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Hartz IV, Part 3

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
gewalt ist eine option

wir sind nicht zu arbeit zu zwingen.. das grundgesetz verbietet das letztlich...

das grundgesetz ist zu verteidigen.

durch die eu und verantwortungslose politiker schwindet die demokratie zunehmend...

das grundgesetz ruft zu widerstand auf.

wehret den anfängen...

widerstand ist bürgerpflicht
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
von sinnen lehnt sich ja mal wieder weit aus dem fenster...nicht das er irgendwann mal rausfällt.

zum ersten-zum zweiten uuund zum dritten:

Ifo-Chef will Ein-Euro-Jobber meistbietend versteigern

Unter den deutschen Wirtschaftsexperten herrscht Uneinigkeit über das anzustrebende Lohnniveau in Deutschland. Der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, regte eine Senkung der Löhne an, um die Auslagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer zu bremsen.


Hans-Werner Sinn schwebt eine Auktion für Ein-Euro- Jobs vor meistbietend als Leiharbeiter der privaten Wirtschaft anzubieten. Arbeitslosengeld II (ALG II) müsse ein Lohnzuschuss werden, „den man nur dann in voller Höhe erhält, wenn man arbeitet. Dann fallen die Lohnansprüche, und es gibt neue Jobs“, sagte Sinn dem Magazin „Focus“. Wer dennoch nichts finde, dem müsse der Staat zumindest einen Ein-Euro-Job anbieten. Zusammen mit dem Lohn daraus und dem ALG II solle sich der Lebensstandard halten lassen.

Eine Senkung der Löhne in Deutschland sei dringend nötig, um die zunehmende Auslagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer zu bremsen, sagte Sinn weiter. „Wir haben die Wahl zwischen zwei Übeln: Chaotische Verhältnisse, die sich mit weiter zunehmender Massenarbeitslosigkeit einstellen. Oder nachgebende Löhne, was für viele möglicherweise fallende Einkommen bedeutet.“...

http://www.ftd.de/pw/de/1110009213603.html?nv=cptn

Es ist auch ein Missverständnis, wenn § 2 SGB II dahingehend interpretiert wird, dass durch Annahme einer Arbeitsgelegenheit in erster Linie „der (zumutbare) Mitwirkungsbeitrag des Hilfeempfängers zur Reduzierung seiner Hilfebedürftigkeit beiträgt. Denn dies würde unterstellen, dass der Hilfebedürftige seine Hilfeleistungen sozusagen abarbeiten muss. Gerade das ist aber in § 2 SGB II nicht ausgedrückt und verstößt gegen Art. 12 GG.

und dieses fucking ifo-institut wird auch noch zur hälfte mit öffentlichen geldern unterstützt. der steuerzahler finanziert hier auch noch solche menschenverachtenden typen wie von sinnen, die tagtäglich den leuten in die fresse rotzen.

Das ifo Institut finanziert sich zu über der Hälfte aus Zuwendungen der öffentlichen Hand. Die übrigen Mittel stammen aus der Drittmittelforschung, aus Mitgliedsbeiträgen und Einnahmen aus dem Verkauf von Veröffentlichungen. .......

Mitglieder des ifo Instituts können natürliche und juristische Personen aus dem In- und Ausland werden................ Der Verein hat derzeit etwa 560 Mitglieder. Mitglieder des Vereins sind Unternehmen aus Industrie und Handel, Banken und Versicherungen, Wirtschaftsverbände sowie Industrie- und Handelskammern im In- und Ausland. Der Anteil der ausländischen Mitglieder beträgt rund 7 Prozent.

treffender artikel über diesen widerlichen asozialen (auf ihn trifft das endlich mal zu) schmarotzer:

Hans-Werner von Sinnen

Wachstumsdebatte in Deutschland fordert ihr erstes Opfer: Hans-Werner Sinn nicht mehr bei Sinnen.

Hans-Werner Sinn ist Präsident des Münchener Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Ihn hört die deutsche Medienlandschaft leidenschaftlich gern reden. Er kennt sich nämlich aus!

Das IFO-Institut darf über seinen Chef regelmäßig seinen Senf zum wirtschaftspolitischen Geschehen abgeben, Vorschläge machen, Lobbyarbeit für die eigenen Ideen betreiben und was halt Menschen so tun, die "Experten" sind - oder zumindest für solche gehalten werden. So forderte Hans-Werner Sinn schonmal sinn-gemäß die Absenkung ostdeutscher Löhne auf das polnische Niveau um "konkurrenzfähig" zu bleiben. In Deutschland läuft bekanntlich grade eine immense Debatte darüber, wie endlich mehr Wirtschaftswachstum hergestellt werden kann. Mich erinnert diese Debatte immer an die "Aktuelle Kamera", die Nachrichtensendung im DDR-Fernsehen oder auch an die Artikel in der damaligen Zeitung, wo immer von der Übererfüllung des Planes die Rede war. Heute heißt dasselbe Phänomen eben Wirtschaftswachstum und wieder wird nach Kräften daran geschraubt, selbiges zu erhöhen. Man schreckt sogar nicht davor zurück, zur Steigerung der abstrakten Kennzahl (!) "Wirtschaftswachstum" die freien Tage der arbeitenden Bevölkerung per Dekret von oben herab einzuschränken. Ganz so, als lebten wir in einem großen privatisierten Knast, in welchem die Knastherren mal eben die Freizeit der Häftlinge reduziert, weil der Output nicht stimmt...

http://www.feldpolitik.de/feldblog/item.php?i=241


Hartz IV: Tafel schlägt nach Ansturm Alarm


Die Gelsenkirchener Tafel schlägt Alarm: Die Zahl der "Kunden" hat sich seit Einführung von Hartz IV mehr als verdoppelt. Gleichzeitig vernichteten immer noch viele Läden Lebensmittel anstatt sie der Tafel zur Verfügung zu stellen, so der Vorwurf.

Die Zahlen sprechen für sich: Hatte die Tafel bis Ende Januar rund 1000 Einzelpersonen und Familien regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt, so hat sich diese Zahl in den vergangenen eineinhalb Monaten verdoppelt. Rund 2000 "Kunden" zählt der gemeinnützige Verein zurzeit in seinen drei Einrichtungen in der Altstadt, Buer und Bismarck. Das entspreche einer Bedürftigenzahl von rund 6000 Menschen, sagt der (ehrenamtliche) Tafel-Geschäftsführer Arnold Imort. Tendenz: noch immer steigend.

tja, die können eben mit ihrem geld nicht haushalten, so renate schmidt, deren äusserungen mich doch schwer an jemand hier im forum (ja genau dich!) erinnern:

Ministerin: Familien müssen das Sparen lernen

Hamburg (AFP) - Die wachsende Armut in Deutschland ist nach Ansicht von Familienministerin Renate Schmidt (SPD) auch damit zu erklären, dass viele Familien nicht mit ihrem Einkommen haushalten können. "Armut hat nicht nur mit Geld zu tun", schrieb Schmidt in einem Gastbeitrag der "Bild am Sonntag". "Entscheidend ist, ob eine Familie es versteht, mit Geld gut umzugehen."

"Manche Familie hat nicht gelernt, einen Haushalt zu führen", schrieb die Ministerin. Sie verwies auf Schnellimbissketten, in denen "Kinder und Jugendliche in Scharen für Hamburger und Pommes anstehen". Solch ein Mittagessen sei "nicht nur weniger gesund, sondern auch erheblich teurer als ein Eintopf mit Saisongemüse". "Diese Mahlzeit läßt sich sogar für mehrere Tage im Voraus kochen."...

http://de.news.yahoo.com/050226/286/4fo33.html

Daß Schmidt hier nicht nur außer acht läßt, daß die armen Familien keineswegs auch diejenigen sein müssen, deren Kinder sie in Schnellimbissen gesehen - oder vermutet - hat, sondern daß es vielfach aufgrund Zeitmangels gar nicht mehr möglich ist, für die Familie zu kochen, da für das finanzielle Überleben mehrere Arbeitsplätze ausgeübt werden, zeigt, daß sie schon sehr weit die Bodenhaftung verloren hat. Betrachtet man nun noch die Tatsache, daß Schmidt selbst ein monatliches Gehalt von wenigstens 14.000 Euro bezieht, so stellt sich hier doch zwangsläufig die Frage, ob sie auch nur im entferntesten noch eine Vorstellung davon hat, wie Familien leben, die beispielsweise - es gibt eine endlose Zahl weiterer von Politikern propagierter "Lösungen", die auf mehr oder minder direktem Weg in die Armut führen - auf "Hartz IV" angewiesen sind. Politiker, die von einer solchen Position aus "Ratschläge" zum "sparsamen Haushalten" geben sind sicherlich nicht glaubwürdiger, als im sicheren Bunker sitzende Generäle, die den "Heldentod für das Vaterland" anpreisen.

http://www.freace.de/artikel/200502/270205b.html

...Renate Schmidt begibt sich auf das Niveau von „Bild am Sonntag“ und spendet einen wahrhaft billigen Trost: „Armut hängt nicht nur vom Geld ab“ sagt sie. Entscheidend sei, „ob es eine Familie versteht, mit Geld gut umzugehen“. So sei ein Mittagessen in einem Fast- Food-Restaurant für Kinder und Jugendliche „nicht nur weniger gesund, sondern auch erheblich teurer als ein Eintopf mit Saisongemüse“.
So richtig dieser Rat im Hinblick auf eine gesündere Ernährung ist, so sehr zeigt er, dass sich unsere Familienministerin die Lebenslagen vieler armen Familien offenbar nicht (mehr) vorstellen kann.

Als arm gilt bei uns, wer von weniger als 60% des durchschnittlichen Nettoeinkommens lebt. Das nominale Nettodurchschnittseinkommen (das reale liegt noch niedriger) liegt im Westen Deutschlands bei 1217 Euro, im Osten bei 1008 Euro. Die 60-%-Armutsgrenze bedeutet ein Einkommen von 730 Euro im Westen bzw. 604 Euro im Osten. (Gabriele Gillen, Hartz IV, Hamburg 2004, S. 173).
Meint Renate Schmidt wirklich, dass man sich mit diesem Einkommen noch täglich Hamburger mit Pommes leisten könnte? War Frau Schmidt in letzter Zeit einmal auf einem Markt und hat sich nach den Preisen für „Saisongemüse“ erkundigt? Weiß sie noch, wie viel Arbeit eine Gemüsesuppe macht und wie viel Zeit das Kochen beansprucht? Kann sie sich vorstellen, dass eine Mutter, die mehreren Mini-Jobs nachjagen muss, um sich und ihr Kind über Wasser zu halten, weder die Zeit für eine Gemüsesuppe, noch das Geld für das Gemüse, geschweige denn für eine dazugehörige Fleischbrühe hat?

Vielleicht sollte Renate Schmidt als ergänzende Lektüre zum Armuts-Reichtumsbericht das rororo-Bändchen von Gabriele Gillen unter dem Titel „Hartz IV. Eine Abrechnung“ (s.o.) lesen, dort könnte sie wirklichkeitsnahe Beschreibungen von „Lebenslagen“ armer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen nachlesen. Vielleicht würde sie dann wieder ein Gefühl dafür bekommen, wie abgehoben ihre Rat- „Schläge“ über die Boulevardpresse auf die Armen in unserer reichen Gesellschaft wirken müssen.
Eigentlich müsste es die Mutter von drei Kindern, die lange Zeit allein erziehend war, besser wissen – oder hat sie ihre frühere Lebenslage völlig verdrängt?...

Familienministerin Schmidt: Armut hängt nicht nur vom Geld ab. Haushaltskurse gegen Armut. Eintopf statt Fast Food.

sehr guter artikel, der sich mit dem armuts/reichtumsbericht beschäftigt:

Mehr Armut, mehr Reichtum

„Statistische Wunder" beschönigen das wirkliche Ausmaß von Armut und Reichtum

...Die Bundesregierung nennt als Gründe „die schlechte wirtschaftliche Entwicklung". Sehr originell. Vor allem falsch. Die Regierung sorgt nämlich mit Hartz I bis IV selbst für noch mehr Armut. Die Regelsätze für Hartz IV von monatlich 345 Euro West und 331 Euro Ost zusammen mit den Beträgen für Miete, Kleidung u.ä. sind niedriger als die bisherige Sozialhilfe. Etwa 460.000 Frauen verlieren wegen Erwerbstätigkeit ihrer Ehemänner und Lebenspartner ab Januar 2005 die Ansprüche auf Sozialhilfe und Arbeitslosengeld. Vor allem muss das Ersparte der Betroffenen und ihrer „Bedarfsgemeinschaft" erst bis auf einen kümmerlichen Rest aufgebraucht werden, bevor sie anspruchsberechtigt sind. Das bedeutet neue Armut durch schleichende Enteignung.

Die Statistik wird manipuliert. Für die neuen Regelsätze werden die Daten der Einkommens-und Verbrauchsstichprobe von 1998 herangezogen, also von vor sieben Jahren! Die Zuzahlungen und die Praxisgebühr aus der Gesundheitsreform sind nicht berücksichtigt. Bei Nahrungsmitteln wurden Abschläge vorgenommen. Die Kleiderpauschale wurde gekürzt mit dem Argument, im durchschnittlichen Verbrauch der Bevölkerung seien Pelzmäntel enthalten.

Der Regelsatz für Kinder ab 8 Jahre wurde um 7,7 Prozent gekürzt, für Jugendliche ab 15 Jahre um 11 Prozent, ohne Begründung. Schüler bekommen jetzt 1,33 Euro monatlich für Schulmaterialien.
Den Beziehern des Arbeitslosengeldes II wird zwar ein Kfz zugestanden, weil es nötig sei für die zu fördernde Arbeitsaufnahme, aber Ausgaben für Benzin sind nicht vorgesehen. Undsoweiter. So wurde das „statistische Wunder" möglich, so der Paritätische Wohlfahrtsverband: Die Regelsätze wurden durch „manipulativen Umgang mit den statistischen Grundlagen" tiefgerechnet.

Armut entstehe vor allem durch Arbeitslosigkeit, so die Regierung. Wieder falsch. Sie selbst sorgt dafür, dass eine Erscheinung, die sich zuerst in den USA ausbreitete, nun auch in Deutschland flächendeckende Ausmaße annimmt: „Working poor". Man hat Arbeit und ist trotzdem arm. Hartz I bis III fördern Leiharbeit, befristete Verträge, Arbeit auf Abruf, 400- Euro-Jobs, von denen es inzwischen über fünf Millionen gibt. Und die Absenkung des Arbeitsentgelts hat längst diejenigen ergriffen, die bis vor kurzem meinten, bei Karstadt und Siemens einen „normalen" Arbeitsplatz zu haben...

http://www.werner-ruegemer.de/docu/armreich_verdi.pdf


Gewerkschafter klagen über Unternehmen, die eine Reform des Arbeitnehmerüberlassungs-Gesetzes zur Tarifflucht nutzen

Die Gewerkschaften sprechen von "Tarifflucht", die
Unternehmen von notwendiger Kostensenkung: Findige Firmenchefs nutzen die Reform des Arbeitnehmerüberlassungs-Gesetzes, um statt festem Personal lieber billige Dauerleiharbeiter einzusetzen...

Dauerleiharbeit statt Festanstellung

Mann drehte durch - »Ich wollte, dass sich jemand um mich kümmert«

Thorsten H. fühlte sich ungerecht behandelt. Der 40-Jährige wollte mehr Geld vom Arbeitsamt an der Norderstraße (St. Georg). Doch er bekam es nicht bewilligt. Gestern wollte er seinen Sachbearbeiter zur Rede stellen. Dabei drehte der Arbeitslose völlig durch, zog eine scharfe Waffe.

Zuerst schrie Thorsten H. seinen Sachbearbeiter an. Als der 40- Jährige immer lauter und aggressiver wurde, sagte Jens S. (53): "Bitte gehen Sie. Das Gespräch ist hiermit beendet." Doch anstatt den Raum zu verlassen, zog der Arbeitslose eine scharfe Pistole (Kaliber 7,65)...

Mit Waffe ins Arbeitsamt

nachdem, was ich bis jetzt so an aussagen von betroffenen erfahren habe, werden die in vollkommen überfüllten arbeitsämtern (wartezeit mind. 4 stunden) von pontius zu pilatus geschickt, kaum jemand fühlt sich verantwortlich und leute die ihr geld nicht erhalten haben rennen gegen wände. da versuchen dann die ganz verzweifelten ihrem anliegen etwas "nachdruck" zu verleihen.

Widerruf statt Widerspruch - das scheint mittlerweile das Leitthema von Michael Sommer geworden zu sein. Während Norbert Walter, der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, am 11. Februar in der Magdeburger Volksstimme verkündet, "dass manche von uns - wegen des intensiven Wettbewerbs mit Mittel- und Osteuropa - nicht so viel verdienen werden, wie sie in Deutschland zum Überleben brauchen", kapituliert Michael Sommer drei Tage später im Spiegel. Blockiert die Deutsche Bank solange, bis sich Walter verpflichtet, ein Jahr unter Hartz IV-Bedingungen zu leben - das wäre eine passende Antwort des DGB-Chefs gewesen. Stattdessen sagt er zur Agenda 2010: "Ich habe von meiner Kritik nichts zurückzunehmen, aber ich nehme zur Kenntnis: dieser Weg ist unumkehrbar eingeschlagen." Angenommen, die USA greifen mit deutscher Hilfe den Iran an, müsste der Pazifist Sommer folgerichtig sagen: "Die Truppen sind auf dem Weg nach Teheran nicht mehr aufzuhalten."...

Sommers Kapitulation

HARTZ IV WAR GESTERN
Der DGB-Vorsitzende lässt bunte Bilder für die Mutter sammeln und McKinsey nach der Zukunft forschen


Nürnberger Aidspatienten

ARBEITSFäHIG GESTEMPELT, ABGESCHOBEN
Um ihre Sozialhilfekarteien zu bereinigen, ist den Kommunen jedes Mittel recht - und doch bleibt Clement der Meister manipulativer Energie

http://www.freitag.de/2005/09/05090102.php

zum schluss noch ein artikel, den sich nicht nur hartz IV betroffene zu gemüte ziehen sollten. die überwachungsmaschinerie zielt auf alle:

Hartz IV: Der gläserne Mensch

...Das staatliche Schnüffel- und Meldesystem richtet sich ersichtlich kaum gegen diejenigen, gegen die es zunächst eingerichtet wurde: Terroristen und betuchte Kapitalflüchtlinge. Es betrifft auch nicht nur die Empfänger des Arbeitslosengeldes II. Vielmehr wird nun ein wesentlich größerer Personenkreis erfasst: alle Empfänger staatlicher Sozialleistungen, alle Rentner – auch solche, die Renten aus nichtstaatlichen Einrichtungen erhalten, schließlich alle Steuerpflichtigen, also alle Erwachsenen. Durch Zentralisierung, einheitliche Identifikations-Nummer und gegenseitige Amtshilfeverpflichtung entsteht ein tiefgestaffeltes Schnüffel- und Meldesystem, das den „gläsernen Bürger" Wirklichkeit werden lässt, wie es ihn in Deutschland bisher zu keiner Zeit gab, auch nicht im Nationalsozialismus...

http://www.werner-ruegemer.de/docu/hartzIV.pdf
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Ifo-Chef will Ein-Euro-Jobber meistbietend versteigern

Nannte man so was früher nicht Sklavenmarkt? :twisted:


Sie verwies auf Schnellimbissketten, in denen "Kinder und Jugendliche in Scharen für Hamburger und Pommes anstehen".

Woher sie das wohl hat. Ist wahrscheinlich Stammkundin.


Die wachsende Armut in Deutschland ist nach Ansicht von Familienministerin Renate Schmidt (SPD) auch damit zu erklären, dass viele Familien nicht mit ihrem Einkommen haushalten können.

:don:
Verdammt noch mal, wo sind hier die Kotzsmilies. :motz:


nachdem, was ich bis jetzt so an aussagen von betroffenen erfahren habe, werden die in vollkommen überfüllten arbeitsämtern (wartezeit mind. 4 stunden) von pontius zu pilatus geschickt, kaum jemand fühlt sich verantwortlich und leute die ihr geld nicht erhalten haben rennen gegen wände. da versuchen dann die ganz verzweifelten ihrem anliegen etwas "nachdruck" zu verleihen.

Im Stendaler Arbeitsamt weiß der Empfang nicht einmal wo welches Büro ist. Perfekte Organisation. Ein Affe würde das besser hin bekommen. :roll:
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
Ich verstehe immer noch nicht, warum in den Medien der jetzige Weg als der einzig richtige immer und immer wieder beschworen wird.
Es gibt auch andere Stimmen, die aber kein Gehör finden.
Sind die Medien und die Politik wirklich schon so von der Industrie und dem Kapital unterwandert ?



Ökonomen im Ausland kritisieren Berlin
Von Sebastian Dullien, Berlin
Führende europäische Volkswirte haben die deutschen Vorschläge zu niedrigeren Unternehmenssteuern kritisiert. Sie sollen die Konjunktur angekurbeln.
"Ein bisschen die Steuersätze für Unternehmen zu senken, wird kaum etwas bringen", sagte Charles Wyplosz von der Universität Genf. "Das zentrale Problem in Deutschland ist derzeit die schwache Nachfrage, vor allem der Konsumenten. Die aktuellen Vorschläge setzen da nicht an", erklärte Paul De Grauwe, der an der Universität Leuwen lehrt.

http://www.ftd.de/pw/de/1110611613221.html?nv=hpm



Das hört sich zwar schön an, und wenn es wirklich was bringen würde, wäre ich dafür. Aber wir hatten schon, vor allem seit Rot-Grün, eine Menge Steuererleichterungen für Großunternehmen, Hartz I – III (was Hartz IV bringt, bleibt abzuwarten) ohne grossen Erfolg.

„Wo das Kapital gut behandelt wird, geht es auch Arbeitnehmern gut“
Peter Jungen vom „European Enterprise Institute“: Wettbewerb bei Unternehmensteuer wird europaweit auch Einkommensteuer nach unten drücken


http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-7937710&Ressort=wi&BNR=0



Der einzige, der noch zu den Steuereinnamen des Staates beiträgt, ist Otto-Normalverbraucher.
Mit der Massenarbeitslosigkeit wirkt sich das fatal auf die Staatfinanzen aus.
Und dann wundern DIE sich, warum keine Autos, Klamotten oder andere Konsumartikel gekauft werden.
Ich möchte hier nur die Ökosteuer, private Rente bzw. Vorsorge, der Euro oder die massiv gestiegenen KFZ-Steuer für alte Autos aufzählen. (wobei ich der Meinung bin, daß die Herstellung eines neuen Autos und die Verschrottung eines noch funktionierenden KFZ bzw. der Verkauf in ein Entwicklungsland die Umwelt viel stärker belastet)
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
momentan ist in deutschland der gebackene wahnsinn zu beobachten...

wie eine art kollektiver psychose geistern die untauglichen konzepte als das grosse allheilmittel durch das land...
unterstützt wird der irrsinn durch akademische titel ( prof. sinn etwa ) und ein professor muss ja schlau sein da hilft es nicht wenn er täglich den gegenbeweis antritt...

die politiker plappern hirnbefreit nach was man ihnen klugscheissend und verantwortungslos in das öhrchen flüstert, dass unmittelbar die empfangene botschaft ins defekte verarbeitungszentrum liefert.

dass das alles nicht funktionieren kann wissen einige schon lange und sie werden nicht müde das auch zu sagen... dass die kritiker recht hatten und haben kristalisiert sich auch immer mehr heraus je länger der irrsinn wirksam ist.... inzwischen räumen es ja sogar die narren ein... doch anstatt nun aus der einsicht heraus weiser zu handeln werden nur neue konzepte des blanken wahnsinns geboren ( etwa von den parteien der opposition... der arbeitnehmerschutz muss fallen ... ganz dringend... maximale arbeitszahlen von 10 stunden am tag müssen der vergangenheit angehören.. . 12 oder 13 stunden am tag müsen möglich sein.... um die 60 stunden die woche sind bestimmt die rettung... dass dadurch arbeitsplätze geschaffen werden möchte ich bezweifeln.... liebe angela... lieber edmund... schaut doch mal.. WENN ZWEI ARBEITNEHMER DIE ARBEIT VON DREI ERLEDIGEN MUSS ICH DOCH KEINEN DRITTEN MEHR BEZAHLEN UND KEIN ARBEITGEBER DER WELT WIRD FREIWILLIG MEHR ZAHLEN ALS ER MUSS... aber mit denken haben es die beiden ja nicht... narrenpack ) schlimerweise gibt es immer wieder genug fantasten, die sich nicht zu schade sind vermeintlich logische konstruktionen aufzubauen, die beweisen sollen, dass das natürlich schon sinn macht ( prof. sinn etwa... welch heiterer name für diese merkbefreite zone, solche leute können ja jeden hirnriss erklären..... irgendwie )
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
@ force

Du hast ja eigentlich recht. Aber die Leute nehmen ja alles so hin. Der deutsche Bürger sitzt lieber zu Hause, brabbelt sich etwas in den Bart, grummelt vor sich hin und schimpft in Richtung Fernseher. Scheinbar geht es zu vielen Leuten noch zu gut. Oder die medialen Dämonen der Geisterbeschwörer eines stärkeren Kapitalismus (wie der Herr von Sinnen ... ach neh ... Sinn heißt er ja :roll: ) haben schon stärkere Auswirkungen als befürchtet.

Wenn es denn Leuten noch zu gut geht, habe ich noch Hoffnung, denn ... naja ... es wird wahrscheinlich noch schlimmer. Wenn die Herren und Damen von CDU/CSU und FDP (der Ede, die Angie und der Guido ... um ein paar Beispiele vor Augen zu führen) die Landtagswahlen in NRW gewinnen (und evtl. in S-H doch noch die Führung übernehmen) und 2006 die Bundestagswahl gewinnen, dann: Tschüß Kündigungsschutz, Leb wohl soziale Absicherung, Machs Gut soziale Marktwirtschaft.

Aber wenn ich in dem Zusammenhang feststelle, dass die Mehrheit der Bürger (laut einer Umfrage) der Opposition bessere Konzepte zur Senkung der Arbeitslosigkeit zuspricht ... dann könnte ich mal wieder ... :don:
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
schritt eins... der staat soll milliarden einsparen durch unterlassen unsinnigster ausgaben ( siehe schwarzbuch des bundes der steuerzahler... )
dadurch wäre es möglich den konsumenten etwas mehr geld zu lassen was dazu führen würde, dass auf dem binnenmarkt mehr geld wäre um eben jenen markt anzutreiben.
das würde schon mal zu deutlich weniger betriebspleiten führen und zu weniger arbeitslosen.

anstatt gelder in hirnrissprojekte zu stecken könnten gelder bereitgestellt werden um etwa den basel-effekten entgegenzuwirken...

es ist lächerlich, wenn kleine unternehmer vor die hunde gehen weil sie verhältnismäßig kleine kredite um sagen wir mal 15 000 euro nicht mehr bekommen...
so mancher betrieb könnte auch aufgebaut werden gäbe es nur ein bisschen mehr kreditflexibilität.

könnte man z.b. anstatt hirnlos flughäfen in regionen zu genehmigen die nun wirklich keine flughäfen brauchen (hof ) für kleine und mittlere kredite kleinerer unternehmen bürgen würden weniger firmen pleite gehen, weniger menschen arbeitslos und kaufschwach was wiederum dem binnenmarkt zugute kommt.

was die großindustrie angeht denen man ja so viel helfen muss indem man eventuell die arbeitszeiten drastisch erhöht oder an den tarifen rumschraubt... tja.. die arschgeigen stellen trotz enormer gewinne niemanden ein und das kann auch niemand ändern...

die automatisieren und brauchen uns nicht.. die sind glücklich mit dem export....

vom exportmarkt ist nicht viel zu erwarten also stärkung des binnenmarktes und der dortigen geschäftswelt..

als weiteren vorschlag hätte ich endlich einen bruch mit traditionen aus dem finsteren mittelalter.. meisterzwang ins klo.

so mancher betrieb könnte aufgebaut werden wenn man nicht meister sein müsste was ja wiederum kosten verursacht...
bürokratie-entschlackung

endlich mal eine vernünftige regelung in sachen arbeiten im ausland...

meines wissens hat man nämlich ganz schnell keine ansprüche mehr in deutschland, wenn man erst mal im ausland arbeitet.
gehts schief kommt man tüchtig ruiniert zurück.

ende der vergünstigungen für "russlanddeutsche" wer vor vierhundert jahren ausgewandert ist muss ja jetzt nicht unbedingt zinslose kredite bekommen um häuschen zu bauen...

vielleicht sollte man das mal ein wenig unattraktiver gestalten mit der heimholung ins "reich"

das spart geld und arbeitslose.

so mal ein paar vorschläge....

die vorschläge, die derzeit gemacht werden jedenfalls werden die misere nur vertiefen...

da wäre ja die vielbesungene ruhige hand des obersten regierungswixers noch besser als das was da derzeit läuft...

und noch was fällt mir grad ein... wie konnt ich das nur vergessen :twisted:

wir haben die heitere ökosteuer.. damit werden die energiepreise noch zusätzlich in die höhe getrieben.... das sind kosten die in die produktionskosten unmittelbar hineinspielen...
ebenso sind die transportkosten gestiegen durch unser super mautsystem ( das ja in sich schon wieder der pure wahnsinn ist ...) und auch das spielt in die produktionskosten... erhöhte produktionskosten bedeuten natürlich erhöhte produktkosten.. erhöhte produktkosten bedeuten weniger konsum.

auch mit einem beenden dieser situation könnte man konsum und wirtschaftsleistung erhöhen was wiederum mehr arbeitsplätze bedeutet.

wir haben eine gesundheitsreform erlebt, wir haben jetzt auf einmal krankenkassen, die ein plus erwirtschaften. aber anstatt, dass sich nun lohnnebenkosten verringern stellen ir erstaunt fest, dass die kassen ihre preise nicht senken.

jüngstes beispiel softwarepatente.... da man ja in dieser verfluchten kackeu nicht mehr vernünftig im interesse der einzelnen nationen handeln kann haben wir nun also eine richtlinie und demnächst wohl eine konkrete gesetzeslage die für eine reihe unternehmen massiv gefährlich ist... das bedeutet mehrkosten, pleiten und arbeitslose...

wie schön wäre es, wenn man wenigstens mal aufhören würde weitere katastrophen für die deutsche ( in diesem fall ja gesamteuropäische ) wirtschaft zu erzeugen...

wir sind hier nicht in den usa und us-firmen gehen uns einen feuchten scheißdreck an..

vielleicht sollte man mal gegenrechnen ob die arbeitsplätze durch ibm, microsoft etc. tatsächlich mehr wiegen als die arbeitsplätze, die durch diese hirnlose politik bedroht werden.

aber mit denken hat es das wiederliche schmarotzerpack ja nicht so....
 

bstaron

Vorsteher und Richter
5. August 2003
760
Das bezieht sich nur auf England aber trotzdem spannend:
http://politics.guardian.co.uk/print/0,3858,5156912-110366,00.html

Superreiche haben ihre Gelder längst in sicheren Häfen, zehnmal mehr als das Buttosozialprodukt von ganz Großbritannien. Der Artikel spricht von 11.5 Billionen Dollar.

Die kleinen die sich nicht wehren können, die werden stranguliert, Konten ausspioniert. Die großen kassieren jedes Jahr mehr und mehr - pervers. Das muß einfach zusammenbrechen.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich nehme an, das wird nicht nur auf der insel so sein... ich bin mir sicher auch in ländern wie deutschland verhält sich das ähnlich...
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
Rot-Grün hofft vergeblich auf Erholung am Arbeitsmarkt
Schlechte Nachrichten für Rot-Grün: Die ersehnte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt ist im März ausgeblieben. Der lang anhaltende Winter verhinderte eine Erholung.


http://www.ftd.de/pw/de/1111217814689.html?nv=hpm

„Die meisten Arbeitslosen in Deutschland würden für eine neue Stelle nicht umziehen. 63 Prozent der Arbeitslosen sind nicht bereit, ihren Wohnort zu wechseln, wenn dies für eine neue Arbeitsstelle nötig würde, ergab eine Umfrage des Instituts Infratest dimap für "Die Welt". 36 Prozent würden dagegen den Möbelwagen bestellen. Laut Umfrage würden zudem 54 Prozent der Befragten auch keine mehrstündigen Fahrten zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen. „


Wenn ich jetzt wgn. einer neuen Stelle umziehe – soll mein Partner hierbleiben, mitziehen und dann auch arbeitslos sein, weil es für ihn am neuen Standort keinen Job gibt, oder gibt’s dann nur eine Wochenendbeziehung ?

Mehrstündige Fahrt in die Arbeit ?
Das wurde ja durch Schwarz/Gelb und Rot/Grün so gut wie unmöglich gemacht, bei den Benzinpreisen.
Würde ich statt 12 KM (einfach) pro Tag 50 KM fahren, müßte ich schon 150 Euro mehr pro Monat für Benzin abdrücken. Das Geld fehlt mir dann.....

Naja, wenigstens würde mit den öffentlichen Nahverkehr die „mehrstündige Fahrt“ Realität werden – wenn man überhaupt bis zu seiner Arbeitsstelle kommt.
Vor allem, wie schaut´s dann mit der immer wieder geforderten Flexibilität aus ?
Wenn ich eine Stunde länger arbeiten muß, stehen ich dann in der Pampa oder zahlt mir der Chef das Taxi ?
Was ist mit Schichtarbeitern ?

Und wenn die Menschen dann so flexibel sind und umziehen, kommen die nächsten Klagen:
„Der Osten blutet aus“ – „Dörfer verwaisen“ – „nur noch alte Menschen dort“ – „Geschäfte müssen schliessen“ usw. usw.

Wir bräuchten in der Regierung Menschen, die noch nicht total abgehoben sind und noch einen Bezug zur Realität der Masse der Bürger haben.
Menschen, die wissen, wie es ist, im Monat mit 1.000 Euro auskommen zu müssen.

Und keine Dummschwätzer, wie Frau Clement, die verkündet, daß jeder, der Arbeiten will, auch eine Arbeit findet. Bei 300.000 als offen gemeldeten Stellen ? Können die nicht mal rechen ? Kein Wunder, dass wir im Arsch sind:
5.100.000 Arbeitslose abzüglich 300.000 offene Stellen = ???
ach ja, naja, die wollen halt nicht arbeiten, haben sich offensichtlich nicht genug um die Stelle bemüht, oder sind einfach nur zu dumm, um den Job zu kriegen. selber schuld, dass Gesindel....

Jedenfalls bin ich mir 100 % sicher, dass Frau Clement JEDEN Job kriegen würde.....
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ich habe das mit bus und bahn lang genug mitgemacht... leider ist es eben so, dass der individualverkehr von den öffentlichen verkehrsmitteln weiter begünstigt wird, weil die öffentlichen verkehrslinien weiter zusammengestrichen werden.

jahr für jahr wird es schwieriger manche orte zu erreichen..

im laufe von mehreren jahren wurde mir mein weg zu meinem arbeitgeber und späteren kunden zunehmend erschwert und nahezu verunmöglicht.. flexibel musste da vor allem mein damaliger arbeitgeber und jetziger kunde sein... acht stunden arbeit pro tag sind so nicht zu machen denn ich fahre ja dank bus und bahn rund hundert kilometer in zwei stunden einfach und muss mich dabei noch nach den irren fahrzeiten richten... da fahren morgens und abends teils nur schulbuse ( nein der ist schon voll das ist ein schulbus, da können sie nicht mitfahren ) und in den ferien hat man dann nicht mal mehr mit drohungen eine möglichkeit dort hin zu kommen wo man hin will ( hören sie guter mann wenn der kackbus hier als normaler bus im scheiss fahrplan steht, dann fahr ich da mit weil ich auf die arbeit muss und wenn du affe jetzt ärger machst dann fahren wir tüchtig schlitten ICH BRAUCH DAS GELD und du zahlst mir den verdienstausfall !!! )

allerdings muss ich ehrlich sagen mit einem eigenen fahrzeug plus neu zu machendem führerschein ( ja es gibt so leute die haben mal gedacht.. neee.. führerschein brauch ich nicht unbedingt ) hätt ich mir das mit der arbeit halt auch sparen können... wozu auch noch .. arbeiten nur um sich die fahrt zur arbeit plus miete leisten zu können? andererseits aber umziehen in eine gegend in der von drei läden der erste eröffnungsverkauf macht, der zweite räumungsverkauf weil er dicht machen will und der dritte schon lehrsteht und im monat drauf räumt der erste, der zweite ist leer und der dritte macht eröffnungsangebote? nein danke.. mal abgesehen davon, dass ich ja auch noch soziale bindungen habe und nicht so gerne vereinsame ( mit geld kann man nicht reden und schon gar nicht schlafen.. das heisst kann man schon aber das ist wirr )
 

woelffchen

Geheimer Meister
9. Dezember 2003
483
Das mit den Fahrzeiten habe ich auch schon mal erlebt. Bin mal 6 Monate in die nächste größere Stadt mit dem Bus gefahren.
Abfahrt: 6:15 Uhr
Ankunft: ca. 7:50 bis 8 Uhr – dann noch ca. 15 Min. bis zur Schule spurten....

Schule um 16 Uhr aus, dann um 16:30 zurück und um ca. 18 Uhr daheim.

wäre ich mit dem Auto gefahren, wäre ich in der Zeit, wo ich abend gewartet haben, schon daheim gewesen.
Man fährt nämlich ca. 30-40 Minuten.
Aber was tut man nicht alles für ne saubere Umwelt... :D

Besonders witzig finde ich auch, dass ich morgends oder abends oft an der Bahnschranke warten muß – leider fährt der Zug immer in die falsche Richtung.....

Ein Auto ist einfach ne Sparbüchse, würde mir ne Menge Geld sparen, wenn ich keines hätte:
Benzin im Monat ca. 100 Euro (wobei ich im Ausland tanke, wenn es geht)
Steuer pro Jahr 280 Euro – bei 1,8 l Hubraum
Winterreifen 270 Euro
neue Bremsscheiben + Beläge 130 Euro – gottseidank selber eingebaut
letztens Hallgeber defekt: 250 Euro
Lichtmaschine nicht mehr die beste – ca. 200 Euro



das bedeutet, wird brauchen dringend Hartz V – X :

http://www.ftd.de/pw/de/1111217809621.html?nv=rs

Die großen Zeitarbeitsfirmen bemerken zwar einen leichten Bewerberanstieg durch Hartz IV, der erwartete Ansturm aber bleibt aus. Eine große Hoffnung von Rot-Grün könnte damit enttäuscht werden.


die Hoffnung stirbt zuletzt:

http://www.ftd.de/pw/de/1112209077483.html?nv=hptn

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement lässt sich durch die schlechten Nachrichten vom Arbeitsmarkt nicht beeindrucken. Trotz der schwachen Frühjahrsbelebung sieht er das Schlimmste hinter sich.

dazu passt:

http://www.ftd.de/pw/de/1112209077673.html?nv=hpm


Ob nun Rundfunkgebühr oder Pflegeversicherungsbeitrag - zum 1. April müssen die Bundesbürger etwas tiefer in die Tasche greifen. Neben Gerichten und Finanzämtern müssen sich auch Lehrlinge auf neue Regelungen einstellen.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
IWF/Rato fordert härtere Reformen in Deutschland - HB

IWF/Rato fordert härtere Reformen in Deutschland - HB WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Der Geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Rodrigo Rato, hat Deutschland zu verstärkten Reform-Anstrengungen aufgerufen. "Das Land bewegt sich in die richtige Richtung, aber die Reform-Schlagzahl muss erhöht werden", sagte Rato dem "Handelsblatt" (HB/Mittwochausgabe). Eine Reform-Pause vor den Bundestagswahlen im Herbst 2006 sei "keine gute Idee", fügte er hinzu. "Der Haken bei der Sache ist: Wenn man die Neuerungen zu zaghaft anpackt, erntet man nur die Schmerzen, aber nicht den Nutzen." Rato sprach sich für eine Liberalisierung und Deregulierung der gesamten Wirtschaft aus, vor allem jedoch bei den kleineren und mittleren Unternehmen. Im Zentrum stünden längere Arbeitszeiten und längere Ladenöffnungszeiten. "Deutschland ist viel effizienter, als es den Anschein hat: Aber das Land ist überreguliert", betonte der IWF-Chef. Mit Blick auf Europa machte sich der IWF-Chef für mehr strukturelle Reformen auf dem Arbeitsmarkt stark. An der Lockerung des Kündigungsschutzes führe kein Weg vorbei.
wallstreet-online


Durch die Brille der ZEIT hört sich das irgendwie viel besser an ;) :
Bundesregierung

Zeitplan für weitere Reformen



Kanzleramtschef wertet IWF-Kritik an Deutschland positiv
Mittwoch 6. April 2005, 15:15 Uhr

BERLIN (Dow Jones-VWD)--Die Bundesregierung wertet den Appell des geschäftsführenden Direktors des Internationalen Währungsfonds (IWF), Rodgrigo Rato, die Reformanstrengungen zu verstärken, als eine Anregung. "Ich verstehe die Rato-Kritik durchaus als Anregung, auf diesem Weg fortzufahren", sagte der Chef des Bundeskanzleramts, Frank-Walter Steinmeier, am Mittwoch in Berlin.
http://de.biz.yahoo.com/050406/341/4hfdh.html
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Haben die keine anderen Probleme oder Kein Kommentar

Diesen Beitrag nenne ich:

"Haben die keine anderen Probleme" oder "Kein Kommentar".

Die gute Nachricht: Schon bald werden deutlich weniger Bundesbürger das ebenso vertraute wie notorische rote A-Logo der Bundesagentur für Arbeit zu Gesicht bekommen. Die schlechte Nachricht: Das liegt nicht daran, dass es mehr Jobs gibt. .....

Bundesagentur lässt neues A entwerfen

:k_schuettel: :don:
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
hauptsache man kann wieder millionen steuergelder aus dem fenster werfen

was denken sich diese leute eigentlich.. hier druck auf die arbeitslosen ausueben... den leuten die muecken streichen und dann sowas?

sowas muesste man eigentlich strafrechtlich verfolgen... verschleudern von mittlen...
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
wie wärs mit:

[a]

oder

(a)


krieg ich jetzt die hunderttausend? also, wenn ja, dann fänd ich das nicht verschleudert...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
so einfach ist das nicht mit dem neuen "A":

Nur Agenturen mit richtiger Einstellung
sollen neues BA-Logo bekommen

Wird in einem Arbeitsamt nicht die gewünschte Einstellung und Arbeitsweise gepflegt, soll sie auch kein neues Logo bekommen und nicht Agentur für Arbeit heißen, sagt BA-Chef Weise.

http://www.netzeitung.de/arbeitundberuf/335420.html

da die arbeitsämter zum sparen angehalten sind und es intern eine bestimmte quote zu erfüllen gilt was leistungsstreichungen angeht, frage ich mich schon, ob mit der "gewünschten Einstellung und Arbeitsweise" dieses nicht noch effektiver vonstatten gehen soll.

wo sind eigentlich die ganzen 1,-€-job fans?

ist ja so still geworden...

selbst springers dröge "welt" ahnt schlimmes:

Ein-Euro-Jobs werden derzeit in den Ämtern verschrieben wie beim
Arzt Medikamente. Seit Oktober ist die Zahl der "Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung", wie die Zusatzjobs im Behördenjargon heißen, von null auf derzeit gut 120 000 angestiegen. MAE, die Abkürzung kennt derzeit jeder Langzeitarbeitslose. Geht es nach den Vorstellungen von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) sollen es bis Jahresende 600 000 sein.

Zahlen, die Unternehmer nicht gern hören. Denn schon jetzt häufen
sich die Fälle, in denen Kommunen lieber Ein-Euro-Jobber die Arbeit machen lassen, als einen privaten Betrieb zu beauftragen. Reguläre Arbeitsplätze werden verdrängt. "Da drohen jetzt alle Dämme zu brechen", sagt Handwerkspräsident Otto Kentzler, "die Kommunen setzen die Arbeitslosen immer öfter dort ein, wo sie vor kurzem noch Firmen beauftragt haben."

Das sieht man auch am Bau so. Heiko Stiepelmann, Geschäftsführer
des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie: "Ein-Euro-Jobber erledigen offenbar zunehmend die Aufgaben, für die die Kommunen sonst kein Geld haben." Viele Aufträge würden "am Markt vorbei abgewickelt".

Laut Gesetz müssen die auf zwölf Monate und 30 Stunden pro Woche
begrenzten Ein-Euro-Stellen "gemeinnützig" und vor allem "zusätzlich" sein. Doch besonders letzteres ist ein dehnbarer Begriff.

Billige Arbeitskräfte kommen den Kommunen und
Wohlfahrtsverbänden gerade recht. Nach Berechnungen des Instituts für Urbanistik häufen Städte und Gemeinden bis 2009 einen Investitionsstau von 650 Milliarden Euro an. Seit Anfang der neunziger Jahre haben sie die Zahl ihrer Beschäftigten halbiert. Da bleibt viel Arbeit liegen und wird vieles "zusätzlich". Ein "mieses Spiel", sagt Uwe Wötzel von der Bundesverwaltung der Gewerkschaft Verdi. Gerade noch hätten Verwaltungen reguläre Stellen abgebaut, jetzt werde argumentiert, dies seien zusätzliche Arbeiten, weil es dafür schließlich keine Stellen gebe...

http://www.wams.de/data/2005/04/10/671358.html?s=1

das geschäft ist für diese ver***ten trägergesellschaften phänomenal- seit anfang 2005 gibts nicht nur bis zu 500,-€ pro nase, "seit Januar kann er beliebig hoch sein und durchaus auch über 1000 Euro liegen; die Höhe wird mit dem Jobcenter ausgehandelt. Der geringste Teil davon ist der Lohn von 120 bis 180 Euro für den Arbeitslosen. Der Rest ist für Verwaltungsaufwand und Qualifizierung gedacht."

qualifizierungen die nicht stattfinden.

das viele der stammtischparolen-plärrer ihre jobs durch eben jene angeblichen schmarotzer verlieren bzw. lohngedumpt werden, ist die ironie dabei.

in diesem zusammenhang hochaktuell ist das hier- die haben wortwörtlich die notstandsverordnungen aus der weimarer republik wieder ausgekramt- nur nennt sich das jetzt "arbeitsmarktreform".
egal, die deutschen dummdödels wollen nichts merken:

Notstandsarbeit
Fürsorgearbeit
Pflichtarbeit
Freiwilliger Arbeitsdienst

Die öffentlich geförderte bzw. erzwungene Beschäftigung
in der Weimarer Republik

- 1918/19 bis 1932/33



...Mittelaufbringungs-Verordnung von 1923. - Einen völlig anderen, qualitativ neuen Charakter bekam die Pflicht zur Arbeit ab 1. November 1923 im Zusammenhang mit der VO über die Aufbringung der Mittel für die Erwerbslosenfürsorge v. 15.10.1923 (RGBl. I S. 984). Von da an hatte "der Verwaltungsausschuß des öffentlichen Arbeitsnachweises, soweit Gelgenheit dazu besteht, die Unterstützung von einer Arbeitsleistung abhängig zu machen. Die Arbeiten dürfen nur gemeinnützigen Charakter tragen." (§ 9 II) - Damit wurde die Pflichtarbeit als Gegenleistung für die Unterstützung des Arbeitslosen in die Erwerbslosenfürsorge eingeführt. Die Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (VDA)
hatte ihr Einverständnis zur Einführung der Beitragsfinanzierung davon abhängig gemacht, daß "die Erziehung und der Anreiz zur Arbeit" in den Mittelpunkt der Erwerbslosenfürsorge gestellt werde
(Führer
1990, S. 379). (in diese kerbe hauen auch sinn, hundt & co ständig)
Zwar mußten diese Arbeiten gemeinnützigen Charakter tragen und es galten die allgemeinen Zumutbarkeitskriterien - in Ermangelung eines Zusätzlichkeitserfordernisses konnten die
Gemeinden "ihre" Erwerbslosen allerdings im gesamten Bereich öffentlicher Regelaufgaben einsetzen.[/b]
Wie weit selbst das Gemeinnützigkeitskriterium ausgelegt wurde, verdeutlicht ein Schreiben des Reichsarbeitsministeriums an das Preußische Wohlfahrtsministerium vom 2.1.1924: "Nicht gemeinnützig
ist eine Arbeit nur dann, wenn sie um eines privaten Vorteils willen unternommen wird." (zitiert nach Führer 1990, S. 378) Mit den Ausführungsbestimmungen zur Mittelaufbringungs-VO v. 25.10.1923 (RGBl. I S. 1027) wurde zudem klargestellt, daß selbst unterstützte Kurzarbeiter der Pflichtarbeit unterlagen, soweit ihr bestehendes Arbeitsverhältnis dies gestattete.

Eingesetzt wurden die Pflichtarbeiter bei Erdarbeiten in Gärten, Parks, auf Friedhöfen, bei Meliorationen, Wegebau und dergleichen; ferner bei Reinigungsarbeiten auf Straßen und in öffentlichen Gebäuden, sie wurden beschäftigt mit Baumfällen, Stubbenroden und ähnlichem. Aber auch der Ordnungs- und Samariterdienst bei Auszahlung der Unterstützungen wurde teilweise durch Erwerbslose in Pflichtarbeit ausgeübt. Erwerbslose Intellektuelle wurden etwa als Lehrkraft für jugendliche Arbeitslose eingesetzt (vgl. zu all dem Benda 1924, S. 125f)...

arbeitnehmerkammer (pdf)

na dann, have a "nice" trip!
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
samhain schrieb:
wo sind eigentlich die ganzen 1,-€-job fans?
ist ja so still geworden...
still wieso? ich schreie doch:
HURRA, ab o1.Mai 2oo5 habe ich einen solchen. der dann am 31.Oktober 2005. ich darf 20 Stunden die Woche Arbeiten und bekomme 1,50 €uro die Stunde.
meine Aufgabe: "Unterstützung der Sportvereine bei der Betreuung und Begleitung von Sportlern sowie bei der Durchführung des Übungs- und Wettkampfbetriebes; Objektpflege etc."
ist das nicht schön?
endlich tauche ich in der Arbeitslosenstatistik nicht mehr auf.

wie bin ich doch glücklich!!!!!!!!!!!!


samhaim schrieb:
in diesem zusammenhang hochaktuell ist das hier- die haben wortwörtlich die notstandsverordnungen aus der weimarer republik wieder ausgekramt- nur nennt sich das jetzt "arbeitsmarktreform".
egal, die deutschen dummdödels wollen nichts merken:
Notstandsarbeit
Fürsorgearbeit
Pflichtarbeit
Freiwilliger Arbeitsdienst
über dieses und einem vergleich mit dem "Reichsarbeitsdienst" sprachen wir schon.
mich wundert es nicht das die Hurra-Apostel und Befürworter dieser maßnahme so still geworden sind, denn vermutlich haben sie begriffen, daß diese maßnahmen nichts bringen und nichts sind - außer heiße luft.
 

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