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Freimaurerei und katholische Kirche

RR12

Geselle
30. September 2011
19
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Ich finde das ein interessantes Thema, schade das es eingeschlafen ist.
Was ich gehört habe sind der Vatikan, Jesuiten und Papst Benedikt sind Freimaurer.

Hier 2 youTube Links ( wenn man sie reinstellen darf )

1. Link: NWO - (33° FREIMAURER JOSEF RATZINGER ALIAS PAPST BENEDIKT XVI).avi

NWO - (33° FREIMAURER JOSEF RATZINGER ALIAS PAPST BENEDIKT XVI).avi - YouTube

2.Link: Prof. Dr. Walter Veith Freimaurer 1-11

Prof. Dr. Walter Veith Freimaurer 1-11 - YouTube

Guter Vortrag.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Ich finde das ein interessantes Thema, schade das es eingeschlafen ist.
Was ich gehört habe sind der Vatikan, Jesuiten und Papst Benedikt sind Freimaurer.
[.....]


Soso, der Vatikan ist also ein Freimaurer... Was es nicht alles gibt auf dieser Welt.

Du solltest in diesem Zusammenhang aber auch die Aliens nicht Aussenvor lassen. :gruebel:

Aber ich bin ja kein Unmensch und gebe dir mal eine wirklich interessante Quelle des Wissens.

Und als kurze Information noch diese Quelle.


Nun bin ich mal gespannt, ob das für dich immer noch gute Vorträge sind.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Und als kurze Information noch diese Quelle.

sorry auch wenn es OT ist ... aber ich konnte mir ein Schmunzeln einfach nicht verkneifen als ich bei Wiki seinen Werdegang zum "Experten in Theologie" gelesen habe
ist ein südafrikanischer Zoologe, der nach bewegter christlicher Bekehrungsgeschichte getauftes Mitglied der Siebenten-Tags-Adventisten wurde. Er verwarf die Evolutionstheorie zu Gunsten eines Kreationismus und musste den Lehrstuhl für Zoologie an der Universität Kapstadt aufgeben. In Vorträgen, Videos und Büchern verbreitet er weltweit kreationistische und adventistische Überzeugungen. Dazu gehören ein evangelikales Bibelverständnis mit massivem Eintreten für den Textus Receptus, ein Werben für den Veganismus und der Glaube an die baldige Erfüllung biblischer Endzeit-Prophetie mit der Wiederkehr Christi.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Moin RR12,

na ja, das ist in etwa das gleiche, als würde jemand behaupten, Franz-Josef Strauß hätte heimlich für die SPD gearbeitet.

Hier noch ein bisschen Lesestoff zur Haltung der katholischen Kirche bezüglich Maurerei: Erklrung des Stndigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz vom 12. 05. 80
Nicht die FM haben Probleme mit der RKK, sondern umgekehrt. Wobei die "Gründe der Unvereinbarkeit", Abschnitt IV wirklich lesenswert ist.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Nicht die FM haben Probleme mit der RKK, sondern umgekehrt. Wobei die "Gründe der Unvereinbarkeit", Abschnitt IV wirklich lesenswert ist.
Höhöhö, das ist ja perfektes Marketing der RKK für euch!
Ihr solltest das auf T-Shirts drucken lassen und in Fußgängerzonen verteilen. :mrgreen:
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Ach hat er nicht?

Hallo sillyLilly!

Der war wohl ehr ein Freund der Freimaurer - Man kann ja nicht überall dabei sein. ;-)

Von Interesse könnten auch noch einige Namen deutscher Lions und Rotarier sein, die wiederum N. Homuth auflistet: Zu den Lions zählten bzw. zählen noch der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss, der ehemalige bayerische Ministerpräsident und CSUParteivorsitzende Franz-Josef Strauß, der ehemalige Bundesverkehrsminister Werner Dollinger, der ehemalige Bundespräsident...
[Link]

Liebe Grüsse
Aventor

Link zu bedenklicher Webseite entfernt. Jg, Mod

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Aventor, du zählst Lions und Rotarier zu den Freimaurern?
Sehr freimütige Einteilung.
Und die Quelle aus der du diese Weisheit gezogen hast ist auch nicht soooo überzeugend, oder?
(Ein Holocaust-Leugner)
 
Zuletzt bearbeitet:

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Hallo Aventor;

Der war wohl ehr ein Freund der Freimaurer - Man kann ja nicht überall dabei sein. ;-)

Von Interesse könnten auch noch einige Namen deutscher Lions und Rotarier sein, die wiederum N. Homuth auflistet: Zu den Lions zählten bzw. zählen noch der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss, der ehemalige bayerische Ministerpräsident und CSUParteivorsitzende Franz-Josef Strauß, der ehemalige Bundesverkehrsminister Werner Dollinger, der ehemalige Bundespräsident...
[Link entfernt]


Welch bestechende Logik, hat ein Freimaurer einen Verein gegründet, so ist es ein FM Verein....:lolaz:

Zu deiner Quelle:

Johannes Rothkranz ist ein rechtsextremer sedisvakantistisch-katholischer Theologe aus Deutschland.

Freimaurer und Zionisten sind für ihn die eigentlichen Drahtzieher des kirchlichen und weltlichen Geschehens. Um seine Verschwörungstheorie zu stützen, greift er in seinen zahlreichen Veröffentlichungen gelegentlich auch auf Quellen aus dem Bereich des Geschichtsrevisionismus zurück. In seinem mehrbändigen Werk Die Protokolle der Weisen von Zion - erfüllt! nutzt er Versatzstücke einer in Deutschland seit 2001 indizierten antisemitischen Fälschung und Hetzschrift, der sogenannten Protokolle der Weisen von Zion.[1]

Johannes Rothkranz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Wie würdest du das einschätzen, gibt es einzelne Punkte in der Freimaurerei die einen Konflikt mit der Kirche verursachen oder ist das eher eine eingefahrene Sache die geschichtlich begründet ist?

Hallo Grubi!

Ich versuche mal die Frage (als Katholik) mit kindlicher Naivität zu beantworten, ohne das Kirchenrecht zu lesen oder in der Satzung der Freimaurer zu wühlen.

Die RKK sagt: "Wenn du im unseren Verein Fußball spielst, dann kannst du nicht zugleich für einen anderen Verein spielen".

Wer also Freimaurer werden will muss sich entscheiden. Ist es denn so wichtig in beiden Vereinen zu spielen? Was hat man davon?
Außerdem denke ich das dies einen weiteren simplen Grund hat.
Nämlich das zum Beispiel ein katholischer Amtsträger nicht zugleich auch Freimaurer sein darf.
Man muss das ja nicht immer auf den kleinen Mann beziehen. Der kleine Mann hält sich oftmals für zu wichtig. - Der ist für die RKK nicht relevant.
Ich denke es geht vielmehr darum, das ein Pastor, ein Kardinal oder sogar der Papst nicht zugleich auch Freimaurer sein darf. Es gibt auch noch tausende die ehrenamtlich für die Kirche tätig sind.

Damit man nicht doppelmoppel kann sucht man Gründe. So einfach.

Es ist das Recht der RKK NEIN zu sagen. Das ergibt sich aus dem Kirchenrecht.

Vielleicht sagt Lupo mal was zu dem Gedanken?

Liebe Grüße
Aventor
 
Zuletzt bearbeitet:

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

....
Es ist das Recht der RKK NEIN zu sagen. Das ergibt sich aus dem Kirchenrecht.

Vielleicht sagt Lupo mal was zu dem Gedanken?

Liebe Grüße
Aventor

Hallo Aventor,

die Kirche hat sich insoweit gemäßigt, dass ein freimauernder Katholik nicht mehr exkommuniziert wird, sondern "nur" noch im Stand der schweren Sünde lebt. Ich denke, damit läuft es faktisch tatsächlich darauf hinaus, dass sich eine Mitgliedschaft in der Freimaurerei für einen hohen Würdenträger in der Kirche von selbst verbietet, während beim sogenannten "kleine Mann" tatsächlich kein Hahn danach kräht.

Allerdings ist auch klar, welche Antwort ein ratsuchender Katholik wohl von seiner Kirche erhälten wird. Nebenbei bemerkt ist diese Frage auch ein sehr illustratives Beispiel dafür, dass das Verbot, einen Bruder als Freimaurer in der Öffentlichkeit bloß zu stellen, absolut sinnvoll und berechtigt ist.

Aber hier mein persönlicher Standpunkt dazu: Wahrscheinlich hast Du völlig recht, dass sich die katholische Kirche aus dem von ihr selbst geschaffenen Kirchenrecht heraus tatsächlich anmaßen kann, geistige Freiheit und Gewissen des Einzelnen zugunsten des Gehorsams gegenüber dem Dogma zu negieren. Man muss es sich ja nicht gefallen lassen. Wenn es einen Gott gibt, der mir dafür Verstand und Gewissen gegeben hat, dann sicherlich dafür, beides auch zu nutzen, um meinen eigenen Weg zu ihm zu suchen. Es wäre eine Sünde, beides abzutöten, um mich dem Dogma eines Greises in Rom zu unterwerfen, der seinen Herrgott auch noch nicht gesehen hat. Mit dem, was die Bischofskonferenz als "Gründe für die Unvereinbarkeit" angibt, wäre für mich eine Mitgliedschaft in der RKK ausgeschlossen, selbst wenn ich kein Freimaurer wäre. Allerdings ist das für mich eine akademische Frage, ich bin nicht katholisch getauft ... und bitte nochmal: das ist Lupos persönliche Auffassung, und keine freimaurerische Lesart.
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

und bitte nochmal: das ist Lupos persönliche Auffassung, und keine freimaurerische Lesart.

Hallo Lupo!

Danke für Deine Sicht der Dinge.

Ich warte ja vergebens darauf das die Kirche mich aufgrund meiner Äußerungen exkommunizert. :-D
So langsam bekomme ich Depressionen. Mich dünkt der Verdacht die haben kein Interesse an mir.

Liebe Grüße
Aventor

Liebe Grüße
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Hallo Lupo,

Hier noch ein bisschen Lesestoff zur Haltung der katholischen Kirche bezüglich Maurerei: Erklrung des Stndigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz vom 12. 05. 80
Nicht die FM haben Probleme mit der RKK, sondern umgekehrt. Wobei die "Gründe der Unvereinbarkeit", Abschnitt IV wirklich lesenswert ist.

An dieser Stelle möchte ich jemanden zitieren, der es wissen sollte:

"Auch den vielen Köpfen der protestantischen Kirchen blieb damals natürlich schon die sinnstiftende Rivalität durch die symbolische Freimaurerei keineswegs verborgen.[....]Aber die meisten protestantischen Kirchen wählten einen subtileren Weg als Rom: Nämlich die gezielte Unterwanderung der Freimaurerei mit eigenen Kirchengetreuen! Auf diese Weise gelang es ihnen im Laufe der Zeiten, viele Freimaurer-Logen und Großlogen in Europa und anschließend Amerika zu Erfüllungsgehilfen bei der Verbreitung der Evangelien zu machen.[.....]Darüberhinaus gewannen sie allgemeinen Einfluß auf große Teile der Freimaurerei, insbesondere in Ländern mit protestantischen Staatskirchen, wie z. B. England, Schweden und Norwegen. Das wurde zwar bis heute noch nicht allen Freimaurern so bewußt, wohl aber wiederum der katholischen Kirche. Sie lockerte zwar scheibchenweise die Aussage früherer Bullen, entschloß sich aber keineswegs zu einer freundschaftlichen Koexistenz mit der Freimaurerei, weil zu viele ihrer Sprecher bereits spürbar protestantisch konditioniert (Anm.: = antikatholisch konditioniert!) worden waren."
Quelle

Diese Aussagen stammen im Übrigen nicht vom "bösen" Katholiken Suum Cuique, sondern von einem "guten" Freimaurer (Anm.: Dieser primitive gut-böse Dualismus ist meinem Empfinden nach der Tenor dieses Themenstrangs!). Ich möchte noch hinzufügen, dass es die katholische Kirche war, die vom Geist des zweiten vatikanischen Konzils getrieben, Kontakt mit den (deutschen) Freimaurern aufnahm und nicht andersherum. Es mutet meines Erachtens doch ein wenig merkwürdig an, wenn die katholische Kirche den Freimaurern zunächst die Hand reicht, um sie dann nach kurzer Zeit plötzlich wieder zurückziehen. Das ergibt doch keinen Sinn! Deshalb muss die Frage aufgeworfen werden, welchen Anteil die Freimaurer daran hatten? Welchen Beitrag leisten Freimaurer überhaupt für das gute Miteinander von Freimaurerei und katholischer Kirche? Andauernd über den "Greis aus Rom" zu schimpfen (was ich persönlich als ziemlich beleidigend empfinde) ist dem sicherlich nicht dienlich, findest du nicht auch Lupo?

Beste Grüße
Suum Cuique



[mod]Bitte die Zitier-Regeln beachten. Auslassungen und Zitier-Kasten durch mich geändert/hinzugefügt. beast/Mod[/mod]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Andauernd über den "Greis aus Rom" zu schimpfen (was ich persönlich als ziemlich beleidigend empfinde) ist dem sicherlich nicht dienlich

Hallo!

Ich frage mich auch manchmal warum ein "Greis" die Macht in Rom hat? Wenn ich so manche Auftritte eines Papstes Revue passieren lasse, würde ich den ehr für ein Euthanasie-Programm vorschlagen als der Öffentlichkeit zu präsentieren ( soweit meine Ketzer-Rede ).

Ich unterstelle der katholischen Kirche mal das sie seit der Selbstgründung ein logisch arbeitendes Organ ist ( ich meine die Institution, nicht die christliche Lehre ). Dieses Organ strebt seit seiner Gründung nach Macht und Geld. Objektiv betrachtet völlig normal. Somit ist die katholische Kirche eine religiöse Institution die erkannt hat, worum es in der Welt geht. Die Kirche muss nur Teilen lernen. Aber das ist schwer weil die Ursache in der Fehlbarkeit des Menschen liegt. Auch die Kirche ist nur ein Organ unter der Herrschaft der Natur.

Aber ich denke, das eine Gegenüberstellung von Freimaurerei und katholischer Kirche im Grunde den Sinn verfehlt.
Der Freimaurer geht einen anderen Weg. Er arbeitet an sich selbst.
Hier ist dann wieder der Bezug zur Kirche (als Institution) der Katholik arbeitet für die Kirche. Beten und Arbeiten.
Das ist die eigentliche christliche Lehre, wie ich sie empfinde. Es besteht kein Interesse von Seiten der Kirche zu ergründen ob ich ein guter Christ bin. Es reicht wenn ich die Kirchensteuer zahle.

Es gibt aber auch genug Möglichkeiten innerhalb der Kirche an sich zu arbeiten. So sind doch die Erkenntnisse eines Thomas von Aquin Resultat der Introversion. Die Freimaurerer tut genau soviel für mich wie die Kirche. Nichts.
Wenn man das ändern möchte muss man zu den Menschen Kontakt aufnehmen. Darin unterscheidet sich weder die Freimaurerei noch die Kirche.

Liebe Grüße
Aventor
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.320
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Hallo Suum,

schön, mal wieder von Dir zu lesen!

Na ja, der "Greis in Rom" ist eigentlich weniger als persönliche Beleidigung gedacht, sondern als rhetorischer Gegenpol zu einer Betrachtungsweise, die den Menschen auf eine Schafherde reduziert, die aufgrund von nicht zu hinterfragenden Dogmen einem Hirten zu folgen hat. Und ich bin vielleicht etwas allergisch, wenn ich zwischen den Zeilen lesen darf, dass ich als ein möglichst schnell zu bekehrendes irregeleitetes Geschöpf betrachtet werde. Und folgern darf, dass eine Organisation, die darauf verzichtet, mich zu bekehren, völlig unvereinbar mit den katholischen Grundsätzen ist. Und dass jeder, der Umgang mit mir pflegt, ohne mich bekehren zu wollen, im Stand der schweren Sünde lebt. Das betrachte ich als eine ziemliche persönliche Beleidigung, und die ist der Sache auch nicht dienlich.

Was den persönlichen Glauben des Einzelnen betrifft: Wir haben sehr gläubige Katholiken in unserer Loge. Ich respektiere und akzeptiere das, und ich würde mich davor hüten, ihnen irgend etwas an ihrem Glauben madig machen zu wollen, und das habe ich auch bei Dir nicht vor.

Meine eigene Meinung, warum das nichts für mich wäre, lasse ich mir allerdings auch nicht nehmen. Meine Kritik gilt aber nicht Deinem Glauben, sondern der Politik der Kirche. Und ich denke, ich habe doch auch sehr deutlich gemacht, dass es sich hier um meine persönliche Meinung und nicht um einen freimaurerischen Standpunkt handelt. Von daher geht Deine daraus abgeleitete Frage, was denn die Freimaurerei tut, um mit der Kirche klar zu kommen, ein bisschen ins Leere. Sie ist aber dennoch interessant.

Wie gesagt, die Kirche hat ein Problem mit uns, nicht umgekehrt. Was könnten/sollten wir denn da tun? Sollen wir uns etwa anbiedern? Wenn wir die von der Bischofskonferenz genannten Gründe für die Unvereinbarkeit ausräumen würden, wären wir keine Freimaurer mehr, sondern eine katholische Unterorganisation. Wir wollen ein Ort sein, an dem sich Menschen begegnen, die sich sonst wegen ihres Standes, ihres Glaubens oder ihrer politischen Ansichten fremd bleiben würden. Und das geht eben nur, wenn man jeden Glauben wirklich respektiert (und nicht nur großzügig als Irrglauben toleriert).

Wenn nun die katholische Kirche ausgerechnet daran Anstoß nimmt und das als völlig unvereinbar mit ihren Dogmen betrachtet, sehe ich keine Möglichkeit, wie sich das seitens der Freimaurerei beheben lassen soll.

Ich kann aber den Standpunkt der katholischen Kirche auch rein vernunftmäßig nicht nachvollziehen. Die Freimaurerei ist keine Religion und die Tempelarbeiten auch keine Religionsausübung. Genau dafür sind die Kirchen da, und wir pfuschen denen auch nicht ins Handwerk. Damit sind wir ein durch und durch weltlicher und dem Diesseits zugewandter Verein. Ich frage mich, was die Kirche da überhaupt zu gackern hat? Sie könnte genauso gut die Mitgliedschaft im lokalen Tischtennisverein als "Zustand der schweren Sünde" betrachten. Da gibt es nämlich auch keinerlei Bekenntnis zu den katholischen Dogmen, weder in den Vereinsstatuten, noch im Spiel selbst.

Danke übrigens für den Link mit der "evangelischen Unterwanderung" der Freimaurerei. Muss ich bei Gelegenheit noch einmal genauer durchlesen, im Moment kann ich nix rechtes anfangen.
 

Ich mag mein Becks

Gesperrter Benutzer
30. August 2009
1.571
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Der Freimaurerdiskurs Der Gegenwart - Netzwerkfassung

Ich weiss grad nicht sorecht wohin damit, aber da dieser Thread gerade aktuell ist, pack ich das mal hier rein.

Der Freimaurerdiskurs der Gegenwart:
Was ist, was will, was soll die Freimaurerei?

Das ist in Quatuor Coronati Jahrbuch für Freimaurerforschung, Nr. 43 /2006, S. 151-171 erschienen und ist ein laut Autor:
Ich stehe mitten im Versuch einer wissenschaftlichen Aufarbeitung, und was ich vortrage, ist
mehr Arbeitsprogramm als Arbeitsergebnis.
Aber wie ich finde dennoch 20 lesenswerte Seiten mit sehr interessanten Fragestellungen und Problembehandlungen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.827
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

[mod]Ich muß doch sehr bitten! Hier wird niemand für ein Euthanasieprogramm vorgeschlagen, ich werde diese Ausdrucksweise nicht weiter dulden!

Jäger, Mod[/mod]
 

Aventor

Geheimer Meister
29. Dezember 2010
395
AW: Freimaurerei und katholische Kirche

Hallo Jäger!

Damit diese Aussage nicht evtl. (zu) falsch interpretiert wird.

Ich bin der Meinung, wie es in der Vergangenheit zu sehen war, das ein todkranker Papst, sich selbstquälend nicht in der Öffentlichkeit auftreten sollte. Man sollte ihn lieber seines Amtes entheben und die angemessene Ruhe zukommen lassen.

Liebe Grüße
Aventor
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Freimaurerei und katholische Kirche


Hallo Lupo,

schön, mal wieder von Dir zu lesen!

Ja, die Freimaurerei lässt mich einfach nicht los. ;)

Na ja, der "Greis in Rom" ist eigentlich weniger als persönliche Beleidigung gedacht, sondern als rhetorischer Gegenpol zu einer Betrachtungsweise, die den Menschen auf eine Schafherde reduziert, die aufgrund von nicht zu hinterfragenden Dogmen einem Hirten zu folgen hat. Und ich bin vielleicht etwas allergisch, wenn ich zwischen den Zeilen lesen darf, dass ich als ein möglichst schnell zu bekehrendes irregeleitetes Geschöpf betrachtet werde. Und folgern darf, dass eine Organisation, die darauf verzichtet, mich zu bekehren, völlig unvereinbar mit den katholischen Grundsätzen ist. Und dass jeder, der Umgang mit mir pflegt, ohne mich bekehren zu wollen, im Stand der schweren Sünde lebt. Das betrachte ich als eine ziemliche persönliche Beleidigung, und die ist der Sache auch nicht dienlich.

Das ist aber eine sehr eigentümliche Interpretation des Begriffs "Greis". Für mich persönlich enthält der Begriff "Greis" eine sehr negative Konnotation, weshalb ich in als sehr abwertend empfinde und daher generell nicht verwende. Mir scheint, du kennst auch die katholische Kirche nicht. Da hat sich seit dem zweiten vatikanischen Konzil einiges geändert, was aber vielleicht noch nicht überall angekommen ist...

Was den persönlichen Glauben des Einzelnen betrifft: Wir haben sehr gläubige Katholiken in unserer Loge. Ich respektiere und akzeptiere das, und ich würde mich davor hüten, ihnen irgend etwas an ihrem Glauben madig machen zu wollen, und das habe ich auch bei Dir nicht vor.

Meine eigene Meinung, warum das nichts für mich wäre, lasse ich mir allerdings auch nicht nehmen. Meine Kritik gilt aber nicht Deinem Glauben, sondern der Politik der Kirche. Und ich denke, ich habe doch auch sehr deutlich gemacht, dass es sich hier um meine persönliche Meinung und nicht um einen freimaurerischen Standpunkt handelt. Von daher geht Deine daraus abgeleitete Frage, was denn die Freimaurerei tut, um mit der Kirche klar zu kommen, ein bisschen ins Leere. Sie ist aber dennoch interessant.

Ja, das soll es tatsächlich geben :)! Um etwaige Missverständnisse in der Diskussion vorzubeugen, möchte ich aber darauf hinweisen, dass ich persönlich ungläubig bin. Nichtsdestotrotz bin ich auch vollwertiger Katholik, da ich die Sakremente Taufe, Kommunion und Firmung durchlaufen habe. Die katholische Kirche ist Bestandteil meiner persönlichen Identität und daher fühle ich mich auch ab und an berufen in einige Dikussionen rund um die katholische Kirche einzugreifen.

Wie gesagt, die Kirche hat ein Problem mit uns, nicht umgekehrt. Was könnten/sollten wir denn da tun? Sollen wir uns etwa anbiedern? Wenn wir die von der Bischofskonferenz genannten Gründe für die Unvereinbarkeit ausräumen würden, wären wir keine Freimaurer mehr, sondern eine katholische Unterorganisation. Wir wollen ein Ort sein, an dem sich Menschen begegnen, die sich sonst wegen ihres Standes, ihres Glaubens oder ihrer politischen Ansichten fremd bleiben würden. Und das geht eben nur, wenn man jeden Glauben wirklich respektiert (und nicht nur großzügig als Irrglauben toleriert).

Wenn nun die katholische Kirche ausgerechnet daran Anstoß nimmt und das als völlig unvereinbar mit ihren Dogmen betrachtet, sehe ich keine Möglichkeit, wie sich das seitens der Freimaurerei beheben lassen soll.

Sagt dir der Name Giordano Bruno etwas? Wer hat im Bezug auf diesen Mann ein Problem mit wem? Die Vereinigten Grosslogen Deutschlands könnten sich als offizieller Vertreter der deutschen Freimaurerei mit der katholischen Bischofskonferenz in Kontakt setzen um einen Dialog zu starten. Es ist meines Erachtens immer besser miteinander zu reden, als übereinander, wenn es ein Problem gibt. Vielleicht lässt sich letzteres so auch aus der Welt schaffen, ohne das sich die eine Gruppierung der anderen anbiedert. Die katholische Bischofskonferenz befindet sich auch mit Vertretern anderer Glaubensrichtungen in Gesprächen (was in Zeiten vor dem zweiten Vatikanum unvorstellbar war!), um gegenseitig Vorurteile abzubauen. Daher denke ich nicht, dass solch ein Gesuch pauschal abgelehnt würde.

Ich kann aber den Standpunkt der katholischen Kirche auch rein vernunftmäßig nicht nachvollziehen. Die Freimaurerei ist keine Religion und die Tempelarbeiten auch keine Religionsausübung. Genau dafür sind die Kirchen da, und wir pfuschen denen auch nicht ins Handwerk. Damit sind wir ein durch und durch weltlicher und dem Diesseits zugewandter Verein. Ich frage mich, was die Kirche da überhaupt zu gackern hat? Sie könnte genauso gut die Mitgliedschaft im lokalen Tischtennisverein als "Zustand der schweren Sünde" betrachten. Da gibt es nämlich auch keinerlei Bekenntnis zu den katholischen Dogmen, weder in den Vereinsstatuten, noch im Spiel selbst.

Ich kann ihn durchaus nachvollziehen. Das Problem mit dem Religionsbegriff ist ja, dass es keine allgemein gültige Definition davon gibt, d.h. es bleibt der Interpretation eines jeden Menschen selbst überlassen, was er als Religion erachtet und was nicht. Freimaurer treffen sich in einem Tempel. Ein Tempel ist nach meinem Verständnis immer eine Art Gotteshaus, da dort in der Regel immer Gottheiten angebetet werden. Die Tempelarbeit folgt dabei auch einem bestimmten Ritus, d.h. es macht nicht jeder was er will. Wie der jeweilige Ritus konkret aussieht brauche ich nicht zu erklären, da zahlreiche Bücher (teilweise sogar kostenlos online) zur Verfügung stehen, in denen die Abläufe beschrieben sind. Das kann also jeder bei Bedarf selbst nachlesen. Auf diesem Ansatz aufbauend würde ich auch die Freimaurer-Logen nicht als rein weltliche Vereine sehen, da meiner Meinung nach auch sakrale Elemente vorhanden sein müssen. Zu der Aussage, dass Freimaurer-Logen ausschließlich dem Diesseits zugewandte Vereine sind möchte ich auch noch etwas anmerken:

Es gibt da den Begriff des "ewigen Ostens", der für den Tod steht. Viele Leute nehmen das zur Kenntnis, ohne darüber nachzudenken, aber bei mir ist das anders. Meines Erachtens macht der Begriff überhaupt keinen Sinn, wenn die Freimaurerei ausschließlich auf das Diesseits ausgerichtet ist, denn in diesem Falle müsste der Begriff doch eigentlich eher der "ewige Westen" lauten, da im Westen die Sonne untergeht, d.h. das Licht geht dort aus. Ein Mensch stirbt also, sein Licht erlischt und das wars! Stattdessen richtet sich der Fokus gen Osten, wo die Sonne aufgeht und das Licht in regelmäßigen Abständen wieder in Erscheinung tritt. Meines Erachtens gäbe es dabei zwei Möglichkeiten: Der normale Osten und der ewige Osten. Der normale Osten bedeutet, dass ein Mensch nach seinem Tod wiedergeboren wird (Reinkarnation) und der ewige Osten steht dafür, dass der Mensch diesen Kreislauf der permanenten Wiedergeburt durchbricht (Nirvana) und in einer neuen Dimension bestehend aus Leere und Einheit lebt. Das war jetzt ein Teil der buddhistischen Lehre, mit der ich mich auch ein wenig auskenne. Ich möchte aber anmerken, dass es sich dabei dabei lediglich um eine persönliche Interpretation meinerseits handelt, ohne einen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit erheben zu wollen. Sollte dieses Interpretation des "ewigen Ostens" aber doch zutreffen, dann wäre sie ein Beleg dafür, dass die Freimaurerei durchaus auch auf das Jenseits fokussiert ist und damit in direkte Konkurrenz zu allen christlichen Glaubenslehren treten würde. Das Christentum ist ja, in all seinen wesentlichen Lehrarten, eine Erlösungsreligion, d.h. der Mensch muss sich an bestimmte Regeln halten und bekommt dann als Lohn für seine Mühen, nach dem irdischen Tod, das ewige Leben geschenkt. So ist die christliche Vorstellung..


Danke übrigens für den Link mit der "evangelischen Unterwanderung" der Freimaurerei. Muss ich bei Gelegenheit noch einmal genauer durchlesen, im Moment kann ich nix rechtes anfangen.

Gerne! Der Autor meint mit der evangelischen Unterwanderung vermutlich in erster Linie den Freimaurerorden, welcher von evangelischen Geistlichen gegründet wurde. Daneben steht der Begriff Protestantismus auch sinnbildlich für die zerstrittene und zersplitterte Freimaurerei, welche von der Einheit träumt, aber nicht einmal in der Lage ist mit einer Stimme zu sprechen.

Beste Grüße
Suum Cuique

Gekürzt. Das Thema Euthanasie ist abgeschlossen und muß nicht weiter vertieft werden. Jg, Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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