarkt gibt das nicht her, das ist richtig, und langfristig ist auch ein Leben von Alimenten nicht menschenwürdig, selbst wenn man davon nicht körperlich stirbt.
Aktuell ist aber schlicht Hilfe vonnöten. Genau so, wie man einen erfrierenden Obdachlosen in ein Krankenhaus bringt, so man ihn findet, obwohl das an seiner grundsätzlichen Misere nichts ändert. Diese Hilfe hat, das gebietet nichts anderes als die Menschlichkeit, bis an die Belastbarkeitsgrenze der europäischen Länder zu gehen. Nicht darüber hinaus, auch hier gibt es Bedürftige. Nur sind wir von dieser Grenze eben noch sehr weit entfernt. Oder wird dein Leben aktuell in irgendeiner Weise von afrikanischen Flüchtlingen beeinträchtigt? Und, ernst gemeinte Frage, welchen Grad an Beeinträchtigung würdest Du akzeptieren, um ganz praktisch ein Leben zu retten?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Was sind jetzt schon wieder die üblichen Allgemeinplätze ohne Inhalt aber um mir ein schlechtes Gewissen einzutrichtern. Ich mag das Wort "Gutmensch" nicht, es wird überstrapaziert. Aber das ist genau, was du abziehst. Wie viele Afrikaner/Somalier/Syrer/obdachlose Deutsche unterstützt du direkt? Wie viele leben in deinem Keller, wie viele bekochst du täglich? Ihr beide verlangt wieder, dass jemand anderes (der Staat) etwas tut und und andere Leute die Folgen ausbaden.
Was konkret tut IHR was ihr von andern verlangt?

Was ich tun würde um ein konkret ein bestimmtes Leben zu retten? Alles. Um abstrakt tausende zu retten? Nicht mein Job.

Wenn du dir alles Übel dieser Welt auf die Schultern laden möchtest, tu das. :D
Ich tu das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Meinen Job würde ich auch nicht hergeben, denn danach wäre ich selbst auf Hilfe angewiesen. Das kann nicht Sinn der Sache sein.

Auch möchte ich das gesamte Übel dieser Welt nicht auf meine privaten Schultern laden (denn ich glaube, das wird nix), sondern beziehe nur eine Position zur Flüchtlingspoltik der EU - das ist zufällig hier Thema - und Deutschlands als Teil der EU. Meiner Ansicht nach gibt es angesichts unserer tatsächlichen Belastung und deren tatsächlicher Not, hier ein viel zu grosses Wehklagen und eine dramatisch zu geringe Hilfsbereitschaft. Schau' Dir mal die Zahlen an. Und dabei immer schön eine Bevölkerung von über 80.000.000 im Hinterkopf behalten:

Asylgeschäftsstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. (PDF-Datei)

Edit ob deines Edit: Ich bin ein Teil dieses Staates. Dieser Staat unterhält Institutionen, stellt Mittel (von meinen Steuergeldern) bereit und betreibt eine Flüchtlingspolitik. Zu dieser Politik, die ich so oder so als Bürger mit zu tragen habe, nehme ich Stellung. Darum geht es hier.
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Genau das meine ich.
Du möchtest, dass "der Staat" etwas tut, ob es seine Bürger wollen oder nicht, weil die die Chose ausbaden dürfen. Und diese Forderung nach "dem Staat" nimmst du gleichzeitig als Ausrede für deine eigene Untätigkeit. Das kannst du doch hoffentlich besser.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.869
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Wo ist denn die Belastbarkeitsgrenze der europäischen Staaten, und wie lang ist kurzfristig?

Momentan haben wir in Deutschland leicht höhere Abschreibungen als Neuinvestitionen, das heißt der Kapitalstock wird kleiner. Wie es in anderen europäischen Ländern aussieht, kann man sich denken. Mit diesem Kapitalstock müssen wir arbeiten, wie verträgt sich aber ein schrumpfender Kapitalstock mit einer wachsenden Labourforce, wenn wir gleichzeitig Probleme haben, die bisherige Labourforce auszuschöpfen?

Wie verträgt sich das insbesondere mit einem angestrebten Mindestlohn von € 8.50, der absolut im europäischen Mittelfeld läge? Würde der Mindestlohn neben Jugendlichen evtl. auch und gerade Einwanderer vom Arbeitsmarkt ausschließen? Folgt man Thomas Sowell, dann wurde der Mindestlohn seinerzeit in den USA unter anderem zu dem Zweck eingeführt, gebürtigen Amerikanern einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen. Selbst Afroamerikaner, beklagt er sehr eloquent die Folgen für die schwarze Minderheit, die heute in ganz unproportionalem Maße in Armut, Arbeitslosigkeit und Verwahrlosung lebt. Die Lösung für einen seit Generationen ansässige Minderheit ist natürlich Bildung, aber wie sähe die kurzfristige Lösung aus, um die es uns in Europa gehen müßte?

Und wie verträgt sich Einwanderung mit unseren (blödsinnigen) Klimazielen? Unsere Probleme mit dem Wirtschaftswachstum haben ja zu Ansichten geführt, die darin gipfeln, daß Wachstum insgesamt abzulehnen ist. Dann geht es wirklich um die Neuverteilung des Wohlstands. Dann sollte man sich aber fragen, ob man gleichzeitig den Rentnern, Arbeitnehmern, Familien usw. eine Besserung ihrer wirtschaftlichen Lage versprechen kann.

Ich rechne übrigens damit, daß wir einige Millionen Syrer irgendwo werden ansiedeln müssen, sonst hocken sie in hundert Jahren noch in Übergangslagern. Möchte jemand solche Lager? Die Flüchtlingslager der Palästinenser sind mittlerweile dank ihrer schieren Bevölkerungsmasse geeignet, die Aufnahmeländer zu destabilisieren, und wenn die Banlieues noch nicht geeignet sind, Frankreich wirklich zu destabilisieren, dann kann ich nur sagen, Glück gehabt bisher.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Ja, ja, "Wachstum und Wohlstand" - ich kann's bald nicht mehr hören.... Denn was hier als "Wachstum" angepriesen wird, ist letztlich nichts anderes als Konsumsteigerung zu Lasten derjeniigen, die zwar das Konsumgut produzieren, aber es sich nie selbst werden leisten können. "Echter Wachstum" wäre Quantität durch Qualität abzulösen - dafür braucht man dann Bildung, und halt auch gut gebildete Arbeitskräfte die mit ihrer ganzen Kraft an der Qualität des Produkts "feilen". Und denen zahlt man auch einen guten Lohn - was natürlich das Produkt nicht "billig" macht, keine Frage. Aber: Muss das sein das ich für kleines Geld was kaufe, was in "null-komm-nix" zerbricht, nur damit dem "Gott des Wachstums durch umgehenden Neukauf gehuldigt werden kann"?

"Wohlstand" - tja, das wäre global gesehen erstrebenswert. "Ein hungriger Bauch studiert nicht gerne" hab' ich mal gehört.... also sollten diejenigen die nicht durchgehend hungern müssen sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, wie man die "Studierlaune" durch Sättigung "der Anderen" anheben kann. Ich finde das in diesem Zusammenhang schon beschämend: Da beschweren sich Industrie- und Arbeitgeberverbände über zuwenig Fachkräfte - und gleichzeit werden die im Ausland getätigten Schul-, Lehr-, und Universitätsabschlüsse nicht anerkannt... scheinheiliger geht*s wohl nicht....(gerade aus Syrien kommen nicht nur "Proletarier" sondern, im Gegenteil, sehr gut ausgebildete Fachkräfte, die wir dann im "Asylbewerberheim Däumchen drehen lassen".... und es gibt auch seht gute Automechaniker aus Somalia....).

Es führt kein Weg daran vorbei, Jäger: Wenn man verhindern will dass die reichen Länder von Armen überflutet werden, dann müssen die reichen Länder ihren Reichtum mit den Armen teilen. Macht man das nicht - geht's uns wie den Römern.... irgendwann stehen die "Goten" vor der Tür, und die lassen sich durch die geschlossene Tür nicht beeindrucken. Am Ende - hat keiner was vom Reichtum, weder die "hinter der Tür", noch die "vor der Tür"..... Europa hat eine Bevölkerungsdichte von 450 Millionen Bürger - da wird doch noch Platz für ein paar Millionen Syrer, Somali's, Kongolesen, Afghanen sein - und dann könnte man vielleicht mal mit den Flüchtlingen zusammen Möglichkeiten des Wiederaufbaues des eigenen Heimatlandes der Flüchtlinge entwickeln.. "Einmauern" in der "Festung Europa" ist jedenfalls keine Lösung; wir haben in Europa schon lange genug hinter "Mauern, Zäunen, Grenzposten" gelebt.....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.869
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Ich hatte ja geschrieben, daß einige Kommentatoren grundsätzlich gegen Wachstum sind. Einer davon bist also Du. Gut.

Gleichzeitig bist Du gegen Niedriglöhne, gleichzeitig bist Du dafür, den Kapitalstock und seine Erträge mit mehr Menschen zu teilen, gleichzeitig hättest Du gern € 1.000,- bedingungsloses Grundeinkommen.

Du kannst mir gerne erklären, wie Du Dir das vorstellst.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Flüchtlingspoltik der EU

Um das mal klarzustellen: Ich bin gegen Wachstum um des Wachstums willen. Es gab mal eine Zeit, da kostete ein paar Schuhe 50 DM und man hat "am Band" nur 600 DM verdient. Aber - die Schuhe hielten 10 Jahre..... Heute kaufste die Schuhe für 10 bis 20 € beim Discounter und die Latschen sind nach spätestens einem Jahr reif für die Tonne.... Die Leutz, die früher Schuhe herstellten, konnten von ihrem Tariflohn bescheiden, aber vernünftig leben - und es hat sogar noch für ein Auto nach sparen und dem Bausparvertrag gelangt. Die Leutz die heute die Billigschuhe herstellen, rennen entweder "zum Amt" wegen "Aufstockung" - oder leben in Slums in Bangladesh oder China, weil der "Lohn" noch nicht mal für eine menschenwürdige Unterkunft reicht... Aber, natürlich: Weil der Mist keine Qualität mehr hat, wird auf Deibel komm 'raus produziert - das nennt man dann "Wachstum"; hat ja -Kunststück - "Nachfrage......
 
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