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Großmeister aller Symbolischen Logen
- 10. April 2002
- 3.142
Mircrosoft Windows?Wenn Du das nicht glaubst, nenne mir doch bitte einige nichtstaatliche Monopole.
Mircrosoft Windows?Wenn Du das nicht glaubst, nenne mir doch bitte einige nichtstaatliche Monopole.
Ein_Liberaler schrieb:Du glaubst also, daß a) die Mieter zu blöd sind, selbst durch eine Fristvereinbarung vorzubeuegen und b) willkürlich und hartherzig handelnde Vermieter einen größeren geschäftlichen Erfolg haben als fair und sozial handelnde?
Wenn sie aber die Rechte der Vermieter einschränkt, hat das zur Folge, daß es unattraktiv wird, Wohnraum zu bauen und zu vermieten, und es gibt am Ende mehr Wohnungslose, nicht weniger.
Wieso sollen die beiden Parteien diese Fristen nicht selbst festlegen?
Du bekennst Dich dazu, daß Dir nicht an Gerechtigkeit gelegen ist, sondern an Vorteilen?
Das mieterfreundliche Recht schadet Dir natürlich dadurch, daß es das Wohnungsangebot senkt, was schlechtere Qualität zu höheren Preisen zur Folge hat.
Hattest du schon einmal den Fall, die Miete nicht aufbringen zu können, obwohl du einen Job hattest ? Ich ja, und das mehr als einmal.
Darf man fragen, wo das war? In gewissen Ballungsräumen, etwa München, ist das gar nicht so selten.
Weil sie dann weniger Miete verlangen können, und weil Mieter, die keinerlei Sicherheit haben, weniger am Erhalt der Wohnung interessiert sind.
Die Institutionen, die Schadenersatzansprüche festlegen und durchsetzen, nennt man gemeinhin Gerichte. Die Justiz halte ich für eine der Aufgaben des Staates. Zufrieden?
Monopole entstehen meistens durch staatliche Eingriffe, zum Beispiel das Postmonopol.
Daß sie durch staatliche Eingriffe beseitigt würden, ist eine Propagandalüge des Staates.
Ich verstehe ja nichts davon, aber ist es nicht der Staat, der einerseits Microsoft zwingt, den Quellcode offenzulegen und andererseits die Konkurrenz hindert, Windows auf CDs zu brennen und billig loszuschlagen?
In Berlin.
Was du beschreibst ist letztlich das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Einseitige Rechtsvorteile, sei es auf Seiten der Mieter oder der Vermieter wirken sich aber zusätzlich auf die Nachfrage aus, stellen einen Eingriff von aussen in den Markt dar und sind somit nicht rein marktwirtschaftlich.Was zu höheren Profiten führt, was wiederum Wohnungsbau attraktiv macht, womit wieder mehr Wohnungen gebaut werden, was zu Wohnungsüberangebot führt, womit die Preise sinken - Marktwirtschaft eben. Ob nun mit oder ohne Mieterrechte...
Das hört sich schon fast nach einem mutwilligen Mißverstehen an.Seinen höchstmöglichen Profit anzustreben ist doch normal und müßte eigentlich zum Nutzen aller sein, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Wo ist der Widerspruch? Du belegst doch selber, daß dises Monopol nicht auf dem Markt entstanden ist, soondern durch den Staat begründet wurde.Das war ja wohl nichts. Die Post war vorher Staatsbetrieb, hatte da ein Monopol
agentP schrieb:
Es gibt wohl kaum eine Großstadt in Deutschland, wo es so viel billigen Wohnraum und Leerstand gibt wie in Berlin. Wenn du da nicht mehr in der Lage bist dir eine Wohnung zu leisten, dann lag es wohl eher an einem sehr schlecht bezahlten Job oder an gewissen Ansprüchen, was die Lage anbelangt oder aber es war vor der Wende, aber wohl kaum daran, daß der Wohnraum hier so teuer ist.
Was du beschreibst ist letztlich das Gesetz von Angebot und Nachfrage.Was zu höheren Profiten führt, was wiederum Wohnungsbau attraktiv macht, womit wieder mehr Wohnungen gebaut werden, was zu Wohnungsüberangebot führt, womit die Preise sinken - Marktwirtschaft eben. Ob nun mit oder ohne Mieterrechte...
Einseitige Rechtsvorteile, sei es auf Seiten der Mieter oder der Vermieter wirken sich aber zusätzlich auf die Nachfrage aus, stellen einen Eingriff von aussen in den Markt dar und sind somit nicht rein marktwirtschaftlich.
Das hört sich schon fast nach einem mutwilligen Mißverstehen an.Seinen höchstmöglichen Profit anzustreben ist doch normal und müßte eigentlich zum Nutzen aller sein, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Wo ist der Widerspruch? Du belegst doch selber, daß dises Monopol nicht auf dem Markt entstanden ist, soondern durch den Staat begründet wurde.Das war ja wohl nichts. Die Post war vorher Staatsbetrieb, hatte da ein Monopol
Welches Monopol in Deutschland wurde denn eigentlich nicht durch den Staat oder seine Unterstützung ins Leben gerufen?
Nein, nicht unbedingt, aber nennen wir es mal verzerrt. Von einem "freien Markt" kann dann natürlich nicht mehr die Rede sein, denn so wie ich das verstehe reguliert sich der selber, das ist hier aber nicht mehr ausschliesslich der Fall, weil ja in den "Regelkreis" von aussen eingegriffen wird.Welches durch staatliche Eingriffe nicht aufgehoben wird. Das wollt ich klarstellen.
Siehe oben.Was immer das jetzt auch bedeuten mag.
Egal wie man nun zu der Idee an sich steht: die Aussage "Seinen höchstmöglichen Profit anzustreben ist doch normal und müßte eigentlich zum Nutzen aller sein, wenn ich dich richtig verstanden habe" macht selbstverständlich nur dann Sinn, wenn man sie auf einen einigermassen freien Markt und nicht, wenn man sie auf das Ausnutzen staatlicher Interventionen bezieht.Klär mich auf.
Die These um die es ging war aber doch, daß Monopole nicht ohne staatliche Intervention entstehen und die kann man doch nicht entkräften, daß man sagt, der Staat löst sie zumindest in jüngerer Zeit auch wieder auf. Das ist ja schließlich kein Widerspruch.Aus welchen Grund auch immer das Staatsmonopol Post erschaffen wurde - es existiert nicht mehr, auf Staatswillen.
Wo wurde denn da ein Monopol verhindert? Mir fallen spontan mindestens 3 weitere Tageszeitungen in und aus Berlin ein, die definitiv weder zu Holtzbrinck noch zum Berlinverlag gehören.Daß die "Berliner Zeitung" an einen britischen Investor mit Heuschrecken-Image ging, weil der Staat verhinderte, daß der Holtzbrink-Verlag, der auch den Berliner "Tagesspiegel" herausbringt, durch den Kauf eine "übermäßige Marktmacht am Berliner Zeitungsmarkt" bekäme, ist also eine Propagandalüge des Staates ?
agentP schrieb:Von einem "freien Markt" kann dann natürlich nicht mehr die Rede sein, denn so wie ich das verstehe reguliert sich der selber, das ist hier aber nicht mehr ausschliesslich der Fall, weil ja in den "Regelkreis" von aussen eingegriffen wird.
Egal wie man nun zu der Idee an sich steht: die Aussage "Seinen höchstmöglichen Profit anzustreben ist doch normal und müßte eigentlich zum Nutzen aller sein, ..." macht selbstverständlich nur dann Sinn, wenn man sie auf einen einigermassen freien Markt und nicht, wenn man sie auf das Ausnutzen staatlicher Interventionen bezieht.
Die These um die es ging war aber doch, daß Monopole nicht ohne staatliche Intervention entstehen
Wo wurde denn da ein Monopol verhindert? Mir fallen spontan mindestens 3 weitere Tageszeitungen in und aus Berlin ein, die definitiv weder zu Holtzbrinck noch zum Berlinverlag gehören.Daß die "Berliner Zeitung" an einen britischen Investor mit Heuschrecken-Image ging, weil der Staat verhinderte, daß der Holtzbrink-Verlag, der auch den Berliner "Tagesspiegel" herausbringt, durch den Kauf eine "übermäßige Marktmacht am Berliner Zeitungsmarkt" bekäme, ist also eine Propagandalüge des Staates ?
Das ist doch reine Spekulation, weil sich ja nun nicht eindeutig prognostizieren lässt, ob sich der Springer-Verlag tatsächlich durch die geballte Macht vom Markt hätte fegen lassen. Ich bin da eher skeptisch, schließlich ist ja nun Bertelsmann-Springer auch nicht gerade eine Hinterhofbude..Ein Monopol wurde aber definitiv verhindert.
Woher weiss denn der Staat das? Ausprobiert wurde es jedenfalls definitiv nicht.Die staatliche Intervention findet doch aber statt, weil das höchstmögliche Profitstreben in diesem Falle nun aber nicht zum Nutzen aller ist.
agentP schrieb:Das ist doch reine SpekulationEin Monopol wurde aber definitiv verhindert.
Woher weiss denn der Staat das? Ausprobiert wurde es jedenfalls definitiv nicht.Die staatliche Intervention findet doch aber statt, weil das höchstmögliche Profitstreben in diesem Falle nun aber nicht zum Nutzen aller ist.
Ich habe aber gerade nochmal dein Beispiel von oben durchgelesen und denke wir scheitern hier schon an unterschiedlichen Prämissen: "Fazit: Der Reiche, der die Frist gar nicht braucht, darf sie verlangen." Du setzt also Vermieter=reich und Mieter=arm und das finde ich sehr einseitig.
Nicht jeder Vermieter ist schliesslich ein großer Immobilienhai, sondern eine Menge Leute vermieten ihre Einliegerwohnung oder ein Zimmerchen an einen Studenten oder sonst was. Warum sollten die denn weniger Eingriff (wenn man schon dafür plädiert) durch den Staat verdienen als ihre Geschäftspartner?
Stimmt. Habe ich missverstanden.Jetzt tust du mich aber (absichtlich?) mißverstehen: Die Rede war von einem reichen Mieter, der genug Geld hat, sich jede erdenkliche Wohnung zu nehmen und nen Umzug an einen Tag heranzuorganisieren. Der braucht die Frist beiweiten nicht so wie der arme Mieter.
Was ist daran Fakt?Nein, es ist ein Fakt
Macht wenig Sinn, weil wir uns ja vorab schon missverstanden haben. Da müsste ich zu weit zurückgreifen und an sich sind wir ohnehin schon reichlich offtopic.Letzten Satz bitte nochmal übersetzen....
agenP schrieb:Ein Monopol nennt man eine Marktsituation, in der für ein ökonomisches Gut nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager existiert.
agentP schrieb:Aus dem gleichen Grund war auch Microsoft nie Monopolist
Und es zwingt ihn ja niemand, einen Betrieb zu eröffnen.
Aber sie sind akzeptiert.
Was spricht gegen sie?
Hat nichts mit Wettbewerb zu tun und muß außerhalb des Wettbewerbs gesichert werden. Man kann die schlesischen Weber nicht verhungern lassen, aber man kann sie auch nicht auf Kosten ihrer Kunden alimentieren.- soziale Sicherheit
Um die findet doch auch ein Wettbewerb statt, oder?- Bereitstellung öffentlicher Güter
An die üblichen Verdächtigen dieser Kategorie glaube ich nicht so recht. Ich halte es für wahrscheinlich, daß die auch ohne staatliche Förderung in ausreichendem Maße bereitgestellt würden.- Bereitstellung meritorischer Güter
Ich bin im Zweifel, ob es externe Effekte wirklich gibt.- Beachtung externer Effekte
Nenne drei Beispiele.- natürliche Monopole
Ich gehe davon aus, daß der wachsende Wohlstand der Gesellschaft grundsätzlich nicht der Gesellschaft gehört, sondern einzelnen Menschen jeweils zu einem Bruchteil. Die Gesellschaft, das ist für mich nur eine Menge von Individuen.
Aber tatsächlich endet da wohl die Anschaulichkeit.
Hübsch, wie alle und niemand zu Synonymen werden, nicht?
Darunter kann ich mir leider nichts vorstellen, Marktwirtschaft ohne Kapitalismus.
Zinslosigkeit tendiert dazu, zu Kreditlosigkeit zu führen. Abhilfe?
Du meinst nicht, daß Inkompatibilität ein zweischneidiges Schwert ist?
Man vergrault sich die Kunden, die schon umgestiegen sind.
Man muß dafür auch sein Produkt ändern, denn Kompatibilität mit dem bisherigen Produkt konnte die Konkurrenz herstellen. Das könnte meines Erachtens durchaus teuer werden.
[Eine strategische Investition] Schmälert also den Gewinn.
Ja, ich fürchte, Du siehst das alles ein wenig statisch.
Ich gehe aber davon aus, daß Monopole normalerweise nur dank staatlichen Schutzes existieren.
Um die [Forschungs- und Entwicklungskartelle, Normen- und Typenkartelle ging] es doch eigentlich nicht.
Bist Du gesellianisch angekränkelt?
Also, unser Haus ist bar bezahlt. In den Mieten, die wir verlangen, stecken keine Zinsen.
Nein, Geld wird nicht vom Liegenlassen mehr.
Nur vom Investieren oder Verleihen. Das ist mit Risiko verbunden, das ist eine Leistung, die dem Entleiher etwas wert ist, und das geht nicht nur mit Geld, sondern auch mit echtem Kapital, sprich Maschinen. Man kann Kapital und Investitionsgüter nur bedingt mit verderblichen Konsumgütern vergleichen.
Woppadaq schrieb:Ich denke, daß
a) Der Mieter, der auf die Fristvereinbarung verzichtet, gegenüber demjenigen, der auf ihr besteht, im Falle von Wohnungsmangel im Vorteil ist - also genau dann, wenn die Fristvereinbarung eigentlich nötiger wäre
b) Die Einstellung des Vermieters nicht ansatzweise so wichtig ist wie Lage oder Preis.
Wohnungslose sind nicht ganz so schlimm wie Obdachlose. Den Rest regelt der Markt schon von alleine.
Wieso sollen die beiden Parteien diese Fristen nicht selbst festlegen?
siehe oben. (a))
Du bekennst Dich dazu, daß Dir nicht an Gerechtigkeit gelegen ist, sondern an Vorteilen?
Ich folge nur deiner Marktwirtschaftslogik. Wieso kommst du mir da plötzlich mit Gerechtigkeit ? Seinen höchstmöglichen Profit anzustreben ist doch normal und müßte eigentlich zum Nutzen aller sein, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Das mieterfreundliche Recht schadet Dir natürlich dadurch, daß es das Wohnungsangebot senkt, was schlechtere Qualität zu höheren Preisen zur Folge hat.
Was zu höheren Profiten führt, was wiederum Wohnungsbau attraktiv macht, womit wieder mehr Wohnungen gebaut werden, was zu Wohnungsüberangebot führt, womit die Preise sinken - Marktwirtschaft eben. Ob nun mit oder ohne Mieterrechte....
In Berlin.
Der Reiche, der die Frist gar nicht braucht, darf sie verlangen.
Der Arme, der die Frist ganz dringend benötigt, kann sie nicht verlangen.
Die Institutionen, die Schadenersatzansprüche festlegen und durchsetzen, nennt man gemeinhin Gerichte. Die Justiz halte ich für eine der Aufgaben des Staates. Zufrieden?
Aber ich dachte, der Markt regelt sowas von alleine.....
Das war ja wohl nichts. Die Post war vorher Staatsbetrieb, hatte da ein Monopol, ist jetzt Privatbetrieb und muß sich gegen Konkurrenten wehren, die mit jeder weiteren Lockerung seitens des Staates mehr werden. Zugegeben, das könnte alles etwas schneller gehen, aber das Postmonopol gibt es, verglichen mit früher, einfach nicht mehr, und die Bewegung geht auch eindeutig davon weg.
Daß Rockefellers Öl-Imperium durch den Staat in 15 kleinere Firmen aufgespalten wurde, ist also eine Propaganda-Lüge, interessant.
Daß die "Berliner Zeitung" an einen britischen Investor mit Heuschrecken-Image ging, weil der Staat verhinderte, daß der Holtzbrink-Verlag, der auch den Berliner "Tagesspiegel" herausbringt, durch den Kauf eine "übermäßige Marktmacht am Berliner Zeitungsmarkt" bekäme, ist also eine Propagandalüge des Staates ?
Ich verstehe ja nichts davon, aber ist es nicht der Staat, der einerseits Microsoft zwingt, den Quellcode offenzulegen und andererseits die Konkurrenz hindert, Windows auf CDs zu brennen und billig loszuschlagen?
Zu Recht. Weil dies das Microsoft-Monopol zementieren würde.
Im übrigen ist der Microsoft-Fall nicht ganz einfach, weil das Monopol quasi "natürlich" entstanden ist, also nicht durch Aufkauf von Firmen, Preisabsprachen und Erpressung von Gegnern, sondern durch Maßnahmen, die den potentiellen Gegnern, allen voran IBM, ebenfalls zur Verfügung gestanden hätten.
Das Problem ist, daß Microsoft dieses Quasi-Monopol langsam beginnt auszunutzen. Netscape z.B. hatte bereits einen hohen Marktanteil in Browser-Geschäft, den es dadurch verlor, daß Microsoft seinen Internet Explorer nicht nur umsonst verteilte, sondern ihn auch noch mit Windows auslieferte und derartig ins System verankerte, daß eine Beseitigung praktisch (fast) unmöglich wurde - Möglichkeiten, die Netscape allein deshalb nicht hatte, weil es nicht Microsoft war.
Simple_Man schrieb:Sicherlich zwingt niemand irgendjemanden dazu, einen Betrieb zu eröffnen. Will aber jemand genau das tun, ist er, meiner Meinung nach, quasi "gezwungen" einen Kredit aufzunehmen, denn eine reine Eigenfinanzierung dürfte den meisten Firmengründern
unmöglich sein. Aus dem Grund ist der Zwang einen Kredit aufzunehmen, aus meiner Sicht, durchaus gegeben, denn den meisten Firmengründern wäre es sicherlich genehmer keinen Kredit aufnehmen zu müssen.
Das ist wieder so ein Fall, bei dem ich eher von Toleranz sprechen würde.
Mal abgesehen davon, dass das Wort "Leihgebühr" per Definition falsch ist, da eine "Leihe", meines Wissens nach, eine unentgeltliche und auf einem Vertragsabschluss basierende Überlassung einer Sache für eine bestimmte Zeit ist?
Nun, z.B., dass sie, meiner Meinung nach, i.d.R. eben nicht nur der Ersatz für den entgangenen Nutzen darstellt, sondern für einen Gewinn sorgen kann.
D.h. die die bereits viel besitzen, werden allein durch ihren Besitz reicher. Und ich denke, dies kann wiederum zu einem Ungleichgewicht in der Verteilung des Reichtums einer Gesellschaft führen mitsamt evtl. unschönen Folgen.
Also stimmen wir beide hier überein, dass der uneingeschränkt freie Wettbewerb bei der sozialen Sicherung an seine Grenzen stößt? Und auch darin, dass der uneingeschränkt freie Wettbewerb nicht für Sicherung sozialer Natur sorgt - ja, ihr evtl. sogar im Wege steht?
Um die Bereitstellung öffentlicher Güter, die sich, meines Wissens nach, durch Nichtrivalität im Konsum und durch Nichtausschließbarkeit (selbst bei Zahlungsweigerung) definieren, findet Wettbewerb statt? Um die Produktion dieser Güter möglicherweise - aber die Bereitstellung?
Ist für mich schwerlich vorstellbar? Wie sollte z.B. der Wettbewerb in der Bereitstellung von z.B. Landesverteidigung oder der Bereitstellung von Deichen oder der Bereitstellung von Straßenbeleuchtung aussehen?
:gruebel:
Mhh ... sehe ich anders. Zwar kann Wettbewerb im Bereich der meritorischen Güter (wie z.B. Bildung oder Gesundheitswesen) durchaus auch positiv sein. Allerdings befürchte ich ohne gewisse staatliche Regulierungen ein gewisses Durcheinander. Stell dir vor, du hast im Bereich des Schulwesens ein Zweiseitiges Polypol:
Wie könnte verhindert werden, dass jeder 5 etwas völlig anderes lernt, als der Rest der Schüler?
Wie könnte verhindert werden, dass die Kinder aus weniger gut betuchten Elternhäusern eine schlechtere Bildung bekommen?
Nun, externe Effekte gibt es bestimmt - da bin mir recht sicher.
Seien es pekuniärere externere Effekte oder technische externe Effekte.
Beispiele sind z.B. die Verringerung von Fischfangquoten aufgrund industrieller Verschmutzung oder die Senkung der Mietpreise aufgrund eines Fabrikneubaus und der damit verbundenen Verringerung der Wohnqualität.
- Deutsche Bahn
- Netzbetreiber für Stromnetze
- Netzbetreiber für Wasserversorgung
Aber genau darauf wollte ich doch ursprünglich hinaus. Der Gesamtwohlstand einer Gesellschaft steigt, da er, lt. z.B. deiner Aussage, die Summe des Wohlstandes der einzelnen Individuen ist. D.h. doch aber auch, dass der Wohlstand steigen kann, ohne das der Großteil der Individuen daran partizipiert, denn es genügt ja wenn einige wenige ihren Wohlstand in entsprechender Höhe steigern. Verstehst du was ich damit zu sagen versuche?
Darunter kann ich mir leider nichts vorstellen, Marktwirtschaft ohne Kapitalismus.
Nun, das wäre, meinem Erachten nach, eine Marktwirtschaft ohne die kapitalistischen Auswüchse und Nachteile die sich daraus ergeben.
Nun, man könnte das Geld, meiner Meinung nach, um die fehlenden Durchhaltekosten ergänzen.
Nun, ich glaube ursprünglich ging es ja um den Monopolisten der neue Konkurrenz unterbinden will, d.h. Kunden die schon umgestiegen sind, sind schwerlich vorstellbar. Die Inkompatibilitäten bezogen sich eher auf vertikale Märkte oder durchaus auch auf benachbarte konglomerate Märkte auf denen de Monopolist potentielle neue Konkurrenten fürchtet.
Nun, ich meine, dass es teilweise ja genüg wenige Schrauben zu verändern oder das diverse Quell-Code-Zeilen umzuschreiben.
Und die höheren Kosten können nach einer Festigung der marktbeherrschenden Stellung durchaus wieder hereingeholt werden, oder? Ein potentieller Konkurrent, der mit niedrigeren Preisen locken könnte, würde durch die "rabiaten" Methoden des Monopolisten möglicherweise abgeschreckt.
Ja, ich fürchte, Du siehst das alles ein wenig statisch.
Seltsam, einen ähnlichen Eindruck habe ich von dir.
Aber möglicherweise habe ich das auch falsch verstanden. Was genau meinst du mit "statisch"?
Nun, ich denke hingegen, dass Monopole eher aufgrund einer Konzentration von Kapital bzw. Geld zustande kommen und es für einen Monopolisten auch genügend nicht-staatliche Möglichkeiten gibt (nämlich die von mir weiter oben bzw. in einem der früheren Beiträge dargelegten Möglichkeiten) ein Monopol aufrecht zu erhalten.
Obwohl ich mir denken könnte, dass du diese Aussage lediglich "flapsig" gemeint haben könntest, möchte ich dich bitten das Wort "angekränkelt" nicht mehr zu verwenden - ich finde ihn in diesem Zusammenhang reichlich unpassend.
Nun gut, bedenke aber bitte dies:
Du bezahlst von den monatlichen Einnahmen durch die erhaltene Miete bspw. dein Auto ab und die darin enthaltenen Zinsen.
Die Zinsen stellen aber wohl kaum nur die Kosten für das Risiko da.
Dennoch ist das Geld den mit ihnen zu tauschenden Gütern überlegen, denn auch Maschinen und anderes Kapital unterliegen Alterung, Verderb, Mode und Lagerkosten.
Selbst in Zeiten schwacher Konjunkturlagen und reichlicher Geldausstattung ist also das Geld in der Lage, durch Zurückhaltung und künstliche Verknappung des Geldangebotes einen positiven Zins zu erpressen und ein marktgerechtes Absinken der Zinsen gehen Null zu verhindern – die Mechanismen von Angebot und Nachfrage also auszuhebeln.
Ein_Liberaler schrieb:Woppadaq schrieb:Ich denke, daß
a) Der Mieter, der auf die Fristvereinbarung verzichtet, gegenüber demjenigen, der auf ihr besteht, im Falle von Wohnungsmangel im Vorteil ist - also genau dann, wenn die Fristvereinbarung eigentlich nötiger wäre
Ich kenne ehrlich gesagt keinen Vermieter, der Probleme mit den drei bis zwölf Monaten hat.
Alle haben nur Probleme mit der faktischen Unmöglichkeit einer Kündigung ohne Eigenbedarf,
an der fristlosen, grundlosen Kündigung besteht gar kein Interesse.
Was meinst Du denn, was die Mieter von einem Hauswirt halten, der Leute fristlos vor die Tür setzt? Werden die gern bei dem einziehen?
Wieso sollen die beiden Parteien diese Fristen nicht selbst festlegen?
siehe oben. (a))
Weil die Mieter zu blöd sind, ja?
Profit auf legalem Wege und im Einvernehmen mit seinen Geschäftspartnern anzustreben, nützt allen.
Unkündbarkeit der Mieter, Preiskontrollen, Bauvorschriften und Steuern erhöhen nämlich die Kosten.
In Berlin.
Siehe oben.
Frage: Sind Arme so blöd, eine Wohnung ganz ohne Kündigungsfrist zu mieten? Sind sie so arm, weil sie so blöd sind, oder wie kommst Du darauf?
Aber ich dachte, der Markt regelt sowas von alleine.....
Du dachtest, ich dächte das. Seltsam, wo ich das doch nie geschrieben habe.
Wieso war das nichts?Das war ja wohl nichts. Die Post war vorher Staatsbetrieb, hatte da ein Monopol, ist jetzt Privatbetrieb und muß sich gegen Konkurrenten wehren, die mit jeder weiteren Lockerung seitens des Staates mehr werden. Zugegeben, das könnte alles etwas schneller gehen, aber das Postmonopol gibt es, verglichen mit früher, einfach nicht mehr, und die Bewegung geht auch eindeutig davon weg.
Die Post war ein typischer Monopolbetrieb und hat immer noch das Briefmonopol.
Nichtstaatliche Monopole mußt Du mir nennen.
Daß Rockefellers Öl-Imperium durch den Staat in 15 kleinere Firmen aufgespalten wurde, ist also eine Propaganda-Lüge, interessant.
Solange Rockefeller sein Quasimonopol hatte, wurde das Öl jedes Jahr billiger. Es hätte auch jedermann freigestanden, ihm Konkurrenz zu machen.
Behaupten können die Kartellwächter viel.
Ich verstehe ja nichts davon, aber ist es nicht der Staat, der einerseits Microsoft zwingt, den Quellcode offenzulegen und andererseits die Konkurrenz hindert, Windows auf CDs zu brennen und billig loszuschlagen?
Zu Recht. Weil dies das Microsoft-Monopol zementieren würde.
Aufhebung des Monopols würde das Monopol zementieren?
Im übrigen ist der Microsoft-Fall nicht ganz einfach, weil das Monopol quasi "natürlich" entstanden ist, also nicht durch Aufkauf von Firmen, Preisabsprachen und Erpressung von Gegnern, sondern durch Maßnahmen, die den potentiellen Gegnern, allen voran IBM, ebenfalls zur Verfügung gestanden hätten.
Das ist also kein Monopol, nur ein sehr beliebtes Produkt?
Das Problem ist, daß Microsoft dieses Quasi-Monopol langsam beginnt auszunutzen. Netscape z.B. hatte bereits einen hohen Marktanteil in Browser-Geschäft, den es dadurch verlor, daß Microsoft seinen Internet Explorer nicht nur umsonst verteilte, sondern ihn auch noch mit Windows auslieferte und derartig ins System verankerte, daß eine Beseitigung praktisch (fast) unmöglich wurde - Möglichkeiten, die Netscape allein deshalb nicht hatte, weil es nicht Microsoft war.
Ich habe nie verstanden, wo da das Problem steckt. Das ist so, als ob Lampenhersteller "Dumping!" rufen, weil im Auto Lampen fest eingebaut sind.
Arme sind nicht geeignet? Ich dachte immer, es käme auf Begabung an und nicht auf Wohlstand. Bloß weil sich jemand die Nachhilfestunden für seinen Sohn nicht leisten kann, heisst das doch nicht, daß der Sohn für den Abschluss weniger geeignet ist. Das ist der Grund, warum ich heftiges Bauchgrimmen bekomme, wenn ich mir ein marktwirtschaftliches Bildungssystem vorstelle. Immerhin reden wir zumindest, so lange es um Schulbildung geht, von Minderjährigen und damit nach unseren Vorstellungen von nur bedingt mündigen Menschen und die sollten meiner Meinung nach mehr Schutz durch den Staat beanspruchen können, als Erwachsene, denen man auch sonst mehr Freiheiten und Verantwortung auferlegt.Ärmere würde wie heute schon etwas schlechtere Chancen haben, Abschlüsse zu machen, für die sie eher nicht geeignet sind.
Ich glaube mittlerweile sind es nur noch 9 Monate. So lange ist die Kündigungsfrist bei Kündigung durch den Vermieter, wenn der Mieter länger als 8 Jahre in der Wohnung wohnt. Es waren aber vor nicht allzu langer Zeit 12 Monate. Drei Monate sind für beide Seiten das Minimum.Drei bis zwölf Monate was bitte ?
nun ja, vom grundsatz her ist vermietung von wohnraum schon ein handelsgeschäft. der eine bietet wohnraum an, der andere fragt nach. es entsteht eine geschäftsbeziehung. folglich sind mieter grundsätzlich geschäftspartner. da eine wohnung für das fortkommen des menschen unabdingbar ist gelten hierfür auch diese besonderen schutzregelungen.OK, aber als Mieter bin ich nicht unbedingt Geschäftspartner. Ein Geschäft kann ich auch sein lassen, wenn es mir zu brenzlig ist. Aber ich kann nicht einfach aufhören zu wohnen.
Wie würdest du denn den Wettbewerb unterbinden wollen? Was könnte den Bauern in Bayern denn daran hindern auf die Idee zu kommen Melkmaschinen anzuschaffen, während der friesische Bauer noch mit der Hand melkt?außerdem werde ich nie verstehen, warum wettbewerb auf teufel komm raus notwendig sein muss. beispiel: landwirtschaft. wir haben land, wir haben geräte, wir haben know-how. warum verdammt noch mal sollen wir in wettbewerb mit anderen treten, obwohl wir uns eigentlich selbst versorgen können.