Woher mein Interesse für Freimaurer kommt, kann ich nicht mal sagen. Früher gab es hier in meinem Heimatort eher böse Gerüchte, ich müsste also eigentlich eher kontra eingestellt sein. Aber nööö, ich fand das Thema immer zutiefst faszinierend. Dann habe ich einmal ein (zugegebener maßen eher reißerisches) Buch gelesen. War mir zu dem Zeitpunkt egal, das war interessant und spannend. "Unter den Tempeln Jerusalems" hieß es. Mein Ex-Mann hatte noch mehr Bücher zu dem Thema. Wie die hießen, weiß ich nicht mehr. Ich habe einfach alles gelesen, wo irgendwie "Freimaurer" drauf stand.
Irgendwann hatten wir Besuch, eines dieser Bücher lag gerade auf dem Tisch. Und schon war das Gespräch im Gange. Er hat dann später erzählt, dass er Freimaurer ist. Naja, zu dem Zeitpunkt wusste ich schon lange, dass es eine Männersache ist. Unser Besuch hat dann erzählt, dass es durchaus Frauenlogen gibt. Also ab in Internet und suchen.
Nach der Trennung habe ich Kontakt zu einer Frauenloge aufgenommen und wurde auch zu einem Gästeabend eingeladen. Allerdings wohne ich in Wilhelmshaven und die Loge ist in Osnabrück. Zeit, Entfernung und Organisation haben es einfach nicht zugelassen. Zumal es eins ist, zu Gästeabenden zu fahren und was ganz anderes, wenn man diesen Weg wöchentlich fahren muss.
Interessant fand ich, wie mein Umfeld damals reagiert hat. Ich habe meinen Wunsch kundgetan und schon ging es los. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, Freimaurer wären eine Sekte. Niemand weiß, wer dazu gehört, wo die sich treffen und was die treiben. Außerdem hält sich hier seit vielen Jahren eine Horrorgeschichte: Ein Ortsansässiger sei Freimaurer gewesen und die Freimaurer haben ihn zum Selbstmord gezwungen, um an sein Geld zu kommen. Wasser auf meinen Mühlen. Ich habe dann meinen Sohn (der mich mittlerweile schreckensstarr ob meines Wunsches angesehen hat) gebeten, die Suchbegriffe "Freimaurer" und "Wilhelmshaven" in die Adresszeile einzugeben und die Zeit zu stoppen, bis er die Internetseite der wilhelmshavener Loge gefunden hat. Eine halbe Minute hat er gebracht.
So, Ort der Loge war klar. Die Zeit, wann die sich treffen war auch schnell gefunden. Somit war das "wer", "wann" und "wo" geklärt. Also nix mit Geheimsekte, wo niemand weiß, wer da alles mitspielen darf. Die Frage nach dem "was" (was die da tun) kann natürlich nicht geklärt werden. Nun wollte ich noch mit der "in den Selbstmord getrieben, um ans Geld zu kommen"-Geschichte aufräumen und habe an die gesetzliche Erbfolge erinnert. Außerdem habe ich gefragt, woher so viele von der Geschichte wissen. Als das passiert sein soll, gab es noch kein Internet. Und wenn das ganze so geheim ist, warum weiß quasi der ganze Ort, dass ausgerechnet dieser Mensch Freimaurer war? Seitdem werde zumindest ich nicht mehr mit dieser Geschichte behelligt. Mein Sohn sagt, ich sei ja schon groß und soll selbst entscheiden, was ich tue.
Naja, ich habe den Wunsch noch nicht aufgegeben. Hier Wo wir sind ist mir bislang alles zu weit weg. Geht für die Gästeabende. Aber wöchentlich leider nicht machbar.
Irgendwann hatten wir Besuch, eines dieser Bücher lag gerade auf dem Tisch. Und schon war das Gespräch im Gange. Er hat dann später erzählt, dass er Freimaurer ist. Naja, zu dem Zeitpunkt wusste ich schon lange, dass es eine Männersache ist. Unser Besuch hat dann erzählt, dass es durchaus Frauenlogen gibt. Also ab in Internet und suchen.
Nach der Trennung habe ich Kontakt zu einer Frauenloge aufgenommen und wurde auch zu einem Gästeabend eingeladen. Allerdings wohne ich in Wilhelmshaven und die Loge ist in Osnabrück. Zeit, Entfernung und Organisation haben es einfach nicht zugelassen. Zumal es eins ist, zu Gästeabenden zu fahren und was ganz anderes, wenn man diesen Weg wöchentlich fahren muss.
Interessant fand ich, wie mein Umfeld damals reagiert hat. Ich habe meinen Wunsch kundgetan und schon ging es los. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, Freimaurer wären eine Sekte. Niemand weiß, wer dazu gehört, wo die sich treffen und was die treiben. Außerdem hält sich hier seit vielen Jahren eine Horrorgeschichte: Ein Ortsansässiger sei Freimaurer gewesen und die Freimaurer haben ihn zum Selbstmord gezwungen, um an sein Geld zu kommen. Wasser auf meinen Mühlen. Ich habe dann meinen Sohn (der mich mittlerweile schreckensstarr ob meines Wunsches angesehen hat) gebeten, die Suchbegriffe "Freimaurer" und "Wilhelmshaven" in die Adresszeile einzugeben und die Zeit zu stoppen, bis er die Internetseite der wilhelmshavener Loge gefunden hat. Eine halbe Minute hat er gebracht.
So, Ort der Loge war klar. Die Zeit, wann die sich treffen war auch schnell gefunden. Somit war das "wer", "wann" und "wo" geklärt. Also nix mit Geheimsekte, wo niemand weiß, wer da alles mitspielen darf. Die Frage nach dem "was" (was die da tun) kann natürlich nicht geklärt werden. Nun wollte ich noch mit der "in den Selbstmord getrieben, um ans Geld zu kommen"-Geschichte aufräumen und habe an die gesetzliche Erbfolge erinnert. Außerdem habe ich gefragt, woher so viele von der Geschichte wissen. Als das passiert sein soll, gab es noch kein Internet. Und wenn das ganze so geheim ist, warum weiß quasi der ganze Ort, dass ausgerechnet dieser Mensch Freimaurer war? Seitdem werde zumindest ich nicht mehr mit dieser Geschichte behelligt. Mein Sohn sagt, ich sei ja schon groß und soll selbst entscheiden, was ich tue.
Naja, ich habe den Wunsch noch nicht aufgegeben. Hier Wo wir sind ist mir bislang alles zu weit weg. Geht für die Gästeabende. Aber wöchentlich leider nicht machbar.